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zeit.de Pur - werbefrei lesenNutzen Sie zeit.de nahezu ohne Werbung und ohne Werbetracking. zeit.de Pur - werbefrei lesen: Jetzt abonnieren Stand: 10.05.2022 06:56 Uhr Was vor ein paar Jahren noch als nahezu ausgeschlossen galt, halten Experten jetzt für möglich - sie warnen: Die weltweite Erwärmung könnte bis 2026 erstmals über der Marke von 1,5 Grad liegen. Wetterexperten der Vereinten Nationen rechnen mit einem neuen Hitze-Rekordjahr bis 2026. Die globale Durchschnittstemperatur eines Jahres könnte bis dahin erstmals mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen. So sei die Wahrscheinlichkeit, dass im Fünf-Jahres-Zeitraum 2022 bis 2026 mindestens ein Jahr eine Temperatur von über 1,5 Grad erreiche, bei fast 50 Prozent, berichtete die UN-Weltwetterorganisation (WMO) in Genf. Das heißt aber nicht, dass die 1,5-Grad-Marke in diesem Fall dauerhaft überschritten wird. In den Folgejahren könne der Wert auch wieder niedriger liegen. Im Schnitt rechnen die WMO-Experten für die kommenden Jahre aber mit weiter steigenden Temperaturen. "Schwelle von 1,5 Grad nicht zufällig"2015 galt es noch als praktisch ausgeschlossen, dass die Marke von 1,5 Grad innerhalb von fünf Jahren erreicht wird. Damals hatte sich die Weltgemeinschaft im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, die dauerhafte Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu beschränken. WMO-Generalsekretär Petteri Taalas warnte, die Schwelle von 1,5 Grad sei nicht zufällig. Sie markiere "den Punkt, an dem Klimafolgen zunehmend schädlich für Menschen und für den ganzen Planeten werden". Taalas wiederholte die Warnungen vor einem weiter hohen Treibhausgas-Ausstoß: Die Folgen seien wärmere und saurere Weltmeere, eine Schmelze von Meereis und Gletschern, steigende Meeresspiegel und extremere Wetterlagen. Die arktische Erwärmung sei unverhältnismäßig hoch. "Was in der Arktis passiert, betrifft uns alle", sagte der Chef der UN-Organisation. Weltweit heißestes Jahr bislang 2016Die Meldung aus Genf kommt zur Halbzeit zwischen der vergangenen Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow und der nächsten Konferenz COP27 in Ägypten. Im November werden dazu im Badeort Scharm el Scheich etwa 30.000 Teilnehmer erwartet, darunter 120 Staats- und Regierungschefs. Beobachter ziehen zur COP-Halbzeit eine ernüchternde Bilanz beim Klimaschutz, auch wegen des Kriegs in der Ukraine. Weltweit gesehen war das heißeste Jahr bislang 2016, als die globale Durchschnittstemperatur etwa 1,2 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900) lag. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Rekord bis 2026 gebrochen wird, liege bei 93 Prozent, so die WMO. Genauso wahrscheinlich sei es, dass die durchschnittliche Temperatur über den Fünf-Jahres-Zeitraum 2022 bis 2026 höher liege als in den fünf Jahren davor. In einigen Regionen wird es auch feuchterDie Berechnungen hat die britische Meteorologiebehörde für die WMO vorgenommen. Im vergangenen Jahr lag die globale Durchschnittstemperatur nach dem vorläufigen Klimabericht der WMO 1,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Den endgültigen Wert veröffentlicht die WMO am 18. Mai. Die britischen Meteorologen gehen davon aus, dass die Durchschnittstemperatur in diesem und den kommenden vier Jahren zwischen 1,1 und 1,7 Grad über vorindustriellem Niveau liegen wird. Für dieses Jahr rechnen die Meteorologen damit, dass es in Südwesteuropa und im Südwesten Nordamerikas trockener ist als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. In Nordeuropa, der Sahel-Zone, Nordostbrasilien und Australien dürfte es dagegen feuchter werden. Leon Hermanson, Leiter der Analyse beim britischen Wetterdienst, betonte, eine Überschreitung der 1,5-Grad-Marke in einem einzigen Jahr bedeute noch nicht den Bruch der Schwelle des Paris-Abkommens. Aber sie zeige, "dass wir näher an eine Situation rücken, in der 1,5 Grad über einen längeren Zeitraum überschritten werden könnten". 1,5 GradIst das 1,5-Grad-Ziel noch zu schaffen?Die Malediven sind vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht. (Foto: Kingkurt22/Wikimedia Commons) Im Pariser Klimaabkommen hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Doch ist das überhaupt noch möglich? "Energiekrise übernimmt Klimakrise"Erdgas-Boom gefährdet Paris-Ziel
Auf der Suche nach Ersatz für die Gaslieferungen aus Russland schießen die Staaten weit über die Notwendigkeiten hinaus, zeigt eine neue Analyse der Forschungsinitiative "Climate Action Tracker". Das 1,5-Grad-Ziel gerät dadurch noch mehr in Gefahr. von Joachim Wille 10. November 2022 Internationaler Klimaschutz"Das Fenster schließt sich"
