Wann das erste mal rasen mähen nach winter

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Die optimale Rasenpflege dauert vom Frühjahr bis zum Herbst – um nicht zu sagen, das ganze Jahr. Der Rasen ist oft die größte Pflanzfläche im Garten und wird, was die Pflegemaßnahmen angeht, häufig unterschätzt. Doch genau wie alle anderen Pflanzen benötigen auch Gräser gärtnerische Zuwendung, um gut zu gedeihen. Dazu gehören eine ausreichende Bewässerung, der richtige Dünger und ein regelmäßiger Schnitt. Um Ihnen die Rasenpflege zu erleichtern, haben wir alle wichtigen Arbeiten, die im Jahresverlauf anfallen, in unserem Rasenpflege-Kalender für Sie zusammengefasst.

Wann das erste mal rasen mähen nach winter

  • Rasenpflege im Frühjahr: Rasenfläche abharken, Maulwurfshügel einebnen, verdichtete Stellen lockern, Rasen mähen, düngen und eventuell vertikutieren
  • Rasenpflege im Sommer: ausreichende Bewässerung, regelmäßiges Rasenmähen, Rasendüngung im Juni/Juli
  • Rasenpflege im Herbst: Rasen eventuell vertikutieren und nachsäen, Herbstrasendünger ausbringen, Herbstlaub und Fallobst entfernen, Rasen mähen
  • Rasenpflege im Winter: Rasen nach Schneeschmelze eventuell kalken und sanden

Wie pflegt man den Rasen im Frühjahr?

Der erste und wichtigste Schritt des Rasenpflege-Programms zum Frühlingsbeginn ist das gründliche Abharken der Rasenfläche. Verwenden Sie dafür eine Eisenharke mit kräftigen Zinken. Sie entfernt nicht nur Laub und Zweige, sondern kratzt auch einen Teil der Moospolster und abgestorbenen Grashalme aus der Rasenfläche heraus. Ebnen Sie danach die Maulwurfshaufen ein. Das geht ebenfalls am besten mit einer Eisenharke oder einer Schaufel. Ziehen Sie die Erde einfach auseinander und verteilen Sie diese als dünne Schicht auf den umliegenden Rasen. Die Gräser wachsen innerhalb weniger Wochen wieder durch die Erde hindurch. Die Grasnarbe rings um das Loch sollten Sie anschließend leicht antreten.

Wenn auf der Rasenfläche an einigen Stellen das Wasser steht, sollten Sie hier den Boden mit einer Grabegabel lockern, um oberflächennahe, verdichtete Stellen zu lockern. Stechen Sie die Gabel dazu an den feuchten Stellen mehrmals tief in die Erde und bewegen Sie den Stiel ein paar Mal hin und her. Sobald die Rasenfläche gut abgetrocknet ist, mähen Sie den Rasen zum ersten Mal, um das Wachstum wieder anzuregen und die Verzweigung der Rasengräser zu fördern.

Zum Frühlingsbeginn sollten Sie Ihren Rasen zum ersten Mal mähen (links). Anschließend wird er gedüngt (rechts)

Nach dem Mähen, etwa zum Zeitpunkt der Forsythienblüte, wird zum ersten Mal der Rasen gedüngt – für die optimale Rasenpflege im Frühling unerlässlich! Ideal sind organische oder mineralische Langzeitdünger, die ihre Nährstoffe kontinuierlich über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten abgeben, aber auch einen Nährstoffanteil enthalten, der sofort wirksam ist. Wenn Ihr Rasen stark vermoost oder verfilzt ist, sollten Sie drei bis vier Wochen nach der Frühjahrspflege den Rasen vertikutieren und die Kahlstellen anschließend nachsäen.

Nach dem Winter braucht der Rasen eine besondere Pflegekur, damit er wieder schön grün wird. In diesem Video erklären wir Ihnen, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie dabei achten müssen.
Credit: Kamera: Fabian Heckle / Schnitt: Ralph Schank / Produktion: Sarah Stehr

Wie pflegt man den Rasen im Sommer?

