Kann man Display vom Handy reparieren?

Ob eine Smartphone-Reparatur sich unter dem Strich auszahlt, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Rolle spielt dabei natürlich das Alter des Gerätes. Wann wurde es erworben und welcher Kaufpreis wurde damals gezahlt? Bei einem sehr günstigen Mobiltelefon dürfte es wenig Sinn machen, dieses aufwändig reparieren zu lassen. Denn schließlich wären nicht nur die Kosten für die Reparatur selbst zu tragen, sondern auch der zeitliche Aufwand sollte nicht außer Acht gelassen werden.

Bei teureren Geräten kommt es dann allen voran darauf an, wie stark und welcher Art die Beschädigungen sind. Wurde das Gehäuse beispielsweise in hohem Maße deformiert und wurden gar innere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen, dann wird aller Voraussicht nach nicht mehr viel zu machen sein. Da man als Laie jedoch kaum zu erkennen vermag, wie schwerwiegend die Beschädigungen sind, ist es in jedem Fall zu empfehlen, einen Experten zu Rate zu ziehen. Nach einer ersten Kostenkalkulation kann der Handybesitzer dann entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte. In manchen Fällen wird eine Trennung von dem kaputten Smartphone die ratsamere Variante sein – aber eben nicht immer.

Gute Argumente, um das Gerät reparieren zu lassen

Wurde das Gerät nur leicht beschädigt und das Innenleben, allen voran die empfindliche Hauptplatine, ist unbeschadet geblieben, dann lohnt es sich, über eine Smartphone-Reparatur nachzudenken. Bevor ein Auftrag im Handyshop erteilt wird, sollte aber auf jeden Fall gewissenhaft recherchiert werden, was beispielsweise ein vergleichbares, neues Ersatzgerät kosten würde. Ist dies deutlich teurer, dann spricht schon einmal vieles für eine Reparatur. Ist eine dritte Person für die Beschädigung verantwortlich und zahlt deren Haftpflichtversicherung, dann dürfte ebenfalls wenig gegen diese Maßnahme sprechen. Hier noch einmal die wichtigsten Argumente für eine Smartphone-Reparatur kurz und bündig zusammengefasst:

  • Das „Innenleben“ des Gerätes ist heil geblieben
  • Der Kauf eines neuen, vergleichbaren Telefons wäre deutlich teurer
  • Die Haftpflichtversicherung des Schadensverursachers übernimmt den Schaden

Wurde die Entscheidung pro Smartphone-Reparatur getroffen, gilt es sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Komponenten überhaupt ausgetauscht werden können – und wie hohe Kosten dies beim jeweiligen Gerät verursacht. Hierbei tun sich nämlich von Hersteller zu Hersteller und Modell zu Modell beträchtliche Unterschiede auf. Gerade bei einem Displaybruch kann es schnell empfindlich teuer werden – oder auch erstaunlich günstig sein.

Welche Komponenten können ausgetauscht werden?

Wie bereits angedeutet, lassen sich bei einer Smartphone-Reparatur verschiedene Komponenten austauschen und das Gerät dadurch insgesamt wieder in einen intakten und funktionstüchtigen Zustand versetzen. Besonders häufig kommt der sogenannte Displaybruch vor. In vielen Fällen ist dies eher ein Problem der Optik. Ziehen sich die Risse jedoch quer über den gesamten Bildschirm, dann wird das Bedienen des Smartphones zu einer echten Herausforderung. Ein Austausch ist also anzuraten. Wer dann beispielsweise ein iPhone 4s sein Eigen nennt, der kommt mit etwa 80 Euro Reparaturkosten vergleichsweise günstig weg. Bei den neuesten Samsung- Smartphones können für diese Maßnahme auch schnell mal bis zu 250 Euro fällig werden. Handelt es sich um ein kürzlich erst zum vollen Preis erworbenes Gerät, dann kann sich das Ganze selbstverständlich dennoch lohnen. Im Rahmen einer Smartphone-Reparatur lassen sich grundsätzlich allen voran die folgenden Komponenten einzeln austauschen:

  • Display
  • Rahmen
  • Tasten wie beispielsweise der „Home“-Button
  • Anschlussbuchsen
  • SIM-Karten-Slots
  • Akku

Alle diese Maßnahmen verursachen natürlich zusätzliche Kosten und so sollte gerade dann, wenn mehrere Teile ausgetauscht werden müssten, ganz genau kalkuliert werden. Ist beispielsweise nur der Akku schwach geworden und liegen sonst keinerlei Beschädigungen vor, dann dürfte es in den meisten Fällen sinnvoll sein, diesen einfach durch einen neuen austauschen zu lassen. Schon wird die Nutzung des Smartphones auch ohne ständig angeschlossene Powerbank wieder Freude machen.

