Was bedeuten die Zahlen hinter dem Namen der Seide? ● Was unterscheidet Seidenstoff von anderen Stoffen? ● Wie erkenne ich echte Seide? ● Ahimsa-Seide ● Acetatseide ● Bourette ● Bambusseide ● Chiffon ● Crepe de Chine ● Crepe Georgette ● Crepe Satin ● Dekostoffe ● Dupion ● Eis Seide / Ice Silk ● Flockseide ● Haspelseide ● Habotai ● Honan-Seide ● Lotusseide ● Merinowolle ● Muschelseide ● Naturstoffe ● Organza ● Ponge ● Schappeseide ● Seidenjersey ● Silk Etamine ● Sojaseide ● Twill ● Viskose ● Wildseide ● Pflegehinweise für Seide ● Wie wird Seide hergestellt? ● Was ist "Handrolliert"? ● Ist Seide Tierquälerei? Show Wie erkenne ich echte Seide? Nun... ganz sicher können sie nur sein, wenn sie ein Mikroskop besitzen. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Oft wird zu Brennproben oder Reibeproben geraten. Wenn sie den Artikel in Deutschland kaufen, muß die Textilie gemäß den Gesetzen gekennzeichnet sein. Es muß also etikettiert sein mit "100% Seide", "echt Seide" oder "echte Seide". Von vorneherein als nicht echt können sie Artikel identifizieren, die die Bezeichnung "100% Chiffon", "100% Satin", "100% Georgette" oder ähnliches haben. Denn Chiffon, Satin oder Georgette bezeichnen ausschließlich die verwendete Webart - nicht das Material. Brennproben können irreführend sein und führen nur dann zum Erfolg, wenn es sich um 100% Seide handelt. Sobald kleine Beimengungen anderer Textilfasern (z.B. 98% Seide/2% Elasthan) enthalten sind, kann das Ergebnis stark abweichen. Bügeleisenprobe: Reibeprobe: Gesunder Menschenverstand: Formulierungen, wie "seidenartig", "seidenzart", "seidenglanz" ohne eine klare Materialangabe sind ebenfalls Anzeichen dafür, das es keine Seide ist. Acetatseide Acetatseide sieht natürlicher Seide sehr ähnlich, wird aber aus den Stoffen Cellulose und Essigsäure produziert. Zuerst wird Celluloseacetat hergestellt, indem man Holzfasern mit Essigsäure in Aceton löst. Diesen Vorgang nennt man "verestern". Das so entstandene Celluloseacetat wird zu Acetatseide weiterverarbeitet, indem man es durch feinste Spinndüsen zieht und zu Garn weiterverarbeitet. Acetatseiden haben einen Schmelzpunkt von nur ca. 210° C und sind somit nicht sehr hitzebeständig. Beim bügeln können auch bei niedrigeren Temperaturen Verformungen und Verhärtungen des Acetatgewebes erfolgen. Ahimsa-Seide Ahimsa-Seide wird in Indien hergestellt. Im Unterschied zur üblichen Seidenproduktion werden hierbei die Larven in den Kokons nicht getötet, sondern man lässt sie als Motte schlüpfen. Da die Motte ein Loch in den Kokon nagt, können nur sehr kurze Seidenfasern gewonnen werden. Diese werden mittels des Kammgarnverfahrens ausgerichtet und zu Garn versponnen. So entsteht ein sehr weiches, aber nicht-glänzendes Seidengewebe. Bourette Bouretteseide besteht aus den Kokonresten und ausgekämmten Fäden der Haspel- und Schappeseide. Bouretteseide kann nicht absolut von Seidenleim gereinigt werden und weist deshalb einen sehr feinen, charakteristischen Geruch auf, der allerdings nicht unangenehm ist. Seidenleim hat hautberuhigende und entzündungshemmende Eigenschaften, weshalb es gerne für Baby- und Kleinkinderkleidung und Decken verwendet wird; auch Allergiker schätzen diese Eigenschaften der Bouretteseide. Da Reste der Kokons mit eingewebt sind und die Seidenfäden relativ kurz sind, ergibt sich eine noppige, aber sehr weiche Oberflächenstruktur. Bouretteseide wird zumeist in China und Indien