Wann geburt wenn eröffnungswehen

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Wie wird es sich anfühlen, wenn die Geburt beginnt und was kann ich dann tun? Was ist der Unterschied zwischen Geburtswehen, Vorwehen oder Senkwehen? Und wie gelingt es, Ruhe zu bewahren und Energie für die eigentliche Geburtsarbeit zu behalten?

Was sind Vorwehen?

Vorwehen sind eine Vorbereitung für die Geburt. Sie sorgen dafür, dass das Köpfchen oder der Steiß des Babys tiefer in das Becken gelangen, den Gebärmutterhals verkürzen und den Muttermund weicher machen oder ihn ein wenig öffnen. Diese Art der Wehen nennen sich Vorwehen oder Senkwehen. In unregelmäßigen Abständen treten sie oftmals unbemerkt auf, sie können aber auch schmerzhaft sein. Einige Frauen haben keine Senkwehen und bis zum Geburtsbeginn liegt das Baby bequem über dem Becken. Keine Sorge, auch ohne diese Wehen kann die Geburt natürlich beginnen.

Wann treten Vorwehen ein?

Senkwehen können meist ab der 36. Schwangerschaftswoche auftreten und kommen häufig abends oder nachts vor, wenn Sie sich entspannen. Es ist möglich, dass Sie von einem Hartwerden des Bauches oder von leichten Schmerzen aufwachen. Die Senkwehen sind in der Regel relativ kurz, dauern weniger als eine Minute und kommen selten in regelmäßigen Abständen. Wenn Sie also wieder einschlafen können, tun Sie das. Liegen Sie nicht gespannt wach, um darauf zu warten, ob nun vielleicht die Geburt beginnt. Das gilt für alle Wehen: Nutzen Sie immer die Möglichkeit, sich zu entspannen und zu schlafen, wenn es geht. Wenn Ihr Körper in die Geburtsarbeit geht, werden Sie wach sein. Ganz bestimmt!

Geburtsbeginn oder Vorwehen?

Ein Geburtsbeginn und die Geburtswehen kündigen sich durch eine gewisse Regelmäßigkeit an. Regelmäßigkeit bedeutet nicht auf die Sekunde oder Minute genau, sondern etwa alle 10 bis 15 oder fünf bis sieben Minuten. Wehen, die wieder weggehen, wenn Sie aus dem Bett aufstehen oder beim bequemen Sitzen nicht mehr spürbar oder nur noch ganz leicht und unregelmäßig sind, haben noch nicht ausreichend Kraft für die Geburtsarbeit. Das ist normal und bedeutet nicht, dass Sie nun herumlaufen sollten, um Wehen zu haben. Wenn Sie so Wehen auslösen, kosten Sie Ihnen und Ihrem Körper eher Kraft. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um Geburtswehen handelt, ist ein warmes Bad oder eine ausgiebige Dusche angebracht. Vorwehen beruhigen sich dann in der Regel, wohingegen Geburtswehen bleiben werden. Auch später im Geburtshaus oder in der Klinik gibt es fast immer eine große Badewanne, in der Sie sich aufhalten können. Hebammen in der Hausgeburtshilfe, in Geburtshäusern und Kliniken nutzen gerne Weleda Bade-Essenzen. Der Lavendelduft wirkt zum Beispiel entspannend, während der Rosmarinduft belebt und der Citrusduft erfrischend wirkt. Die Bade-Essenzen eignen sich als Vollbad oder für Körperabwaschungen.

Entspannung und Schlaf vor der Geburt

Egal, ob es Ihre erste Geburt ist oder nicht: Sie werden immer aufgeregt sein und haben vielleicht das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn Sie nicht aufmerksam sind, während Ihr Körper arbeitet. Aber diese Gedanken können Sie loslassen, denn alles Wichtige werden Sie mit Sicherheit mitbekommen. Vertrauen Sie Ihrem Körper! Entspannung und Schlaf ist das Beste, das Sie kurz vor dem Geburtsbeginn machen können. Denn es ist möglich, dass die Wehen in den ersten Stunden noch nicht schmerzhaft sind und Sie nur feststellen, dass der Bauch regelmäßig hart wird. Nutzen Sie dies für Entspannung. Sind sie müde, legen Sie sich hin. Falls Sie nicht schlafen können, machen Sie es sich mit einem Buch oder Film bequem.