UN-Organisationen warnen vor der Klimaschutz-Lücke, die das 1,5-Grad-Ziel unerreichbar macht. Die Zeit für schrittweise Änderungen sei inzwischen vorbei. Deutschlands Außenministerin Baerbock setzt unterdessen die Erwartungen an den kommenden Klimagipfel denkbar niedrig an. von Joachim Wille 27. Oktober 2022 1,5-Grad-Ziel war nicht ernst gemeint"Eine Krise bringt Menschen nicht automatisch zum Umdenken"
In der Klimakrise braucht es politische Führung, die der historischen Herausforderung gewachsen ist und eine Vision anbietet, für die man sich engagieren will, sagt Hans Joachim Schellnhuber. Der Klimaforscher über die Gefahr eines "Climate Endgame", die Lösung Holzbau und den Sinn von Flüssiggas-Terminals. von Joachim Wille 14. September 2022 Umweltrat berechnet CO₂-Budget neuDeutschland geht auf den 1,5-Grad-Overshoot zu
Deutschland droht sein 1,5‑Grad-Klimaziel deutlich zu verfehlen. Das legen Berechnungen des Sachverständigenrats für Umweltfragen nahe. Will Deutschland das Ziel aus dem Paris-Vertrag einigermaßen sicher einhalten, reicht das dafür verfügbare CO2-Budget höchstens noch bis Ende 2027. von Jörg Staude 15. Juni 2022 Ottos WocheNahende 1,5 Grad, veganes Win-win und Hitzetod mit Planschbildern
Kalenderwoche 20: Solange BP und Shell mit fossilen Geschäftsmodellen Rekordgewinne einfahren und Saudi Aramco die am höchsten bewertete Firma der Welt ist, lässt sich die Erdtemperatur nicht stabilisieren, sagt Friederike Otto, Klimaforscherin am Imperial College London und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. 23. Mai 2022 KommentarDer 1,5-Grad-Schock
Das 1,5-Grad-Limit aus dem Pariser Klimavertrag wird in den nächsten Jahren gerissen. Das ist ein Schock, aber keine wirkliche Überraschung. Wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien weiter auf sich warten lässt, wird auch das Zwei-Grad-Ziel dran glauben müssen. von Joachim Wille 10. Mai 2022 Neuer WMO-KlimaberichtUnaufhaltsam auf dem Weg zu 1,5 Grad
Die Anzeichen, dass der Klimawandel sich beschleunigt, nehmen zu: Schon eines der nächsten fünf Jahre könnte die Schwelle einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius überschreiten, warnt heute die Weltorganisation für Meteorologie. von Jörg Staude 10. Mai 2022 KernfragenAm Limit
Eine Studie hat die Klimazusagen der Staaten seit der Konferenz von Glasgow analysiert: Sie reichen knapp, um das Zwei-Grad-Limit einzuhalten. Ein Fortschritt, wenn auch mit mehreren "Aber". von Verena Kern 26. April 2022 Dritter Teil des IPCC-Berichts1,5 Grad erfordern globale CO₂-Neutralität schon Mitte des Jahrhunderts
Will die Menschheit den Klimawandel noch beherrschen, muss sie etwa zur Mitte des Jahrhunderts weltweit CO2-neutral wirtschaften. Das stellt der heute veröffentlichte dritte Teil des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats heraus. Der Bericht ist zugleich ein Dokument vielfacher Klima-Ungerechtigkeit. von Jörg Staude 04. April 2022 Quaschnings VideokolumnePersonalmangel auf dem CO₂-Basar
Die Regierung hat beim Klimaschutz den 1,5-Grad-Pfad versprochen und ihr Versprechen vermutlich schon jetzt gebrochen. Warum das so ist und welche Punkte bei der Energiewende auf keinen Fall vergessen werden dürfen. von Volker Quaschning 25. Februar 2022 "Eiffelturmtag""Zum Feiern ist niemand zumute"
Heute wird das Paris-Abkommen sechs Jahre alt. Ein Bündnis aus Klimaschützer:innen fordert aus diesem Anlass von der neuen Ampel-Regierung mehr Anstrengungen, um Deutschland auf einen 1,5-Grad-Kurs zu bringen. von Verena Kern 12. Dezember 2021 Studie zur KlimakompensationFürs 1,5-Grad-Ziel muss Deutschland CO₂‑Budgets zukaufen
Selbst wenn die Bundesrepublik bis 2045 klimaneutral wird, überzieht sie ihr fürs 1,5‑Grad-Ziel verbleibendes Emissionsbudget deutlich. Um die Lücke zu schließen, soll Deutschland in anderen Ländern anspruchsvolle Klimamaßnahmen finanzieren, schlägt eine Studie des Öko-Instituts für den WWF vor. von Jörg Staude 01. Dezember 2021 Neue Studie zu globaler Erwärmung"Die Physik gibt uns die Chance fürs 1,5‑Grad-Ziel"
Mit den bisherigen Klimazusagen der Staaten lässt sich laut einer neuen Studie nicht einmal mehr das Zwei-Grad-Ziel erreichen. Experten fordern, das Ergebnis anders zu lesen. Mit ernsthafter Klimapolitik sei noch viel mehr möglich. von Jörg Staude 29. November 2021 Zwiespältiges Echo auf KoalitionsvertragAmpel auf dem 1,5‑Grad-Klimapfad?
