Der Beginn einer Insulintherapie kann bei Typ-2-Diabetes notwendig werden, wenn Tabletten nicht mehr ausreichen, um den Blutzucker in den Griff zu kriegen. Die Wahl des richtigen Spritzschemas richtet sich hier wieder nach den Wünschen und individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Patientin oder des Patienten. Show Lesen Sie hier mehr zur Insulintherapie! Die intensivierte Insulintherapie erlaubt etwa Alltag und Essverhalten weitgehend frei zu gestalten. Sie stellt aber auch höhere Ansprüche an die Eigenverantwortlichkeit der Patientinnen und Patienten: Sie müssen die im Essen enthaltenen Kohlenhydratmengen selbstständig einzuschätzen lernen und die passende Menge an Insulin, verteilt auf langwirkendes und kurzwirkendes Insulin, spritzen. Die konventionelle Insulintherapie ist dagegen einfacher zu handhaben, bietet dafür aber auch weniger Freiheiten. Auch bei Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, die jahrelang nach der intensivierten Insulintherapie gespritzt haben, kann bei nachlassenden geistigen Fähigkeiten im hohen Alter der Umstieg auf ein einfacheres Schema sinnvoll sein. Menschen mit Typ-2-Diabetes, die im Alter auf Insulin umsteigen, sollten den richtigen Umgang mit einem Insulinpen unbedingt im Rahmen einer Schulung erlernen. Der von der Deutschen Diabetes Gesellschaft zertifizierte Kurs „Fit bleiben und älter werden mit Diabetes“ richtet sich speziell an ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Insulin spritzen. Fragen Sie Ihre Diabetesberaterin oder Ihren Diabetesberater danach. Zudem können Patientinnen und Patienten sich bei der Wahl der für sie passenden Utensilien beraten lassen. So gibt es Insulinpens, die besonders einfach zu bedienen sind und bei denen ein leichter Druck auf den Knopf genügt, um das Insulin abzugeben. Das Medizinproduktegesetz samt dazu passender Verordnung h�lt f�r Pflegedienste und station�re Einrichtungen zahlreiche Fu�angeln bereit; und das nicht nur bei Badewannenliftern oder Beatmungssystemen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie schon mit einem simplen Blutzuckermessger�t in den tiefsten B�rokratenirrsinn geraten k�nnen.
Ein Blutzuckermessger�t ist ein aktives nichtimplantierbares Medizinprodukt mit Messfunktion (siehe Klassifizierung von Medizinprodukten nach dem Medizinproduktegesetz). Wenn ein Alten- und Pflegeheim oder ein ambulanter Pflegedienst Blutzuckermessger�te angeschafft hat, so ist dieser der Betreiber des Medizinprodukts und unterliegt den Vorschriften der MPBetreibV. Die Pflegekr�fte, die Blutzuckermessger�te am Bewohner oder Patienten einsetzen, sind Anwender dieses Medizinprodukts. Beide Parteien (sowohl Betreiber als auch Anwender) haben bestimmte Pflichten einzuhalten, die sich aus diesen gesetzlichen Regelwerken ergeben. Pflichten der Betreiber: Betreiber der Medizinprodukte k�nnen nat�rliche Personen sein (Inhaber eines ambulanten Pflegedienstes oder eines Altenheims) oder juristische Personen (Tr�ger eines ambulanten Pflegedienstes oder Altenheims). Sie sind im Sinne des Gesetzes f�r die sichere Anwendung und Instandhaltung des Medizinprodukts verantwortlich. F�hren eines Bestandsverzeichnisses: F�r alle aktiven nichtimplantierbaren Medizinprodukte m�ssen laut � 8 MPBetreibV Abs. 2 ein Bestandsverzeichnis vom Betreiber gef�hrt werden.
F�hrt der Betreiber kein ordnungsgem��es Bestandsverzeichnis, stellt das eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit bis zu 25.000 � Geldbu�e geahndet werden kann. Er muss der autorisierten Stelle jederzeit das Bestandsverzeichnis vorlegen k�nnen, z.B. der Heimaufsicht. Einweisung und Dokumentation durch den Betreiber:
Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache:
M�ngel an Medizinprodukten
Fristen f�r sicherheitstechnische und messtechnische Kontrollen
Pflichten des Anwenders: Anwendungsverbote nach � 4 MPG:
Der Versto� gegen diese drei grundlegenden Anwendungsverbote kann eine Geld- oder Freiheitsstrafe f�r den Anwender nach sich ziehen. Holschuld zur Einweisung oder Wiederholungseinweisung:
Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache:
vor jeder Anwendung Pr�fung der Funktionsf�higkeit und des ordnungsgem��en Zustands des Medizinprodukts
Pflichten von Betreibern und Anwendern: Meldepflicht nach � 3 MPBetreibV: Hiernach m�ssen Betreiber und Anwender Vorkommnisse im Zusammenhang mit Medizinprodukten melden. Die Europ�ische Union hat ein l�nder�bergreifendes Beobachtungs- und Meldesystem eingerichtet, mit dem Ziel, Medizinprodukte sicherer zu machen. Sie will bei Vorkommnissen schnell eingreifen und reagieren k�nnen. Unter einem Vorkommnis versteht der Gesetzgeber folgendes (� 2 Medizinprodukte-Sicherheitsplanverordnung):
Beispiel: Durch einen Softwarefehler zeigt das Blutzuckermessger�t "high" an, w�hrend der Bewohner eigentlich unterzuckert ist. Die nun f�llige Insulinapplikation w�rde den Betreffenden in Lebensgefahr bringen. Ein solcher Vorfall sollte gemeldet werden. Praxistipp:
Weitere Informationen zu diesem Thema Schl�sselw�rter f�r diese SeiteMedizinprodukt; Medizinproduktegesetz Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unver�ndert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster m�ssen in einem Qualit�tszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist h�ufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fach�rzte, da einzelne Ma�nahmen vom Arzt angeordnet werden m�ssen. Au�erdem sind etwa einige Ma�nahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert. Wie entsorge ich Pen Nadeln?Am besten in eine spezielle Entsorgungsbox aus Kunststoff. Die gibt es in verschiedenen Größen und für wenig Geld in der Apotheke. Praktisch ist auch ein Kanülen-Abknipser, der die Nadeln von Insulinpens oder Einmalspritzen abzwickt und aufnimmt.
Haben Apotheken Blutzuckermessgerät?Welche Messgeräte gibt es? Blutzucker-Messgeräte sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Eine gute Auswahl an hochwertigen Geräten gibt es in der Apotheke vor Ort und bei Versandapotheken. Dort kann der Apotheker oder fachkundiges Personal bei der Auswahl des passenden Gerätes behilflich sein kann.
Kann man Insulin spenden?Geld spenden
Ein 20 Kilogramm schweres Paket kostet derzeit per Luftpost 186,99 €. Der Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V. (BdKJ) ist berechtigt, Spendenbescheinigungen für Insulin zum Leben auszustellen. Bitte verwenden Sie den Platz bei Verwendungszweck ausschließlich für Ihre vollständige Adresse.
Welche Diabetes Messgeräte gibt es?Als besonders beliebt bzw. gebräuchlich bei der Blutzuckermessung gelten die Glukosemessgeräte von Accu-Chek, wie das Accu-Chek Aviva, das Accu-Chek Mobile oder das Accu-Chek Guide. Mit dem Accu-Chek Mobile haben Sie zum Beispiel gleich die Stechhilfe und die Teststreifen im Gerät integriert.
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