Was ist der unterschied zwischen einer orgel und einem flügel

Die ersten Orgeln besa�en nur ein Manual mit wenigen Tasten und dementsprechend auch nur wenige Pfeifen. Im Sp�tmittelalter entwickelte sich in Europa � vorwiegend in Deutschland, Belgien und den Niederlanden � die Kirchenorgel in ihrer heutigen Form: Die "gro�e" Orgel (das "Hauptwerk") wurde in der Wand verankert, und hinter dem Spieler baute man in die Emporenbr�stung ein "R�ckpositiv" ein. Somit bestand die Orgel aus zwei Werken, die jeweils �ber eine eigene Klaviatur (= Manuale) angespielt wurden. Au�erdem f�gte man ein Pedalwerk hinzu, dessen Klaviatur mit den F��en bedient wurde. Bereits ab dem 16. Jahrhundert baute man bei gr��eren Orgeln noch weitere Werke wie z.B. ein Brust- und Oberwerk

Was ist der unterschied zwischen einer orgel und einem flügel
dazu, jeweils mit weiteren Manualen verbunden. Gro�e Orgeln verf�gten somit �ber 3 bis 4 Manuale; die gr��ten Orgeln heutzutage besitzen bis zu 7 Manuale.

Jedes Werk erhielt verschiedene Register, d.h. Pfeifenreihen unterschiedlicher Bauart, die jeweils verschiedene Klangfarben erzeugen konnten. Die Aufstellung der Pfeifenreihen (Register) einer Orgel nennt man Disposition. Die verschiedenen Werke wurden klanglich unterschiedlich ausgelegt, indem man sie unterschiedlich disponierte: Das Hauptwerk sollte als R�ckgrat der Orgel einen majest�tischen Klang haben, das R�ckpositiv hatte meist einen helleren Klang und war mit zus�tzlichen Solostimmen versehen. Dem Pedalwerk ordnete man die Bassstimmen zu.

Dieses so genannte Werkprinzip gilt zumeist heute noch, wie man beispielsweise an der Erfurter Domorgel (Abb. links) erkennen kann:

  • Links und rechts steht das Pedal mit den gr��ten Pfeifen, hier ein Prinzipal 32' (gesprochen: "Fu�", ein altes L�ngenma�. Erl�uterungen zu Pfeifenl�ngen stehen hier und zu Pfeifenarten und Orgelregistern hier).

    32'-Pfeifen habe eine L�nge von etwa 10 Metern und erzeugen T�ne bis hinunter zur untersten H�rgrenze. Das Pedal ist in eine C- und eine Cis-Lade geteilt, d.h. auf der linken Seite stehen die Pfeifen C, D, E, ... und auf der rechten Seite die Pfeifen Cis, Dis, ... Auch dieses Prinzip geht auf das 16. Jahrhundert zur�ck.

    Allerdings habe ich noch nie Orgel gespielt, sondern nur Klavier und frage mich, ob ich das Instrument durch meine Vorkenntnisse beim Piano-Spielen auch bespielen kann!

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    Also Grundsätzlich sind Piano Kenntnisse beim Orgelspielen sogar erwünscht! Es geht natürlich auch ohne, allerdings wirst du schnell feststellen, das die gute Klaviatur des Pianos und das erlernte unabhängige Spiel beider Hände es dir erleichtern das neue Instrument zu spielen.

    firenze schrieb:

    Kann ich das durchs Klavier spielen schon oder ist das orgel spielen weitaus anders gegenüber dem Piano?

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    Je nach Wissensstand und Technik solltest du eigentlich das Grundsätzliche Spiel auf dem Instrument schon umsetzen können. Wesentlich anderst bei der Orgel ist:

    - Die Orgel besitzt mehrere Klangfarben, die unterschiedlich kombiniert werden können. Dabei gilt, nicht jede Klangfarbe ist auf jeder Spielebene (Manual) vorhanden. Das ist abhängig von der größe der Orgel und und und.

    - Du kannst nicht wie beim Klavier über die Tastatur dynamisch spielen. Es gibt je nach Orgel die Möglichkeit die Lautstärke der Orgel oder des Manuals mittels Fussschweller zu verändern. Ebenso wird oft die Registrierung gewechselt um unterschiedliche Lautstärken zu erreichen.

