-Für das Immunsystem der Mutter besteht der Embryo aus «nicht-eigenem Material», und würde eliminiert werden, wenn kein Schutzmechanismus vorhanden wäre Show Der Synzytiotrophoblast und Zytotrophoblast der Zotten, die in direktem Kontakt zum mütterlichem Organismus stehen, exprimieren keine Gewebsantigene (HLA-A, -B,-CKomplexe). Es handelt sich dabei um einen Genkomplex, der für Zelloberflächenmoleküle kodiert, die notwendig sind, um den T-Zellen
Antigene zu Ver�nderungen des m�tterlichen Organismus Feto-plazentare Einheit Embryonale und fetale Entwicklung Fetaler Kreislauf (pr�- vs. postpartal) �strogene (�stradiolanstieg im Blutplasma bis Schwangenschaftsende von <0,3 auf ~10 ng/ml) und Progesteron(Anstieg bis Schwangenschaftsende von ~≤15 auf bis zu ~400 ng/ml) bewirken zum Gro�teil die gravidit�tsabh�ngigen Umstellungen des m�tterlichen Organismus (>Abbildung). >Abbildung: Somatische und hormonelle Ver�nderungen w�hrend der normalen Schwangerschaft Oben: Nur etwa ein Drittel der gesamten Gewichtszunahme der schwangeren Frau
entf�llt auf den Feten Mit einigen Wochen Gravidit�tsdauer �bernimmt weitgehend der Synzytiotrophopblast die Synthese von Progesteron und �strogenen. Die
Plazenta �bernimmt weitgehend die Synthese von Progesteron und �strogenen Der Uterusnimmt unter der Wirkung der hohen �strogenwerte an Gewicht und Gr��e enorm zu (von 60-80 auf 1000-1500 g), vor allem im Fundusbereich. Das Myometrium hypertrophiert, die Durchblutung steigt bis zum Ende der Schwangerschaft von ~1% auf bis zu 15% des Herzminutenvolumens (450-650 ml/min) an. Der Mechanismus ist vor allem zunehmende Vasodilatation. Die Gestalt des Uterus wandelt sich von birnenf�rmig zu ovoid, die Wanddicke des Corpus steigt im ersten Trimenon, nimmt dann aber mit der allgemeinen Volumenzunahme ab und betr�gt zum Termin nur noch ~1 cm, sodass der Fetus gut palpiert werden kann. Gleich nach der Konzeption entstehen gro�e Mengen muk�ses Sekret, das reich an Immunglobulinen und Zytokinen ist und den Zervikalkanal zur Vagina hin sch�tzt. Bei Graviden nimmt die L�nge des Geb�rmutterhalses (Distanz zwischen innerem und �u�erem Muttermund) bis zur Geburt auf >25 mm zu. Bei geringerer L�nge (Verk�rzung des Geb�rmutterhalses) droht eine Zervixinsuffizienz (Muttermundschw�che), was zu vorzeitiger Weitung (�ffnung der Zervix ohne Wehen) und zu einer Fr�hgeburt f�hren kann. Relaxine Plazenta und Brustdr�se, mittzyklisch auch das corpus luteum (sowie beim Mann die Prostata) produzieren Relaxine
. Diese Proteohormone kommen in drei Molek�lvarianten vor (2 �ber Disulfidbr�cken verbundene Peptidketten), die auf vier Rezeptortypen wirken.
<Abbildung: Angriffspunkte der Relaxine an Beckengelenken Durch Aufweichung der Ileosakralgelenke und der Symphyse vergr��ert sich der Spielraum f�r die Passage des Kindes durch den Geburtskanal Relaxine beteiligen sich weiters an der Regulierung h�modynamischer Umstellungen, wie erh�htes Herzminutenvolumen, gesteigerte arterielle Compliance und intensivierte Nierendurchblutung. Sie wirken auch auf die Osmoregulation (Senkung der osmotischen Konzentration: Hypotonizit�t). Kardiovaskul�res System Schon fr�h in der Schwangerschaft nimmt unter der Wirkung von Progesteron der Tonus der glatten Gef��muskulatur und damit der periphere Gef��widerstand ab. (Die utero-plazentare Durchblutung steigt gegen Schwangerschaftsende auf ~600 ml/min an.) Systolischer und diastolischer Blutdruck sinken bis zum Ende des zweiten Trimenon um bis zu ~2
kPa (15 mmHg) ab (hormonbedingte Vasodilatation) und steigen dann bis zum Geburtstermin wieder auf etwa pr�gestationelle Werte an. >Abbildung: Kompression der unteren Hohlvene durch das Gewicht des Feten, der auf die Wirbels�ule dr�ckt (Frau in R�ckenlage)
Lagever�nderung entlastet die cava inferior und gibt den Blutfluss zum Herzen wieder frei.In den ersten ~27 Wochen nimmt die Ruhe-Herzfrequenz um ca. 15 Schl�ge/Minute, das Ruhe-Schlagvolumen um ca. 10 ml, das Herzzeitvolumen um 30-50% zu (positiv inotrope und chronotrope Wirkung, wahrscheinlich durch erh�hten Sympathikustonus und erh�hte Empfindlichkeit gegen�ber Katecholaminen), ohne weitere �nderungbis zur Geburt. Kardiale Hypertrophie w�hrend der Schwangerschaft ist eine physiologische Anpassung an den erh�hten Bedarf (�hnlich wie bei Muskeltraining). Der Lagetyp im EKG ver�ndert sich gegen Ende der Schwangerschaft: Durch den Zwerchfellhochstand stellt sich meist ein Linkstyp ein (Verlagerung der Herzachse zur Horizontalen durch Zwerchfellhochstand). <Abbildung: Plazentarkreislauf Atemgase diffundieren frei �ber die Plazentarschranke, die meisten Nahrungsstoffe gelangen durch aktiven
Transport vom m�tterlichen in den embryonalen / fetalen Kreislauf. Antik�rper werden auf die fetale Seite transportiert (IgG).
