Warum braucht mein Kind abends so lange zum Einschlafen?

Warum braucht mein Kind abends so lange zum Einschlafen?

Orrr wie mich das nervt. Auch wenn Einschlafbegleitung für Kinder die wundervollste Methode sein soll, um in den Schlaf zu finden. Für mich ist es eine Geduldsprobe deluxe. Zwei Stunden, manchmal sogar mehr, gehen am Tag dafür drauf. Zwei Stunden, in denen ich am Bettchen neben Wölkchen liege, ihre Hand halte, ihr gut zurede und sie bitte doch ENDLICH ihre verdammten Augen zu schließen. Eine Stunde mittags, eine Stunde abends, manchmal auch 1 1/2 jeweils. ES NERVT!

Damals: keine Einschlafbegleitung bei Wirbelwind

Bei Wirbelwind damals war es so unproblematisch. Sie war ja schon von Beginn an ein guter Schläfer. Mit ca. 1 1/4 Jahren haben wir sie gegen 19 Uhr ins Bett gebracht, haben den Raum verlassen und sie ist selbstständig eingeschlafen. Von da an lief es fast jeden Abend so ab. Von Ausnahmen einmal abgesehen, das ist ja klar. Wenn sie krank war oder der Tag besonders aufregend, dann forderte sie auch mal die Hand zum Einschlafen. Aber meistens konnte man sagen: „Schlaf schön, gute Nacht“, und konnte gehen. Dann hatte man ab 19:30 Uhr kinderfrei, konnte noch etwas schaffen, Dinge organisieren, Zweisamkeit mit dem Partner genießen…

Für mich war das selbstverständlich. Und naiv, wie ich eben immer so bin, ging ich davon aus, dass es auch beim zweiten Kind so ablaufen würde. Aber da habe ich die Rechnung nicht mit Wölkchen gemacht.

Heute: Einschlafbegleitung bei Wölkchen

Von Anfang an brauchte sie deutlich mehr Nähe. Händchen haltend in einem Bett einzuschlafen (und nicht tragend oder Brust nuckelnd), war bereits ein Meilenstein. Und diesen Meilenstein haben wir seit sie 6 Monate alt ist nicht weiter entwickelt. Jetzt ist sie fast zwei Jahre alt und die Abende, an denen sie alleine eingeschlafen ist, kann man an zwei Händen abzählen. (Und nebenbei waren das alles Tage, an denen der Papa sie ins Bett gebracht hat).

Unsere Abende sahen also in der Regel so aus, dass wir Wölkchen gegen 19.15 Uhr ins Bett gebracht haben, sie dann gegen 19:45 Uhr eingeschlafen war, manchmal sogar schneller, und dann unseren Wirbelwind ins Bett gebracht haben. Mit der zunehmenden Länge der Tage stieg jedoch auch Wölkchens Ausdauer. Die letzten Tage dehnte sich ihre Einschlafzeit auf 21 Uhr aus, manchmal kamen wir sogar erst 21.30 Uhr aus dem Kinderzimmer wieder heraus. Und da lagen wir, wie gesagt, bereits über eine Stunde neben ihr. Kein Wunder eigentlich, wenn sie zum Mittagsschlaf erst 14 Uhr einschläft und wir sie 15:30 wecken müssen, damit wir sie abends überhaupt noch ins Bett bekommen.

Mittagsschlaf streichen für kürzere Einschlafbegleitung am Abend?

Immer wieder zeigte uns Wölkchen also, dass sie scheinbar weniger Schlaf brauchte, als Wirbelwind damals (die bis zum 3. Geburtstag noch regelmäßig Mittagsschlaf gemacht hat und dennoch 19:30 im Bett war). Deshalb beschlossen wir, sie nicht mehr zum Mittagsschlaf hinzulegen. Der Plan war eigentlich ganz einfach: Kein Mittagsschlaf heißt, dass sie abends gegen 19 Uhr hundemüde in ihr Bett fallen und unsere Einschlafbegleitung sich auf vielleicht 10 Minuten reduzieren würde. Ist ja logisch, oder?

Das Experiment

Gesagt getan: heute waren wir tagsüber unterwegs und legten Wölkchen nicht schlafen. Gegen 14 Uhr merkte man ihr die Müdigkeit an. Sie verlangte Schnuller und Tuch und kuschelte sich etwas an mich. Dann ging es aber auch wieder und sie machte einen munteren Eindruck. Dann um 16 Uhr sind wir mit dem Auto wieder nach Hause gefahren. Ich schnallte das quietschfidele Wölkchen an, das Auto setzte sich in Bewegung, und als ich das nächste Mal hinschaute, sah ich gerade noch die Augen zufallen (siehe Titelbild). OKAY. Das hat ja prima geklappt, mit dem Plan. 20 Minuten später waren wir zu Hause. Ich trug Wölkchen nach oben und sie wachte langsam wieder auf. Jedoch blieb sie die nächste Zeit sehr quengelig. Wir gingen noch etwas auf den Spielplatz, um sie abzulenken, aber sie war schnell gereizt und eindeutig übermüdet.

