Ich muss immer gucken wann er online war

Hallo,

ich verfolge mittlerweile seit etwa 4 Monaten einen jungen US-Amerikanischen "Dropshipping Enterpreneur" auf Instagram, der erfolgsversprechende Kurse zum Business Modell Dropshipping mit dem Online anbieter Shopify anbietet.

Wer sich ein Bild machen möchte: @dotcomcam

Seine Website: https://shopify-dropshipping-mastery-course.teachable.com/

Mir ist bewusst, dass dieses ganze Thema dieser auf Instagram &Co. beworbenen Kurse für's "Online Geld verdienen" etc. mit einem Gesunden maß an Skepsis zu behandeln ist, und es sich dabei größtenteils um Betrug handelt

Jedoch bewirbt dieser Typ nicht nur stumpf seine Kurse, sondern zeigt eben auch Ergebnisse (Result's), die ein paar Monate lang fast täglich in seiner Story in Massen zu sehen waren. Darunter zählen Screenshots von seinen "Schülern"(Students), sowie Nachrichten oder wirklich teils ganze "Danksagungen" per E-Mail.

Diese Ergebnisse variierten dann zwischen ein paar hundert dollar pro Monat (reiner UMSATZ, heißt die Marketingkosten etc. nicht mit inbegriffen) bis hin in den 5 Stelligen Bereich.

Er hätte außerdem "Schüler/Students" aus den USA sowie aber auch Europa, wobei das allerdings nur eine schlichte Behauptung war.

Er selber hat wohl noch bevor er die Schule beendete knapp 100000 $ mit Dropshipping verdient und wurde u.a. dafür in mehreren seriösen Online-Magazinen erwähnt.

Obwohl Online Kurse zum "Online schnell Geldverdienen" größtenteils kompletter Schwachsinn sind, halte ich von diesem Typen etwas mehr. Der Support in den Insta-DM's scheint auch sehr gut, man bekommt zumindest keine Bot-Nachricht als Antwort.

Allerdings kommen bei mir hier auch wieder Zweifel an seiner seriösität auf:

Ich habe einmal spontan einen Rabatt von ihm bekommen, indem ich ihm nur kurz geschrieben habe, dass ich zur Zeit nicht ~400$ aufbringen kann, sondern nur 100. Woraufhin er meinte es sei kein Problem, und ich könne den Kurs auch für 100$ bekommen (...) Somit hätte ich einen eigentlich ach so wertvollen Kurs der normalerweise~400 EUR kostete, für nur ~90 EUR kaufen können.

Dennoch stelle ich mir die Frage, ob es nicht doch lohnenswert wäre, seinen günstigsten Kurs + Rabatt für knapp 90 EUR zu kaufen. Dieser hat wie alle anderen auch eine 30-Tage-Geld-Zurück Garantie.

Was denkt ihr über die Glaubwürdigkeit dieses jungen Mannes? Kennt ihn der ein oder andere von euch vielleicht? Könnten diese Kurse eine Starthilfe ins Dropshipping Geschäft mit Shopify bieten?

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Erstellt: 28.04.2017Aktualisiert: 04.11.2018, 02:25 Uhr

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Ein paar traurige Briefe oder mal bei gemeinsamen Freunden nachfragen, wie es dem anderen so geht: So verlief eine Trennung früher, als es noch keine Smartphones gab. Heute tickert uns das Handy in Echtzeit, was der andere so treibt.

Ein paar traurige Briefe oder mal bei gemeinsamen Freunden nachfragen, wie es dem anderen so geht: So verlief eine Trennung früher, als es noch keine Smartphones gab. Heute tickert uns das Handy in Echtzeit, was der andere so treibt.

Über Twitter, Facebook oder Instagram erfahren Verlassene, was den anderen beschäftigt oder mit wem er sich gerade trifft. „Das macht es extrem schwer, sich emotional zu lösen”, sagt Emanuel Albert, Beziehungscoach aus Berlin.

Albert, der viele Klienten in Sachen Liebeskummer betreut, erlebt häufig, dass Verlassene sich durch die Bilder und Infos aus den sozialen Medien förmlich aufreiben und noch schwerer den Absprung finden. Warum war der andere nachts bei WhatsApp noch online? Wer ist die fremde Frau auf dem neuen Facebook-Bild?