Bis Ende der Schwangerschaft werden etwa 8 Liter Fl�ssigkeit retiniert (Kreislauf von Mutter und Fetus, Amnionfl�ssigkeit u.a.). Es tritt �demneigung auf, die in moderatem Ausma� als physiologisch anzusehen ist. Die Menge an roten Blutk�rperchen steigt um ~25% oder ~0,5 l, bedingt durch gesteigerte Produktion von Erythropoetin. Das Erythrozytenvolumen nimmt dabei kontinuierlich ab, auf einen um ca. 15% reduzierten Wert. Die Leukozytenzahl steigt ebenfalls an - ab dem 2. Monat bis zur 30. Woche. H�matokrit- und H�moglobinwerte sinken aufgrund dieses Musters deutlich ab (H�moglobin auf 12-13 g/dl, sonst ~15 g/dl), was einer paradoxen An�mie entspricht ('Schwangerschaftsan�mie', unterer H�moglobin-Grenzwert in der Schwangerschaft 11 g/l - keine wirkliche Blutarmut, denn das Blutvolumen steigt um ~40%). Die H�mogobinkonzentration im m�tterlichen Blut ist im 3. Trimenon niedriger als im Blut des Feten �ber Blutgruppen und Rhesus-Inkompatibilit�t s. dort. Das extrazellul�re Fl�ssigkeitsvolumen steigt um bis zu 10 Liter an; das Fettgewebe der Graviden nimmt um 4-8 kg zu. Der R�ckgang zu pr�graviden Werten nimmt nach der Geburt etwa ein halbes Jahr in
Anspruch. Versorgung des Feten und des vergr��erten Uterus Milderung orthostatischer Effekte (Wechsel der K�rperposition) Reservevolumen gegen�ber Blutverlust bei der Geburt
Atmung Spontane Atembewegungen treten erstmals in der 11.-13. Schwangerschaftswoche auf. DieAtmungnimmt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer zu: Bei gleichbleibender bis leicht steigender Atemfrequenz (+15%) bis etwa zur 24. Gestationswoche steigen Atemzugvolumen und Gesamtventilation etwa linear bis zum Geburtstermin um 40-50%; FRC und Residualvolumen nehmen zu, besonders stark die alveol�re Ventilation (der pCO2 im Blut sinkt dadurch ab: Hypokapnie), bis auf ~170% der pr�graviden Werte. Dies erkl�rt sich teils durch die stark gestiegenen respiratorischen Bed�rfnisse (Atemgasaustausch), teils durch Ver�nderungen am Atemzentrum. Die Ver�nderungen der Atmung beruhen auf mehreren Faktoren: Druck des wachsenden Feten auf das Zwerchfell, das thoraxw�rts gedr�ngt wird; erh�htes Stoffwechselaufkommen durch das feto-plazentare System; progesteronbedingt steigt die CO2-Empfindlichkeit des Atemzentrums (die alveol�re Ventilationnimmt zu). >Abbildung:
Durchschnittliche prozentuelle �nderung der Atmungskennwerte (als Funktion der Gestationswoche) Die Atemfrequenz der graviden Frau steigt ungef�hr bis zur 24. Woche (10-20%) und bleibt
auf diesem Niveau bis zur Geburt. Das Atemzugvolumen nimmt ebenfalls zu, ab der ~24. Woche aber noch st�rker (bis auf +40%), wodurch die alveol�re Ventilation auf ~70% �ber den pr�graviden Wert klettert.
