Was wird gleich nach brustvergrößerung im op angezogen

Bei einer Brust-OP wird der Körper einer hohen Belastung ausgesetzt und benötigt dementsprechend Zeit, sich wieder vollends erholen zu können. Verschiedene Maßnahmen helfen dabei, den Heilungsprozess nach der Brustverkleinerung oder Brustvergrößerung zu unterstützen und das Risiko für Komplikationen möglichst gering zu halten. Worauf sollten sich Patientinnen nach der Operation einstellen und wann können welche Tätigkeiten problemlos wieder aufgenommen werden?

  • Nachsorge und Schonzeit
  • Häufige Beschwerden nach einer Brust-OP
  • Seltene Komplikationen
  • So lassen sich Komplikationen vermeiden
  • Einfache Tipps für den Alltag

Nachsorge und Schonzeit nach der Brust-OP

Zum gewünschten Ergebnis trägt nicht nur die Operation an sich bei, sondern auch die Nachsorge und Erholungszeit sind ein essenzieller Bestandteil der Behandlung. Wie schnell Patientinnen nach der Brust-OP wieder alltäglichen Routinen nachgehen können, hängt unter anderem von der individuellen körperlichen Verfassung und vom Umfang und der Art der Operation ab. Eine körperliche Schonung von etwa drei Wochen nach einer Brustraffung und von vier bis sechs Wochen nach einer Brustvergrößerung oder einer Brustverkleinerung ist unbedingt einzuhalten. Zudem sollte sechs bis acht Wochen lang ein spezieller BH getragen werden, der die neue Brustform stützt und schützt. Erfahrungsgemäß ist nach dieser Auszeit auch Sport wieder möglich. Patientinnen sollten hierbei mit leichten Übungen anfangen und sich nach eigenem Ermessen und unter Rücksprache mit dem Arzt langsam steigern.

Häufigere Beschwerden nach einer Brustoperation

In den ersten Tagen nach einer Brust-OP ist mit Schmerzen zu rechnen, die mit Schmerzmedikamenten gut behandelbar sind. Bereits innerhalb der ersten Woche legen sich diese Beschwerden größtenteils. Auch die Bewegungsfreiheit des Oberkörpers bessert sich innerhalb der ersten fünf bis sieben Tage. Häufig zeigen sich postoperativ Rötungen, Schwellungen und auch leichte Blutergüsse an den behandelten Arealen. Diese unliebsamen Nebenwirkungen der OP sind in der Regel unbedenklich und klingen selbstständig wieder ab. Die Sensibilität des Brustbereichs kann nach dem Eingriff noch etwas eingeschränkt sein. Dies legt sich für gewöhnlich innerhalb weniger Wochen.

Seltene Komplikationen nach einer Brust-OP

Bei erfahrenen Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie kommt es nur äußerst selten zu schwerwiegenden Komplikationen. Hierunter fallen zum Beispiel Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen. Werden Nerven oder Gefäße bei der Brust-OP verletzt, ist eine dauerhafte Sensibilitätsstörung nicht auszuschließen. Zudem führt ein Verletzen oder Durchtrennen der Milchstränge zur Stillunfähigkeit. Erfolgt eine Brustvergrößerung durch das Einsetzen von Implantaten, kann es passieren, dass sich die natürlich gebildete Gewebehülle (Kapsel) um die Brustimplantate herum verhärtet (Kapselfibrose).

1. Wie haltbar und sicher sind Brustimplantate?

Moderne Implantate geben auch bei Beschädigung kein Silikon ans Gewebe ab. Allergien sind extrem selten, weshalb Silikon auch in vielen anderen Bereichen der Medizin und Kosmetik verwendet wird. Silikonimplantate haben keinen schädlichen Einfluss auf unseren Organismus; auch nicht auf die Muttermilch beim Stillen.

