Das Gas Sauerstoff ist immer aus zweiatomigen Molekülen aufgebaut. Dieses Phänomen tritt auch bei anderen Gasen auf, so auch beim Stickstoff oder beim Wasserstoff.
Die Ursache ist im Aufbau der Atome zu suchen: Beträgt die Differenz der Elektronegativität zwischen zwei Nichtmetall-Atomen weniger als 1,7, gehen sie gerne eine Elektronenpaarbindung ein. Die Bindung wird auch Atombindung oder kovalente Bindung genannt.
Bei einer höheren Differenz wird die Ionenbindung bevorzugt. Der Differenzwert 1,7 ist allerdings nur ein grober Richtwert, es hängt auch noch von anderen Faktoren ab. Bei einer Elektronenpaarbindung werden die Valenzelektronengemeinsam benutzt. Beispiel: Zwei
Wasserstoff-Atome bilden ein Molekül, indem sie ihr einzelnes Valenzelektron gemeinsam benutzen. So erreichen sie beide für sich gesehen die Edelgaskonfiguration des Heliums, also zwei Elektronen in einer "gefüllten" Schale: Show
Das gemeinsam benutzte Elektronenpaar wird in der Lewis-Schreibweise durch einen Strich oder durch zwei Punkte dargestellt. Die Strukturformel H-H zeigt im Gegensatz zur
Summenformel H2 die Art und Weise wie die Wasserstoff-Atome in einem Molekül miteinander verknüpft sind. Zweiatomige Moleküle bilden beispielsweise Wasserstoff und
Stickstoff, sowie die Chalkogene und die Halogene. Zwei Bindungspartner können wie beim
Sauerstoff-Molekül auch durch zwei Elektronenpaarbindungen miteinander verbunden sein. Es handelt sich in dann um eineDoppelbindung. Bei Dreifachbindungen sind Atome durch drei Elektronenpaarbindungen miteinander verbunden. Polare Elektronenpaarbindung Ist die Differenz der Elektronegativität zwischen den beiden Reaktionspartnern zwar kleiner als 1,7, aber immer noch relativ hoch, dann zieht der
elektronegativere Partner die gemeinsam benutzten Elektronen näher zu sich. So entsteht eine polare Elektronenpaarbindung beim Wasser-Molekül.
Polare Moleküle können gewinkelt gezeichnet werden. Im Wasser-Molekül beträgt der Bindungswinkel der beiden OH-Bindungen 104,45°. Ein Keil deutet an, dass das elektronegativere Sauerstoff-Atom im Wasser-Molekül die Bindungselektronen näher zu sich zieht.
Bei der Atombindung (auch Elektronenpaarbindung oder kovalente Bindung) handelt es sich um eine Bindung zwischen Nichtmetallatomen. Diese Atome teilen sich Außenelektronen, um die Oktettregel zu erfüllen. Durch diese Bindung entstehen Einfach- und Mehrfachbindungen. Bildung einer AtombindungReagieren Nichtmetalle miteinander, bilden diese ein Molekül. Dafür gehen die Atome sogenannte Atombindungen miteinander ein. Eine Atombindung liegt immer zwischen zwei Atomen vor. Die OktettregelAtome gehen miteinander eine Atombindung ein, um die sogenannte Oktettregel zu erfüllen. Diese besagt, dass Atome acht Außenelektronen besitzen wollen. Nichtmetalle erreichen diese acht
Außenelektronen lediglich durch die Aufnahme weiterer Elektronen. Moleküle bestehen aber nur aus Nichtmetallatomen, von denen kein Atom Außenelektronen abgibt. Einfach- und MehrfachbindungenIn einer Atombindung stellen beide Atome gleich viele Elektronen zur Verfügung. EinfachbindungAm Häufigsten bildet sich eine Einfachbindung zwischen Atomen aus. Dabei stellt jedes Atom nur ein Elektron. Diese beiden Elektronen bilden ein bindendes Elektronenpaar beziehungsweise die Bindungselektronen. MehrfachbindungenEs gibt aber auch Atome, die mehr als ein Elektron, nämlich zwei oder drei zusätzliche Elektronen, benötigen. Deshalb können zwischen zwei Atomen auch zwei oder drei Elektronenpaare gebildet werden. Dabei handelt es sich dann um sogenannte Doppel- oder Dreifachbindungen.
Polare und unpolare AtombindungMoleküle können zwei verschiedene Zustände annehmen: polar und unpolar. Diese sind von den Elektronegativitätswerten (kurz EN) der einzelnen Atome abhängig. ElektronegativitätswertDer Elektronegativitätswert gibt an, wie stark ein Atom die Bindungselektronen anzieht. Je höher dieser Wert ist, desto größer
ist auch die Anziehung. Polare AtombindungPolarität ist eine Ladungsverschiebung. In
unserem Fall handelt es sich bei den Ladungen um die Bindungselektronen zwischen zwei Atomen. Unpolare AtombindungEine Atombindung ist unpolar, wenn die Bindungselektronen von beiden Bindungspartnern gleich stark angezogen werden. Es liegt also keine Polarität vor. Beispiele für Einfach- und MehrfachbindungenEinfachbindungenEine Einfachbindung tritt zum Beispiel in folgenden Molekülen auf:
DoppelbindungenDoppelbindungen treten in vielen Molekülen unserer Umwelt auf. Sie kommen zum Beispiel in folgenden Molekülen vor:
DreifachbindungDreifachbindungen kommen in der Natur selten vor. Ein paar bekannte Vertreter sind:
Beispiele für polare und unpolare AtombindungenPolare AtombindungEine polare Atombindung liegt in fast jedem Molekül vor. Ein paar Beispiele sind:
Unpolare AtombindungUnpolare Atombindungen treten fast nur dann auf, wenn das Molekül nur aus einem Element besteht. Solche Moleküle sind die Elementmoleküle:
Welche Atome gehen eine Atombindung ein?Die Oktettregel
Atome gehen miteinander eine Atombindung ein, um die sogenannte Oktettregel zu erfüllen. Diese besagt, dass Atome acht Außenelektronen besitzen wollen. Nichtmetalle erreichen diese acht Außenelektronen lediglich durch die Aufnahme weiterer Elektronen.
Welche Elemente verbinden sich durch die Elektronenpaarbindung?Zweiatomige Moleküle bilden beispielsweise Wasserstoff und Stickstoff, sowie die Chalkogene und die Halogene. Zwei Bindungspartner können wie beim Sauerstoff-Molekül auch durch zwei Elektronenpaarbindungen miteinander verbunden sein.
Welche 3 Atombindungen gibt es?Mit den chemischen Bindungen wird der Zusammenhalt zwischen Atomen oder auch Molekülen beschrieben. Es kann generell zwischen den starken Bindungen, wie der Ionen– , Metall– und Elektronenpaarbindung unterschieden werden. Letzteres wird auch öfters Atombindung genannt.
Wie wird eine Atombindung gebildet?Die Atombindung ist eine chemische Bindung, die durch gemeinsame Elektronenpaare zwischen Atomen eines Moleküls gekennzeichnet sind. Sie entsteht durch Überlappung von Atomorbitalen unter Bildung von Molekülorbitalen.
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