Im Laufe der Schwangerschaft nimmt eine Frau im Durchschnitt etwa 13 kg zu; davon rund 0,8 kg neu gebildetes Protein und etwa 4 kg Fettgewebe. Im Verdauungssystem zeigt sich durch Tonusverlust der Muskulatur eine Neigung zu Obstipation (Verstopfung) . Die Speichelsekretion ist angeregt. Gastro�sophagealer Reflux tritt bei Schwangeren vermehrt auf, einerseits wegen des erh�hten Drucks im Bauchraum, andererseits wegen des progesteronbedingt erniedrigten Tonus des unteren �sophagussphinkters.Die Ern�hrung soll den Bedarf an essentiellen Nahrungsbestandteilen decken und eine Entwicklung des K�rpergewichts im empfohlenen Bereich unterst�tzen . Im ersten Trimester nimmt das Gewicht der Mutter um 0,5-2,0 kg zu (auf den Embryo entfallen lediglich ~6 Gramm). Die Verteilung der einzelnen Kompartimente auf die Zunahme des K�rpergewichts zeigt die Abbildung ganz oben.
Zum Abschluss der Schwangerschaft sind etwa 1000 Gramm Protein zus�tzlich synthetisiert worden: Dabei entfallen ~500g auf Fetus und Plazenta, ~500 g wurden f�r den Aufbau von Uterus (Muskelfasern), Br�sten (Dr�sengewebe) und Blut (H�moglobin und Plasmaeiweiss) ben�tigt. Die Konzentration von Aminos�uren
ist im fetalen System h�her als im m�tterlichen, dieser Gradient wird von der Plazenta eingestellt, die sich auch aktiv an der Synthese von Aminos�uren beteiligt. <Abbildung: Physiologische Ver�nderungen im Blutplasma w�hrend und nach der Schwangerschaft Nach Kovacs CS, Maternal Mineral and Bone Metabolism During Pregnancy, Lactation, and Post-Weaning Recovery. Physiol Rev 2016; 96: 449-547
Schwangerschaft links, postpartale Periode rechts. Der Vitamin D3-Spiegel der Schwangeren bestimmt die Knochendichte des Kindes bis zum ~9. Lebensjahr mit;
Vitamin D-Mangel in der Schwangerschaft tritt bei jeder zweiten Schwangeren auf und f�hrt zu verminderter Knochendichte beim Kind. Physiologischerweise nimmt der Vitamin-D3- und auch der Calcitoninspiegel bei
Schwangeren �ber den (nichtschwangeren) Referenzbereich zu, der Parathormonspiegel hingegen - bei normalem Calciumangebot - ab (<Abbildung). Vermehrtes Einwirken von Sonnenlicht in
der Sp�tschwangerschaft (Geburtstermin in den Sommermonaten!) und/oder Vit-D-Supplementation f�rdern die kindliche Knochengesundheit. Der Calcidiolspiegel steigt bei Schwangeren (im Gegensatz zu Calcitriol) nicht an, abgesehen von saisonalen Schwankungen, bedingt durch �nderungen im Nahrungsangebot sowie der UV-Exposition.
Der Prolaktinspiegel beginnt mit der 8. SSW zu steigen und erreicht beim Geburtstermin ~250 ng/ml; solange die Mutter stillt, bleiben die Werte hoch (Saugen an der Brust stimuliert die Sekretion und steigert den Plasmaspiegel innerhalb von 30 Minuten um das 10-100fache), nehmen aber bei l�ngerem Stillen ab. Beim bzw. nach dem Abstillen sinken die Prolaktinwerte wieder auf pr�gravides Niveau (bis ~20 ng/ml) und schwanken zyklussynchron. Feten nehmen von der Mutter etwa 30 Gramm Calcium, ~20 Gramm Phosphor und 0,8 Gramm Magnesium auf - 80% davon w�hrend des dritten Trimesters. Das entspricht folgenden Aufnahmeraten gegen Schwangerschaftsende: Calcium ≥0,3 g/d, Phosphor 0,2 g/d und Magnesium ≥5 mg/d. Anders ausgedr�ckt, konsumiert der Fetus 5-10% des im Blutplasma vorhandenen Calciums und Phosphors pro Stunde - ein Bedarf, der leicht zu m�tterlicher Hypocalc�mie und Hypophosphat�mie f�hren k�nnte.Die Resorptionsquote f�r Calcium betr�gt meist nur um die 25%, und ein Netto-Verlust der m�tterlichen Calciumspeicher w�re dann kaum zu vermeiden. Tats�chlich verdoppelt sich bei Schwangeren die Resorptionseffizienz f�r Calcium; w�hrend der Stillperiode allerdings kommt es zu vermehrter Mobilisierung aus dem Knochen. Nierenfunktion In den Nieren macht sich die Abnahme des H�matokrit
(bessere Flie�f�higkeit) und der Konzentration der Plasmaproteine (niedrigerer kolloidosmotischer Effekt) kombiniert mit dem erh�hten Herzzeitvolumen durch vermehrte glomerul�re Filtration bemerkbar: diese nimmt bis zur Schwangerschaftsmitte um 50-60% zu, die Nierendurchblutung um ~75%. Die
Filtrationsfraktion nimmt bis zur 20. Woche um ~10% ab, steigt dann wieder und liegt zum Geburtstermin etwas �ber den pr�gestationellen Werten. >Abbildung: Osmotische Konzentration im Blut der Mutter als Funktion der Schwangertschaftsdauer Nach einer Vorlage in Cunningham et al, in: Williams Obstetrics, 23rd ed., McGraw-Hill 2009 MP, Menstruationsperiode LMP, Letzte Menstruationsperiode vor Gravidit�t Die Natriumclearance steigt in der Schwangerschaft, was das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System anregt (Renin wird auch von plazent�ren Zellen gebildet, der Aldosteronspiegel ist pr�partal bis 5-fach gesteigert!), gegen Ende der Schwangerschaft zu Salz-Wasser-Retention f�hrt