Brustimplantate müssen nicht mehr nach einer bestimmten Zeit ausgetauscht werden. Auf die Silikonimplantate von der Firma Allergan haben Sie zum Beispiel eine lebenslange Garantie auf Haltbarkeit und Formstabilität. Dennoch werden Sie Ihre Brustimplantate wahrscheinlich nicht ein Leben lang behalten. Der häufigste Grund für die Entfernung oder den Austausch von Implantaten ist – nach vielen Jahren – der Wunsch nach einer Größen- oder Formveränderung. Natürlich können aber auch Probleme wie eine Verschiebung oder eine Beschädigung der Implantate eine Operation erfordern.

2. Wann darf ich nach einer Brustvergrößerung wieder körperlich arbeiten, Sport betreiben und Sex mit meinem Partner haben?

Grundsätzlich müssen Sie länger pausieren, wenn Ihre Brustimplantate unter dem Muskel liegen, weil die Gefahr einer Verschiebung oder Drehung der Implantate größer ist, als wenn die Implantate auf dem Muskel liegen.

Anstrengungen sollten Sie in den ersten sechs Wochen nach der Brustvergrößerung möglichst vermeiden. Insbesondere wirkt sich eine einseitige Belastung ungünstig auf die Einheilung der Implantate aus – wenn Sie beispielsweise Ihr Kleinkind auf der Hüfte tragen.

Zwei Wochen nach der Brustoperation können Sie jedoch mit leichten Aktivitäten am Fahrrad oder Stepper beginnen. Sportarten, bei denen die Brustimplantate zu sehr in Schwung geraten, sollten Sie vier Wochen meiden. Dazu zählt zum Beispiel Laufen oder Aerobic. Auf Übungen, bei denen die Brustmuskulatur trainiert wird, sollten Sie mindestens 2 Monate verzichten.

Eine Woche nach der Brust-OP können sie wieder Sex mit Ihrem Partner haben, aber Sie sollten beide in der ersten Zeit vorsichtig mit Ihrem neuen Busen umgehen.

3. Wann kann ich mich wieder in die Sonne oder unters Solarium legen?

Bräunen in einem Sonnenstudio oder Sonnenbaden wird den Implantaten nicht schaden, kann aber die Narbenbildung verstärken. Wenn Ihr Bikini jedoch die Narben abdeckt, ist ein kleines Sonnenbad auch schon nach zwei Wochen kein Problem. Eine direkte UV-Bestrahlung der Narben sollte mindestens 6 Monate lang vermieden werden, da die Bräunungsstrahlen die Narbenbildung verstärken können.

4. Wann darf ich wieder fliegen oder Sporttauchen?

Mit Sporttauchen sollten Sie, wie beim Baden, 4 Wochen abwarten. Fliegen können Sie sofort nach der Operation. Bei Änderungen des Luftdrucks kann es zu einer leichten vorübergehenden Ausdehnung oder Schrumpfung der Implantate kommen. Ein Platzen der Implantate ist nicht möglich!

5. Wird mein Busen nach der Operation natürlich aussehen und sich natürlich anfühlen?

Weniger ist oft mehr! Die Natürlichkeit Ihrer vergrößerten Brust hängt von drei Faktoren ab. Sie werden Ihre Implantate eher sehen und fühlen, wenn Sie eine große Veränderung wünschen, wenn Sie sehr schlank sind mit wenig Körperfett und wenn Sie wenig Busen haben. Abhängig von Ihren Wünschen und Ihren Voraussetzungen wird ein passendes Implantat gewählt. Unabhängig von diesen Faktoren spielt auch die eigene Wundheilung eine Rolle, auf die wir jedoch nur wenig Einfluss nehmen können.

Wenn zum Beispiel eine schlanke Frau mit einem vollen A ein B-Körbchen möchte, würden wir ein weiches rundes Implantat auf dem Brustmuskel empfehlen. Das Ergebnis wäre eine sehr natürliche Brust. Möchte diese Frau ein volles C-Körbchen, würden wir ein formstabiles anatomisches Implantat unter dem Brustmuskel empfehlen. Das Ergebnis wäre eine Brust, die sich fester anfühlt und sich unnatürlicher bewegt.

