Was bedeutung ker ruhrpott

Wir im Ruhrpott haben ja unseren eigenen Slang und damit du den verstehst, hab ich dir mal einen kleinen Übersetzten geschrieben.

Viel Spaß beim lernen und lachen:-)

Übersetzer

A

abpillern
In der Schule beim Nebenmann aufs Heft schauen und versuchen abzuschreiben.
Jetz hör doch mal auf bei mir abzupillern!“

B

Bedrullje
in Not sein
„Da steckse aba mal richtig in de Bedrullje.“

Bedröpelt
Ausdruck für traurig oder enttäuscht
„Ach Mäusken wat guckst denn so bedröppelt?“

Betuppen
umgangssprachlich für betrügen oder übers Ohr hauen
„Gestern inna Trinkhalle hat man mich janz schön betuppt.“

beömmeln
über etwas amüsieren oder lachen
„Ich könnt mich beömmeln.“

Blagen
umgangssprachlich (nicht abwertend) für Kinder
„Euer Blagens sind wieder lange draußen.“

Bölken
laut anschreien
„Mannometer, hör auf so zu bölken.“

Bütterken
Butterbrot
„Aufa Maloche ess ich stets ein paar Bütterken.“

D

Da weisste wo der Frosch die Locken hat.
Da weisst du Bescheid!
„Hömma, du weisst ja gar nich wo der Frosch die Locken hat

Dingens
Ersatzbegriff für ein Wort, dass einem im Moment nicht einfällt; Allzweckbegriff
„Samma, hast du heute schon Dingens angerufen?“

Donnerlüttchen
Ausruf des Erstaunens
„Donnerlüttchen, dat hab ich nicht erwartet.“

Dubbel
Butterbrot
„Hey, kannste mir mein Dubbel auffe Maloche bringen.“

E

Ette
Kosebezeichnung für Frauen oder Mädchen
„Ette hier geht gern spaziern.“

Eumel
Bezeichnung für einen netten oder liebenswürdigen Trottel
„Du bis mir nen Eumel.“

F

Firlefanz
Begriff für albernes Gehabe oder auch unnötige Dinge
„Jürgen, mach kein Firlefanz.“

Furzknoten
Ausdruck für ein kleines Kind; meint auch eine kleinwüchsige Person
„Du bis abba auch nen Furzknoten.“

Föttken
umgangssprachlich für Hintern oder Popo
„Hömma, gleich hat dein Föten Kirmes!“G

G

Glück auf
Bergmannsgruß; wird heute noch gerne als allgemeine Begrüßung im Ruhrgebiet verwendet
„Glück auf, der Steiger kommt!“

H

Heiopei
Begriff für unzuverlässige, sprunghafte Person
„Der Günnah is n echter Heiopei.“

Hintapern

Begriff für schleichen oder vorsichtig gehen
„Jeden Abend tapert die Olle durchn Wohnzimmer.“

Hippe
Bezeichnung für ein großes, dünnes Mädchen
„Sonne Hippe wie du eine bis hat doch nix inne Arme.“

Hömma
Hör mal!
„Hömma, getz is hier abba Schicht im Schacht.“

Häppken
Kleinigkeit
„Unsa Omma hat uns dat Bütterken imma in Häppken geschnitten.”

J

Jau
zustimmendes Allerweltswort
„Jau, da haste recht.“


K

Kabüffken
Begriff für einen winzigen Raum, Anbau oder Schuppen
„In dem Kabüffken kannse doch nich hausen.“

Kawenzmann
Bezeichnung für ein großes Stück Gestein/Kohle im Bergbau; kann aber auch eine große/breite Person meinen
„Da kam da son Kawenzmann umme Ecke.“

Killefitt
Unsinn, dummes Zeug
„Dat is doch reiner Killefitt!“

Klüngel
alte Sachen oder Kram
„Den Klüngel brauchse doch nich mehr.“

Knifte
Butterbrot
„Da hasse abba ne ordentliche Knifte“

Knäppchen
knuspriges Ende vom Brot
„Bütterkes issta gern, dat Knäppchen lästa imma übba.“

Knöttern
nörgeln oder meckern
„getz hömma auf am knöttern.“

Kokolores
Unsinn oder Quatsch
„Erna, mach kein Kokolores.“

Komma mal bei mich bei
Komm mal zu mir rüber!
„Ey, komma bei mich bei!“

Kumma hier
Schau mal her!
„Kumma hier, der Egon ist auch ma widder da!“

Kumpel
Bezeichnung für Bergleute; kann aber auch Freund/Bekannter heißen
„Ey Kumpel, hasse ma ne Fluppe für mich?“

Kusselkop
Kusselkopf, Purzelbaum
„Ich freu mich so, ich mach gleich nen Kusselkop“

Käbbeln
streiten oder necken
„Die Blagen sind sich nuua am käbbeln dranne.“

M

Maloche
Arbeit
„Jeden Tach geh ich auffe Maloche.“

Mopped
Universalwort; bedeutet soviel wie „Dingens“
„Wat hast denn da für´n Mopped? Zeich ma.“

N

Nuckelpinne
kleines Auto mit schwachem Motor
„Die olle Nuckelpinne von Martin is gestern übern Jordan gegangen.“

Nölen
nörgeln oder jammern[ˈnøːlən]
„Nöllma nich rum, sonns geht´s sofort inne Poofe.“

O

Ömmes
großer Gegenstand; aber auch Freund oder Ehemann
„Dat waa son Ömmes, hömma!“

