Ein Teufelspakt oder Teufelsbündnis ist ein Handelsbündnis zwischen dem Teufel und einem Menschen. Dabei wird dem Teufel eine menschliche Seele gegen Reichtum, Macht, Talent, magische Kräfte oder ähnliche Gaben versprochen. Ein derartiger Pakt ist Gegenstand vieler volkstümlicher Sagen und Legenden. Auch in der Literatur wird das Motiv mehrfach aufgegriffen. Show
Im Zuge der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung wurde der aus biblischen und anderen Quellen hergeleitete, bei Augustinus[1] auch bei Thomas von Aquin (Summa theologica II, Qu. 96, a 2) genannte Pakt mit dem Teufel (bzw. mit Dämonen, insbesondere als Inkubus bzw. Sukkubus)[2] gemäß der damaligen christlichen Dämonologie („Hexenlehre“) als Ursprung der Kräfte einer Hexe angesehen. Das Bündnis mit dem Teufel kann sowohl ausführlich mit allen Feierlichkeiten oder auch nur durch eine einfache Abmachung geschlossen werden. Bei einem Pakt handelt es sich um eine Bindung für lange Zeit, dies beinhaltet, sich ein Wesen durch Versprechen dienstbar zu machen und dafür im Jenseits – also nach dem Ableben – für dieses zu arbeiten. Dafür dient der Geist dem Magier für gewisse Zeit. Nach seinem Ableben geht der Magier in die Sphäre des Geistes ein, um dort seine Verpflichtungen abzuleisten. Oft ist die Gegenleistung eine Art Geschenk für Anhängerschaft. Im übertragenen Sinn wird auch dann von einem Teufelspakt gesprochen, wenn ein Mensch zur Erreichung eines Ziels auf Bündnisse mit Menschen oder Mächten eingeht, die seinem Ziel und seinen Idealen eigentlich entgegenstehen. Besonders in feuilletonistischen Kommentaren zu Politik und Zeitgeschehen ist das Bild beliebt. Der Umgang mit Menschen fremder Kulturen kann verunsichern – besonders, wenn es darum geht, Sterbende zu begleiten und Verstorbene zu versorgen. Viele Pflegende haben Angst, in dieser sensiblen Situation etwas falsch zu machen, sagt die Pflegeexpertin Imran Karkin. Sie gibt einen Einblick, was bei Muslimen am Lebensende zu beachten ist und wie eine gute kultursensible Pflege gelingen kann. Der Koran, die heilige Schrift der MuslimeFrau Karkin, Sie sind Pflegewissenschaftlerin und halten Vorträge zum Thema Sterben im Islam. Wie sind Sie zu dem Thema gekommen? Anzahl sterbender Muslime in Gesundheitseinrichtungen nimmt zuWie oft kommt es vor, dass Muslime im Spital oder in einer Pflegeeinrichtung sterben? Werden muslimische Menschen heute noch überwiegend im Familienkreis gepflegt? Was bedeutet der Tod für Muslime? Ein Muslim darf nicht durstig sterbenEinem sterbenden Muslim soll häufig zu trinken angeboten werden, er darf nicht durstig sterben. Warum ist das so? Was sollten Pflegende in der Begleitung von sterbenden Muslimen sonst noch beachten? Rituelle Waschungen: außere und innere ReinheitWas bedeuten diese rituellen Waschungen? Was sollten Pflegende sonst noch wissen? Das Glaubensbekenntnis hat eine zentrale Bedeutung für die SterbebegleitungSterbende Muslime sollen in Richtung Mekka schauen, einen Finger zum Himmel heben und das muslimische Glaubensbekenntnis sprechen. Läuft das in der Praxis so ab? Wie viele Angehörige begleiten den Sterbenden? Versorgung von Verstorbenen: Die islamische WaschungWie werden muslimische Verstorbene traditionell versorgt? Gibt es weitere Besonderheiten? Wo und wann findet die Beisetzung statt? Pflegeeinrichtungen und Moscheen können zusammenarbeitenSollten Pflegeeinrichtungen und Spitäler einen Imam einbinden? Gibt es Unterschiede in Bezug auf Sterberituale zwischen unterschiedlichen islamischen Gemeinschaften und Ländern? Wie traditionell sind die in der Schweiz oder Deutschland lebenden Muslime noch? Wie viel müssen Pflegende über den Islam wissen, um kultursensibel pflegen zu können? Kommunikation ist entscheidendWas empfehlen Sie dann, um kultursensibel zu pflegen? Was können Pflegende tun, wenn sie unsicher sind, wie sie sich verhalten sollen? Nach Gemeinsamkeiten suchenWas raten Sie Pflegenden sonst noch? Was ist aus Ihrer Sicht das Wichtigste, um sterbende Muslime gut zu begleiten? Das Interview führte Brigitte Teigeler, NOVAcura. Dieses Interview wurde zuerst in der NOVAcura, unserer Fachzeitschrift für die Pflege, veröffentlicht. Sterbende unterschiedlicher Glaubensrichtungen pflegen von Julia Neuberger herausgegeben von Karin Hitz Mehr dazu merkenLehrbuch Palliative Care herausgegeben von Barbara Steffen-Bürgi, Erika Schärer-Santschi, Diana Staudacher, Settimio Monteverde Mehr dazu merkenPalliative Care für Menschen mit Demenz herausgegeben von Olivia Dibelius, Peter Offermanns, Stefan Schmidt Mehr dazu merkenTrauern Trauernde Menschen in Palliative Care und Pflege begleiten herausgegeben von Erika Schärer-Santschi Mehr dazu merkenWer bis zuletzt lacht, lacht am besten Humor am Krankenbett und in der Palliative Care von Heinz Hinse, Karl-Horst Möhl Mehr dazu
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Wenn im Sterben liegende Menschen nur noch wenig sprechen und viel schlafen, ist das oft ein erstes Anzeichen für den Beginn des körperlichen Sterbeprozesses. Der Stoffwechsel fährt herunter, Hunger- und Durstgefühl lassen nach. Die Durchblutung wird schlechter, der Körper trocknet aus.
Was nimmt ein Sterbender noch wahr?Der Geruchssinn und auch der Gehörsinn nehmen im Sterben zu, so kann es sein, dass selbst zuvor schwerhörige Kranke jetzt sogar leises Flüstern hören. Das Bewusstsein kann sich verändern. Es kann eingetrübt sein und die PatientInnen scheinen die meiste Zeit über zu schlafen.
Was hat es mit dem Aufblühen vor dem Sterben auf sich?In den letzten Tagen gibt es oft ein „Aufblühen“. Der Kranke setzt sich auf, spricht und isst sogar noch etwas und erscheint wieder auf dem Weg der Genesung zu sein. Es ist gut, diese Zeit gemeinsam zu nutzen, aber auch wichtig zu wissen, dass dies häufig kurz vor dem Versterben geschieht.
Warum soll man Tote nicht beim Namen rufen?Das im Leben so wichtige Identitätsmerkmal bekommt mit dem Tod einen anderen Stellenwert. Bei Todesanzeigen erfährt man möglicherweise das gesamte Namens-Repertoire: Vorname, Nachname, Rufname, Kosename, Geburtsname. Es ist der Name, mit dem man den Tod eines Menschen bekannt gibt und Erinnerungen weckt.
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