Was ist wenn man Halsschmerzen hat aber nicht krank ist?

Erkältung und Grippe von einer Infektion mit dem Corona-Virus zu unterscheiden, war auch schon schwierig, bevor die Omikron-Variante auftauchte. Denn: Die Symptome einer Covid-19-Erkrankung unterscheiden sich von Mensch zu Mensch und der Verlauf ist unberechenbar: Manche Menschen haben gar keine Beschwerden, andere die einer harmlosen Erkältung, andere liegen wie bei einer schweren Grippe flach. Im schlimmsten Fall droht ein Krankenhausaufenthalt. Wie schwer die Infektion verläuft, hängt unter anderem auch vom Impfstatus der Betroffenen ab.

Diese Symptome sind bei Omikron bisher bekannt

"Die Symptomatik von COVID-19-Patienten ist unspezifisch und ähnelt der vieler anderer respiratorischer Erkrankungen", so das Robert Koch Institut (RKI). Zu Beginn der Erkrankung treten laut RKI häufig folgende Symptome, einzeln oder in Kombination, auf:

  • Halsschmerzen, Heiserkeit
  • Husten, produktiv und unproduktiv
  • Fieber
  • Schnupfen
  • Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
  • Atemnot (bei Pneumonie)

Die fünf häufigsten Symptome bei einer Omikron-Infektion

Die ZOE-Covid-Studie, für die in Großbritannien per App Daten zu Covid-19 gesammelt und ausgewertet wurden, führt bei einer Omikron Infektion folgende Symptome als "Top 5" an (Stand: Februar 2022):

  • eine laufende Nase
  • Kopfschmerzen
  • schwere oder leichte Müdigkeit
  • Niesen
  • Halsschmerzen

Der oft zitierte "milde Verlauf" durch die Variante Omikron kann trotzdem durch heftige Symptome begleitet werden. Dazu können zum Beispiel gehören: Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Konjunktivitis, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie, Somnolenz (Benommenheit). (RKI - Stand: 06.04.2022).

    • Zum Artikel: Omikron-Variante: Mögliche Symptome bei einer Infektion

Grundsätzlich bedeutet ein milder Verlauf, dass Betroffene ihre Symptome zu Hause auskurieren können.

  • Zum Artikel: Omikron: Wie schlimm ist ein milder Verlauf?

Was tun, wenn der Verdacht auf Corona besteht?

Wenn man einen begründeten Verdacht hat, am Coronavirus erkrankt zu sein, sollte man bei seinem Arzt anrufen und einen Termin auszumachen, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu verhindern. Dort wird dann ein Test gemacht. Auch Selbsttests können einen Hinweis geben. Sie haben aber einen Haken: Sie sind bei der Omikron-Variante wenig zuverlässig und sind nur eine Momentaufnahme, denn im Gegensatz zum verlässlicheren PCR-Test im Labor benötigen die Schnelltests eine größere Menge an Viren, um ein positives Testergebnis anzuzeigen, sagt das Robert Koch-Institut.

    • Zum Artikel: Positivtest - Das sollten Sie bei einer Corona-Infektion beachten

Welche Symptome hat eine Grippe?

Die Symptome einer Grippe kommen ganz plötzlich. Schlagartig geht es einem sehr schlecht. Typische Grippesymptome: Fieber, Husten, Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen. Man fühlt sich sehr krank.

  • Zum Artikel:Die Grippe-Saison steht bevor - FAQ zur Grippeimpfung

Wann sollte man sich gegen Grippe impfen lassen?

Grippewellen, also Zeiten mit einer erhöhten Influenza-Aktivität, beginnen meist im Januar und dauern drei bis vier Monate. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät grundsätzlich, sich am besten im Oktober oder November gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Das ist der ideale Zeitpunkt, um auf dem Höhepunkt einer Grippewelle geschützt zu sein. Denn die Wirksamkeit des Impfschutzes ist begrenzt.

Wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen?

Grippe-Viren sind listig und wandlungsfähig: Sie verändern sich ständig. Jedes Jahr muss daher ein neuer saisonaler Impfstoff entwickelt werden, der gegen die aktuellen Influenzaviren, die gerade im Umlauf sind, wirksam ist. Ältere Menschen und chronisch Kranke gehören zu den Risikogruppen, die sich jedes Jahr impfen lassen sollten. Eine Grippe-Impfung bietet in der Regel keinen hundertprozentigen Schutz - gerade bei älteren Menschen, die weniger Antikörper bilden als Jüngere. Wenn man trotz Impfung erkranken sollte, schwächt sie eine Grippe aber deutlich ab.