P

Pampich
frech, trotzig
„Getz werd ma nich pampig Freundchen.“

Puschen
Pantoffeln
„Unsa Omma hat getz neue Puschen zum Geburtstach gekricht.“

Pellmänner
Pellkartoffeln
„Heut Mittach gibbet feinste Pellmänner mit Matjes.“

Picheln
(sich) betrinken
„Sich einen picheln.“

Piene
Schmerzen
„Ker, stell dich nich so an, ne echter Mann kennt keine Piene.“

Pille Palle
einfach
„Dat is doch pille-palle.“

Pimpernellen
Nerven/Geduld verlieren
„Ich krich die Pimpernellen!“

Pinneken
kleines Schnapsglas
„Gimma nen Pinneken.“

Plästern
regnen
„Ker, heut Nachmittach war et ganz schön am plästern dranne.“Pläuschken
Gespräch
„Unsa Omma hält ma wieda nen Pläuschken mit Erna.“Pommes Schranke
Eine Pommes mit Mayo und Ketchup
„Et geht ja nix über ne schöne Pommes Schranke.“Poofen
tief schlafen
Ich habe die Nacht richtig gepooft.Pott
Spitzname des Ruhrgebiets, Kurzform von Ruhrpott
„Meine Heimat is der Pott und dat wird er imma sein!“

Q

Quanten
Füße (auch Mauken genannt)
„Hömma, getz pack de Quanten vom Tisch.“RRumjückeln
umherziehen
„Ker, ihr seid auch nur am rumjückeln.“Rumklamüsern
asteln, arbeiten ohne festes Ziel, entwirren
„Dat müssen wa getz erstma aussenanda klamüsern.“

Rumschawenzeln
umgarnen, umherschleichen
„Der Günnah scharwenzelt schonne ganze Zeit umme Bine rum.“Röllekes
Lockenwickler
„Unsa Omma geht auch mit Röllekes in Konsum.“

S

Schicht im Schacht
Ausdruck das etwas zuende ist; „Aus und vorbei“
„Ker, jetzt is abba mal Schicht im Schacht!“

Schluren
nachlässig sein/arbeiten
„In den letzten Tagen schlurste abba ganz schön auffe Maloche.“

Schlübber
Schlüpfer
„Der Rudi is son Schwein, dem sein Schlübber is nicht ma sauber.“

Schmachtlappen
Schmachtender Liebhaber
„Wat ist dat denn für n‘ oller Schmachttlappen.“

Schmu
Unsinn/Betrug
„Mach kein Schmu.“

Schnäbbelliese
Frau mit losem Mundwerk; geschwätzig
„Hömma, du bis ne richtige Schnäbbelliese.“

Sperenzkes
Dumm-/ Albernheiten, Schwierigkeiten
„Jetz mach mir keine Sperenzkes!“

T

Trallafitti
Feier, Trubel, Vergnügen, Unterhaltung
„Waasse wieda auf Trallafitii?“

U

Unter Tage
Bergmannssprache: unterhalb der Erdoberfläche (im Bergwerk)
„Wir fahrn inner Stunde unter Tage.“

Unterbuchse
Unterhose
„Der Heini wechselt die Frauen öfter als seine Unterbuchse.“

V

Verbaseln
etw. versäumen, vergessen, verlieren
„Verdorri, ich hab den Gebursttach meiner Ollen verbaselt!“

Verdorri
ärgerlicher Ausruf “Verdammt”
„Verdorri nomma!“

W

Wem Hörsse?
Zu wem gehörst du?
„Haste die Olle da gesehn, zum wem hörtse?“

Wonnich
Wohl nicht?
„Dat hasse nich gedacht, wonnich?“

Z

Zachel
Messer
„Ker lech dat Zachel aussa Hand.“

Abschluss

Ich hoffe du hattest Spaß und konntest etwas lernen oder musstest etwas lachen:-) Vielleicht hast du auch das ein oder andere mal gehört und wusstest es gar nicht zuzuordnen und bist nun schlauer.

Wenn du mal nen Ruhrpott Mädel sprechen hören magst, folge mir doch auf Instagram. Ich mach regelmäßig Storys und nehme kein Blatt vor dem Mund und leben den Slang aus; das passiert aber irgendwie automatisch.

Und falls du mal im Ruhrpott lecker, gut und mit tollem Anbiete essen gehen möchtest, besuch das Restaurant Liebling.

Wie sagt man hallo im Ruhrpott?

Eine klassische Begrüßung auf der Straße ist etwa: „Tach auch! “, gefolgt von einigen Fragen, wie zum Beispiel: „Na, wat macht dein Oller? “ Als Olle oder Ollen bezeichnet man im Ruhrgebiet die Frau oder den Mann. Andere Möglichkeiten sind Fragen nach den Kindern oder der Arbeit: „Hömma, wat machen denn de Blagen?

Wie nennt man Kinder im Ruhrgebiet?

Pänz ist ein meist pluralisch verwendetes Wort für Kinder im Rheinland, Hunsrück und im zentralen Ruhrgebiet. Der Ausdruck ist weit verbreitet und kommt nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm im Gebiet Köln auch singulär vor: „der Panz“ oder „das Panz“ steht für „das Kind“.

Was spricht man im Pott?

Als Ruhrgebietsdeutsch, Ruhrdeutsch oder Ruhrpottisch (in der Region auch Ruhrpöttisch oder Kumpelsprache genannt) wird der mündliche Sprachgebrauch im Ruhrgebiet (in der Region auch Ruhrpott bzw. Pott genannt) bezeichnet. Die meisten Sprachwissenschaftler stufen es als Regiolekt ein.

Wo sagt man Wonnich?

Während „woll“ auch noch zum Beispiel in Unna, Schwerte und vor allem im Sauerland gesagt wird, ist „wonnich“ so dortmunderisch wie der Salzkuchen.