Übrigens:

Ein Geburtsbeginn wie in Spielfilmen gibt es eigentlich nicht: Von einer entspannten Unterhaltung, einem romantischen Moment in ein dramaturgisches Zusammenfallen der Hochschwangeren, begleitet mit lautem Stöhnen und Hecheln vor Schmerz – stellen Sie sich darauf ein, dass die Geburt anders verlaufen wird und der Beginn nicht so dramatisch ist wie in Filmen.

Drei Phasen der Geburt

Drei bis vier Wochen vor der Geburt setzen unregelmäßige Senkwehen ein. Wie der Name vermuten lässt: Sie helfen, den Bauch abzusenken, sodass das Baby tiefer in Richtung Beckenboden rutschen kann. Wenige Tage vor der Geburt bewirken unregelmäßige und kräftige Vorwehen (Druck: bis 40 mmHg), dass der kindliche Kopf fest in den Beckenbodeneingang gedrückt wird. Der Übergang zu den Eröffnungswehen der Eröffnungsphase (erste der drei Geburtsphasen) ist fließend.

1. Phase: Eröffnungsphase

Die Geburt beginnt mit der längsten Phase, der Eröffnungsphase: Aus den Vorwehen entwickeln sich regelmäßige und kräftige Eröffnungswehen (Druck: 40 bis 50 mmHg). Sie dauern jeweils 30 bis 60 Sekunden und treten alle fünf bis 20 Minuten auf. Je näher die Geburt rückt, desto kürzer werden die Abstände zwischen den Wehen.

Durch die Wehen und bestimmte Stoffwechselprozesse ausgelöst verkürzt sich der Gebärmutterhals. Zudem weitet sich der Muttermund von Null auf etwa zehn Zentimeter. So kann der kindliche Kopf noch tiefer treten. Das Köpfchen drückt zunehmend auf die Fruchtblase, bis sie reißt (rechtzeitiger Blasensprung) und passiert das knöcherne Becken der werdenden Mutter.

Bei Erstgebärenden dauert die Eröffnungsphase bis zu zwölf Stunden, bei Frauen, die bereits (mindestens) ein Kind geboren haben, dagegen durchschnittlich zwei bis acht Stunden. Der Grund ist, dass sich bei Erstgebärenden zuerst der Gebärmutterhals verkürzt und danach der Muttermund öffnet. Bei Mehrgebärenden geschehen diese beiden Vorgänge hingegen gleichzeitig.  

Vorzeitiger oder verspäteter Blasensprung

Gelegentlich platzt die Fruchtblase schon vor den Eröffnungswehen und damit vor vollständiger Muttermundöffnung. Weil dann die Gefahr für aufsteigende Infektionen besteht, sollte die Schwangere rasch ins Krankenhaus gehen.

Reißt die Fruchtblase erst in der Austreibungsphase, spricht man von einem verspäteten Blasensprung. Hebammen oder Ärzte öffnen dann die Fruchtblase mit einem kleinen Instrument.

2. Phase: Austreibungsphase

In der zweiten Phase der Geburt, der Austreibungsphase, öffnet sich der Muttermund vollständig, und das Kind kommt auf die Welt. Zunächst setzen die regelmäßigen Austreibungswehen (Druck: 60 mmHg) ein. Sie treten alle vier bis zehn Minuten auf. Wenn der kindliche Kopf den Beckenboden erreicht, löst er bei der Mutter einen Druck aus. Dadurch wird ein mütterlicher Reflex zum aktiven Pressen in Gang gesetzt, der sich auch in der Häufigkeit und Stärke der Wehen bemerkbar macht: Alle zwei bis drei Minuten treten nun Presswehen auf - die intensivste Sorte von Wehen (Druck: 200 mmHg).

