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Schulterschmerzen: BeschreibungSchulterschmerzen sind Beschwerden in der Schulterregion, die manchmal in den Oberarm oder Hals ausstrahlen. Mediziner unterscheiden zwischen akuten und chronischen Schulterschmerzen:
Bemerkbar machen sich die Schulterschmerzen auf unterschiedliche Weise - die Symptome variieren je nach Ursache. So kann es wehtun, wenn Betroffene den Arm abspreizen oder seitlich heben. Oft tritt auch ein Schmerz beim Liegen auf, sodass es für betroffene Patienten manchmal schwierig ist, eine bequeme und schmerzfreie Schlafposition zu finden. In einigen Fällen von Schulterschmerzen ist auch die Beweglichkeit des Schultergelenks merklich eingeschränkt, das Gelenk versteift („frozen shoulder“). Hier können Schulterschmerzen entstehen Schulterschmerzen können viele Ursachen haben. In den meisten Fällen ist nicht das Schultergelenk selbst Auslöser der Schmerzen, sondern Verletzungen oder Erkrankungen von Muskeln, Sehnen oder dem Schleimbeutel um das Gelenk. Schulterschmerzen: Ursachen und mögliche ErkrankungenIn etwa 85 Prozent der Fälle liegt die Ursache von Schulterschmerzen nicht im Schultergelenk selbst, sondern im gelenknahen Bereich (periartikuläre Ursache). So können zum Beispiel zu schwache Muskeln oder Fehlstellungen sowie verletzungs- oder erkrankungsbedingte Schäden an Muskeln, Sehnen, Gelenkkapsel und/oder Gelenkschmiere Schulterschmerzen hervorrufen. Daneben können auch Erkrankungen innerer Organe (Gallensteine, Herzinfarkt etc.) oder rheumatische Erkrankungen mit Schulterschmerzen einhergehen. Insgesamt sind folgende Erkrankungen und Verletzungen häufige Ursachen von Schulterschmerzen:
Schulterschmerzen: Wann sollten Sie zum Arzt?In folgenden Fällen von Schulterschmerzen ist ein Arztbesuch ratsam:
In folgenden Situationen sollte schnellstens ein Arzt alarmiert werden:
Schulterschmerzen: DiagnoseBei Schulterschmerzen wird der Arzt Sie zunächst ausführlich zur Krankengeschichte (Anamnese) befragen. Wichtig ist zum Beispiel, wann und wie oft die Schmerzen in der Schulter auftreten, ob sie sich nur beim Bewegen des Armes beziehungsweise der Schulter oder auch schon in Ruhe bemerkbar machen und ob neben den Schulterschmerzen weitere Beschwerden wie Kraftverlust im Arm oder Taubheitsgefühle in den Fingern auftreten. Dann folgt eine körperliche Untersuchung (klinische Funktionstests, Abtasten von Triggerpunkten, Sehnen und Gelenken, Bewegungsprüfung). Anhand der Anamnese und der körperlichen Untersuchung kann der Arzt meist schon Vermutungen über die mögliche Ursache der Schulterschmerzen anstellen. Weitergehende Untersuchungen bringen Klarheit:
Schulterschmerzen: Therapie und ÜbungenDie Behandlung von Schulterschmerzen richtet sich nach der Art und Ausmaß der Beschwerden. Behandlung beim Arzt und PhysiotherapeutenWenn eine Verletzung oder Erkrankung hinter den Schulterschmerzen steckt, wird der Arzt diese entsprechend behandeln. So wird er etwa ein ausgekugeltes Schultergelenk (Schulterluxation) mittels Hebeltechnik wieder einrenken und dann in einem Verband für einige Zeit ruhigstellen. Anschließend wird die Schulter mit krankengymnastischen Übungen wieder langsam an Bewegung gewöhnt. In manchen Fällen kann man Schulterschmerzen nicht ursächlich behandeln: Die Abnutzung eines Schultergelenks (Omarthrose) lässt sich nicht rückgängig machen. Aber man kann zumindest versuchen, mit konservativen Maßnahmen die Schulterschmerzen zu lindern. So erhalten Patienten mit Schulterarthrose entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente (zum Beispiel als Tabletten oder als Spritzen ins Schultergelenk). Auch Physiotherapie (Krankengymnastik, Wärmeanwendungen etc.) kann schmerzlindernd wirken. In sehr schweren Fällen, also bei heftigen Schulterschmerzen aufgrund stark fortgeschrittener Arthrose, kann ein künstliches Schultergelenk eingesetzt werden. Generell gibt es folgende Therapie-Möglichkeiten, abhängig von Ursache und Schweregrad der Schulterschmerzen:
Das können Sie selbst tun
Alternativmedizinische Konzept und ihre spezifische Wirksamkeit sind teilweise umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt. Sollten sich Ihre Beschwerden verschlimmern, suchen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf. Weiterführende InformationenBücher:
Leitlinien:
Was tun wenn die rechte Schulter schmerzt?Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen können die Schulterschmerzen etwas lindern. Sie sollten aber nicht länger als zwei Wochen eingenommen werden. Eine nebenwirkungsarme Alternative zu Tabletten sind Cremes und Gele mit Diclofenac, die zwei- bis dreimal am Tag auf die Schulter aufgetragen werden.
Können Schulterschmerzen psychisch bedingt sein?Nicht zuletzt haben Schulterschmerzen auch psychische Ursachen. Stress oder Kummer sorgen dafür, dass sich die Muskeln verkrampfen und so Schmerzen auslösen. Hier beugen Sie am besten durch regelmäßig ausgeführte Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen oder auch Meditation vor.
Welche Ursachen können Schulterschmerzen haben?Schulterschmerzen können aufgrund der komplexen Anatomie des Schultergelenks viele Ursachen haben: Häufige Auslöser sind Muskelverspannungen, Erkrankungen von Knochen und Gelenken, Haltungsschäden, Muskel- und Bandverletzungen und – zum Glück selten – Tumore und Knochenerkrankungen.
Können Schulterschmerzen von der Lunge kommen?So können sich Erkrankungen von Herz (z.B. Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt – Schulterschmerzen links), Lunge (z.B. Lungenembolie), Rippenfell, Leber, Nieren oder Gallenblase (Gallenkolik) in Schulterschmerzen äußern.
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