und das Auftreten von �demen beg�nstigt. Bluthochdruck und Krampfneigung k�nnen auftreten und akute Komplikationen ergeben (Schwangerschaftsgestose). Nach der Geburt kommt es zu kr�ftiger Diurese. Hormone und Metabolismus Die Leber der schwangeren Frau produziert unter dem Einfluss von �strogenen vermehrt Plasmaproteine, darunter auch Transporteiwei�e, wie TBG (thyroxinbindendes Globulin: gesteigerte Bindungskapazit�t f�r T4 / T3) und CBG (Transcortin: Anstieg des Gesamt-Cortisolspiegels im Blutplasma). Die Konzentrationswerte an freiem Hormon sowie der tropen Hormone �ndern sich nur moderat (leichter ACTH-Anstieg, Schwankungen im TSH-Spiegel der Mutter). �strogeneinfluss unter der Schwangerschaft stimuliert auch die Synthese von Angiotensinogen in der Leber und von Renin in den Nieren; dadurch erh�ht sich die Bildung von Angiotensin II und Aldosteron. Das f�hrt zu Retention von Natrium (bis zu 1000 mM) und entsprechender Fl�ssigkeitsvermehrung; die Osmolalit�t im Blut sinkt gleichzeitig leicht ab, da sich der Vasopressinspiegel - bei gesenkter Durstschwelle - erh�ht. �strogene (�stradiolanstieg im
Blutplasma bis Schwangenschaftsende von <0,3 auf ~20 ng/ml) und Progesteron(Anstieg bis Schwangenschaftsende von ~≤15 auf bis zu ~200 ng/ml und dar�ber) bewirken zum Gro�teil die Umstellungen des m�tterlichen Organismus w�hrend der Schwangerschaft. Dazu z�hlt u.a. die gesteigerte Produktion hormontransportierender Plasmaeiwei�e. �strogene erh�hen die Empfindlichkeit des Myometriums
gegen�ber Oxytozin und steigern die Produktion von Prostaglandinen (wehenf�rdernde Wirkung im Rahmen des Geburtsvorgangs). <Abbildung: Endokrine Kontrolle w�hrend Schwangerschaft und Geburt Zentrale Stellung f�r die Erhaltung der Schwangerschaft sowie den Geburtsvorgang hat die Balance zwischen �strogen- und Progesteroneffekten. Weitere wichtige hormonelle Faktoren modulieren und erg�nzen
dieses Gleichgewicht In der
Gravidit�t existiert ein fein austariertes Gleichgewicht zwischen Faktoren, welche den Uterus ruhigstellen und solchen, welche die Wehent�tigkeit anregen (<Abbildung).
>Abbildung: Antwort des Blutzucker- (oben) und Insulinspiegels (unten) auf Nahrungsaufnahme bei Schwangeren und Nichtschwangeren Nach einer Vorlage in Cunningham et al, in: Williams
Obstetrics, 23rd ed., McGraw-Hill 2009 Blutabnahme st�ndlich, Nahrungsaufnahme um 8, 13 und 18 Uhr (jeweils N=8) Die Amplitude der t�glichen Schwankungen des Blutzucker- und des Insulinspiegels sind w�hrend der Schwangerschaft wesentlich erh�ht (>Abbildung). In der zweiten Schwangerschaftsh�lfte ver�ndert sich der Metabolismus von anabol (Speicherung) auf katabol (Fettabbau); man spricht auch von "accelerated starvation".
<Abbildung: Entwicklung der ACTH- und Cortisolwerte im Blut der Mutter als Funktion der Schwangerschaftsdauer Nach einer Vorlage in Cunningham et al, in:
Williams Obstetrics, 23rd ed., McGraw-Hill 2009 Der rote Pfeil deutet den anf�nglichen Abfall des ACTH-Spiegels an Die Plazenta produziert CRH (identisch mit dem von der Hypophyse synthetisierten), vor allem in der Sp�tschwangerschaft. Zu dieser Zeit, und vor allem zum Geburtstermin, nimmt die Konzentration an CRH-bindendem Protein ab, und die Konzentration an freiem (biologisch wirksamem) CRH steigt an. Das stimuliert die ACTH-Freisetzung, auch in der fetalen Nebenniere. CRH regt die Wehent�tigkeit an, indem es das Myometrium gegen�ber Prostaglandinen und Oxytozin sensibilisiert. Die Serumkonzentration von ACTH und Cortisol unterliegt starken �nderungen (<Abbildung): Die ACTH-Werte sinken zu
Beginn der Schwangerschaft zun�chst (vielleicht wegen der ver�nderten Cortisol-, vielleicht auch Progesteronwerte) und steigen dann leicht an, bis sie zum Ende der Schwangerschaft mehr als verdoppelt sind (~50 pg/ml). ACTH stimuliert nicht nur die Cortisolbildung, sondern auch die fetoplazentare �strogensynthese; �strogene steigern die Kontraktilit�t der Uterusmuskulatur (direkt und indirekt). Der
Cortisolspiegel steigt durch reduzierte Clearance auf ~40 �g/dl (GesamtCortisol; der gr��te Teil wird an Transcortin gebunden). Cortisol bewirkt eine Ausreifung fetaler Systeme (Lunge, Gastrointestinaltrakt) und regt die CRH-Produktion in der Plazenta an, was eine positive R�ckkopplung auf die CRH-ACTH-Cortisol-Achse bedeutet.