Im Sommer ist eine gründliche Bewässerung das A und O bei der Rasenpflege, denn auf trockenen Ebenen breiten sich Unkräuter wie Wegerich rasant aus. Wässern Sie Ihren Rasen bereits dann, wenn die Gräser schlapp wirken, und nicht erst, wenn deutliche Trockenschäden sichtbar werden. Eine bewährte Faustregel legt den Wasserbedarf von Rasengräsern auf etwa 15 Liter pro Quadratmeter alle vier bis sieben Tage fest.

Neben der Bewässerung ist im Sommer vor allem rechtzeitiges und regelmäßiges Mähen Voraussetzung für einen schönen Rasen. Beim Rasenmähen gilt die Ein-Drittel-Regel: Soll der Rasen vier Zentimeter hoch sein, muss er spätestens bei sechs Zentimetern Halmlänge wieder gemäht werden. Achten Sie dabei darauf, dass die Klingen Ihres Rasenmähers stets scharf sind. Anderenfalls entsteht ein unsauberes Schnittbild mit ungleichmäßig abgemähten und ausgefransten Halmen. Tipp: Vermeiden Sie einen häufigen Fehler bei der Rasenpflege und mähen Sie nach dem Sommerurlaub den hochgewachsenen Rasen nicht auf einmal herunter. Bringen Sie ihn stattdessen schrittweise wieder auf die normale Schnitthöhe. Im Juni oder Juli steht außerdem eine zweite Rasendüngung zur Pflege an.

Wenn es im Sommer eine Woche lang nicht geregnet hat, ist es Zeit, den Rasen zu bewässern. Wie viel Wasser der Rasen wirklich braucht und wie man die Wassermenge richtig ermittelt? Gartenexperte Dieke van Dieken gibt euch dazu in diesem Video jede Menge Tipps

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Wie pflegt man den Rasen im Herbst?

Wer im Frühling nicht dazu gekommen ist, kann den Rasen im Herbst noch bis Ende Oktober vertikutieren. Unkraut und Moos im Rasen wird gründlich bekämpft, sodass sich die unerwünschten Gewächse über den Winter nicht ausbreiten können. Wichtig ist aber, das gelöste Pflanzenmaterial anschließend von der Rasenfläche zu entfernen. Auf Bereiche, die danach etwas kahl aussehen, sollte frischer Rasensamen ausgebracht werden. Die Gabe von Herbstdünger gehört für den Rasen mit zur wichtigsten Nährstoffversorgung im Jahr. Wählen Sie einen speziellen Herbstdünger, der weniger Stickstoff enthält als gewöhnlicher Langzeitdünger für Rasenflächen. So lagern die Pflanzen vermehrt Kraftreserven wie Kohlenhydrate und Mineralien ein. Das senkt das Risiko für Winterkrankheiten wie zum Beispiel Schneeschimmel.

Damit der Rasen winterfest wird, gehört zur Rasenpflege außerdem die Versorgung der Gräser mit Kalium und Phosphat. Kalium erhöht die Salzkonzentration im Zellsaft und senkt damit dessen Gefrierpunkt. Es wirkt wie ein natürliches Frostschutzmittel und macht die Gräser für das Winterwetter widerstandsfähiger. Phosphat fördert das Wurzelwachstum und sorgt so dafür, dass die Pflanzen auch in den kalten Monaten gut versorgt sind und ein schönes Grün zeigen. Herbstrasendünger kann von September bis Anfang November ausgebracht werden und wirkt dann etwa zehn Wochen lang. Im Handel gibt es organisch-mineralische Mischprodukte wie zum Beispiel "Cornufera" und verschiedene rein mineralische Herbstdünger. Tipp: Anstelle eines "richtigen" Herbstdüngers können Sie auch das wesentlich kostengünstigere Patentkali kaufen. Es enthält ausschließlich die Nährstoffe Kalium, Magnesium und Schwefel.

