Auf diesen Seiten finden Sie unsere allgemeine Patientenaufklärung zur chirurgischen Behandlung von Septumperforationen. Hierin werden das Krankheitsbild, die operative Behandlung, die nicht-operativen Alternativen, der postoperative Verlauf und insbesondere detailliert die Risiken des Eingriffs erklärt. Show Die komplexen einzelnen Massnahmen dieser Nasenoperation sind hier weitgehend ausgelassen, indem Zugang und OP-Technik zum Verschluss der Perforation von Fall zu Fall variiert und deswegen individuell anlässlich der Untersuchung aufgeklärt werden muss. Der operative Verschluss einer Septumperforation gehört zu den anspruchsvolleren Gesichtseingriffen. Voraussetzungen für ein perfektes Operationsergebnis sind eine langjährige Aus- und permanente Weiterbildung, hohe Fallzahlen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein modernes Operationsumfeld. Nasoseptale Perforationen sind ein gelegentlicher Befund bei HNO-ärztlichen Untersuchungen. Folgende Ursachen können zu einer Septumperforation führen:
Das Loch in der Nasenscheidewand ist bereits bei der Inspektion mit dem Nasenspekulum erkennbar (Bild unten) und mittels Nasen-Endoskopie in seiner ganzen Ausdehnung beurteilbar. Typisch ist die ausgetrocknete verkrustete Schleimhaut an den Rändern, die bei geringster Berührung bluten kann. Bei zusätzlichen komplexen Deformitäten oder bei Verdacht auf eine chronische Nebenhöhlenentzündung wird eine Computertomographie (CT oder DVT) angefertigt. Sollten spezielle zugrunde liegende Erkrankungen vermutet werden, wird die Diagnostik ausgeweitet. Eine Operation ist dann zu empfehlen, wenn anhaltend Symptome und Beschwerden auftreten wie:
Grosse Perforationen können zu einer entstellenden Formdeformierung der äusseren Nase führen im Sinne einer Sattelnase, wie links im Bild unten, so dass eine komplexe Nasenrekonstruktion notwendig wird. Rechts im Bild unten das Resultat der rhinoplastischen Mitkorrektur der instabilen Sattelnase mit stark behinderter Nasenatmung 3 Wochen nach der Operation. Die konservative Behandlung besteht in der häufigen Anwendung von
zur Linderung der Nasenverkrustung und dem wiederkehrenden Nasenbluten. Die Perforation kann mit einem
verschlossen werden. Viele Patienten finden es jedoch schwierig, die Prothese aufgrund des Fremdkörpergefühls in der Nasenhöhle zu tolerieren. Solche Obturatoren sind eher Patienten vorbehalten, die als schlechte operative Risiken gelten. Zu den Hochrisikopatienten zählen Patienten mit anhaltendem Kokain- oder Substanzmissbrauch, einer aktiven Infektion (Syphilis) oder einer aktiven granulomatösen Erkrankung oder Vaskulitis. Der Perforationsverschluss ist eine Pflichtleistung der Krankenkasse. Allfällige, zusätzlich gewünschte ästhetische Korrekturen der Nasenform bezahlt der Patient selbst. Aufwand und Kosten für ästhetische Zusatzkorrekturen werden anlässlich der Erstuntersuchung abgeschätzt und bekannt gegeben. Der operative Verschluss gilt als ein anspruchsvoller Eingriff in der Nasenchirurgie, den nur vereinzelte chirurgisch tätige Spezialisten mit genügend Erfahrung gut beherrschen. In der Regel handelt es sich um Nasenchirurgen aus den Fächern ORL, der Plastischen Chirurgie und der MKG-Chirurgie, die sich selektiv auf Nasenchirurgie (geschlossene und offene Septorhinoplastik) spezialisiert haben und eine genügende Fallzahl pro Jahr aufweisen. Der Arzt sollte Erfahrungen in Head&Neck- / Plastischen Chirurgie