Was tun wenn das Kind keinen Respekt hat?

Was im Kindergartenalter passiert

Einem drei- bis vierjährigen Kind respektvolles Verhalten beizubringen, ist nicht immer einfach. Das hängt teilweise damit zusammen, dass seine Sprachfähigkeiten noch nicht voll entwickelt sind. Wenn Sie Ihr Kind auffordern, ins Bett zu gehen, wird es wohl kaum sagen: ”Ich habe gerade soviel Spaß in der Badewanne. Könnte ich vielleicht noch fünf Minuten bleiben?” Viel eher wird es mit der Hand aufs Wasser schlagen und “Nein!” brüllen, während seine Augen beginnen, rebellisch zu funkeln.

Zum anderen Teil probieren Kindergartenkinder in dieser Phase aus, welche Macht sie innerhalb der Familie haben. Sie beginnen, die Grenzen auszuloten. Das ist normal in diesem Alter und ein Zeichen der Entwicklung.

Doch es geht nicht nur um Macht. In dem Gehirn eines Kindes laufen ganz andere Prozesse ab als in dem eines erwachsenen Menschen. Erwachsene haben eine voll entwickelte obere Gehirnhälfte, die für vernünftiges Handeln zuständig ist. Mit dieser Gehirnhälfte können wir Kompromisse eingehen, Rücksicht auf andere nehmen und unsere Gefühle im Zaum halten.

Bei Kindern ist diese Gehirnhälfte aber noch nicht fertig entwickelt und daher eher schwach. Viel stärker ist die untere Gehirnhälfte, die sich an Gefühlen, Instinkten und Launen orientiert. Bei Kindern ist das Gehirn also noch nicht so weit entwickelt, dass sie zuverlässig „vernünftig“ handeln. In vielen Situationen gewinnt die untere Gehirnhälfte oberhand, die Ihr Kleines dazu bringt, lautstark das einzufordern und durchzusetzen, wonach es sich gerade fühlt.

Trotzdem sollten Sie jetzt damit anfangen, Ihrem Kind gutes Benehmen beizubringen und auch zeigen, wie wichtig gegenseitige Achtung ist.

Wie können Sie Ihr Kind zu einem respektvollen Benehmen erziehen?

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran
Zeigen Sie Ihrem Kind den Respekt, den Sie umgekehrt auch von ihm erwarten. Es ist anstrengend, ein Kind aussprechen zu lassen, aber es lohnt sich. Begeben Sie sich auf Augenhöhe (zum Beispiel in dem Sie sich hinsetzen oder hinknien), schauen Sie Ihr Kind an und zeigen Sie Interesse an dem, was das Kind erzählt. So bringen Sie ihm bei, zuzuhören, wenn Sie etwas sagen.

Höfliche Antworten

Ihr Kind kann Zuneigung und Achtung durch gute Manieren zeigen. Sobald es sprechen kann, kann es “Danke” und “Bitte” sagen. Erklären Sie Ihrem Kindergartenkind, dass Sie nicht gerne herumkommandiert, sondern viel lieber höflich behandelt werden. Wenn Ihr Kind zum Beispiel am Essenstisch fordernd „Käse!“, ruft, können Sie es freundlich ansehen und auffordern: „Hey, das klingt aber unfreundlich. Wie kann man das netter sagen?“

Und wieder - es ist einfacher, selbst ein entsprechendes Vorbild zu sein, als nur gutes Benehmen zu predigen. Sagen auch Sie konsequent “Bitte” und “Danke” zu Ihrem Kind und anderen, und es wird lernen, dass dies essentielle Bestandteile der Kommunikation sind.

Bleiben Sie gelassen
Wenn Ihr Kind Sie „Kacker“ nennt, versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Ihr Kind meint es nicht persönlich, denn es versteht noch nicht richtig, wie verletzend solche Ausdrücke sind. Es hat das Wort irgendwo aufgeschnappt und findet es aufregend, den neuen Begriff auszuprobieren. Erklären Sie ihm in Ruhe, dass solche Wörter sehr gemein sind und andere Menschen traurig oder wütend machen. Sagen Sie ruhig und bestimmt: „Wir beschimpfen uns in dieser Familie nicht.“

Später können Sie dem Kind zeigen, wie es Wünsche respektvoll ausdrückt: „Wenn du willst, dass ich mit dir spiele, frag mich einfach auf nette Art. Sag: „Kannst du bitte zu meiner Puppenparty kommen?“. Und wenn ich gerade Zeit habe, dann mache ich das gern. Vielleicht muss ich aber auch erst noch etwas erledigen oder mich ausruhen. Dann musst du kurz warten, bis ich so weit bin.“

Rechnen Sie mit Widerstand
Das Leben wäre so einfach, wenn unsere Kinder immer glücklich unsere Anforderungen erfüllen würden - aber so sind die Menschen nun mal nicht. Erinnern Sie sich immer daran: Wenn Ihr Kind mal nicht tut, was Sie fordern, muss es nicht immer Respektlosigkeit sein, sonder kann auch schlicht einer anderen Meinung oder Weltsicht entspringen. . Ihr Kind nimmt die Welt ganz anders wahr als Sie und reagiert anders – wie schon oben in Bezug auf die Gehirnentwicklung erwähnt.