produziert, wobei die chinesische Bourette weicher und glatter ist, als Bourette aus Indien. Angebote: Seidenstoffe aus naturweisser China Bourette und gemusterter Bourette. Auf dieser Themenseite finden Sie detailliertere Informationen zu Bouretteseide. Bambusseide Bambusseide ist eine Kunstfaser und gehört nicht zu den Naturfasern. Bambusseide wird aus Viskose hergestellt. Auf dieser Themenseite finden Sie detailliertere Informationen zu Bambusseide. Chiffon Chiffon ist ein schleierartiges, zartes und durchsichtiges Gewebe, das gerne für Schleier, Schals, Strandmode und transparente Bekleidung verwendet wird. Falls Sie detailliertere Informationen zu Chiffon benötigen, haben wir hier eine Seite speziell zum Thema Seidenchiffon eingerichtet. Das sehr leichte und weiche Chiffongewebe entsteht, indem stark gedrehte Garne in wechselnder Drehrichtung in einer sehr lockeren Leinwandbindung gewoben werden. Angebote: Chiffonstoffe aus Seide in naturweiss und 85 Farben, sowie Chiffontücher und Chiffonschals. Crepe de Chine Crepe de Chine-Seidenstoffe weisen eine intensiv schimmernde Oberseite und eine samtig matte Unterseite auf. Die typische leicht "kräuselige" Oberfläche entsteht, indem stark überdrehte Garne für die Schussfädden verwendet werden. Auf der Themenseite Crepe de Chine finden Sie mehr Informationen zu dieser Seidenwebart. Die besonders dichte Webart in Taftbindung sorgt für ein blickdichtes, warmes und sehr fließendes Seidengewebe, das weich und glänzend fällt. Aus Crepe de Chine gefertigte Seidenschals und sonst. Seidenkleidung verrutschen weniger als andere Seidenstoffe, da sie eine rauhe Unterseite aufweisen. Angebote: Seidenstoffe aus Crepe de Chine bieten wir Ihnen in naturweiss, sowie ein- und mehrfarbig gefärbt in 85 Farben an. Hier finden Sie Seidentücher und Seidenschals aus Crepe de Chine. Crepe Satin Crepe Satin weist - bedingt durch die Webart - zwei gänzlich unterschiedlich wirkende Seiten auf: Die Oberseite ist sehr glatt und hochglänzend, während die Unterseite matt und samtig - ähnlich dem Crepe de Chine - wirkt. Crepe Satin vereinigt somit die Eigenschaften von Satin und Crepe de Chine in perfekter Weise. Falls Sie detailliertere Informationen zu Satin benötigen, haben wir hier eine Seite speziell zum Thema Seidensatin eingerichtet. Die Webart - auch Bindung genannt - besteht aus abwechselnd zwei S- und Z-Schusskreppfäden, während die Kettfäden aus Garnen mit normaler Drehung bestehen. Der Schussfaden wird unter einem Kettfaden hindurchgeführt und danach über mindestens zwei Kettfäden hinweg. So entsteht eine hochglänzende und eine mattiert wirkende Seite. Angebote: Finden Sie hier naturweisse und in 85 Farben gefärbte Satin-Seidenstoffe; Seidenschals und Seidentücher aus Crepe Satin sind hier erreichbar. Dupion Dupion ist ein meist edel mattglänzender Seidenstoff, gewebt in einer Leinwandbindung. Je nach verwendetem Garn ist er stark noppig oder auch nur sanft strukturiert. Besonders geeignet ist Dupion aufgrund seiner Robustheit für Bekleidung und Innendeko. Angebote: Finden Sie hier naturweisse und gefärbte Dupion-Seidenstoffe. Crepe Georgette Crepe Georgette wird gerne mit Chiffon verwechselt, weil sich das Seidengewebe auf den ersten Blick sehr ähnelt. Anders als Seidenchiffon jedoch, weist Seidenstoff aus Crepe Georgette einen wesentlich festeren Griff und einen stärkeren Stand auf. Seidenstoff aus Crepe Georgette wird in einer