Was kann ich tun wenn mein Freund krank ist

Wenn Menschen, die man gerne hat, krank werden, wissen viele Freunde und Verwandte nicht, wie sie damit umgehen sollen. Wir haben zusammengestellt, was dir und deinen Lieben helfen kann.

Es gibt Tage, die brennen sich für immer in die eigene Erinnerung ein. Auch Jahre später weiß man noch genau, dass in diesem einen Moment die Sonne schien, nahezu zynisch lachte sie vom Himmel. Am Morgen hatte es noch geregnet, jetzt wehte der Wind leicht, eigentlich war man gerade auf dem Weg zum Mittagessen, als der Anruf kam. Danach war nichts mehr wie vorher.

Wenn Angehörige oder Freunde schwer krank werden, vielleicht sogar sterben müssen, reißt einem das den Boden unter den Füßen weg. Viele Menschen, die solche schwierigen Situationen schon gemeistert haben, sagen im Nachhinein, sie hätten sich eine Anleitung gewünscht. Einen Leitfaden, der ihnen hilft, nicht den Halt zu verlieren.

Hier sind sieben Tipps für den Fall der Fälle:

Eins: Informiere dich selbst über die Erkrankung

Der erste Impuls ist automatisch, die erkrankte Person auszufragen. Natürlich möchte man wissen, was das für eine Krankheit ist, wie die Diagnose lautet und welche Perspektive sich dadurch ergibt. Aber vielleicht weiß das der oder die Kranke selbst aktuell gar nicht und fragt sich das alles auch. Weil niemand gern in einer Ausnahmesituation Lexikon spielen will, checke alles, was du wissen willst zum Beispiel auf seriösen Seiten im Internet oder frage medizinisches Personal, das du kennst - so bekommst du einen Überblick.

Zwei: Akzeptiere Grenzen

Manche haben richtig viel Redebedarf, andere schweigen konsequent. Das kann sich täglich, oft bestimmt auch stündlich ändern. Deshalb frage, bevor du das Thema aufbringst, ganz deutlich, ob der- oder diejenige jetzt gerade überhaupt darüber sprechen will. Ein Nein ist ein Nein.

Drei: Biete Unterstützung an

Hier muss man Ausdauer zeigen. Mit dem einmaligen Angebot „Du kannst dich immer melden, wenn du was brauchst“ ist es nicht getan. Heute lehnt der oder die Erkrankte vielleicht ab, morgen kann das aber auch ganz anders aussehen. Deshalb frage immer wieder und formuliere Angebote am besten ganz konkret: Ich gehe einkaufen, kann ich dir was mitbringen? Soll ich etwas von der Apotheke abholen? Darf ich deinen Rasen mähen?

Vier: Begleite zu Untersuchungen

Manchmal reicht einfach nur da sein, ganz ohne Unterhaltung oder motivierendes Gespräch. Insofern es möglich ist und der oder die Erkrankte das möchte, bringe ihn oder sie zu Untersuchungen, auch wenn das bedeutet, dass du eine Weile draußen warten musst. Löchere danach nicht mit Fragen, wahrscheinlich muss er das Geschehene selbst gerade erst im Kopf sortieren.

Fünf: Ersetze Mitleid durch Mitgefühl

Keiner will bedauert werden, aber Pep-Talks à la „Du schaffst das!“ sind auch nicht immer angebracht. Es ist ein schmaler Grat zwischen beidem, aber die wenigsten Kranken möchten, dass jemand sie als gebrochene Menschen wahrnimmt oder dass ihr Leid auch zu deinem Leid wird. Eine andere Perspektive auf die Krankheit einnehmen zu können, ist nämlich deine Superkraft in dieser Situation. Und Mitgefühl braucht manchmal gar nicht viele Worte – oft sind es kleinste Gesten, die unterstützen können: ein Blick, eine Hand auf einer Schulter.

Sechs: Lagere Verantwortung aus

Du musst nicht für alles zuständig sein, deshalb mache es dir so leicht wie möglich, insofern das deine oder eure Ressourcen erlauben. Es ist völlig in Ordnung, ab jetzt Lebensmittel liefern zu lassen, eine Putzkraft einzustellen oder pflegerische Unterstützung für den kranken Menschen bei der Pflegekasse zu beantragen. Kein Mensch kann und soll alles allein schaffen müssen.