    - Du wirst das Pedalspiel erkernen müssen (falls vorhanden). Dies ist allerdings relativ schnell zu erlernen. Wenn man Spaß am Instrument hat.


    bluebox schrieb:

    2. Die Tasten einer Orgel haben keine Hammermechanik sondern nur Ton/nicht Ton

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    Die Tasten an sich haben schon eine gewisse Spielschwere, einen zusätzlichen Druckpunkt den es zu überwinden gilt und der bei jeder Orgel unterschiedlich sein kann. Je nach verwendeter Technik. Es gibt allerdings auch Orgeln die nicht nur Ton/nicht Ton können.

    Das fällt allerdings in das Kapitel Spielhilfen und ist am Anfang eher nicht so von Bedeutung, wenn man das Instrument erlernen möchte.

    bluebox schrieb:

    Die ganze Pedal-Geschichte musst du dir allerdings drauf schaffen oder Unterricht nehmen. Meines Wissens bieten die Kirchen aller Konfessionen solche Kurse an, die dann auch mit der Kirchenmusiker-Prüfung enden.

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    Ja es gibt in der Tat solche Kurse. Diese Sind in unterschiedliche Grade eingeteilt, die auch in die unterschiedliche Bezahlung mit einfliessen. Es ist jedoch auch möglich ohne diese Prüfungen bei der Kirche die Orgel zu spielen. Ansonsten hat Bluebox natürlich völlig recht, ums hinzulernen wirst du nicht herumkommen.

    Am Einfachsten ist: Hinfahren, Anschauen und Ausprobieren. Die Orgel ist ein Instrument die meist schon Jahrzehnte auf dem Buckel hat, durchs Ausprobieren geht sie also nicht kaputt
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    Grüsse

     

    Stimmt, Improvisation ist ja auch etwas was von Organisten erwartet wird. Ich persönlich spiele jetzt seit 1,5 Jahren Orgel, nehme seit dem Unterricht und hatte keine Klavierkenntnisse. Du solltest dich davon nicht abschrecken lassen, Klavierkenntnisse sind nicht notwendig aber durchaus vorteilhaft. Du solltest dir eher die Frage stellen ob die Interesse an dem Instrument hast und nicht an dem Geld. Erstens wirst du nur weiter kommen wenn es dir Spaß macht und zweitens kriegst du am Anfang "nur" knapp 25 euro pro Gottesdienst. Ein Gottesdienst benötigt Vor- und Nachspiel und, die gesungenen Lieder und Liturgie, das alles kostet am Anfang relativ viel Vorbereitung. Ich persönlich bin über große Bach, Buxtehude, Reger usw. Orgelwerke an dieses Instrument gekommen und hatte nie primär das Interesse Geld damit zu verdienen. Jetzt spiele ich wie gesagt 1,5 Jahre und spiele nur als Beispiel bereits die Toccata et Fuga d moll BWV 565 (ziemlich bekannt, zumindest die Toccata). Ich bin 19 Jahre alt und mache wie du seit meiner Kindheit Musik. Ich würde mich an deiner Stelle mit dem Instrument vertraut machen und sehen ob es dir Spaß macht. Wenn das der Fall ist, wird das erste was du im Unterricht lernst sein, Choräle zu spielen, Gottesdienstliches Orgelspiel wird dann also nicht mehr weit entfernt sein. Ich hoffe du entwickelst Spaß daran und, dass ich dir ein bisschen helfen konnte.

    Kann man wenn man Klavier spielen kann auch Orgel spielen?

    Nein. 1. Allein wegen der großen Spannweite der Klavietastatur lassen sich nur äußerst begrenzt Klavierstücke notengetreu auf der Orgel wiedergeben.

    Was ist der Unterschied zwischen einer Orgel und einem Klavier?

    Orgel und Klavier haben deutliche Unterschiede, was Anschlag und Artikulation angeht. Bis zu einem gewissen Punkt geht das parallel, wer allerdings auf das internationale Podium will, muss sich für eines von beiden entscheiden. Guillou's Klavieraufnahmen kommen in Pianistenkreisen nicht gut an.

    Was ist der Unterschied zwischen einem Flügel und einem Piano?

    Ein Flügel bietet ein deutlich größeres und volleres Klangvolumen als ein Klavier und ein überlegenes Spielwerk, eine bessere Tongestaltung und ein noch angenehmeres Spielgefühl. Klangvolumen und Spielgefühl sind auch von der Größe eines Instruments abhängig.

    Was passiert beim Drücken einer Taste beim Klavier und was bei der Orgel erkläre den Unterschied?

    Beim Klavier lässt sich die Lautstärke mittels Anschlagsdynamik sowie eingeschränkt die Klangfarbe durch die Pedale beeinflussen. Bei Orgel und Cembalo sind Lautstärke und Klangfarbe indirekt, nämlich durch die Registrierung, beeinflussbar.