Plazentare 11�-Dehydrogenase (Typ 2) verwandelt Cortisol zu inaktivem Cortison, was Mutter und Fetus vor �berh�hten Cortisolspiegeln bewahrt. >Abbildung: Schilddr�senrelevante Hormone im Blut der Mutter (oben) und des Feten (unten) als Funktion der
Schwangerschaftsdauer Nach einer Vorlage in Cunningham et al, in: Williams Obstetrics, 23rd ed., McGraw-Hill 2009 Mutter: Fetus: Alle Konzentrationswerte steigen bis zum Geburtstermin in der gezeigten Weise an
In der Stillperiode bewirkt das Saugen des Babys an der Brust ebenfalls eine Oxytozinaussch�ttung - dies bewirkt das Einschie�en der Milch (Stillreflex). W�hrend der Schwangerschaft unterbleibt eine Reizung der Oxytozinachse. Der Serumspiegel der Schilddr�senhormone folgt spezifischen Mustern (>Abbildung): Insbesondere nehmen die TBG- und T4-Werte im Blut der Mutter im ersten Trimenon bis auf das Doppelte zu (bei gleichbleibender Konzentration an ungebundenem Hormon) und bleiben erh�ht, w�hrend alle einschl�gigen Hormonwerte beim Feten im Verlauf der Schwangerschaft bis zum Termin fortlaufend ansteigen. hCG stimuliert die Produktion der Schilddr�senhormone, und der Jodbedarf nimmt zu (�ber die Folgen eines Jodmangels s. dort). Immunsystem Bei Graviden kommt es zur Suppression mehrerer zellul�rer und humoraler Abwehrsysteme, u.a. durch Hemmung von Helfer- und zytotoxischen T-Lymphozyten. Dies senkt die Sekretion mehrerer Zytokine wie Interleukin-2, Interferon-γ oder TNF-β. Autoimmunkrankheiten wie z.B. rheumatische Arthritis verlaufen bein Schwangeren oft milder, andererseits ist eine erh�hte Infektionsanf�lligkeit m�glich. Manche Komponenten des Immunsystems sind hingegen angeregt (erh�hte Spiegel an IL-4, IL-6, IL-13).
Zum Fetus als "immunprivilegiertes Gewebe" und das Ph�nomen der Immunvertr�glichkeit s. dort Die Blutwerte mehrerer Entz�ndungsmarker sind in der Schwangerschaft ver�ndert, z.B. ist der CRP-Wert (C-reaktives Protein) physiologischerweise erh�ht (bis auf mindestens das Doppelte des physiologischen Referenzbereichs bei Erwachsenen - dieser liegt zwischen 0,07 und 10 mg/l). Gerinnungssystem Einige Gerinnungskennzahlen bleiben unbeeinflusst (PTT, tPA, Antithrombin III), die Mehrzahl ist allerdings gravidit�tsbedingt ver�ndert: Thrombinzeit ~19 → ~22 s Auch die Pl�ttchenzahl �ndert sich - sie sinkt von ~250 T auf ~213 T/�l - teilweise mit der schwangerschaftsbedingten H�modilution (s. oben) erkl�rbar, teilweise mit erh�hter Aktivierung (Verbrauch). Weitere Ver�nderungen Die feto-plazentare Einheit Dargestellt sind die Synthesewege des Progesterons und der �strogene in der feto-plazentaren Einheit.
