Was für Fächer braucht man als Polizist?

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Die Polizei-Ausbildung zeigt Dir, wie Du auf Deutschlands Straßen für Recht und Ordnung sorgst. Wir verraten Dir, warum Du für die Ausbildung nicht nur Köpfchen haben musst und warum Du beim Berufseinstieg im Prinzip eine Jobgarantie hast.

Wo kann ich eine Polizei-Ausbildung machen?

Du kannst sowohl eine Ausbildung als Polizist als auch ein Studium bei der Polizei absolvieren. Entscheidest Du Dich für eine Ausbildung bei der Polizei, kannst Du Dich bei allen Ausbildungsstellen der Polizei in Deutschland bewerben. Willst Du Deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz also erhöhen, bewirbst Du Dich gleich bei mehreren Ausbildungsstellen. Willst Du ein Studium als Polizeibeamter absolvieren, kannst Du zwischen verschiedenen Fachhochschulen, Polizeiakademien und der Hochschule der Bundespolizei wählen.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Polizeiausbildung?

Zu den Voraussetzungen der Polizeiausbildung zählt ein Realschulabschluss. Bringst Du lediglich einen Hauptschulabschluss mit, solltest Du bereits eine andere Berufsausbildung abgeschlossen haben. Zudem darfst Du nicht vorbestraft sein. Einige Bundesländer haben darüber hinaus noch weitere Anforderungen an Dich. Das kann zum Beispiel eine körperliche Mindestgröße, ein Führerschein der Klasse B oder der Nachweis der Schwimmfähigkeit sein. Mit diesen Voraussetzungen beginnst Du eine Ausbildung für den mittleren Polizeivollzugsdienst. Willst Du ein Studium absolvieren, um Polizist werden zu können, benötigst Du ein Abitur oder Fachabitur. Damit startest Du in den gehobenen Dienst.

Du kannst auch als Quereinsteiger bei der Polizei anfangen. Abhängig von der Laufbahn, die Du einschlagen willst, musst Du dabei unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen. So benötigst Du als Quereinsteiger im mittleren Dienst eine abgeschlossene Berufsausbildung, einige Bundesländer fordern einen Meistertitel von Dir. NRW und Hessen nehmen keine Seiteneinsteiger mehr auf. Willst Du in den höheren Dienst, solltest Du ein abgeschlossenes Studium vorweisen können. Besonders gute Chancen hast Du auf eine Stelle bei der Polizei, wenn Du in Jura das erste oder zweite Staatsexamen bestanden hast. BWLer haben ebenfalls gute Chancen, bei der Polizei durchzustarten.

Außerdem kannst Du bei den Ausbildungsstellen der Polizei mit guten Noten in diesen Fächern punkten:

  • Sport: Bereits das Auswahlverfahren der Polizei-Ausbildung verlangt Dir körperlich Einiges ab. In der Ausbildung selbst warten dann zudem verschiedene herausfordernde Trainingseinheiten auf Dich. Gute Noten in Sport zeigen den Polizeischulen daher, dass Du dafür gut aufgestellt bist.
  • Deutsch: Eine Polizei-Ausbildung heißt auch, verwaltende Tätigkeiten auszuüben. Dazu zählen unter anderem das Anfertigen von Berichten und Protokollen. Ein „gut“ oder „sehr gut“ in Deutsch lässt die Ausbildungsstellen also wissen, dass Du damit keine Probleme haben wirst.
  • Englisch: Bereits in der Polizei-Ausbildung kann es passieren, dass Du in Deiner praktischen Phase bei einem internationalen Einsatz dabei bist. Sprachkenntnisse, vor allem in Englisch, kommen daher gut bei den Polizeischulen an. Beim Studium ist das sogar eine Grundvoraussetzung.
  • Recht: Ein großer Teil der Polizei-Ausbildung bringt Dir rechtliche Grundlagen bei. Eine gute Note im Fach Recht zeigt den Ausbildungsstellen daher, dass Du dafür fit bist.

Erfüllst Du diese Voraussetzungen, wirst Du zu einem Auswahlverfahren eingeladen. Dieses beinhaltet einen Einstellungstest, ein persönliches Interview und einen ausführlichen Sporttest. Dabei musst Du in einem Parkour beweisen, dass Du körperlich fit und damit für die Polizei-Arbeit geeignet bist. Darüber hinaus prüft der Aufnahmetest auch Deine Zivilcourage, Deine Teamfähigkeit und Dein Demokratieverständnis. Extrapunkte gibt es für ein positives Erscheinungsbild.

Wie lange dauert die Ausbildung bei der Polizei?