Leinwandbindung gewebt, indem man wechselweise zwei Garne mit S-Drehung und zwei Garne mit Z-Drehung in Kette und Schuss verwendet. Angebote: Wir bieten Ihnen naturweissen Seidenstoff aus Crepe Georgette, sowie naturweisse und gefärbte Seidenschals und Seidentücher an. Flockseide Flockseiden bestehen aus relativ kurzen Fasern. Bevor der Seidenkokon abgehaspelt (die Fäden werden abgewickelt) wird, wird er zur Reinigung abgebürstet, wobei dann kurze Seiden"flocken" entstehen. Diese preiswerte Seide wird meist für Isolierungen, Wärmedämmungen, Automobilbau und Schallschutz verwendet. Es werden allerdings auch Stoffe daraus hergestellt und zu Kleidung verarbeitet. Haspelseide Haspelseiden gelten als höchste Qualitätsstufe der Naturseiden. Durch die beinahe reinweiße Färbung der Kokons werden nachfolgende Färbevorgänge erleichtert. Durch die bis zu 1.200 Meter langen Fasern ist die Weiterverarbeitung zu Gewebe ebenfalls relativ einfach. Haspelseide besteht ausschließlich aus dem Mittelteil des Kokons. Habotai Habotai-Seide stammt ursprünglich aus China, wo sie ca. 1.000 v. Chr. nach Japan gelangte und dort bevorzugt verwendet wurde. Habotai-Seide wurde besonders zur Anfertigung von Kimonos und für hochwertige Seidenmalereien verwendet, da Habotai eine besonders glatte, reinweisse und glänzende Oberfläche aufweist. Derzeit ist das Haupterzeugerland von Habotai-Seiden China. Honan-Seide Honan-Seide stammt aus der gleichnamigen Provins Honan im Osten Chinas. Honanseide zählt zu den Wildseiden-Geweben. Wildseiden weisen meist Unregelmäßigkeiten im Faden auf, da die Kokons erst nach dem Schlüpfen des Schmetterlings zur Fadengewinnung benutzt werden. Da der Schmetterling eine Öffnung in den Kokon beißt, können die Fäden nicht in langen Zügen abgewickelt werden, sondern müssen teils miteinander verwebt werden um lange Fäden zur Weiterverarbeitung zu erhalten. Verwebt wird Honanseide in einer klassischen Taftbindung, auch Leinwandbindung genannt. Dabei wird je ein Kettfaden unter einem Schussfaden hindurchgeführt, was ein dichtes Gewebe mit gleich aussehender Unter- und Oberseite entstehen lässt. Die rauhe, manchmal sogar rindenartige Oberflächenstruktur von Honan-Seiden steht im Gegensatz zu seiner Weichheit. Dies macht Honan-Seide beliebt bei Modedesignern, die Honanstoffe gerne für Blusen, Anzüge, leichte Mäntel und Abendkleider verwenden. Auch als exklusiver Polsterbezug ist Honan-Seide prädestiniert. Lotusseide Lotusseide ist ein Material, das aus den Stengeln der Lotusblume gewonnen wird. Die Fasern des Stengels werden mühsam in Handarbeit abgezogen und müssen innerhalb weniger Stunden verwebt werden. Der einzige Ort der Welt, wo dieses Gewebe hergestellt wird, ist der Inle-See im Shan-Gebirge in Myanmar (Birma). Viskose-Seide Viskose besteht aus Cellulosexanthogenat. Diese Verbindung entsteht, indem man Cellulose zuerst mit Natronlauge behandelt. Unter Zusatz von Schwefelkohlenstoff entsteht das Xanthogenat. Dieses wird durch weitere Zugabe von Natronlauge verdünnt, wobei eine hochviskose Lösung entsteht. Indem man diese zähflüssige Lösung durch feinste Öffnungen presst, wobei die Fäden sofort in ein schwefelsaures Fällbad gelangen entsteht dann wieder Cellulose, auch als Viskose-Seide bekannt. Wer es ganz ausführlich und wissenschaftlich korrekt erklärt haben möchte, dürfte hier fündig werden: http://www.chemie.fu-berlin.de/chemistry/kunststoffe/viskosyn.htm Merinowolle