Die Plazenta ist zwar die Hauptquelle von �strogenen und Progesteron w�hrend der Schwangerschaft, sie kann aber diese Hormone nicht vollst�ndig selbst bilden, sondern braucht daf�r die Hilfe sowohl des Feten als auch des m�tterlichen Organismus. Die Plazenta ist also ein "endokrin imperfektes" Organ, anders als das corpus luteum, das in der Fr�hschwangerschaft selbst�ndig �stradiol, �stron und Progesteron synthetisiert. Das f�ngt schon mit dem Nachschub von Cholesterin an, der Ausgangssubstanz s�mtlicher Steroidhormone. Dieses kann bei geeigneter Enzymausstattung (�ber welche die Plazenta nicht verf�gt) aus Acetat hergestellt werden, muss aber vom m�tterlichen Organismus in Form von LDL-Partikeln beigestellt werden. Zweitens geht de Plazenta der enzymatische Apparat zur Herstellung von �stron, �stradiol und �striol ab. Die Nebenniere und Leber des Feten springen mit den ben�tigten Enzymen ein.Die Plazenta stellt ein Glied in einer Gesamtkette dar, die Enzymsysteme in Mutter, Fetus und Plazenta umfasst. Dar�ber hinaus liefern cholesterinproduzierende Zellen die f�r die Synthese der Steroidhormone n�tige Ausgangssubstanz. Leberzellen der Mutter verf�gen �ber den dazu notwendigen Enzymapparat; der Transport zur feto-plazentaren Einheit erfolgt haupts�chlich �ber LDL-Partikel.
Details zu den enzymatischen Schritten s. vorige Abbildung. DHEAS, sulfatiertes Dehydroepiandrosteron HSD, Hydroxysteroid- Dehydrogenase SCCE, seitenkettenspaltendes Enzym
Blutversorgung und Stoffaustausch: Arterielles Blut der Mutter flie�t �ber Spiralarterien der Uteruswand in intervill�se R�ume (>Abbildung unten) und dann durch Orifizien in der Basalplatte in ven�se Abfl�sse. Das fetale Blut str�mt (desoxygeniert) �ber die Nabelarterien durch die Chorionplatte zu Chorionzotten, durch kapill�re Netzwerke und �ber die Nabelvene (oxygeniert) zum Feten. Die Amnionfl�ssigkeit (am Ende der Schwangerscgaft ca. 1 Liter) erf�llt mehrere Aufgaben: Sie
bietet dem Feten mechanischen Schutz vor �u�eren Kr�ften, erlaubt ihm gleichzeitig freie Beweglichkeit, dient der Ausscheidung von metabolischen Endprodukten (vor allem Harnstoff), nimmt Hautschuppen und Haare des Feten auf und enth�lt auch etwas Kohlenhydrate und Proteine. Sie wird von Feten "geatmet" und geschluckt. Endokrine
Aktivit�t hCG (Choriongonadotropin aus der feto-plazentaren Einheit) f�rdert die Progesteronsynthese
Weitere Wirkungen des Choriongonadotropins: hCG gelangt zu 1-10% in den fetalen Kreislauf; dort regt es Leydig-Zellen zur Produktion von Testosteron an, bevor die GnRH-Achse des Feten voll funktionsf�hig ist. Weiters kann es im 1. Trimenon die fetale Nebennierenrinde anregen. hCG bindet auch an den TSH-Rezeptor und kann so die Schilddr�se stimulieren - eine vor�bergehende Schwangerschafts-Hyperthyreose kann daraus resultieren. Choriongonadotropin (hCG) 24 Stunden nach Beginn der Implantation im Blut nachweisbar
<Abbildung: Feto-plazentare Einheit Hat sich das plazentare Gewebe ausreichend entwickelt, bilden Mutter, Embryo / Fetus und Plazenta eine funktionelle Gesamtheit, die feto-plazentare Einheit (<Abbildung). Diese ist zum Teil komplement�r organisiert, ihre Komponenten k�nnen sich bei metabolischen Aufgaben erg�nzen. Das Plazentargewebe w�chst vorwiegend durch Hypertrophie: Die Zellen werden gr��er, RNS- und Proteingehalt nehmen mit dem Dauer der Schwangerschaft ann�hernd linear zu. Auch die Zellzahl steigt bis zum Ende des 2. Trimenons etwas an, dann bleibt sie konstant. Beispielsweise fehlen der Plazenta die enzymatische Ausstattung zur Bildung von Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS), sie kann DHEAS nicht selbst synthetisieren und bezieht sie von Fetus und Mutter. Andererseits fehlt dem Fetus die enzymatische Ausstattung, um daraus Androstendion und �strogene zu bilden. Die Plazenta bildet zahlreiche Hormone, was f�r den Erhalt der Gravidit�t wichtig ist. Dazu geh�ren Peptidhormone wie hCG, glandotrope Hormone, Endorphine, Oxytozin, und (auch vom corpus luteum synthetisierte) Relaxine, die - �ber Wirkung an Relaxinrezeptoren (beim Menschen 4 bekannt) - bei der Geburt den Uterushals durch Nachgeben des Bandapparates entspannen und so den Geburtskanal erweitern. Relaxine erh�hen auch das Herzminutenvolumen, die Nierendurchblutung und die arterielle Compliance. Plazentares Laktogen (hPL) - auch human chorionic somatomammotropin (HCS) genannt - wirkt �hnlich wie Wachstumshormon und Prolactin, und f�rdert Differenzierung und beginnende Milchbildung in der Brustdr�se. Die hPL-Bildung beginnt erst, wenn die Schwangerschaft gesichert ist. Cortisol spielt eine f�hrende Rolle f�r die Synthese von Surfactant in der fetalen Lunge - zusammen mit Wachstumsfaktoren wie EGF, Schilddr�senhormonen, Prolactin. Produktion und Blutspiegel fetalen Cortisols nehmen ab dem ersten Trimenon bis vor der Gebirt stetig zu; es stellt etwa 2/3 des Cortisols im fetalen Blut, 1/3 kommt von der Mutter. Etwa ab der 32. SSW stimuliert dieses Cortisol in den Pneumozyten mehrere Enzyme zur Produktion des Surfactant, was die Lunge dehnungsf�higer macht und f�r die postpartale Entfaltung der Lunge entscheidend ist. Weiters bilden plazentare Zellen Geschlechtshormone, Monoamine (Katecholamine, Serotonin u.a.) sowie zahlreiche Neuropeptide (Tabelle).
