Hefe verhilft Bier zu Würze. Zum Brauen werden Stämme identischer Heferassen kultiviert, die eine durchgehende Qualität des Endprodukts sicherstellen. Dabei kommen obergärige und untergärige Hefetypen zum Einsatz. Beide Hefetypen sind miteinander verwandt, prägen
aber den Charakter auf unterschiedliche Art und verleihen dem fertigen Bier verschiedenartigen Geschmack und Geruch. Bierhefe ist ein pilzartiger Mikroorganismus und eine prima Quelle für B-Vitamine. Vitamine sind organische Verbindungen, die unser Körper nicht selbst produzieren kann. Wir müssen sie über Nahrungsmittel und Getränke aufnehmen. Reine Bierhefe ist zwar nicht für den menschlichen Magen geeignet, aber sobald sie Bier beigemischt wird, ist sie (zum
bierseligen Glück) äusserst verträglich. Bierhefe ist reich an Nährstoffen. Dazu gehören neben vier Vitaminen der B-Gruppe (1, 3, 5 und 7; auch Biotin bezeichnet) auch Folsäure, Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink, Kalium sowie Phosphate. Als ernährungswissenschaftlichen Bonus enthält Hefe keinen Zucker und ist zusätzlich natriumarm. Aber dem für die Gärung notwendigen Zucker hilft sie beim Bierbrauen mächtig auf die Sprünge. ES WAR EINMAL: DIE WILDE HEFE BEAUTY AND THE YEAST Für einmal geht es bei einem chemischen Prozess nicht gleich um Biosynthese oder Raketenforschung. Der Job der Hefe beim Bierbrauen ist zwar wichtig, aber schnell erklärt: Zu Beginn
des Brauprozesses werden beim Maischen in einem überdimensionierten Dampfkochtopf Malz und Wasser zusammen erhitzt. Dadurch wird Stärke (Zucker) aus dem Malz gelöst. Nachdem das Maischen abgeschlossen ist, entsteht sogenannte Bierwürze. Zu dieser Würze wird anschliessend, je nach beabsichtigtem Bier-Stil, unter- oder obergärige Hefe beigemischt. Und damit legen sich auch schon die Partypeople im Braukessel in die Riemen, denn die Hefe zeichnet für die Gärung verantwortlich. Bei diesem Schritt
des Brauprozesses wandelt die Hefe den Malzzucker gleichzeitig in Alkohol und Kohlensäure um. Das Bier erhält jetzt Vitalität und Charakter und wird spritzig und alkoholhaltig. Aber damit ist der Job der Hefe noch nicht erfüllt, denn sie verleiht dem Bier neben Malz und Hopfen auch Aromen, die das Bier harmonisch abrunden. UNTERGÄRIGE HEFE – DIE COOLE NUMMER DER MIKROORGANISMEN OBERGÄRIGE BIERE: DIE HEISSBLÜTIGEN IM BRAUKESSEL NICE TO KNOW: BIERSORTEN Was ist der Unterschied zwischen Ober und Untergärigem Bier?Der große Unterschied zwischen obergäriger und untergäriger Hefe besteht in der „Betriebstemperatur“. Während die obergärige Hefe in einer warmen Umgebung bestens arbeitet, benötigt untergärige Hefe kühle Temperaturen, um den Gärprozess zu vollziehen. Früher wurde der Würze Hefe mit Mischkulturen beigemischt.
Wie schmeckt untergäriges Bier?Die Art der Hefe und der Vergärung hat nun auch wieder Auswirkungen auf den Geschmack: So schmeckt ein obergäriges Bier tendenziell immer fruchtiger (bzw. nach Gewürzen), während ein untergäriges eher neutraler und sauberer schmeckt.
Was bestimmt ob ein Bier obergärig oder untergärig ist?Die Hefe bestimmt, wo es hin geht!
Obergärige Hefe bildet bei der Vermehrung Sprossverbände. Die Hefezellen bleiben verbunden und werden durch aufsteigende Kohlensäure nach OBEN -> an die Oberfläche gebracht, daher obergärig. Untergärige Heferassen bleiben nicht verbunden und sinken nach UNTEN ab -> untergärig.
Welches Bier ist kein obergäriges Bier?Untergäriges Bier und obergäriges Bier
Beispiele für untergäriges Bier sind Pils, Lager, Helles, Export und Schwarzbier, obergäriges Bier ist z.B. das Weizen, die Berliner Weiße, das Kölsch und das Alt.
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