Merinowolle ist die wohl feinste und dichteste Wolle der Welt. Auch, wenn der Großteil der Merinowolle aus Australien stammt, gelang es chinesischen Schafzüchtern, eine neue Art zu züchten: Das "Mountain Merino". Diese Merinoschafe können auch in Höhenlagen bis 4.000 Metern leben und karge, trockene Weideplätze nutzen, die bisher brach lagen. Diese Merinoschafe produzieren sehr feine Wolle, die sich gut verarbeiten lässt. Auf der Themenseite Merinowolle finden Sie mehr Informationen zu diesem Seidengewebe. Unsere Angebote: Meterwaren aus Merinowolle, sowie Wollschals und Wolltücher. Selbstverständlich bieten wir auch Griffmuster aus Merinowolle. Muschelseide Muschelseide besteht zwar ebenfalls aus Proteinen, wird aber nicht aus Seidenspinnerkokons gewonnen. Steckmuscheln der Art Pinna nobilis sondern aus Drüsen am Fuß ein Sekret ab, das im Wasser erhärtet und die Muschel am Untergrund oder treibendem Seetang verankert. Seit der Antike wurden die Fäden der Steckmuschel vor allem im Mittelmeer gewonnen. Da die Gewinnung sehr schwierig war, war Muschelseide ein überaus teurer Rohstoff. Weiterverarbeitet wurden sie zu kostbaren Stoffen und Gewändern. Durch Raubbau starb diese Steckmuschelart bis Mitte des letzten Jahrhunderts beinahe vollkommen aus und steht heute unter Naturschutz. Organza Organza ist - ähnlich wie Crepe Georgette und Chiffon - ein sehr durchsichtiges und leichtes Gewebe. Verwebt wird Organza in einer Leinwandbindung, wobei der Kettfaden abwechseln über und unter dem Schußfaden verläuft.
Auf der Themenseite Organza finden Sie mehr Informationen zu diesem Seidengewebe. Angebote: Meterware aus naturweissem und in 85 Farben gefärbtem Seidenorganza, sowie Seidenschals. Ponge Seidenstoffe aus Ponge sind sehr vielseitig einsetzbar: Seidenstoffe aus Ponge können relativ einfach zu Kleidungsstücken, Schals und Tüchern verarbeitet werden. Eine Taftbindung entsteht, indem man den Schussfaden abwechselnd über und unter dem Kettfaden hindurchführt. Auf der Themenseite Ponge finden Sie mehr Informationen zu diesem Seidengewebe. Angebote: Unser vielfältiges Angebot an Pongeseiden umfasst naturweisse und in 85 Farben gefärbte Seidenstoffe, sowie naturweisse und ein- und mehrfarbig gefärbte Seidentücher und Seidenschals. Twill Durch die robuste Taftbindung und die beiden glatten, glänzenden Oberflächen kann Twill viel Farbe aufnehmen und somit einfach gefärbt werden. Twill ist somit ein aussergewöhnlich robustes und belastbares Gewebe. Vereint mit den überragenden Eigenschaften von Seide, sind Seidenstoffe aus Twill unschlagbar: Sie sind leicht, robust, nehmen viel Farbstoffe auf und weisen alle anderen positiven Eigenschaften von Seide auf. Auf der Themenseite Twill finden Sie mehr Informationen zu diesem Seidengewebe. Schappeseide Schappeseide, auch Florettseide oder einfach Schapp(e) genannt, besteht aus "Resten" der bereits abgehaspelten Kokons. Silk Etamine Silk Etamine ist in einer Leinwandbindung gewebt, die man genauer spezifiziert als "Dreherbindung" bezeichnet. Silk Etamine hat einen kaum gedrehten Schußfaden und unterscheidet sich damit von kräuseligen Stoffen z.B. Crepe Georgette oder Chiffon. Etamine bezeichnet die Webart, nicht das Material. Etamine kann aus vielfältigsten Materialien gewebt werden. Silk Etamine besteht aus Seide, wie der Name schon andeutet. Silk Etamine ist sehr glänzend und herrlich weich im Griff, weshalb es perfekt geeignet für leicht