aufweisen, indem in der Regel die Entnahme und Verpflanzung von Transplantaten und/oder Lappenplastiken zur Anwendung kommen. Ziele der Operation sind der bleibende Verschluss der Septumperforation, die Heilung von wiederkehrendem Nasenbluten, von Verkrustungen und üblem Geruch aus der Nase sowie eine Verbesserung der Nasenatmung. Ein vorbestehender Nasenfluss (postnasal drip) kann allenfalls verbleiben. Sollte die äussere Form mitkorrigiert werden, wird anlässlich der Erstuntersuchung geklärt was realistisch ist und was nicht. Dass es nach wie vor keine allgemein gültige chirurgische Technik zur Reparatur von Septumperforationen gibt, legt nahe,
dass sie nicht leicht zu behandeln sind. Die erste chirurgische Behandlung umfasste die Vergrößerung der Perforationen, um sie weniger symptomatisch zu machen. Hoffentlich ist diese Methode nirgends mehr in Mode. Im Bild unten links eine Perforation Grad 2 und rechts das Ergebnis 3 Monate nach Verschluss mit der Faszien-PDS-Sandwich-Technik. Die Faszie wird langsam mit Nasenschleimhaut ersetzt. Ja, wenn auch limitiert. Dankbar ist die Kombination mit einer Korrektur einer Lang-Höcker-Nase, indem dies den Verschluss der Perforation mittels Schleimhautlappen sogar erleichtert. Nasenoperationen führen wir entweder im See-Spital in Horgen oder zusammen mit Prof. Martin Haug auf der Plastischen Chirurgie am Universitätsspital Basel durch. In Basel werden auch alle Perforationen nach der neusten Methode mittelsTissue Engineered Cartilage (eigenem, im Labor vermehrten Septumknorpel) verschlossen oder wenn es sich um Revisions-Operationen nach anderswo misslungenen Eingriffen oder um komplexe Deformitäten und Rekonstruktionen handelt. Diese seit Jahren bewährte Zusammenarbeit garantiert unseren Patienten bestmögliche Resultate. Sie werden von mir über Ihre Nasenoperation aufgeklärt. Das erste Gespräch dient dazu den Krankheitswert, den Aufwand und allfällige Zusatzkosten abzuschätzen, falls auch eine zusätzliche ästhetische Korrektur gewünscht
wird. Danach wird gegebenenfalls eine Kostengutsprache bei Ihrer Krankenkasse oder Unfallversicherung eingeholt. Die Hospitalisationsdauer beträgt 3 Tage (2 Nächte). Die Arbeitsunfähigkeit variiert zwischen 1-3 Wochen (Büroarbeit zuhause sofort möglich, Bauarbeiter im Staub 3 Wochen). Der Patient erwacht mit verstopfter Nase und muss durch den Mund atmen. Dies ist unangenehm, weil dadurch Mund und Rachen trocken sind. Im Zimmer wird ein Verdampfer aufgestellt und der Patient bekommt befeuchtende Lutschpastillen. Schmerzen treten kaum auf, eher ein lästiger Druck über den Nebenhöhlen und in den
Ohren. Am OP-Tag kann zudem eine Übelkeit als Folge der Narkose auftreten. Schon am Abend sollte der Patient ein paar Schritte (zuerst unter Aufsicht) unternehmen. Am nächsten Morgen wird die Infusion entfernt und der Patient ist wesentlich besser mobil. Mit einem Verband unter der Nase darf er in Aufenthaltsräume und Cafeteria. Essen und trinken darf er bereits vom ersten Abend an normal. Allgemeine Risiken: Diese sind bei sorgfältiger Patientenselektion sehr klein: Während des Eingriffes selbst passiert kaum je etwas Schlimmes. Dennoch können mit sehr
kleiner Wahrscheinlichkeit schwerwiegende Komplikationen auftreten. Es ist deswegen wichtig, dass Sie den Arzt informieren, wenn eine andere Erkrankung vorliegt, die in diesem Zusammenhang zu Problemen führen könnte. Fragen Sie ihren Arzt, wenn Sie unsicher sind! Wichtig ist zu wissen, ob Unverträglichkeiten und Allergien vorliegen oder das Thrombose- oder Embolierisiko erhöht ist. Nennen Sie dem Arzt alle Medikamente, welche sie einnehmen, auch pflanzliche. Informieren Sie, wenn in Ihrer