7. Wird durch die Brustvergrößerung meine Empfindung beeinträchtigt?

Die Brustwarzenempfindlichkeit kann sich nach der Brustvergrößerung verändern. Eine verminderte, aber auch eine unangenehme verstärkte Empfindlichkeit kann nach der Brustoperation auftreten und wird im Wesentlichen durch die Dehnung der sensiblen Hautnerven verursacht. Diese Veränderungen bilden sich in den darauffolgenden Wochen wieder zurück und verbleiben nur in sehr seltenen Fällen.

8. Was passiert, wenn ich nach einer Brustvergrößerung schwanger werde oder mein Baby stillen möchte?

Sie können nach einer Brustvergrößerung schwanger werden und Ihr Baby stillen. Während der Schwangerschaft werden Ihre Brüste größer werden und alle mit einer Schwangerschaft verbundenen normalen Änderungen durchlaufen. Leider führt eine Schwangerschaft häufig zu einer bleibenden Veränderung des Körpers. Die Form der Brust leidet, insbesondere, wenn gestillt wird, und die Spannung der Haut und des Bindegewebes lässt nach. Oft suchen uns Frauen nach Abschluss der Familienplanung auf, um Ihren Körper wieder in Form zu bringen. Wenn Sie vor einer Schwangerschaft Ihre Brust vergrößern lassen, ist es deshalb möglich, dass Ihre Brust anschließend auch an Form verliert. Eine erneute Schönheitskorrektur ist aber nicht zwangsläufig erforderlich.

Viele Frauen mit Brustimplantaten haben ihre Säuglinge erfolgreich gestillt. Aktuelle Studien berichten, dass Frauen mit Brustimplantaten keinen höheren Silikongehalt in der Muttermilch aufweisen als Frauen ohne Brustimplantate. Abhängig von der gewählten Operationstechnik kann jedoch die Stillfähigkeit beeinträchtigt sein.

9. Wie alt muss bzw. darf ich für eine Brustvergrößerung sein?

Eine Brustvergrößerung ist eine medizinisch nicht notwendige Operation, die einmal vorgenommen, nicht so leicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Jede Frau sollte sich deshalb diese Entscheidung gut überlegen. Aus diesem Grund führen wir in unserer Klinik keine Brustvergrößerung an Minderjährigen (unter 18 Jahren) durch. Nach oben gibt es prinzipiell keine Altersbegrenzung, wenn es der Gesundheitszustand zulässt.

Was zieht man nach einer Brust

Denn gerade nach der OP können manche Bewegungen schmerzhaft sein. Packen Sie daher bitte möglichst keine Oberbekleidung ein, die über den Kopf gezogen werden muss. Wählen Sie stattdessen lieber etwas mit Knöpfen oder einem Reisverschluss.

Warum kein Stuttgarter Gürtel?

«Ich empfehlen meinen Patientinnen, auf den Einsatz eines Stuttgarter Gürtels zu verzichten und bin sogar dagegen», meint Dr. Häcki weiter. Denn durch das Tragen eines Stuttgarter Gürtels steigt das Risiko eines Bottom-Out.

Was passiert wenn man den Stütz BH nicht trägt?

Keinen Kompressions-BH zu tragen verlängert den Heilungsprozess und kann zu kritischen Problemen führen, wie z.B. Blutergüssen, unterschiedlichen Brustformen, einer schlechten Haltung des Bindegewebes, was sich wiederum in einer Vielzahl von ästhetischen Mängelnäußern kann.

Wie lange darf man nach einer Brustvergrößerung nicht Auto fahren?

Wir können Ihnen sagen, dass Sie drei Tage nach der Brust-OP wieder gesellschaftsfähig sind. Sie können Duschen, Auto fahren und die Arme frei bewegen. Wenn Sie gerne baden, raten wir Ihnen allerdings dazu, sechs Wochen darauf zu verzichten.