transparente Oberbekleidung, Schals und Tücher ist. Auf der Themenseite Silk Etamine finden Sie mehr Informationen zu diesem Seidengewebe. Sojaseide Sojaseide ist eine regenerierte Proteinfaser pflanzlichen Ursprungs und somit die einzige dieser Kategorie. Andere Proteinfasern sind tierischen Ursprungs. Was bedeuten die Zahlen hinter dem Namen der Seide? Sie haben sich gefragt, was Angaben wie Ponge 05, Crepe de Chine 12 oder Organza 3.5 bedeuten? Somit haben wir nun als Grundeinheit: 1 Quadratmeter Seide in der Webart Ponge 1 wiegt 4.31 Gramm. 1 Quadratmeter Ponge 05 wiegt dasselbe wie 1 Quadratmeter Chiffon 05 oder 1 Quadratmeter Crepe de Chine 05. Naturstoffe Eine detailliertere Seite über Naturstoffe haben wir hier für Sie eingerichtet: Naturstoffe Wildseide Eine detailliertere Seite zum Thema Wildseide haben wir hier für Sie eingerichtet: Wildseide Dekostoffe Eine detailliertere Seite zum Thema Dekostoffe haben wir hier für Sie eingerichtet: Dekostoffe Seidenjersey Eine detailliertere Seite zum Thema Seidenjersey haben wir hier für Sie eingerichtet: Seidenjersey Pflegehinweise für Seide Detaillierte Pflegehinweise für Seide finden sie hier: Pflegehinweise für Seide Wie wird Seide hergestellt? Die Gewinnung der Rohseide setzt sich aus verschiedenen Arbeitsgängen, wie dem Ernten der Kokons, Abtöten der Puppen durch Hitze, Trocknen, Entflocken, Sortieren und Kochen der Kokons zum Aufweichen des Serizins und dem Abhaspeln (Aufwickeln der Seidenfäden) zusammen. Es werden jeweils acht bis zehn Kokonfilamente zusammengehaspelt, die anschließend einen einzigen Seidenfaden bilden. Einzelne Kokonfilamente weisen eine Länge von etwa 800 bis 1.200 m auf. Für die Produktion von einem Kilo Rohseide werden durchschnittlich 10 bis 11 kg Kokons benötigt. Mit dem Begriff Rohseide werden zwei unterschiedliche Dinge bezeichnet: Zum einen versteht man unter Rohseide die abgehaspelte, also vom Kokon abgewickelte Seide vor dem Entbasten, die auch Grege genannt wird; zum anderen wird als Rohseide auch das aus Grege gefertigte Gewebe bezeichnet. Wie Rohseide entsteht: Vor der Verarbeitung müssen die Kokons der Seidenspinnerraupen gereinigt werden. Für Maulbeerseide werden die Raupen in den Kokons zuvor mit heißem Wasser abgetötet, bei Wildseide wartet man das Schlüpfen der Larven ab. Anschließend werden die Kokons in ein heißes Laugenbad gegeben, um sie zu reinigen. Im Wasser rotieren Bürsten, welche die Seidenfäden aufnehmen und in einem Zug abwickeln – das so genannte Abhaspeln. Weiterverarbeitung von Rohseide: Rohseide fühlt sich im Gegensatz zu verarbeiteter Seide eher rauh an und eine stumpfe Optik. Das liegt am Seidenleim, der noch nicht von den Seidenfäden entfernt wurde. Mit Seidenleim halten die Raupen ihre Kokons zusammen. Der Seidenleim, auch Seidenbast genannt, verleiht der Rohseide zudem eine gelbliche Färbung. Beim Entbasten in Seifenlauge werden diese Rückstände entfernt, die Seidenfäden sind danach dünner, aber auch weicher und bei Maulbeerseide erscheinen sie reinweiß. Selten wird auch Rohseide selbst verwendet, um Gewebe daraus zu fertigen. Diese haben einen festeren Griff als entbastete Seide und weisen den typischen Geruch nach Seidenleim auf Qualitätsstufen Wie bei vielen anderen Textilien wird auch Seide in Qualitätsstufen eingeteilt, wobei diese Stufen nur interne Richtwerte sind, die von jedem Hersteller anders ausgelegt werden können. Die Abstufungen reichen