Klima- und Umweltbewegung bezweifeln ebenso wie Fachleute, dass der Ampel-Koalitionsvertrag ein Weg zum 1,5‑Grad-Ziel ist. Es gibt Zustimmung für die Erneuerbaren-Ausbauziele, aber viel Kritik an den verkehrspolitischen Vorhaben. Die Wirtschaft lobt das Festhalten am Erdgas. von Jörg Staude 25. November 2021 Ergebnisse des Klimagipfels COP 26Paris-Abkommen besteht ersten Test knapp
Die UN-Klimakonferenz in Glasgow hat ihre Ziele knapp erreicht. Für Drama sorgte die Erwähnung von Kohle im Abschlusstext. Richtungweisend für künftige Konferenzen könnten die vielen Initiativen in einzelnen Sektoren sein. von Christian Mihatsch 14. November 2021 Noch kein Land auf dem 1,5-Grad-PfadDas Zeugnis ist da
Gute Klimapolitik gilt mittlerweile als Wettbewerbs- und Standortvorteil. Ein heute beim Klimagipfel in Glasgow vorgestelltes Ranking der Staaten nach der Qualität ihrer Klimapolitik zeigt daher nicht nur, wer etwas fürs Klima tut, sondern auch, wer in Zukunft wirtschaftlich die Nase vorn haben wird. von Christian Mihatsch 09. November 2021 Production Gap Report 2021Fossile Staatspläne übertreffen selbst das Zwei-Grad-Limit
Vor der Weltklimakonferenz zeichnet ein heute veröffentlichter UN-Bericht ein düsteres Bild. Mit der von den Staaten bis 2030 geplanten Erzeugung von Öl, Gas und Kohle würde mehr als das Doppelte der Menge an Klimagasen entstehen, die noch mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist. von Jörg Staude 20. Oktober 2021 Climate Transparency ReportWieder Vollgas in die Klimakrise
Die Industrie- und Schwellenländer der G20 sind weit entfernt von einem 1,5-Grad-Kurs. Mit der Corona-Erholung steigen die CO2-Emissionen wieder an, zeigt ein Bericht mehrerer Thinktanks. Die Internationale Energieagentur fordert unterdessen eine Verdreifachung der globalen Investitionen in erneuerbare Energien. von Joachim Wille 14. Oktober 2021 Quaschnings VideokolumneKlima-Wahlprogramm-Check Teil 2: Grüne, Linke, SPD
Keine Partei hat ein Wahlprogramm, das den Paris-Zielen genügt. Am wenigsten schlecht, aber auch nicht gut sind Grüne und Linke. Die SPD schneidet beim Klima noch schlechter ab als die Union. Selbst die Grünen machen grobe Fehler. Podcast-Folge 23. von Cornelia und Volker Quaschning 12. September 2021 Klimaaktivistinnen wollen in den BundestagVersagen dürfen wir nicht
Der beste Zeitpunkt, die Energie- und die Verkehrswende in Angriff zu nehmen, wäre vor 20 Jahren gewesen, der zweitbeste Zeitpunkt ist heute. Bei der Bundestagswahl geht es darum, dass die fossile Lobby nicht mehr mitregieren darf. von
Nyke Slawik 09. September 2021
Was müssen wir tun um das 1 5 Grad Ziel zu erreichen?Wenn wir auf das 1,5 Grad Ziel kommen wollen, müssen wir die nächsten Jahre die Treibhausgasemissionen dramatisch senken, und selbst dann werden wir mit 50 Prozent Wahrscheinlichkeit zwischenzeitlich leicht darüber sein.
Wann erreichen wir 2 Grad?Eine im Jahr 2022 veröffentlichte Studie besagt, dass das 2-Grad-Ziel mit einer 48- bis 58-prozentigen Wahrscheinlichkeit erreicht werde, insofern der Ausstoß von Treibhausgasen in exakt dem Umfang verringert wird, wie er von Staaten im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 zugesichert worden war.
Was passiert bei 1 5 Grad?Anstieg Meeresspiegel
Die Wärmeausdehnung der Ozeane führt dazu, dass der Meeresspiegel steigt. Auch bei einer Stabilisierung bei 1,5 Grad Celsius würde der Meeresspiegel weiter steigen, jedoch niedriger als bei einer Erwärmung um 2 Grad Celsius.
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