Die Ausbildung bei der Polizei dauert 2 bis maximal 2,5 Jahre. Nimmst Du ein Studium auf, um Polizist werden zu können, liegt die Ausbildungsdauer in der Regel bei 3 Jahren. Nach dieser Zeit hast Du einen Bachelor in der Tasche.

Wie hoch ist das Gehalt in der Polizeiausbildung?

Wie viel Du während Deiner Polizeiusbildung verdienst, hängt davon ab, welchen Dienstgrad Du anstrebst. Hast Du einen Hauptschul- oder Realschulabschluss und beginnst Du damit die Ausbildung zum Polizisten bzw. die Ausbildung zur Polizistin im mittleren Dienst, liegt Dein Lohn um die 1200 Euro brutto im Monat. Studierst Du an einer Polizei-Akademie, um Polizist werden zu können, beschreitest Du den Weg in den gehobenen Polizeidienst. Du verdienst dann durchschnittlich 1400 Euro brutto monatlich.

Gehörst Du zu einer besonderen Einheit, kann es sein, dass Du eine Gefahrenzulage erhältst. Darüber hinaus bekommst Du auch Zuschläge für Nachtschichten und Deinen Einsatz an Sonn- und Feiertagen. Im Gegensatz zu anderen Ausbildungen steigt Dein Gehalt nicht von Jahr zu Jahr an.

Wie läuft die Polizei-Ausbildung ab?

Während der Polizeiausbildung durchläufst Du verschiedene Stationen. Hierbei lernst Du alle wichtigen Funktionen der unterschiedlichen Abteilungen kennen. Die Ausbildung ist dabei in theoretischen und praktischen Unterricht unterteilt. Beim theoretischen Unterricht drückst Du die Schulbank der Polizei. Im praktischen Teil der Polizei-Ausbildung schaust Einsatzkräften im Tagesgeschehen über die Schulter und nimmst an speziellen Trainings teil, die Dich fit für Einsätze machen. Am Ende jedes Semesters absolvierst Du schriftliche Prüfungen, die Deinen aktuellen Wissensstand überprüfen.

Das Studium bei der Polizei nennt sich „Gehobener Polizeivollzugsdienst“ und ist ähnlich aufgebaut wie die Polizeiausbildung. In theoretischen Unterrichtseinheiten lernst Du alle wichtigen Grundlagen für den Beruf kennen. Dabei kannst Du Dich ab dem 3. Semester auf eine Sparte der Polizeiarbeit spezialisieren. Den praktischen Teil leistest Du an Polizeidienststellen ab, um dort einen Einblick in die tägliche Arbeit von Polizisten zu erhalten.

Welche Inhalte hat die Ausbildung zum Polizisten?

In der Polizeiausbildung eignest Du Dir im ersten Semester vor allem rechtliche Grundkenntnisse in Fächern wie

  • Strafrecht,
  • Verkehrsrecht,
  • Öffentliches Recht,
  • Eingriffsrecht,
  • Politische Bildung und
  • Kriminalistik

an. Diese vermitteln Dir einen Maßstab für Handlungs- und Kompetenzfähigkeiten, über die Du später im Beruf verfügst. In den folgenden Semestern widmest Du Dich Themen wie

  • Verkehrsregelung,
  • Einsatztraining und
  • Interkultureller Kompetenz.

Darüber hinaus macht Dich die Ausbildung bei der Polizei fit für den Dienst. Dazu stehen unter anderem Schießen, Erste Hilfe, Schwimmen, Retten, Verhaltenstraining und Selbstverteidigung auf Deinem Stundenplan.

Im Studium eignest Du Dir wie in der Ausbildung grundlegende rechtliche Kenntnisse an. Dafür sitzt Du beispielsweise in Vorlesungen und Seminaren zu

  • Polizei- und Ordnungsrecht,
  • Staats- und Verfassungsrecht,
  • Umweltrecht,
  • Verkehrsrecht,
  • Waffenrecht,
  • Öffentliches Dienstrecht und
  • Strafprozessrecht.

Daneben widmest Du Dich ausführlich den einzelnen Bereichen der Polizeiwissenschaft. Hier stehen dann Inhalte zu den Themen Einsatzlehre, Kriminaltechnik, Kriminalistik, Verkehrslehre und Rechtsmedizin auf dem Lehrplan. Zudem schult Dich die Ausbildung bei der Polizei auch im Bereich der Sozialwissenschaft. Dich erwarten dabei unter anderem diese Kurse:

  • Soziologie
  • Psychologie
  • Führungslehre
  • Kriminologie
  • Politologie

Wie sieht der Karrierepfad nach der Polizeiausbildung aus?

