Was fühlen Katzen wenn sie sterben?

Wenn Katzen kurz davor sind, zu sterben, äußert sich das sehr unterschiedlich. Besitzer sollten die Anzeichen kennen, um richtig zu reagieren.

Katzen sind meist für viele Jahre treue Begleiter. Doch leider ist die Lebenszeit der Vierbeiner begrenzt und irgendwann kommt der Tag des Abschiedsnehmens. Um auf diesen möglichst gut vorbereitet zu sein, hilft es, das Verhalten der Katze vor dem Tod zu kennen. So können Besitzer ihrer Katze bestmöglich zur Seite stehen und ihr die letzten Tage und Stunden so angenehm wie möglich machen. Die Anzeichen können sich jedoch von Tier zu Tier unterscheiden.

Wenn Katzen sterben: Was Besitzer wissen sollten

Was fühlen Katzen wenn sie sterben?

In ihren letzten Tagen sollten Besitzer ihre Katze auf keinen Fall allein lassen. © IMAGO/kvkirillov

Die meisten Katzensenioren spüren instinktiv, wenn sie nicht mehr lange zu leben haben. Darum zeigen viele in den letzten Tagen oder Stunden ein verändertes Verhalten. Einige Katzen sind angespannt und kommen selbst auf ihren liebsten Schlafplätzen nicht zur Ruhe. Viele sind auch plötzlich sehr gesprächig und äußern ihre Unruhe durch ständiges Miauen. Bei manchen Katzen ist auch das genaue Gegenteil der Fall. Sie sind plötzlich sehr ruhig oder apathisch. Viele verweigern auch das Fressen und Trinken. Zwangsernähren sollten Sie Ihre Katze in diesem Fall nicht.

Katze zieht sich zurück: Das bedeutet es

In der freien Natur ziehen sich viele Tiere zum Sterben vom Rudel zurück. Auch Haustiere wie Katzen zeigen dieses Verhalten weiterhin. Halten Sie Ihre Katze in der Wohnung, wird sie sich in schwer erreichbare Ecken verkriechen, zum Beispiel unter das Bett oder unter einen Schrank. Freigänger suchen dagegen noch stärker den Weg nach draußen.

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Das Bedürfnis Ihrer Katze nach Einsamkeit sollten Sie akzeptieren. Tragen Sie die Katze etwa nicht an einen anderen Ort, weil ihnen dieser gemütlicher erscheint. Bleiben Sie ruhig und unaufdringlich und zeigen Sie Ihrer Katze lieber, dass Sie da sind, sollte sie doch von sich aus Ihre Nähe suchen.

Sterbende Katze: So handeln Besitzer bei Symptomen richtig

Liegt die Katze im Sterben, ist das für die Besitzer sehr belastend. Sie wollen jetzt alles tun, um ihrem Liebling die letzten Stunden so angenehm wie möglich zu gestalten. Wichtig dabei ist vor allem, das Tier nicht allein zu lassen. Einerseits ist der Mensch eine wichtige Bezugsperson für das Tier und kann mit seiner Anwesenheit Ruhe und Geborgenheit vermitteln. Zudem kann es sein, dass sich der Zustand der Katze plötzlich verschlechtert oder sie sehr starke Schmerzen hat.

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Ein Anzeichen dafür ist etwa, wenn sie um Atem ringt oder sich kaum noch bewegt. Wer den Eindruck hat, dass sein Liebling stark leidet, sollte unbedingt mit einem Tierarzt Rücksprache halten. Dieser entscheidet dann gemeinsam mit den Besitzern, ob eine Einschläferung sinnvoll ist, die der Katze einen schmerzfreien Abschied ermöglicht. Außerdem gilt:

  • Sorgen Sie für so viel Ruhe wie möglich und versuchen Sie, gelassen zu bleiben. Sind Sie gestresst oder panisch, überträgt sich dies automatisch auch auf die Katze.
  • Respektieren Sie, wenn Ihre Katze sich zurückzieht und nicht gestreichelt werden möchte. Das hat nichts damit zu tun, wie sehr sie Sie liebt, sondern ist eine natürliche Reaktion.
  • Ist eine Einschläferung nötig, fragen Sie Ihren Tierarzt nach einem Hausbesuch. Am entspanntesten für das Tier ist es, in seiner gewohnten Umgebung sterben zu dürfen.

