Was bedeuten die Zahlen an den Haustüren?

Haussegnung, auch Haussegen, bezeichnet in der katholischen Tradition die bei einem Wohnungswechsel oder Einzug in ein neues Haus stattfindende Segnung. Dieser Brauch ist erstmals im Sakramentar Gelasianum Vetus bezeugt, hier verbunden mit der häuslichen Feier der Eucharistie.[1] In jüngerer Vergangenheit findet der altkirchliche Brauch auch in evangelischen Gemeinden wieder Zuspruch. Die Bibel (vgl. Psalm 141) ist die Grundlage für die Verwendung von Weihrauch bei der Segnung.

Die Haussegnung stellt die Wohnräume unter den Schutz und Herrschaftsanspruch Jesu Christi. Das Benediktionale enthält dafür einen Ritus mit Schriftlesung und Segensgebet. Immer gehört zur Haussegnung das Kreuzzeichen und die Besprengung mit Weihwasser, es kann auch die Inzens mit Weihrauch stattfinden.

Die Haussegnung wird in der Regel vom Priester oder Diakon vollzogen. Eine Andacht mit Segensbitte, Vater unser und Aussprengung von Weihwasser können aber auch Laien gestalten.

Was bedeuten die Zahlen an den Haustüren?

Segensbitte an einer Tür des Klosters Marienberg/Südtirol

Neben dem Segen beim Einzug findet sich auch der im deutschsprachigen Raum weitverbreitete Brauch des jährlichen Haussegens durch die Sternsinger, die am Dreikönigsfest (Epiphanie, 6. Januar) von Tür zu Tür ziehen, mit Weihrauch inzensieren und mit geweihter Kreide die Segensbitte C+M+B +Jahr an die Tür schreiben. Das C+M+B wird dabei entweder als die Anfangsbuchstaben der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar gedeutet, öfter aber als Segensbitte: Christus mansionem benedicat („Christus segne dieses Haus“). Die Hausinschrift an Tür und Türstock geht auf alte Bräuche um Schutz und Eigentum zurück.

Was bedeuten die Zahlen an den Haustüren?

Eine KMB-Kreideaufschrift an einem Stadeltor in St. Georgen bei Gries-Bozen mit offenkundiger Bezugnahme auf Kaspar, Melchior und Balthasar

Das Sternsingersegnen schließt auch an das Brauchtum der Rauhnächte an, in denen zwischen Thomasnacht (21. Dezember) und dem Dreikönigstag in je nach Landstrich bis zu zwölf Nächten mit Gebet, Räucherwerk und anderen Bräuchen Haus, Hof, Einwohner und Vieh gesegnet werden.[2] Diese Volksbräuche sind europaweit verbreitet. Haussegensrituale finden sich auch sonst im Brauchtum, wie der Haussegen im eigentlichen Sinne.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Fochler: Von Neujahr bis Silvester, volkstümliche Termine in Oberösterreich. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1971.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rupert Berger: Haussegen. In Lexikon für Theologie und Kirche. Band 4, Herder, Freiburg 1995, ISBN 3-451-22004-0, Sp. 1219.
  2. Leopold Kretzenbacher: „Rauchen und Sprengen.“ Zur mittwinterlichen Haussegnung in der Steiermark. In: Historischer Verein für Steiermark (Hrsg.): Blätter für Heimatkunde. Jahrgang 28. Graz 1954, S. 93–102 (historischerverein-stmk.at [PDF]).

Was hat es mit „20*C+M+B+17“ auf sich?

Hintergrund

Von GrenzEcho

Veröffentlicht am 3.01.2017 um 19:14

Der Segen „20*C+M+B+17“ ist die Abkürzung für den lateinischen Spruch „Christus mansionem benedicat“, der übersetzt „Christus segne dieses Haus“ bedeutet. Die „20“ und die „17“ stehen für die Jahreszahl 2017.

Was bedeuten die Zahlen an den Haustüren?

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Was bedeutet 20 * C m B * 21?

In diesem Jahr heißt es dann: "20*C+M+B*21". Doch wofür stehen die drei Buchstaben? Der Volksmund geht davon aus, dass es sich um die Anfangsbuchstaben von Caspar, Melchior und Balthasar handelt. Tatsächlich steht es aber für "Jesus Christus mansionem benedicat" und bedeutet "Jesus Christus segne dieses Haus".

Was bedeutet 20 * C m B * 22?

20**C+M+B+22 - "Geheimcode" zum Dreikönigstag Dabei wurde die Bedeutung des Haussegens ‚Christus segne dieses Haus' (lateinisch: Christus mansionem benedicat) erklärt, der sich - zusammen mit der Jahreszahl - hinter dem "Code" 20**C+M+B+22 verbirgt.

Was bedeutet 20 * C m B 16?

Der Segensspruch "20 C+M+B 16" steht für das lateinische "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus"). Anfang und Ende ist die geteilte Jahreszahl. Der Spruch wird mit Kreide an die Türen geschrieben, wenn die Sternsinger eine Spende bekamen.

Was bedeuten die Zahlen und Buchstaben an Haustüren?

Was es mit diesen Buchstaben auf sich hat, verraten wir Ihnen in diesem Video. C, M und B - diese drei Buchstaben schreiben die Sternsinger mit Kreide an die Haustüren. Viele Menschen glauben, es handele sich dabei um die Anfangsbuchstaben der Heiligen Drei Könige. Schließlich heißen die Caspar, Melchior und Balthasar.