Also gab es zu Hause Abendbrot, Sandmann und dann um 19:15 Uhr steckte ich sie ins Bett. Optimistisch legte ich mich dazu und wartete darauf, dass ihr die Augen zufallen würden. Ach, ich Naivling. Es war genau das Gleiche, wie jeden Abend. Plötzlich war sie wieder putzmunter, neckte mich, gackerte, gluckerte ihre Wasserflasche leer und fing an ihren Schlafsack wieder auszuziehen. Wölkchens gereizte Stimmung vom Nachmittag ging auf mich über.

Experiment gescheitert?

Ich hatte es mir so schön ausgedacht, und nun habe ich den gleichen Scheiß, wie jedes Mal. Keine Ruhe während ihres nicht vorhandenen Mittagsschlafes, ein gereiztes Kind am Nachmittag und die selbe Scheiße am Abend. Na, prima. Eine ganze Stunde dauerte es, also im Prinzip wie immer, ehe sie endlich die Augen schloss. Eine ganze Stunde, obwohl sie bereits den ganzen Nachmittag durchhing! Immerhin waren wir eine dreiviertel Stunde eher dran, als sonst. Aber war es das Wert? Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, ob ich den Mittagsschlaf nächstes Wochenende noch einmal bewusst weg lasse. Dann habe ich lieber ein Kind mit guter Laune und bin eine dreiviertel Stunde später im Feierabend.

Ich möchte die Einschlafbegleitung abschaffen

Eine Reduzierung der Einschlafbegleitung scheint bei uns also nicht so schnell in Sicht zu sein. Aber kann man sein Kind denn nicht einfach verständlich machen, dass es doch bitte alleine einschlafen soll? Ab wann ist ein Kind reif genug das zu verstehen? Kann ich Wölkchen nicht einfach sagen: „Hey Du, mir dauert das hier einfach zu lange. Schlafe mal bitte alleine ein. Ich bin ja gleich nebenan im Wohnzimmer, wenn was ist.“

Ich weiß schon. Ihr werdet jetzt sagen: „Dein Wölkchen ist doch noch nicht einmal zwei Jahre alt. Das kann sie noch nicht verstehen.“ Und sicherlich habt Ihr recht. Aber muss ich trotzdem nun jahrelang auf meinen Feierabend verzichten? Müssen mein Mann oder ich wirklich jeden Abend dem Kind stundenlang die Hand halten? Ist das der einzige Weg, ohne seinem Kind zu schaden? Gibt es keine Möglichkeit, hier irgendwie herauszukommen?

„Halte doch einfach die Hand und gucke dabei etwas auf dem Handy an, so wie es jeder andere auch tut“, denken vielleicht jetzt manche von Euch. Aber so einfach ist es nicht. Wir haben ja noch ein Kind, das sich langsam fragt, warum denn das liebe Wölkchen so viel Aufmerksamkeit beim Zubettbringen bekommt, und sie, Wirbelwind, nur das Standardprogramm. Und sie hat so recht. Das ist nicht fair. Und spätestens dann, wenn ein Elternteil beide Kinder ins Bett bringen muss, kommt Wirbelwind deutlich zu kurz. Das wird auf die Dauer nicht gut gehen. Dessen bin ich mir sicher. Schon jetzt zögert sie die Einschlafprozedur immer weiter hinaus. Das macht es natürlich nicht einfacher, wenn eben auch unser Wölkchen bedient werden möchte. Das ist für mich einfach keine befriedigende Situation, aus individuellen und eben, nennen wir es, sozial-verträglichen Gründen. Darum möchte ich von Euch wissen:

Wie macht Ihr das mit Euren Kindern? Macht Ihr Einschlafbegleitung?

Und wenn nicht: wie habt Ihr das geschafft?!

Eure Wiebk

Was tun wenn Kind abends nicht einschlafen kann?

Es ist wichtig, mit dem Kind zu reden und Tageserlebnisse wechselseitig auszutauschen. Insbesondere Kleinkinder können oft besser und schneller einschlafen, wenn Mama oder Papa noch eine Weile am Bett sitzt und Geschichten vorliest oder erzählt.

Was tun wenn Kind lange braucht zum Einschlafen?

Einschlafrituale helfen: Übe mit Deinem Kind feste Einschlafrituale ein. Das hilft Deinem Kind beim Einschlafen. Achte darauf, dass es beruhigende Rituale sind, zum Beispiel eine Massage oder ein Schlaftee. Feste Schlafenszeiten: Eine regelmäßige Zubettgehzeit erleichtert Deinem Kind das Einschlafen.

Wie lange darf ein Kind zum Einschlafen brauchen?

Wie wird eigentlich eine lange Einschlaflatenz definiert? In der Regel braucht dein Kind circa 10 Minuten, bis es eingeschlafen ist. Danach gleitet es in eine tiefere Schlafphase. Das heißt, dass ein Kind, das länger als circa 10 Minuten zum Einschlafen braucht, noch nicht die ideale Schlafenszeit gefunden hat.

Wie können Kinder abends besser einschlafen?

Mit diesen Tipps wird Einschlafen für dein Kind ein Kinderspiel sein..
Dein Kind sollte jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen. ... .
Sorge für genügend Bewegung im Freien (mindestens 30 Minuten/ Tag) ... .
Vermeide lange Bildschirmzeiten am Abend. ... .
Keine Cola am Nachmittag..