Wie herzzerreißend die letzten Stunden mit einer Fellnase sind, zeigt auch eine junge Frau, die den Abschied von ihrer Katze für Tiktok festgehalten hat.

Je nach Rasse und Veranlagung haben Katzen eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren, manche werden sogar noch älter. Dies ist eine lange Zeit, die Mensch und Katze miteinander verbringen und einander ans Herz gewachsen sind. Bricht die letzte Lebensphase der Katze an, solltest du diese – trotz aller Trauer – intensiv und bewusst erleben und gestalten.

Inhaltsverzeichnis

  • Ursachen für den Tod von Katzen
  • Anzeichen einer sterbenden Katze
  • Praktische Hilfe: Was brauchen sterbende Katzen?
  • Einschläfern – ja oder nein?
  • Fazit

Ursachen für den Tod von Katzen

Wenn Katzen sterben, kann dies natürlich mehrere Ursachen haben. Neben einem hohen Alter mit möglichen Begleiterscheinungen können auch junge Katzen sterben. Bei jungen Katzen können in erster Linie Infektions- oder Erbkrankheiten, Unfälle oder Vergiftungen zum Tode führen. Der Tod einer Katze kann mehr oder weniger plötzlich eintreten und es gibt Katzen, die keinerlei Anzeichen haben und dennoch plötzlich sterben. Außerdem kann es gemäß „Totgesagte leben länger“ durchaus auch passieren, dass sich deine todgeweihte Katze von ihrer Krankheit oder ihrem Unfall wieder erholt, so dass du wiederum nicht zu früh aufgeben solltest. Andererseits ist es manchmal offensichtlich und unumgänglich, dass die geliebte Samtpfote gehen muss. Doch woran ist überhaupt zu erkennen, dass die geliebte Katze stirbt?

Anzeichen einer sterbenden Katze

Als Katzenhalter ist es gut, die Symptome einer sterbenden Katze zu kennen, damit du weißt, wie du sie am besten begleiten kannst. Ist deine Katze alt und du spürst, dass ihre Lebenskraft schwindet, solltest du dich mit den verschiedenen Sterbephasen beschäftigen. Du wirst womöglich feststellen, dass sich deine Katze immer mehr zurückzieht und ein erhöhtes Schlafbedürfnis hat. Als Freigänger mag sie vielleicht nicht mehr nach draußen gehen und auch nicht mehr spielen . Zudem wird sie mit der Zeit weniger Appetit haben, an Gewicht verlieren und stumpferes Fell bekommen. Bei manchen alten Katzen können Erblindung oder Demenz hinzukommen. Zunächst mag deine alte Katze mit der einen oder anderen Einschränkung noch gut leben können, jedoch werden ihre Kräfte nach und nach natürlicherweise schwinden.

Einen informativen Einblick in die einzelnen Sterbephasen und wie du darauf eingehen kannst, erhältst du in diesem Beitrag.

Praktische Hilfe: Was brauchen sterbende Katzen?

Unabhängig davon, was zum baldigen Tod deiner Katze führt, kannst und solltest du sie in jedem Fall liebevoll auf ihrem letzten Weg begleiten. Unterschätze hierbei deine Bedeutung nicht, denn als ihr oft jahrelanger Gefährte bist du wichtig für sie und kannst ihr viel Kraft geben. Auch für deine Katze ist dies ein bedeutsamer Weg, dem sie nicht unbedingt furchtlos entgegensieht. Denn wenn Katzen sterben, brauchen sie in erster Linie das Gefühl, dass ihre Bezugsperson bei ihnen ist und sich um sie kümmert. Ganz praktisch hilf deiner sterbenden Katze folgendermaßen:

  • Falls sie Schmerzen hat, lindere diese mit entsprechenden Medikamenten oder Naturheilmitteln in Absprache mit deinem Tierarzt.
  • Biete deiner Katze einen Platz, an dem sie ungestört ist, wenn sie ausruhen möchte.
  • Platziere Schlafplatz und Katzentoilette auf einer Etage, so dass sie sich leicht dazwischen bewegen kann.
  • Schimpfe nicht mit deiner Katze, falls sie unsauber wird, weil sie es nicht mehr zum Klo geschafft hat.
  • Lasse deiner Katze ihren Freiraum, sich so zu bewegen und so viel zu fressen, wie sie möchte.
  • Oftmals kehrt unmittelbar vor dem Tod eine gewisse Energie zurück und die Katze läuft wieder umher, spielt usw. Erschrick dich nicht, wenn dies nur kurz anhält und sie dann abrupt endgültig abbaut.
  • Triff keine vorschnelle Entscheidung, ob du deine Katze einschläfern lässt.
  • Ist dieser Schritt unumgänglich, lasse sie im Moment des Todes nicht allein.
  • Wenn möglich, lasse den Tierarzt zu dir nach Hause kommen und erspare der Katze die letzte Fahrt in die Praxis.

Einschläfern – ja oder nein?

Das Einschläfern von Tieren, in diesem Zusammenhang von Katzen, wird unterschiedlich beleuchtet und betrachtet. Es ermöglicht, schweren körperlichen Leiden und Schmerzen durch tierärztliche Begleitung ein Ende setzen zu lassen. Leider greifen Katzenhalter oftmals zu schnell auf diese Methode zurück, weil sie entweder denken, dass ihre Katze zu sehr leidet oder aber sie selbst den Anblick ihrer sterbenden Katze nicht mehr ertragen können.

Da eine Euthanasie nicht mehr rückgängig zu machen ist, triff diese Entscheidung mit Bedacht. Die meisten Katzenhalter sagen, dass sie einfach wussten, wann der richtige Moment gekommen ist. Wenn du diesen wirklich spürst und das Gefühl hast, dass es der richtige Zeitpunkt für die Katze – und nur für die Katze – ist, dann kann es eine gnädige Art sein, das Leben deiner Katze mit all den Schmerzen zu beenden. Dein Tierarzt kann dich hierbei beraten, aber lass letztendlich immer dein Gefühl diese Entscheidung treffen. Denn nichts spricht dagegen, einer alten Katze, die keine Schmerzen hat, einen natürlichen Ausklang ihres Lebens zu ermöglichen und sie von allein für immer einschlafen zu lassen.

Fazit

Niemand beschäftigt sich gern mit dem Tod, auch wenn er unumgänglich ist. Befasse dich deswegen rechtzeitig damit, dass deine Katze eines Tages sterben muss. Wenn Katzen sterben und du sie begleiten darfst, kann dies eine sehr bereichernde Erfahrung für dich sein. Zu einem erfüllten Katzenleben gehört, dass du deiner geliebte Samtpfote zu ihrem Besten bis zum Schluss zur Seite stehst.

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Was fühlen Tiere beim sterben?

Wenn Tiere in freier Wildbahn spüren, dass ihr physisches Ende naht, ziehen sich zurück. Instinktiv wollen sie sich und ihre Artgenossen vor Feinden schützen. Auch eine Hauskatze oder ein Hund wird ähnliches empfinden. Sie bereiten sich auf das Sterben vor.

Wo gehen Katzen hin wenn sie sterben?

Katzen, die bald sterben, verstecken sich oft an einem abgelegenen Ort. Das kann unter / auf Möbelstücken oder auch Draußen im Freien sein. Manchmal ist es sogar ein Ort, an dem sie sich vorher noch nie hingelegt haben.

Wann will eine Katze sterben?

Die Katze zieht sich zurück Viele Katzen möchten in ihren letzten Tagen und Stunden gerne allein sein und ziehen sich deshalb zurück. Dieses Verhalten ist auch bei vielen Wildtieren zu beobachten: Wenn sie spüren, dass ihr Tod bevorsteht, ziehen sie sich von ihrem Rudel zurück und sterben allein.

Wie gehen Katzen mit dem Tod um?

Wenn Katzen trauern, sind sie häufig sehr introvertiert, ziehen sich zurück, miauen stark oder verweigern Spiel und Futter. Als Katzenbesitzer solltest Du Deinem Tier Liebe und Verständnis entgegenbringen und ihm die Ruhe geben, die es zur Verarbeitung der Trauer braucht.