Entfernen Sie im Herbst außerdem herabgefallenes Laub von den Rasenflächen, denn es behindert die Lichtaufnahme der Gräser und fördert das Mooswachstum. Zudem begünstigt das feuchte Klima unter den Blättern das Entstehen von Faulstellen und Pilzkrankheiten im Rasen. Harken Sie das welke Laub am besten einmal pro Woche ab. Die Rasenfläche wird dadurch besser durchlüftet und hat mehr vom spärlichen Tageslicht. Auch Fallobst sollte nicht zu lange auf den Gräsern liegen bleiben, denn wenn es dort verrottet, kann der Rasen ebenfalls Schaden nehmen.

Mit den sinkenden Temperaturen im Herbst lässt das Gräserwachstum nach. Dennoch kommen Sie bei der Rasenpflege auch jetzt nicht um regelmäßiges Mähen herum. Der Rasen wird so lange gekürzt, wie er wächst. Je nach Wetterlage ist das bis in den Oktober oder sogar bis in den November hinein der Fall. Auch für den letzten Schnitt sollte man die gleiche Mäheinstellung wählen, die das ganze Jahr verwendet wurde. Das Schnittgut sollte jetzt aber möglichst komplett entfernt werden, da es bei den kühlen Temperaturen nicht mehr verrottet und den Boden verschmieren würde.

Gräser sind von Natur aus in der Lage, auch sehr kalte Temperaturen zu ertragen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Nutzung der Rasenflächen auch während der Wintermonate uneingeschränkt erfolgen sollte. Zur Vermeidung von nachhaltigen Schäden empfiehlt es sich, den Rasen bei Frost oder bei Raureif nicht zu betreten, denn durch die Eiskristalle in den Pflanzenzellen oder an den Blättern werden die Halme dann leicht beschädigt oder sogar zerstört. Diese Schäden können nicht so schnell ausgeglichen werden, da in den Wintermonaten kein Wachstum stattfindet. Zurück bleiben braune Stellen, die – wenn überhaupt – erst wieder im späten Frühjahr verschwinden. Falls sich die Gräser nicht regenerieren, wird eine Nachsaat des Rasens notwendig.

Sobald die Schneedecke abgeschmolzen ist, können Sie Ihren Rasen kalken. Dies hat jedoch nur dann eine positive Wirkung, wenn die Erde zu sauer ist. Messen Sie deshalb vor dem Kalken den pH-Wert Ihres Gartenbodens. Liegt der je nach Bodenart über fünf (bei sandigem Boden) oder über sechs (bei lehmigem Boden), sollten Sie auf zusätzliche Kalkgaben besser verzichten. Zum Ende des Winters kann der Rasen außerdem gesandet werden. Dies ist ratsam, wenn der Boden stark verdichtet ist und Regen- und Tauwasser nicht richtig abfließt. Verteilen Sie dazu zum Jahresbeginn nach der Schneeschmelze mit dem Rechenrücken eine etwa zwei Zentimeter hohe Schicht groben Bausands auf dem Rasen. Verdichtete Böden lockern sich so nach einigen Jahren auf, der Rasen wird vitaler und Moos wächst schlechter.

Dass der Rasen regelmäßig gekalkt werden muss, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Wie Sie feststellen können, ob Ihr Rasen Kalk braucht, und wie Sie ihn richtig ausbringen, erklärt Ihnen Gartenexperte Dieke van Dieken in diesem Praxisvideo

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera: Kevin Hartfiel; Schnitt: Fabian Heckle

Rasenpflege-Kalender zum Herunterladen

Unser Rasenpflege-Kalender zeigt Ihnen, wann welche Pflegemaßnahmen anstehen – so präsentiert sich Ihr grüner Teppich immer von seiner schönsten Seite. Geben Sie unten auf der Seite einfach Ihre E-Mail-Adresse an und laden Sie den Rasenpflege-Kalender als PDF-Dokument herunter.

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