Sieben: Sorge auch gut für dich selbst

Auch du hast Bedürfnisse und Gefühle. Deshalb ist es völlig okay, mal nicht mehr zu können oder zu wollen. Spreche unbedingt an, wenn es dir zu viel wird. Keinem ist geholfen, wenn du unter der nachvollziehbaren psychischen Last zusammenbrichst. Auch du hast ein Recht auf Unterstützung, zum Beispiel durch Selbsthilfegruppen für Angehörige und Nahestehende. Das ist kein Makel und sagt mehr über deinen reflektierten Umgang mit der Situation aus, als dass es vermeintliche Schwächen zeigt.

An deiner Seite
Informationen, Rat und Leistungen der Barmer bei psychischen Belastungssituationen findest du in unserem Themen-Special Psychische Gesundheit. Außerdem stellen wir in unserem Themen-Special Pflege Hilfestellung, Beratung, Videos und kostenfreie Tools für pflegende Angehörige bereit.
 

Wenn Ihre Freundin krank ist, helfen Sie ihr am besten, wenn Sie dafür sorgen, dass es ihr an nichts fehlt. Möglichkeiten und Anregungen, wie Ihnen eine liebevolle Pflege gelingt, finden Sie in diesem Artikel.

Was kann ich tun wenn mein Freund krank ist
Liebevolle Pflege ist die beste Medizin. © Andreas Morlok / Pixelio

Niemand ist gerne krank. Man fühlt sich elend und jeder Schritt, den man machen muss, ist eigentlich schon zu viel. Um so schöner ist es dann, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der sich liebevoll um einen kümmert. Wenn auch Ihre Freundin krank ist, und Sie jetzt dafür sorgen möchten, dass es Ihr so gut wie nur möglich geht, dann sind folgende Hinweise und Ideen vielleicht genau das Richtige für Sie.

Kranke Freundin pflegen - so geht's

  • Den größten Gefallen tun Sie Ihrer Freundin, wenn Sie Ihr Aufgaben abnehmen, die Sie zu sehr anstrengen. Besorgen Sie die Medikamente aus der Apotheke und übernehmen Sie für mindestens einen Tag den kompletten Haushalt. Sie müssen ja nicht alles perfekt putzen, aber so, dass Ihre Freundin sich entspannen kann und nicht die ganze Zeit über die Unordnung nachdenken muss.
  • Seien Sie zur Stelle, wenn Ihre Freundin Sie braucht. Bieten Sie ihr regelmäßig Tee an und sorgen Sie dafür, dass Sie zumindest eine Kleinigkeit isst. 
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Freundin, wenn Sie krank ist, ihre Medikamente regelmäßig einnimmt. Auch, wenn sie das sicher selber hinbekommt, ist es doch ein schönes Gefühl, umsorgt zu werden, besonders, wenn man krank ist.

Wenn die Freundin krank ist - Aufmerksamkeit schenken hilft

  • Das Schlimmste am Kranksein ist eigentlich die gähnende Langeweile. Lassen Sie Ihre Freundin also, wenn möglich, am Leben teilhaben. Machen Sie das Sofa im Wohnzimmer mit Kissen und Decken gemütlich. So ist Ihre Freundin nicht gezwungen, die ganze Zeit im Bett zu bleiben.
  • Was kann ich tun wenn mein Freund krank ist

    Niemand ist gerne allein. Deshalb sehnen sich auch viele Jungs bzw. Männer nach einer Freundin. …

  • Besorgen Sie Ihrer Freundin ein paar Ihrer Lieblings-DVDs. Schauen Sie die Filme gemeinsam mit Ihrer Freundin an, wenn Sie die Zeit dazu haben. Nehmen Sie sie in den Arm und sorgen Sie für Behaglichkeit.
  • Bedauern Sie Ihre Freundin ruhig ein wenig. Das tut nicht nur Männern gut, sondern auch Frauen mögen gern ein wenig verwöhnt und bedauert werden, wenn sie krank sind.

Bei aller Fürsorge sollten Sie nicht vergessen, dass Ihre Freundin vor allem eins braucht, wenn sie krank ist, und das ist Ruhe! Seien Sie zur Stelle, wenn sie Sie braucht, aber bedenken Sie auch, dass genügend Schlaf nötig ist, um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Finden Sie also ein Mittelmaß, und Ihre Freundin wird das sehr zu schätzen wissen.

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Verkeimte Gegenstände säubern. ... .
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