Grippe - Risikogruppen sind besonders gefährdet

Für Risikogruppen bedeutet eine Grippe-Erkrankung eine echte Gefahr, denn das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ist erhöht. Die Grippe kann lebensgefährliche Komplikationen nach sich ziehen. Die bedeutendsten sind eine Lungen- oder eine Herzmuskelentzündung. Beide können tödlich enden und müssen schnell mit Medikamenten behandelt werden, sonst kann es vor allem bei immungeschwächten Personen zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen.

Symptome einer Grippe

Eine Grippe beginnt oft schlagartig, viele fühlen sich innerhalb einer Stunde schwer krank. Meist tritt hohes Fieber mit mehr als 39 Grad auf. Äußerst starke Glieder-, Muskel- oder Knochenschmerzen sowie eventuell Schnupfen sind als Begleitsymptome möglich. Die Frage, ob man noch zur Arbeit geht oder nicht, stellt sich nicht, weil man zu geschwächt ist. Nach einer Grippe sollte man sich eine Zeit lang schonen, um Komplikationen wie eine Lungenentzündung zu vermeiden. Der Körper braucht Zeit, um sich von der Infektion zu erholen.

Erkältungen - lästig, aber meist harmlos

Eine Erkältung, beziehungsweise ein grippaler Infekt, verläuft deutlich weniger dramatisch und ist eine einfache Infektion der oberen Atemwege. Ausgelöst werden Infektionen durch etwa 200 verschiedene Viren, die durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen werden. Die Viren vermehren sich in den Schleimhäuten der oberen Atemwege. Nasskaltes "Schmuddelwetter" begünstigt die Verbreitung der Erkältungskrankheiten.

Erkältung - Schnupfen, Husten, Heiserkeit

Bei einem grippalen Infekt herrscht der Schnupfen vor und man fühlt sich schlapp. Typische weitere Symptome: leichteres Fieber, leichte Gliederschmerzen, Halsschmerzen oder Husten. Viele schleppen sich auch dann noch zur Arbeit- Das ist falsch, da so die Heilung nur verzögert wird und die Kolleginnen und Kollegen angesteckt werden. Lieber sollte man sich zu Hause auskurieren und viel trinken. Auch Inhalationen und Nasenduschen sowie schleimlösende Präparate lindern die Symptome.

Corona, Grippe oder Erkältung: Nur ein Test kann Aufschluss geben

Ein milder Verlauf von Covid-19 und eine Infektion mit der Corona-Mutante Omikron erschweren die Unterscheidung zwischen Covid-19 und einer Erkältung oder Grippe. Um sicher zu gehen und andere nicht anzustecken, sollte man bei Erkältungssymptomen einen Corona-Test machen.

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Wie lange Halsschmerzen ohne Erkältung?

Häufig treten gleichzeitig Schluckbeschwerden auf. Meist sind Halsschmerzen harmlos und bessern sich nach einigen Tagen von selbst. Die Schmerzen im Hals sind zwar lästig, verschwinden aber meistens nach 3 Tagen wieder von ganz alleine.

Wann werden Halsschmerzen gefährlich?

Wenn das alles nicht innerhalb von wenigen Tagen hilft, sollte man auf alle Fälle einen HNO-Arzt aufsuchen. Das gilt auch wenn folgende Symptome einzeln oder mehrfach auftreten. Das Halsweh ist extrem stark. Die Halsschmerzen sind einseitig, die Schluckbeschwerden groß.

Warum habe ich plötzlich Halsschmerzen?

Halsschmerzen treten meist während einer Erkältung auf. Erkältungen mit Halsentzündungen werden überwiegend von Viren verursacht. Wenn sich die Viren im Rachenraum ausbreiten, kann sich die Schleimhaut im Rachen entzünden und dies führt in der Regel zu Halsschmerzen.

Kann man Halsschmerzen haben ohne krank zu sein?

Ist die Rachenschleimhaut sehr häufig oder dauerhaft entzündet, handelt es sich um eine chronische Pharyngitis. Betroffene leiden meist unter Hustenreiz, Räusperzwang, Fremdkörpergefühl im Hals und Schluckbeschwerden, ohne sich dabei krank zu fühlen.