Wir wissen nicht, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, aber es hält sich hartnäckig: Angeblich können Kratzer im Display mit Öl gefüllt werden. Natürlich neigt Öl dazu, in Ecken und Kanten zu fließen. Das Problem ist aber, dass es dort nicht bleibt. Im Gegenteil: Es wird sich in Ihrer Hosentasche verteilen und überall dort, wo Sie das Handy mit sich rumtragen. Dabei wird Ihnen natürlich auffallen, dass die Kratzer auf dem Display immer noch da sind. Polierpaste, Zahnpasta und Backpulver sind auf jeden Fall die wirkungsvolleren Methoden, wenn das Display kaputt ist, auch wenn wir nicht wirklich dazu raten. Sie sollten sich aber vorsichtig rantasten. Es kommt immer auch auf das Material des Bildschirms an. Modernes Gorillaglas ist widerstandsfähiger als Kunststoff und hält mehr aus.

Besser wäre es aber, wenn Sie es gar nicht erst soweit kommen lassen. Selbst wenn schon einige Kratzer vorhanden sind – verwenden Sie einen Displayschutz, idealerweise aus gehärtetem Glas. Dafür ist es nie zu spät, denn sie schützen den Touchscreen ja auch vor noch Schlimmerem. Unter einer Displayschutzfolie werden Sie die Kratzer je nach Ausprägung vielleicht noch sehen können, aber Sie fühlen sie nicht mehr. Und neue kommen nicht hinzu. Vor dem Aufbringen der Folie sollte der Bildschirm gut gereinigt werden – aber bitte nicht mit Scheuermittel!

Rat #4: Lasst den Profi ran

Wenn Sie nicht mit den Kratzern leben können und die Anleitungen aus dem Internet nichts geholfen haben, lassen Sie das defekte Display von einem Fachmann ersetzen. Das kostet nicht die Welt. Sie können es bei vielen Handymodellen auch selbst reparieren. Entsprechende Reparaturkits sind in diversen Onlineshops erhältlich. Die Kosten dafür sind geringer als bei einer Werkstatt, aber Sie sollten natürlich ein gewisses technisches Verständnis und handwerkliches Geschick mitbringen. Schließlich müssen Sie das Smartphone zerlegen und später wieder zusammenbauen. Trauen Sie sich das nicht zu, überlassen Sie den Displaytausch lieber einem Profi.

Die billigste Lösung ist natürlich, die Kratzer einfach zu ignorieren. Solange der Bildschirm nicht gebrochen ist und sich noch problemlos bedienen lässt, handelt es sich nur um einen optischen Makel. Wahrscheinlich holen Sie sich eh bald ein neues Smartphone und selbst wenn bis dahin noch etwas Zeit vergeht, werden Sie sich an die Kratzer gewöhnen. Displayschutz drauf und gut ist‘s!

Weitere Tipps für Handyreparaturen

Kratzer oder andere Beschädigungen am Display sind nur ein Grund, über eine Handy Reparatur nachzudenken und darüber, ob und wie man das möglicherweise ohne fremde Hilfe hinbekommt. In unserem Ratgeber geben wir Reparatur-Tipps und haben Anleitungen zusammengestellt, wie Sie beispielsweise die Lightning-Buchse beim iPhone X austauschen können, den Akku beim Samsung Galaxy S6 Edge wechseln oder ein neues Display beim LG G5 einbauen. Bei uns erfahren Sie auch, was Sie machen können, wenn der Bildschirm Ihres Smartphones schwarz bleibt oder der Touchscreen nicht mehr reagiert. So können Sie möglicherweise teure Reparaturkosten sparen.

Was tun wenn Handy Display gesprungen ist?

Um einen Glasbruch zu beheben, muss das Frontglas ausgetauscht werden, liegen weitere Probleme vor, hilft meist nur ein Austausch der kompletten Displayeinheit.

Kann man Handy Display selber reparieren?

Wer das Display selbst reparieren will, kann sich dafür ohne Probleme online die erforderlichen Werkzeuge sowie das Ersatzdisplay einkaufen. Besonders praktisch sind die Reparatur-Kits: Sie bündeln Display und Hardware zu einem Paket und sind je nach Smartphone ab etwa 30 Euro erhältlich.

Wie viel kostet ein Handy Display reparieren?

Handy Display Reparatur Preisliste.

Wie kann man ein kaputtes Display reparieren?

Polierpaste, Zahnpasta und Backpulver sind auf jeden Fall die wirkungsvolleren Methoden, wenn das Display kaputt ist, auch wenn wir nicht wirklich dazu raten. Sie sollten sich aber vorsichtig rantasten. Es kommt immer auch auf das Material des Bildschirms an.