Statt sich auf sich selbst zu besinnen und den Schmerz zu verarbeiten, neigen Liebeskummer-Geplagte dazu, den Ex über die sozialen Medien zu beobachten, teilweise regelrecht zu verfolgen, sagt Albert: „Die Infos führen dabei nicht selten zu totalem Kopfkino, weil die Verflossenen in viele Dinge ganz viel reininterpretieren, zum Beispiel denken, der andere wäre nachts noch online, weil er schon jemanden Neues hat.”

Dieser Tunnelblick führe nicht selten dazu, dass das Smartphone zum allgegenwärtigen Schmerzfaktor wird, weil immer wieder nachgeschaut werden muss, ob der andere wieder online ist oder er etwas gepostet hat. „Noch schwerer wird es, wenn die Verflossenen die Bilder und Posts des Ex dann auch noch liken oder kommentieren, in der Hoffnung, so wieder Interesse beim anderen zu wecken”, sagt Albert. Er rät dringend davon ab, virtuell verbunden zu bleiben. „Wer unter dem Ende der Beziehung sehr leidet, sollte möglichst alle Brücken abbrechen.”

Das empfiehlt auch Prof. Günter H. Seidler, Experte für Psychotraumatologie aus Dossenheim. Bei starkem Kummer, Panikgefühlen oder dem allgegenwärtigen Wunsch, den anderen irgendwie zurückzugewinnen, sei die virtuelle Versuchung, dem anderen nachzustellen, einfach zu groß.

So sei es auch mit dem ersehnten virtuellen Blick auf das Leben des anderen. Einen virtuellen Schlussstrich zu ziehen, sei zwar unglaublich hart, Albert bezeichnet ihn sogar als „kleinen Tod” - sei aber der einzig richtige Weg, um den Liebeskummer heilen zu lassen. Von echter Seelenhygiene spricht Liebeskummer-Expertin Silvia Fauck. „Ich rate allen: Löscht eure digitalen Verbindungen.”

Auch bei eher spontanen Trennungen und dem festen Glauben, dass sich alles wieder findet, sei eine virtuelle Distanz gut: „Der andere hat mit seiner Trennung signalisiert, dass er eine Pause braucht. Es ist wichtig, dass zu akzeptieren - gerade, wenn man der Beziehung noch eine Chance einräumt.” Nur durch Distanz könne neue Sehnsucht beim anderen entstehen. „Wenn Verflossene aber über digitale Wege regelrecht stalken, treiben sie den anderen emotional noch weiter weg.”

Beziehungscoach Albert empfiehlt Verlassenen, sich ganz bewusst ein bis zwei Tage Zeit für die digitale Trennung zu nehmen und dann Schritt für Schritt vorzugehen. „Zunächst rate ich dazu, alle Erinnerungsfotos vom Smartphone zu nehmen und auf einem Stick zu speichern, der erstmal weit weg in die Schublade gepackt wird.” Danach sind die sozialen Netzwerke dran.

Für einen klaren Schnitt sollten die Verbindungen bei Facebook, Instagram oder Twitter gekappt werden. „Das ist natürlich ein Sprung ins kalte Wasser, der schmerzt”, sagt Albert. „Aber es lohnt sich, denn nur so kommt wieder Ruhe ins Kopfkino.”

Aber muss es denn wirklich immer der harte Schnitt sein? Reicht nicht auch der bewusste Verzicht auf Facebook und Co. - bis der Kopf wieder klarer ist? „Mag sein, dass es Menschen gibt, die das können”, sagt Fauck. Die meisten, schafften es aber eher nicht, sich selbst so zu disziplinieren. „Liebeskummer ist eine extreme Stresssituation, in der uns Gefühle wie Angst, Wut und Verzweiflung dominieren und steuern.” Deshalb sei eine klare Linie in der Regel besser.

„Nach und nach sollte sich dann die emotionale Ausnahmesituation beruhigen”, macht Fauck Hoffnung. Eine Wiederaufnahme des virtuellen Kontakts sei mit genug Abstand dann auch völlig in Ordnung - vorausgesetzt der Verlassene hat daran, wenn die Wunden geheilt sind, überhaupt noch Interesse.

(Von Bettina Levecke, dpa)

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