Kann man blutspenden wenn man die pille nimmt

Es gibt einige Situationen, in denen man nicht Blut spenden darf. Erfahren Sie, welche Ausschlussgründe es für eine Blutspende gibt.

Grundsätzlich kann jede gesunde Person zwischen dem 18. und 68. Lebensjahr Blut spenden. Erstspender, die zum ersten Mal Blut spenden, sollten in der Regel jünger als 60 Jahre sein. Ausnahmen sind jedoch möglich. Voraussetzung ist, dass man sich gesund fühlt und anderen Menschen helfen will.

Medikamente

Wenn man regelmäßig Medikamente einnimmt, zum Beispiel Schilddrüsenhormone oder Medikamente gegen hohen Blutdruck, sollte man dies mit der Ärztin oder dem Arzt des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie besprechen. Sie oder er entscheidet dann individuell, ob für die Spenderin oder den Spender oder für die Empfängerin oder den Empfänger eine Gefahr bestehen könnte.

Die Einnahme der Pille zur Empfängnisverhütung stört bei der Blutspende nicht. Nur wenn man die Minipille nimmt, sollte man bis zu einer Plasma- oder Thrombozytenspende einen Zeitraum von mindestens drei Stunden nach der Einnahme verstreichen lassen.

Ausschlussgründe

Natürlich gibt es auch Gründe, warum jemand dauerhaft oder auch nur zeitlich begrenzt nicht Blut spenden darf. Zu den dauerhaften Ausschlussgründen gehört beispielsweise eine durchgemachte Leberentzündung vom Typ C (Hepatitis C), da diese eventuell auf den Empfänger übertragen werden könnte. Selbstverständlich gehören auch eine Infektion mit dem HI-Virus und einige andere Infektionen dazu. Allerdings sind die Gründe für einen dauerhaften Ausschluss sehr selten.

Oft liegen Gründe für eine zeitlich begrenzte Rückstellung von der Spende vor. Die häufigsten dieser Gründe finden Sie im Folgenden.

Allgemeine Rückstellungsgründe

Aktuell keine Spende

  • während Krankschreibung
  • bei offenen Wunden, Entzündungen der Haut
  • bei akuten allergischen Beschwerden
  • bei allgemeinem Unwohlsein

Rückstellung nach ärztlicher Entscheidung

  • nach Medikamenteneinnahme*
  • nach Akupunktur (sterile Bedingungen, Durchführung durch ärztliche Person zwingend erforderlich)

Rückstellung für 7 Tage

  • nach Erkältung, banalem Infekt
  • nach Zahn-, Kieferbehandlung, kleinem operativen Eingriff

Rückstellung für 10 Tage

(nur bei Thrombozytenspende)

  • nach Einnahme bestimmter Schmerzmittel wie Ibuprofen®, Aspirin®, ASS® (Vorsicht: Kombinationspräparate)

Rückstellung für 4 Wochen

  • nach Infekt mit Fieber oder Antibiotika-Einnahme
  • nach Magen-Darm-Infekt mit Durchfall oder Erbrechen

Rückstellung für 8 Wochen

  • nach Zeckenbiss (ohne Symptome)

Rückstellung für 4 Monate

  • nach großen Operationen, Endoskopien, Biopsien
  • nach Tätowierungen, Ohrlochstechen, Piercing, Stichverletzungen

* Bitte geben Sie die Einnahme von Medikamenten, auch „einfachen“ Schmerzmitteln, unbedingt der Ärztin oder dem Arzt bei der Blutspende an, da sie unter Umständen zur Wirkungslosigkeit gespendeter Blutzellen führen können.

Rückstellung nach Impfungen

Rückstellung für 48 Stunden

  • Impfungen mit Tot- oder Toxoid-Impfstoffen (zum Beispiel Diphterie, Grippe, Tetanus, FSME, Hepatitis A, Kinderlähmung, Gebährmutterhalskrebs / HPV)

Rückstellung für 4 Wochen

  • Impfungen mit Lebendimpfstoffen (zum Beispiel Röteln, Masern, Mumps)
  • Impfung gegen Hepatitis B

Nach Auslandsaufenthalten

Rückstellung für mindestens 4 Wochen

  • nach Reisen ins außereuropäische Ausland (auch Türkei), eventuell längere Rückstellung nach ärztlicher Entscheidung

Rückstellung für mindestens 6 Monate

  • nach Reisen in Malaria-Endemiegebiete

Schwangerschaft

Rückstellung während und nach Schwangerschaft

  • während und bis 6 Monate nach Ende der Schwangerschaft

Selbstverständlich gibt es darüber hinaus auch noch weitere Gründe für eine zeitlich begrenzte oder dauerhafte Rückstellung. Falls Sie unsicher sind, ob solche Gründe bei Ihnen vorliegen, können Sie uns gerne anrufen oder eine E-Mail schreiben:
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