Was mache ich wenn die amaryllis verblüht ist

Prächtige Blüten zeichnen Amaryllis und Ritterstern aus. Sie gehören zur selben Familie. Mit der richtigen Pflege kommen sie nach der Blüte durch den Sommer und treiben zu Weihnachten wieder aus.

Die Echte Amaryllis (Belladonnalilie) und Ritterstern (Hippeastrum) sehen sehr ähnlich aus. Angeboten werden beide Pflanzen meist unter dem Namen Amaryllis, obwohl es sich in der Regel um Rittersterne handelt. Der Grund für die nicht korrekte Bezeichnung: Früher wurden beide Pflanzen botanisch als Amaryllis bezeichnet, später wurde die Einordnung korrigiert. Während die Amaryllis zuerst Blätter und dann Blüten bildet, ist es beim Ritterstern genau umgekehrt.

Pflege und Standort während der Blütezeit

Was mache ich wenn die amaryllis verblüht ist

Je niedriger die Zimmertemperatur, desto länger halten die Blüten der Amaryllis.

Vor allem in der Vorweihnachtszeit haben die Pflanzen mit den prächtigen großen Blüten, deren Farbpalette von Schneeweiß über Zartrosa bis hin zum klassischen tiefen Rot reicht, bei uns Konjunktur. Während ihrer Blütephase im Winter sollte sie an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen um 20 Grad stehen. Die Amaryllis in dieser Phase regelmäßig gießen, sodass das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist. Welke Blüten zeitig entfernen, damit sich keine Samen bilden, die die Zwiebel unnötig Kraft kosten.

Verblühte Amaryllis umtopfen und zurückschneiden

Was mache ich wenn die amaryllis verblüht ist
Die Amaryllis kann mit der richtigen Pflege mehr als einmal erblühen [Foto: Sanyalux Srisurin/ Shutterstock.com]

Vielerorts sind die imposant in Weiß, Rosa oder Rot blühenden Arten der Amaryllis (Hippeastrum) auch als Ritterstern bekannt. Dabei zeugt der Name Amaryllis von der Vergangenheit – einst wurden die Rittersterne nämlich der Gattung Amaryllis zugeordnet, mittlerweile umschließen sie allerdings die eigene Pflanzengattung namens Hippeastrum. Dennoch ist der Name Amaryllis noch immer am geläufigsten – weshalb auch wir ihn in diesem Artikel verwenden. Unstrittig ist jedoch, dass es sich beim Ritterstern um ein mehrjähriges Zwiebelgewächs handelt. Nach überstandener Blüte, welche in der Regel von Dezember bis Februar erscheint, muss die Amaryllis also nicht auf ewig weichen. Pflegt man die Amaryllis nach der Blüte, kann sie ohne großen Aufwand im nächsten Jahr erneut zum Blühen gebracht werden.

Inhalt

  • Amaryllis: Blütezeit und Pflege nach Zyklen
  • Sollte man Amaryllis nach der Blüte abschneiden?
  • Amaryllis nach der Blüte pflegen
  • Amaryllis im Sommer pflegen

Amaryllis: Blütezeit und Pflege nach Zyklen

Um die Amaryllis angemessen pflegen zu können, muss man über ihre verschiedenen Lebenszyklen im Laufe des Gärtnerjahres Bescheid wissen. Die Ansprüche der Amaryllis nach der Blüte sind nämlich grundlegend anders. Zunächst zeigen wir aber die einzelnen Lebensphasen einer Amaryllis im Laufe eines Jahres im Überblick:

  • Blütezeit: Dezember bis Februar
  • Wachstum: März bis August
  • Ruhephase: August bis Dezember

Wie man Amaryllis während der Blütezeit pflegen sollte, können Sie hier nachlesen. In diesem Artikel nehmen wir vor allem die spezifischen Ansprüche während der Wachstums- und Ruhephase unter die Lupe.

Was mache ich wenn die amaryllis verblüht ist
Die Amaryllis blüht klassischerweise im Winter [Foto: Alina Kuptsova/ Shutterstock.com]

Sollte man Amaryllis nach der Blüte abschneiden?

Ist die Blüte der Amaryllis abgeschlossen, beginnt das Wachstum erst richtig. Damit die Pflanze sich optimal entwickeln kann, sollte man die Amaryllis nach der Blüte abschneiden. Hierbei wird die verwelkte Blüte der Amaryllis samt Stiel wenige Zentimeter oberhalb der Zwiebel abgeschnitten. Die Blätter der Amaryllis werden nach der Blüte hingegen nicht abgeschnitten. Ganz im Gegenteil: Es ist überaus wichtig, dass die gesunden Blätter an der Pflanze verbleiben, denn sie sind entscheidend für die Photosynthese der Pflanze. Werden die Blätter abgeschnitten, reichen die Nährstoffreserven der Pflanze oft nicht auf, um sich vom Schnitt zu erholen.

Amaryllis nach der Blüte pflegen

Nachdem die Amaryllis nach der Blüte abgeschnitten wurde, schreitet die Entwicklung der Blätter voran und der Wasser- und Nährstoffbedarf steigen. Die Pflege der Amaryllis nach der Blüte besteht deshalb hauptsächlich aus dem Gießen sowie der Versorgung mit Dünger. Beim Gießen ist darauf zu achten, dass die Amaryllis nie vollständig austrocknet, gleichzeitig soll aber auch keine Staunässe entstehen. Um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten, bietet es sich zusätzlich an, die Amaryllis alle 14 Tage mit einem guten Flüssigdünger wie dem Plantura Bio-Balkon– & Blumendünger zu versorgen. Die Pflege der Amaryllis nach der Blüte ist sehr entscheidend. Die Blüten werden während dieser Zeit im Inneren der Zwiebel bereits angelegt – zu wenig Wasser und eine unzureichende Nährstoffzufuhr können die Blühfreudigkeit der Amaryllis im kommenden Winter deutlich mindern. Zudem ist ein ausreichend heller Standort für die Entwicklung der Amaryllis besonders wichtig: Am besten ist es, wenn die Amaryllis weiterhin an einem warmen und nun auch sonnigen Platz im Haus verweilen darf. Sobald ab Mitte Mai kein Frost mehr droht, bekommt es der Amaryllis sehr gut, wenn sie nach draußen gestellt wird. Wahlweise kann sie auch ins Beet ausgepflanzt werden.