Nach Deiner Ausbildung bei der Polizei kann Deine Laufbahn so aussehen:

Gehobener Dienst

Hast Du eine Polizeiausbildung absolviert, beginnst Du in der Regel im mittleren Dienst. Willst Du Dein Gehalt erhöhen, kannst Du in den gehobenen Dienst aufsteigen. Dafür musst Du einige Jahre Berufserfahrung sammeln. Dabei solltest Du konstant gute Leistungen abliefern, um Dich so für den gehobenen Dienst zu empfehlen. Hast Du das geschafft, warten auf Dich vielfältigere Aufgaben, bei denen Du auch eine führende Funktion übernehmen kannst.

Höherer Dienst

Hast Du ein Studium absolviert, um Polizist werden zu können, beginnst Du Deine Karriere im gehobenen Dienst. Du kannst dann nach einigen Berufsjahren den Höheren Dienst anstreben. Der Höhere Dienst ist die höchste Laufbahngruppe, die Beamte in Deutschland einschlagen können. Dabei steigst Du als Polizeirat (PR) in die Laufbahn ein. Du kannst dann nach und nach erst Polizeioberrat (POR), Polizeidirektor (PD) und schließlich Leitender Polizeidirektor (LPD) werden. Generell warten im Höheren Polizeivollzugsdienst verschiedene Führungs- und Managementaufgaben auf Dich. Du leitest zum Beispiel eine Polizeieinheit und planst Großeinsätze. Darüber hinaus erarbeitest Du Konzepte zur Kriminalitätsbekämpfung und bildest Einsatzkräfte aus. Du kannst sogar in einer Forschungseinrichtung der Polizei tätig werden.

Berufliche Fortbildungen

Neben der klassischen Karriereleiter kannst Du Dich auch in einzelnen Bereichen fortbilden, um Dein Wissen zu vertiefen. Dazu kannst Du zum Beispiel an Lehrgängen und Seminaren teilnehmen, die Dich in der Gebärdensprache, in der Arbeit als Personenschützer oder in interkulturellen Kompetenzen schulen. Diese Fortbildungen sind nach der Polizeiausbildung alle kostenlos für Dich.

Berufschancen

Grundsätzlich hast Du nach Deiner Polizeiausbildung sehr gute Jobchancen. Deutschland sucht derzeit besonders stark Nachwuchs, so dass Du nicht nur gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz, sondern auch danach praktisch eine Jobgarantie hast.

Passt eine Polizeiausbildung zu mir?

Damit Du die Ausbildung bei der Polizei erfolgreich abschließen kannst, solltest Du diese Fähigkeiten und Interessen mitbringen:

Fitness

Während der Ausbildung bei der Polizei nimmst Du an Trainings wie beispielsweise im Schießen, im Schwimmen und in Selbstverteidigung teil. Dafür solltest Du eine gute körperliche Fitness mitbringen.

Ausdrucksvermögen

Du solltest in der Lage sein, klar und deutlich zu kommunizieren sowie Rechtschreibung und Grammatik beherrschen, denn als Polzist musst du dich bei Einsätzen mit Bürgern und Kollegen verständigen können. Weiterhin wirst du Berichte und Protokolle schreiben, wobei gute Deutschkenntnise von Vorteil sind.

Rechtsverständnis

Als angehender Polizist solltest Du ein grundlegendes Rechtsverständnis mitbringen. Denn: In der Polizei-Ausbildung eignest Du Dir zahlreiche rechtliche Inhalte wie Verkehrsrecht und Staatsrecht an.

Welche Schulfächer muss man können um Polizist zu werden?

Um Dich bewerben zu können, musst Du neben den allgemeinen Voraussetzungen Folgendes mitbringen:.
Realschulabschluss mit einem Gesamtnotenschnitt von mindestens 3,3..
Mindestens die Note 3 in den Fächern Mathematik und Deutsch..
Dein Sozialverhalten muss mindestens mit “entspricht den Erwartungen” beurteilt worden sein..

Was muss man studieren um Polizist zu sein?

Öffentliches Dienstrecht, Polizei- und Ordnungsrecht und Strafrecht) und Sozialwissenschaft (z. B. Führungslehre, Psychologie und Ethik). Außerdem absolvierst du praktische Übungen, bei denen du unter anderem Einsatzverhalten, den Umgang mit der Dienstwaffe und Erste Hilfe lernst.

Wie alt muss man sein um Polizist zu werden?

Für eine Einstellung zum Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst gilt das Höchstalter am Einstellungstag von 33 Jahren (d.h. das 34 Lebensjahr darf noch nicht vollendet sein). Ausnahmen sind möglich.

Wie groß muss man sein um ein Polizist zu werden?

Gibt es eine Mindestgröße? Bei der Polizei NRW gilt für die Einstellung in den gehobenen Polizeidienst grundsätzlich eine Mindestkörpergröße von 1,63 m.