Verwandtschaft Gerinnungsstörungen bekannt sind. Spezifische Risiken: Die folgenden Komplikationen betreffen allfällige Zusatzeingriffe an den Nasenmuscheln oder zusätzliche Korrekturen an der Nasenform: Zu Blutungen aus dem Wundgebiet kommt es allenfalls nach Eingriffen an den Nasenmuscheln und in der Regel erst nach einigen Tagen. Diese Nachblutungen sind in der Regel Blutbeimengungen im Nasenschleim, vor allem im Moment, wenn sich ein Teil der Beläge löst. Gelegentlich blutet die Nase während Minuten stärker und meist sistiert die Blutung spontan. In sehr wenigen Fällen ist die Nachblutung so stark, dass der Patient wieder
ins Spital muss. Bei einem Teil dieser Patienten muss nochmals eine Narkose zur Blutstillung durchgeführt werden. Lebensbedrohliche Blutungen, welche die Gabe von Blutkonserven notwendig machen, sind sehr selten. Dr. med. Josef Vavrina, FMH ORL, speziell Hals- und Gesichtschirurgie, ORL HNO Seepraxen Horgen Prof. Dr. med. Martin Haug, Stv. Chefarzt Plastische Chirurgie am Universitätsspital Basel Dr. Vavrina ist langjähriger Nasenoperateur mit Erfahrung in sowohl äusserer Nasenchirurgie wie auch endoskopischen Verfahren an den Nasen- und Nebenhöhlen. Prof. Haug leitet unter anderem die Rhinochirurgische Abteilung und bildet Ärztinnen und Ärzte in der Rhinochirurgie aus. Er ist Organisator und Kursleiter des internationalen Basler Rhinochirurgie-Symposiums und oft eingeladener Vortragender an internationalen Kongressen. Er leitet am Unispital Basel die Forschungsgruppe für Knorpel-Tissue-Engineering der Plastischen und Handchirurgie. Im Team führen sie regelmässig seit Jahren komplexe und sehr komplexe Nasenoperationen von höchstem Schwierigkeitsgrad (Level-4-Eingriffe, Revisionsoperationen, Nasenrekonstruktionen) durch. Was tun gegen Loch in der Nasenscheidewand?Kleine Löcher der Nasenscheidewand können durch intensive Pflege in seltenen Fällen von alleine wieder zuwachsen. Bei größeren Perforationen kann ein speziell geformter Silikonknopf eingesetzt werden, der die Öffnung mechanisch verschließt. Die Silikonknöpfe müssen regelmäßig erneuert werden.
Ist ein Loch in der Nasenscheidewand gefährlich?Durch das Loch kommt es häufig zu Verwirbelungen des Luftstromes und zu Austrocknungen der Nasenschleimhaut. Folgen sind Borkenbildung und chronische Entzündungen der Nase. Ausserdem ist die Nasenatmung deutlich behindert. Im Randbereich kann das Loch über Jahre grösser werden.
Woher kommt ein Loch in der Nasenscheidewand?Ein Loch in der Nasenscheidewand entsteht durch Verlust von Knorpel und Nasenschleimhaut und führt bei Betroffenen häufig zu gravierenden Beschwerden wie Nasenbluten, Pfeifgeräuschen, verstopfte Nase oder Schmerzen, die die Lebensqualität massiv herabsetzen. Derzeit ist eine chirurgische Behandlung schwierig.
Was tun wenn die Nase innen verkrustet ist?Falls die Borken und Krusten doch vorsichtig gelöst werden sollen, tun Sie dies am besten mit Hilfe feuchter Umschläge, Nasenspülungen oder Nasenpflegeprodukten wie GeloSitin® Nasenpflege. Die verkrustete Nasenschleimhaut wird auf diese Weise aufgeweicht und bei der Regeneration unterstützt.
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