Im sp�teren Verlauf der Schwangerschaft �bernimmt die Plazenta die Bildung der immer weiter steigenden Mengen an �strogenen und Progesteron: Progesteron: Der Synzytiotrophoblast exprimiert CYP11A1 und eine plazentaspezifische Dehydrogenase (3�-HSD1), Enzyme, die zur Progesteronbildung ben�tigt werden. Auch verf�gen diese Zellen �ber LDL-Rezeptoren, was f�r die Aufnahme von Cholesterin aus dem Blut der Mutter gebraucht wird. Das hier synthetisierte Progesteron gelangt in den Kreislauf der Mutter und stellt das Myometrium ruhig (wichtig f�r einen ungest�rten Schwangerschaftsverlauf). Auch wirkt es auf die Brust (Wachstum, Differenzierung) und regt sp�ter die fetale Cortisolbildung an. �strogene: Der Synzytiotrophoblast verf�gt nicht �ber das Enzym CYP17 und ben�tigt daher f�r die �strogensynthese metabolische Zwischenschritte (�ber DHEAS, <Abbildung oben) im Feten (androgenproduzierende Zellen in den Nebennierenrinde). Aus diesem Grund spricht man von einer feto-plazentaren Einheit. Die DHEAS-Produktion der fetalen Nebenniere ist gegen Ende des ersten Trimenons v�llig von fetalem ACTH abh�ngig.
Die Plazenta hat bei der Geburt eine Austauschoberfl�che von ~11 m2. Stoffe passieren die Chorionzotten �ber Diffusion
(Atemgase, Wasser, Elektrolyte), Transporter (Glucose, Aminos�uren etc) und Pinozytose (Proteine). Die Konzentration an Aminos�uren im Blutplasma der Mutter ist bis zu 20% erniedrigt, was mit der intensiven Aufnahme �ber die Plazenta korreliert (Wachstum der fetoplazentaren Einheit). Der wichtigste Energietr�ger f�r den fetalen Metabolismus ist Glucose, die �ber GLUT1 und GLUT3
�ber die Plazentarschranke gelangt (Bedarf 4-8 mg/kg/min, etwa doppelt so viel wie bei erwachsenen Personen). Glucose ist ein bevorzugter Energietr�ger (vor Laktat und Aminos�uren), denn das Sauerstoffangebot im fetalen Kreislauf ist eher niedrig und w�rde f�r die vollst�ndige Oxygenierung von Fetts�uren nicht ausreichen. >Abbildung: Plazenta Die Plazenta hat fetale (Chorion) und m�tterliche Gewebeanteile. Nabelarterien (blau dargestellt) bringen sauerstoffarmes Blut zu den Chorionzotten, wo der Stoffaustausch stattfindet. Die Nabelschnurvene (rot dargestellt) bringt sauerstoffreicheres Blut zum Feten
Die O2-S�ttigung des fetalen Blutes ist in der Umbilikalvene am h�chsten
Plazentarer Stoffaustausch Die H�moglobinkonzentration ist bei der Mutter im letzten Schwangerschaftsdrittel niedriger als beim Feten <Abbildung: Sauerstoffbindungskurve HbA und HbF Gro�es Bild: Daten f�r pH 7,2 (intra-erythrozyt�rer physiologischer Wert), 20�C, ohne 2,3-DPG (Kurven links: sauerstoffaffinere R-Form) und mit �quimolarer Menge an 2,3-PDG (Kurven rechts: weniger sauerstoffaffin,
O2-Abgabe bei h�herem pO2). Der Sauerstoffpartialdruck ist im fetalem Blut niedriger als im Blut der Mutter H�matokrit, Ery-Zahl und Hb-Konzentration sind bei Feten h�her als bei Erwachsenen 2,3-DPG beeinflusst die Sauerstoffbindung am fetalen H�moglobin nur geringgradig
Zum Fetus als "immunprivilegiertes Gewebe" und das Ph�nomen der Immunvertr�glichkeit s. dort Embryonale und fetale
Entwicklung Im Mittel dauert die Schwangerschaft etwa 266 Tage (ab der Ovulation: biologische Rechnung) bzw. 280 Tage oder 40 Wochen (ab dem Beginn der letzten Mensesblutung: klinische Rechnung). Das Embryonalalter gibt das Alter des Embryos an und betr�gt um ca. 2 Wochen weniger als die "Schwangerschaftsdauer" (unter Anf�hrungszeichen, da die eigentliche Schwangerschaft erst mit der Befruchtung bzw. Implantation beginnt). Die Schwangerschaftsdauer (Tragzeit) wird klinisch vom Zeitpunkt des Auftretens der letzten Mensenblutung gerechnet. Sie wird in Wochen (Schwangerschaftswoche SSW, Gestationswoche), Monaten oder Drei-Monats-Perioden angegeben (1.-3. Trimenon). Fetales K�rpergewicht als Funktion