Dank der Wehen und der reflektorischen Mitarbeit der Mutter wird das Köpfchen immer tiefer in die Vagina geschoben, bis es am Ende der Austreibungsphase den Scheidenausgang passiert. Mit dem Kopf voran (im Normalfall) erblickt das Kind das Licht der Welt! Tritt das Köpfchens durch den Damm, spricht man von Durchschneiden. Um einen möglichen Dammriss zu verhindern, drücken Hebammen leicht gegen den Damm. Bei der nächsten Wehe folgen meist sehr rasch die Schultern und der restliche Körper des Babys. Ist mit dem Kind alles in Ordnung, bekommen Sie es gleich auf Ihren Bauch oder die Brust gelegt.

In der Austreibungsphase stehen Ihnen die Geburtshelfer, insbesondere Ihre Hebamme zur Seite. Sie sagen Ihnen genau, wie Sie aktiv mitarbeiten können.

Bei Erstgebärenden dauert die Austreibungsphase normalerweise bis zu einer Stunde, bei Mehrgebärenden oft nur 20 bis 30 Minuten. Eine aktive Mitarbeit der Gebärenden kann diese Phase verkürzen.

Falls das Baby nicht kommen möchte, wird bei Erstgebärenden etwa nach einer Stunde, bei Mehrgebärenden etwa nach 20 bis 30 Minuten vorsichtig nachgeholfen: Das Kind wird behutsam mit einer Saugglocke oder Geburtszange herausgezogen.

3. Phase: Nachgeburtsphase

Einige Minuten nach Geburt des Kindes beginnt die dritte der Geburtsphasen: die Nachgeburtsphase. Sie dauert durchschnittlich zehn bis 20 Minuten und endet mit der Ausstoßung der Plazenta. Ablösung und Ausstoßung der Plazenta werden möglich durch die Nachgeburtswehen, deren Intensität sukzessive abnimmt.

Im Wochenbett setzen noch abschließende Nachwehen ein. Sie dienen zur Rückbildung der Gebärmutter und Blutstillung.

Wie lange von Eröffnungswehen bis zur Geburt?

Die Eröffnungsphase Bis dahin vergehen beim ersten Kind durchschnittlich acht bis 14 Stunden, bei weiteren Geburten im Durchschnitt nur sechs Stunden. Die Wehen werden in dieser Zeit immer stärker und länger, die Pausen dazwischen kürzer.

Wie verhalte ich mich bei Eröffnungswehen?

Verbringen Sie während der Wehen so viel Zeit wie möglich in einem Schaukelstuhl, und schaukeln Sie sanft hin und her, während Sie bewusst atmen und sich entspannen. Gehen oder einfach nur das Auf-und-ab-Laufen vor Ihrem Bett kann Ihr Wohlbefinden erhöhen und dazu führen, dass Ihre Kontraktionen regelmäßiger werden.

Wie viele Stunden Eröffnungswehen?

Die Eröffnungsphase dauert bei Erstgebärenden zwischen 10 und 12 Stunden, bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben (Mehrgebärende) verkürzt sie sich meist auf 6 bis 8 Stunden. Die Zeiten sind aber sehr variabel, viele Frauen empfinden auch die noch unregelmäßigen Wehen als Eröffnungswehen.

Wie schlimm sind Eröffnungswehen?

Die Hebamme gibt Anweisungen, wann die Gebärende mitpressen soll. Die Eröffnungswehen bewirken, dass das Kind gegen den Muttermund geschoben wird. Der kindliche Kopf beugt sich zunehmend und tritt tiefer. Die Ausschüttung von Hormonen bewirkt dabei eine Auflockerung des Muttermundes.