von Daneben gibt es noch die Einteilung der Qualität nach Herkunft der Seide. Maulbeerspinnerseide gilt als die beste Qualität, wobei der Mittelteil des Kokons wiederum die beste Qualität aufweist. Zuerst werden die Kokons abgebürstet und von der teilweise verhärteten Aussenhülle gereinigt. Dabei entsteht sogenannte Flockseide, die aus kurzen Fasern besteht. Die daraus gewonnen Seide ist relativ preiswert und wird meist für industrielle Zwecke verwendet. Dannach wird der Mittelteil des Kokons abgehaspelt. Die langen, reinweißen Seidenfasern werden aufgewickelt). Diese Fäden sind die wertvollsten, da sie zw. 800 und 1.200 Meter lang und reinweiß sind. Dies ist die Haspelseide. Die beiden Enden des Kokons und der innere Teil der Hülle, kann nicht einfach abgehaspelt werden, da sie zu stark mit Seidenleim verunreinigt sind. Seidenleim (auch Seidenbast genannt) ist der Stoff, mit dem der Maulbeerspinner die Fäden zusammenklebt und der an der Aussen- und Innenhülle des Kokons verhärtet. Nach einem weiteren Bearbeitungsschritt, in dem der Seidenleim durch Seifenlauge entfernt wird, können die verbliebenen Seidenfasern - die nun leicht gelblich, dünn und kurz sind - ausgekämmt werden. Da Seide ein sehr teurer Rohstoff ist, werden auch kurze Fasern verwendet. Wattseide, das sind dies Fäden, die der Spinner als Halterung für den Kokon produziert und Florettseide, das die äußeren unregelmäßigen Schichten des Kokons beschreibt, machen rund 2/3 des Gesamtvolumens aus. Durch das sog. Kammgarnverfahren können auch diese kurzen Fasern verwendet werden. Dabei werden die Fasern ausgekämmt und parallel zu Kammzügen von 50 bis 250 Millimetern Länge zusammengelegt. Diese Kammzüge werden dann Nappe, einer gleichmässigen Watte, verwoben. Dieses Gewebe wird durch mehrmaliges Verziehen zum sog. Vorgarn. Nach weiteren Zieh- und Dehnvorgängen entsteht so ein stabiler Seidenfaden aus dem Schappeseide gewoben werden kann. Da beim Kammgarnverfahren nicht alle Teile verwendet werden können, entstehen aus diesen "Resten" wiederum Seidenfasern die zur Herstellung von Bouretteseide Verwendung finden. Ist Seide oder Satin besser für die Haare?Experten raten dazu, das zu wählen, was am besten zu deiner Schlafsituation und Haarstruktur passt. Seide könnte besser für Locken geeignet sein, da sie etwas glatter ist und Haarbruch und Frizz besser minimiert. Auch wenn du unter trockenem Haar und trockener Kopfhaut leidest, solltest du Seide verwenden.
Ist Satin ein guter Stoff?Satinstoffe mit einem Elasthan-Anteil sind elastisch und werden als Stretch Satin Stoff für hautenge Kleidung verwendet. Stretch Satin aus Baumwolle ist wegen seiner hautfreundlichen Eigenschaften sehr beliebt. Auch bei der Mode für Herren finden sich Satinstoffe, bei Hemden, Krawatten oder Accessoires wieder.
Was genau ist Satin?Satin ist ein ein Gewebe, welches in Atlasbindung hergestellt wird. Bei dieser Webart überwiegen an der Oberfläche die parallelen Schussfäden, so dass der Stoff je nach Lichteinfall glänzt. Es entsteht ein zweiseitiger Stoff mit matten Kettfäden auf der Rückseite.
Welches Material ist ähnlich wie Seide?Weil Acetat in seinen Eigenschaften der Seide ähnlich ist, wird Acetat zu den Kunstseiden gezählt und findet wegen ihrer optischen Wirkung, die weich und fließend ist, Verwendung bei festlichen Kleidungsstücken, feinen Blusen, Kleidern oder auch Dessous.
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