Die Punzierung gibt Auskunft über den Feingehalt an Gold, Silber oder anderen Edelmetallen in einem Produkt und wird in Gewichts-Promille angegeben. Vorwiegend lassen sich die Stempel im Schmuckbereich oder auf Silberwaren finden und sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass es sich um echtes Gold, Silber, Platin oder Palladium handelt. Show
Ist eine Punzierung gesetzlich verpflichtend?Ob ein Schmuckstück mit einem Feingehaltsstempel versehen werden muss, hängt ganz davon ab, in welchem Land man sich befindet. In Deutschland gelten beispielsweise andere Vorgaben als in Österreich oder der Schweiz. DeutschlandIn Deutschland gilt das „Gesetz über den Feingehalt der Gold- und Silberwaren“ . Eine Auskunft über den Feingehalt ist dem Gesetz nach nicht verpflichtend, sollte der Feingehalt aber angegeben werden, so muss dieser den geltenden Regelungen entsprechen. Punzierungen anbringen darf der Bestimmung nach jeder, ein Qualifikationsnachweis ist nicht erforderlich. ÖsterreichIn Österreich regelt das „Punzierungsgesetz“ die verpflichtenden Angaben auf Edelmetallgegenständen. Es besagt, dass jedes Erzeugnis eine Feingehaltspunze sowie eine registrierte inländische Verantwortlichkeitspunze tragen muss. Letztere zeigt, welche Stelle die Prüfung und Punzierung vorgenommen hat. SchweizIn der Schweiz gibt das Gesetz der „Edelmetallkontrolle“ Auskunft über die länderspezifischen Vorgaben. Wie in Österreich ist auch hier die Feingehaltsangabe sowie die Verantwortlichkeitspunze Pflicht. Die geläufigsten GoldstempelBei Goldschmuck, der beispielsweise in Deutschland verkauft wird, kommen die Stempel 333, 585 und 750 am häufigsten vor. Solange sich die Angabe zwischen 333 und 999 bewegt, ist hier grundsätzlich jede Feingehalt-Abstufung erlaubt. In Österreich wird ein Goldobjekt dagegen erst ab einer 585-Punzierung als zulässig deklariert und es gibt klar vorgegebene Feingehaltstufen. Es gibt mehrere geläufige Goldlegierungen mit gewissen Feingoldanteilen, die in der folgenden Übersicht aufgelistet sind. Stempel Gold-Feingehalt Karat 999 99,9 % 24 333 33,3 % 8 375 37,5 % 9 585 58,5 % 14 750 75 % 18 900 90 % 21,6 916 91,6 % 22 986 98,6 % 23 Die geläufigsten SilberstempelIm Gegensatz zum Begriff Karat, der als Kennzeichnung der Gold-Feinheit herangezogen wird, gilt für Silber die Einheit Lot. Besonders im Schmuckbereich weit verbreitet ist der Stempel 925, besser bekannt als Sterlingsilber. Stempel Silber-Feingehalt Lot 750 75 % 12 800 80 % 13 835 83,5 % 13 900 90 % 14 925 92,5 % 15 999 99,9 % 16 Die geläufigsten Stempel bei Platin & PalladiumPlatin wird fast vollständig rein verarbeitet und eignet sich aufgrund seiner besonderen Eigenschaften hervorragend für die Herstellung hochwertiger Schmuckstücke. Nachdem Palladium ebenfalls zur Platingruppe gehört, gilt für das silberweiße Metall Ähnliches wie für das verwandte Platin. Der geläufigste Stempel ist auch hier 950, 600 und 500 sind seltener aufzufinden. Keine Punzierung? Prüfung beim Experten!Sollte ein Produkt keine Prägung haben, muss man in Betracht ziehen, dass es eine Fälschung sein könnte. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, vor allem, wenn es sich um Gold aus dem Ausland handelt. Dafür braucht es das Auge eines Experten. Profis können auch am Gewicht eines Goldstücks erkennen, ob sie es mit Vollgold zu tun haben. Bei Goldbarren gibt es beispielweise einige äußere Merkmale, an denen ihre Echtheit erkennbar ist. Anteile anderer Edelmetalle nicht ersichtlichWas die Punzierung nicht verrät sind die Anteile anderer Materialien, die in der Legierung vorkommen. Nimmt man etwa Weißgold als Beispiel, so könnten neben Gold die Edelmetalle Silber oder Palladium enthalten sein. Vor allem letzteres verzeichnete im Frühjahr 2020 ein All-Time-High, was beim An- und Verkauf von Altgold preislich durchaus merkbar gewesen wäre. Profis lassen die Untersuchung weiterer Bestandteile daher jedenfalls in ihre Analyse einfließen. Was bedeuten Buchstaben auf Goldschmuck?Der Stempel in Goldschmuck, auch Punze genannt, gibt den Feingehalt von reinem Gold in einem Schmuckstück in Tausendstel an. Die zu Tausend fehlenden Teile sind andere Metalle wie Silber, Kupfer oder Nickel, die zur Legierung verwendet wurden. Je höher die Zahl im Stempel, desto höherwertiger das Schmuckstück.
Was bedeuten die Zahlen auf dem Gold?Um dem Käufer mitzuteilen, wieviel reines Gold in seinem Schmuckstück oder der Uhr steckt, werden die besagten Zahlen eingepunzt. Der Gewichtsanteil des Goldes wird dabei immer in 1000stel Teilen angegeben, das heißt: Ist die Angabe 750/1000 zu finden, sind 750 von 1000 Teilen der Legierung reines Gold.
Welche Stempel gibt es für Gold?Die gebräuchlichsten Stempel beim Goldschmuck in Deutschland sind die 333, 585 und 750. Den 999-er Stempel werden Sie nur auf Goldbarren oder Goldmünzen finden. Das fast reine Gold ist so weich, dass es sich nicht zu Schmuck verarbeiten lässt.
Was ist besser 14k oder 18k Gold?Wir vom KLENOTA Schmuckatelier arbeiten vorzugsweise mit 14-karätigem Gold, da sich seine technischen Eigenschaften am besten zur Verarbeitung von Hand eignen. Es gewinnt gegenüber 18-karätigem Gold, da es härter ist, weniger leicht zerkratzt und natürlich auch, weil es erschwinglicher ist.
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