Setzen Sie Grenzen
Einer der besten Wege, Respekt vorzuleben, ist es, sowohl höflich als auch konsequent in der Erziehung zu sein. Höflichkeit demonstriert Respekt vor Ihrem Kind, konsequent zu sein zeigt Respekt vor den Aufgaben, die es zu erledigen gilt. Was ist also, wenn Ihr Drei- oder Vierjähriges im Supermarkt den Aufstand probt und keine Ihrer Bewältigungstaktiken wirkt?

Manchmal muss man den Wut-Sturm einfach überstehen. Versuchen Sie, Ihr Kind durch ruhiges Sprechen oder körperliche Berührung zu beruhigen. Wenn es sich dagegen wehrt, lassen Sie es toben und warten Sie einfach geduldig, bis das Gefühlschaos abebbt. Bleiben Sie greifbar, aber lenken Sie sich, wenn möglich ab. Ihr Kind soll sich nicht beobachtet fühlen. Vermitteln Sie aber auch nicht das Gefühl von Verachtung oder Ablehnung, indem sie zum Beispiel genervt mit den Augen rollen oder Änhliches. Sie können sagen: „Okay, Schatz, ich warte, bis du dich abreagiert hast.“ - ganz ohne Wertung.

Wenn Ausraster im Supermarkt zur Regel werden und das Einkaufen unmöglich machen, kann es sein, dass Abwarten nicht mehr reicht. Manchmal hilft es, das Kind aus der Situation herauszubringen, z.B.:
Bringen Sie das Kind ruhig, aber bestimmt zum Auto, setzen Sie es hinein und lassen Sie es ein Buch oder Heft lesen, bis es sich beruhigt hat. Dann sagen Sie ihm in aller Ruhe: ”So, jetzt können wir es noch mal versuchen” und gehen zurück in den Markt. So lernt Ihr Kind schrittweise, dass ein Wutanfall nichts daran ändert, dass Dinge wie Einkaufen erledigt sein wollen.

Die von Ihnen gesetzten Grenzen müssen sowohl verlässlich (jeden Tag oder in vergleichbaren Situationen gleich) als auch belastbar sein (wenn Sie Ihr Kind in dieser Situation zum Auto bringen, dürfen Sie sich nicht umstimmen lassen, bis es sich beruhigt hat). Erklären Sie Ihrem Kind, dass es sich nicht um eine Strafe handelt, sondern Einkaufen so einfach nicht möglich ist und Sie ihm die Möglichkeit geben wollen, sich zu beruhigen. Sie können auch darauf hinweisen, dass die anderen Leute sich durch so lautes Geschrei gestört fühlen.

Besprechen Sie es später
Manchmal sollte man schlechtes Benehmen erst mit einigem Abstand besprechen, wenn Sie und Ihr Kind die Zeit hatten, sich zu beruhigen. Sie können die Gefühle des Kindes respektieren, indem Sie sagen: ”Ich habe gesehen, dass du sehr enttäuscht warst. Was, denkst du, war los? Und danach: "Was wäre ein viel besserer Weg, mir zu sagen, was du fühlst?” Wenn Ihr Kind weiß, dass Sie neugierig sind auf das, was es denkt, kommen Sie so vielleicht zu einem gemeinsamen Nenner.

Loben Sie respektvolles Betragen
Wertschätzen Sie spontanes höfliches Verhalten, aber bleiben Sie konkret. Ihr Lob sollte das richtige Verhalten im Einzelnen ansprechen. Wir neigen dazu "braves Kind" oder "gut gemacht" zu sagen. Stattdessen sollten Sie sagen: “Danke, dass Du gewartet hast, bis alle Kinder ein Eis hatten” oder “Ich freue mich, dass du dich so nett bei der Oma bedankt hast”. Bleiben Sie beim konkreten Beispiel und Ihr Kind wird schnell lernen, dass seine Bemühungen um gute Manieren wahrgenommen und begrüßt werden.

Wie schaffe ich es dass mein Kind mich respektiert?

Wie können Sie Ihr Kind zu einem respektvollen Benehmen erziehen?.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Zeigen Sie Ihrem Kind den Respekt, den Sie umgekehrt auch von ihm erwarten. ... .
Höfliche Antworten. ... .
Bleiben Sie gelassen. ... .
Rechnen Sie mit Widerstand. ... .
Setzen Sie Grenzen. ... .
Besprechen Sie es später. ... .
Loben Sie respektvolles Betragen..

Warum hat mein Kind kein Respekt?

Neben einem ängstlich-vermeidenden Verhalten sind Bindungsschwierigkeiten oftmals die Ursache, wenn sich Kinder frech und respektlos zeigen. Sie benehmen sich aggressiv gegenüber Erwachsenen und anderen Kindern und zerstören Dinge. In manchen Fällen kommt es zusätzlich zu autoaggressivem Verhalten.

Was mache ich wenn mein Kind mich beschimpft?

Deshalb habe ich nun 3 Tipps, wie du auf Schimpfwörter deines Kindes reagieren kannst..
Tipp 1: Übersetze die Beschimpfung in Gefühle und Wünsche / Bedürfnisse..
Tipp 2: Vermittle deine Werte und zeige Akzeptanz für die Gefühle deines Kindes..
Tipp 3: Lebe eine freundliche und wertschätzende Kommunikation vor..