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Nach der Blüte muss die Amaryllis genug Wasser bekommen [Foto: elena_tonevitskaya/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung – So pflegt man Amaryllis nach der Blüte:

  • Februar: Vertrocknete Blütentriebe knapp oberhalb der Zwiebel abschneiden und Amaryllis weiterhin an einem warmen und nun auch hellen Standort stehen lassen.
  • Mai bis Juli: Amaryllis mit gebannter Frostgefahr nach draußen bringen.
  • Auf eine ausreichende Wasserversorgung der Amaryllis nach der Blüte achten.
  • Alle zwei Wochen mit einem flüssigen Blumendünger versorgen.

Amaryllis im Sommer pflegen

Ende Juli bis Anfang August ist das Gießen und Düngen der Amaryllis einzustellen – denn so wird die Ruhephase eingeleitet. Die Ruhephase ist erforderlich, um die Amaryllis später erfolgreich treiben zu lassen und ihr die imposanten Blüten zu entlocken. Durch den Wasserentzug trocknen die Blätter ein. Diese werden dann abgeschnitten und die Zwiebel kann nun in trockener Erde an einen kühlen und dunklen Ort – beispielsweise im Keller – umziehen. Die Temperatur sollte dabei aber nie unter den Nullpunkt fallen, optimal ist eine Raumtemperatur von etwa 15 °C. Im November ist es Zeit, die Zwiebel in neues Substrat umzutopfen und auf die Blüte vorzubereiten. Die Zwiebel wird aus dem alten Topf entnommen und in neues Substrat überführt. Das obere Drittel sollte beim Einpflanzen aus der Erde herausschauen und die Zwiebel im Topf in alle Richtungen ein bis zwei Zentimeter Platz haben.

Haben sich kleine Brutzwiebeln an der großen Amaryllis-Zwiebel gebildet, können diese nun einfach entnommen werden und einzeln eingepflanzt werden. Nach ein bis zwei Jahren Entwicklungszeit werden auch diese selbst vermehrten Amaryllis-Zöglinge blühen. Andere Möglichkeiten, wie Sie die Amaryllis vermehren können, stellen wir Ihnen in unserem Spezialartikel vor.

Soll die Amaryllis passend zu Weihnachten ihre Blüte entwickeln, sollte man sie Ende November bis Anfang Dezember leicht angießen und an einen einigermaßen hellen und warmen Ort ins Haus stellen. Die Ruhephase ist somit abgeschlossen, die Treiberei der Amaryllis hat begonnen. Welche spezifischen Ansprüche die Pflanze während ihrer Blüte hat, kann man in unserem Spezial-Artikel zur Amaryllis-Pflege nachlesen.

Was mache ich wenn die amaryllis verblüht ist
Die Zwiebel der Amaryllis sollte an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden [Foto: John David Photography/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung – Amaryllis über den Sommer bringen:

  • Ab Ende Juli Gießen und Düngen einstellen
  • Vertrocknete Blätter vorsichtig von der Pflanze entfernen
  • Amaryllis an kühlem und dunklen Platz aufbewahren
  • Anfang November in neues Substrat umpflanzen
  • Anfang Dezember Amaryllis anfeuchten und an einen hellen Standort bringen

Nicht nur im Topf präsentiert sich die Amaryllis gut – auch abgeschnitten bezaubert die Pflanze. Tipps zur Amaryllis als Schnittblume finden Sie hier.

Was mache ich mit der Zwiebel wenn die Amaryllis verblüht ist?

Im September die verwelkten Blätter abschneiden. Bis Ende Oktober sollte die Zwiebel, am besten eingewickelt in Zeitungspapier, an einem dunklen und kühlen Ort stehen. Diese mindestens fünf Wochen dauernde Ruhephase ist wichtig, damit die Pflanze wieder prachtvoll blüht.

Wie bringe ich die Amaryllis übersommern?

Sobald im Mai die Temperaturen wärmer werden und kein Frost mehr droht, stellen Sie die Pflanze an einen geschützten Platz nach draußen. Dort kann sie übersommern. Je wärmer der Standort, desto besser. Vermeiden Sie aber pralle Sonne, da sonst das Laub der Amaryllis verbrennt.

Was macht man wenn bei der Amaryllis nur Blätter kommen?

Sobald der frische Austrieb etwa zehn Zentimeter lang ist, gießt man regelmäßig. Ab Ende Juli gießen Sie weniger und gegen Ende August setzen Sie mit dem Gießen ganz aus. Die Zwiebeln müssen in eine Ruhephase übergehen. Gießt man die Amaryllis weiter, bleiben die Blätter grün und es kommt später zu keiner Blüte.

Wie kann man die Zwiebel von einer Amaryllis überwintern?

Es schließt sich eine Ruhephase bis in den Herbst an. In diesem Zeitraum stirbt der Spross ab und die Amarylliszwiebel ohne jeglichen Wasserbedarf ruht. Es eignet sich ein Keller, eine Garage oder ein anderer dunkler kühler Standort mit einer gleichmäßigen Temperatur von zirka 15° C zur Lagerung.