des Gestationsalters Die Zunahme des K�rpergewichts erfolgt in etwa bis zum 7. Monat leicht exponentiell, dann etwa linear. Im Schnitt erreichen Feten in der 28. Schwangerschaftswoche ein Gewicht von 1 kg. In der 31. Woche sind es zwischen 1,1 und 2, in der 33-34 Woche zwischen 1,8 und 2,8 kg. Das Geburtsgewicht (40. Woche) liegt meist zwischen 3 und 4 kg
Das embryonale Herz beginnt mit der 3.-4. SSW zu schlagen. Ab der 5. SSW treten reaktive Bewegungen auf Ber�hrungsreize im Gesichtsbereich auf, d.h. der Tastsinn ist bereits entwickelt. Mit der 8. SSW bildet der Fetus Leukozyten (Thymus, Milz - das rote Knochenmark wird erst sp�ter zur Hauptbildungstt�tte der wei�en Blutk�rperchen). Mit der 12. SSW beginnt der Fetus mit der Produktion von Insulin. Ab der 15. SSW beginnt der Fetus, an seinem Daumen zu saugen (schon vorher ber�hrt er Gesicht und Kopf und �bt dadurch die Haptik), was als Training f�r die sp�ter lebensnotwendige Motorik der Nahrungsaufnahme (Stillen!) von gro�er Bedeutung ist. Zu diesem Zeitpunkt arbeitet das taktile System bereits, alle anderen Sinnessysteme funktionieren noch nicht. Die - in der 13.-16. SSW entstehende - Lanugobehaarung tr�gt sensible Rezeptoren, sodass der Fetus durch Bewegungen des Fruchtwassers st�ndig neuronal stimuliert wird - und damit die Entwicklung des Nervensystems. Ab Woche 18 �ffnet und schlie�t der Fetus seinen Mund und verschluckt Fruchtwasser, der Geschmackssinn beginnt zu funktionieren, das Verdauungssystem entwickelt sich weiter. Die neokortikalen Neuronen entwickeln sich vor allem zwischen der 5. und 20. SSW (vgl. dort). Die Gro�hirnrinde kann ab der 20. SSW Erfahrungen (unterbewusst) abspeichern.
Entwicklung bis Gestationswoche 17. Referenzbereich gr�n gezeigt
Prostaglandin-Synthesehemmer (wie Indometacin) werden eingesetzt, um nach der Geburt die Kontraktion der Wandmuskulatur eines persistierenden ductus arteriosus (PDA) anzuregen und ihn so zu verschlie�en. >Abbildung: Schutz von Mutter, Fetus und Keimzellen Was verbindet die Plazenta und den Embryo?Die Verbindung zwischen Mutterkuchen und Embryo ist die Nabelschnur. Anders als andere Organe muss die Plazenta ihr eigenes Wachstum steuern und parallel dazu die volle Funktionstüchtigkeit entwickeln, um in jedem Stadium der Schwangerschaft die Bedürfnisse des Kindes abzudecken und zu befriedigen.
Welche Bedeutung hat die Plazenta?In der Plazenta findet der Stoffaustausch (Nährstoffe, Sauerstoff, Kohlendioxid, Stoffwechselprodukte) zwischen Mutter und Kind statt. In der Nabelschnur führt von der Plazenta eine Nabelvene zum Kind, und zwei Nabelarterien führen vom Kind zur Plazenta.
Welche wertvollen Bestandteile gelangen über die Plazenta von der Mutter zum Kind?Plazenta versorgt das Baby mit Nährstoffen und Sauerstoff
Die Zotten des kindlichen Teils der Plazenta nehmen zum Beispiel Vitamine und Mineralien aus dem mütterlichen Blut auf. Dann werden sie durch die embryonalen Blutgefäße zum Embryo weitergeleitet. Ebenso läuft die Versorgung mit Sauerstoff ab.
Warum vergräbt man die Plazenta?Die Plazenta wird aufgrund ihres Aussehens – die Oberfläche besteht aus zahlreichen Verästelungen – auch als Lebensbaum bezeichnet. Daher erscheint der Brauch, die Plazenta zu vergraben und einen Baum darauf zu pflanzen, geradezu naheliegend.
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