Show Ferkelbucht mit Zusatztrog für rohfaserreiche Futtermittel Im Rahmen des Projekts „Tierwohl“ wurden in Haltungsversuchen am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Schweinehaltung in Schwarzenau verschiedene rohfaserreiche Futtermittel als organische Beschäftigungsmaterialien getestet. Dazu erhielten die Ferkel zusätzlich zum Alleinfutter gehäckseltes Luzerneheu, Grascobs oder Maissilage in einem separaten Trog vorgelegt. Es wurde geprüft, ob diese Beschäftigungsmaterialien dazu beitragen können, Kannibalismus beziehungsweise Schwanzbeißen beim Ferkel zu reduzieren. Offen blieb die Frage, ob und in welchem Ausmaß dadurch Ferkelaufzuchtfutter „verdrängt“ wird und ob sich die Leistungen durch die Zulage dieser Rohfaserträger verändern. Die vorliegenden Untersuchung sollte helfen, dies zu klären. Versuchsdurchführung
Die Ergebnisse im ÜberblickIn nebenstehender Grafik sind die
täglichen Zunahmen, der Verzehr an Ferkelaufzuchtfutter, der Futteraufwand je kg Zuwachs sowie die Kotbeschaffenheit relativ zur Kontrollgruppe dargestellt. Die täglichen Zunahmen waren in der Behandlung Luzerne mit 599 g signifikant höher als in der Gruppe Maissilage mit 523 g. In der Kontroll- und in der Grascobsgruppe wurden mit 553 und 555 g nahezu identische Werte erzielt. Signifikante Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und den einzelnen Zulagengruppen ergaben sich nicht. Im Mittel des Versuchs wurde in der Luzernegruppe mit 861 g pro Tag der höchste Verbrauch an Ferkelaufzuchtfutter registriert, gefolgt von der Kontrollgruppe mit 832 g, der Grascobsgruppe mit 813 g und der Maissilagegruppe mit 766 g. Aus Futterverbrauch und täglichen Zunahmen errechnete sich mit 1,44 kg in der Luzernegruppe der günstigste und in der Kontrollgruppe mit 1,51 kg der ungünstigste Futteraufwand je kg Zuwachs. Mit jeweils 1,46 kg Futter je kg Zuwachs war der Futteraufwand in der Grascobs- und Maissilagegruppe gleich. Der Kot in den Buchten der Kontroll- und Luzernegruppe wurde durchgängig mit normal bewertet, der in den Buchten der Grascobs- und Maissilagegruppe war im Mittel etwas weicher. Die Gesamtfutteraufnahme aus Ferkelaufzuchtfutter und Rohfaserzulage ist nebenstehend für die einzelnen Versuchswochen dargestellt. Insgesamt war der Anteil des Rohfaserträgers an der Gesamtfutteraufnahme gering. Er bewegte sich zwischen 2 und 4 Prozent. Am meisten
wurde von den Grascobs verbraucht. Zu Versuchsbeginn lag der Verbrauch an rohfaserreichem Grundfutter je nach Futtertyp zwischen 5 und 10 g pro Tier und Tag. Gegen Versuchsende verzehrten die mittlerweile rund 30 kg schweren Ferkel immerhin zwischen 40 und 65 g der rohfaserreichen Zulage. Schlussfolgerungen Die Zulage verschiedener Rohfaserträger in der Ferkelaufzucht führte gegenüber der Kontrollgruppe zu keinen absicherbaren negativen Auswirkungen auf
Futteraufnahme und Leistung. Während sich bei Zulage von Luzerne die täglichen Zulagen sogar verbesserten, wurde bei Grascobs keine Veränderung und bei Maissilage eine geringfügige Reduzierung der täglichen Zunahmen beobachtet. Gegenüber der Kontrolle und Luzernegruppe war der Kot bei Grascobs und Maissilage insbesondere in den letzten Aufzuchtwochen etwas weicher.
Projektinformation FerkelfütterungFühzeitige Beifütterung trainiert das Enzymsystem der Saugferkel schon im Abferkelbereich, somit sind sie bereit für die anschließende Aufzucht. Das ist unerlässlich, denn insbesondere nach dem Absetzen des Ferkels vom Muttertier können ernährungsbedingte Gesundheits- und Wachstumsstörungen auftreten. Ferkel stellen sehr hohe Ansprüche an Futter, Fütterung, Fütterungshygiene und Fütterungsmanagement. Mehr Arbeitsschwerpunkt der LfLTierwohlMit diesem Schwerpunkt will die LfL die Lebensbedingungen der landwirtschaftlichen Nutztiere durch Forschung, Entwicklung und Wissenstransfer auf den Gebieten Gesundheit, Auslebung tiergerechten Verhaltens und Wohlbefinden der Tiere verbessern. Mehr Was ist besser Heucobs oder Luzernecobs?Was ist der große Unterschied zwischen Heucobs und Luzernecobs? Luzerne liefert im Vergleich zu Heucobs mehr Eiweiß und hochwertige essentielle Aminosäuren. Das heißt, ist das Heu sehr hart und spät geschnitten, hat es meist wenig Eiweiß. Zur natürlichen Aufwertung des Pferdefutters ergänzen Sie Luzernecobs.
Was bewirkt Luzerne beim Pferd?Luzerne ist eine sehr struktur- und faserreiche Futtersorte. Mischt du diese zum Kraft- oder Mineralfutter deines Pferdes, wird seine Fresszeit verlängert und die Speichelproduktion angeregt. Der vermehrte Speichelfluss deines Pferdes wirkt dann neutralisierend auf den sauren Magensaft.
Warum Pferd Luzerne füttern?Luzerne liefert wichtiges Eiweiß fürs Pferd
Eiweiß ist ein wichtiger Baustein in der Funktion des gesamten Organismus. Daher müssen die essentiellen Aminosäuren über das Futter bereitgestellt werden. Diese Aminosäuren sind an allen lebensnotwendigen Vorgängen im Organismus des Pferdes beteiligt.
Ist Luzerne gut für alte Pferde?Raufutterersatz für Pferde
Desweiteren haben alte Pferde einen erhöhten Eiweißbedarf, da der Körper weniger Eiweiß aus der Nahrung aufnehmen kann. Dies macht Luzerne zu einem guten Ergänzungsfutter für ältere Pferde.
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