Welche Ziele verfolgten die USA mit ihrem Kriegseintritt

Aber die Banker fanden einen Trick. JP Morgan und die Rockefeller-Bank marschierten vorneweg und fanden im Außenministerium einen pfiffigen Kopf, der Präsident Wilson erklärte, dass die 2,3 Milliarden Dollar gar keine Anleihe seien, sondern die Franzosen mit dem geliehenen Geld nichts anderes tun würden, als amerikanische Waren zu kaufen. Davor konnte (oder wollte) sich Wilson nicht verschließen, denn die US-Wirtschaft steckte seit einem halben Jahr in einer Depression. Senatoren wie George W. Norris aus Nebraska waren in der Minderheit, wenn sie dem Präsidenten vorwarfen, er würde „ein Dollarzeichen auf die amerikanische Flagge setzen“.

Die aktuellen Bücher zum Ersten Weltkrieg

Wer mehr wissen möchte

Zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs erscheinen bereits seit Monaten zahlreiche neue Bücher: Gesamtdarstellungen, Neueditionen von Antikriegsromanen, zeitgenössische Verse, Bücher zu Einzelthemen. Bis zum Sommer sind weitere geplant. Einige Neuerscheinungen im Überblick:

(Christopher Clark: Die Schlafwandler

Christopher Clark zeigt in seiner detaillierten Gesamtdarstellung die komplexen globalpolitischen Entwicklungen vor dem Ersten Weltkrieg. Er zeichnet die Entscheidungsmöglichkeiten nach und stellt dar, wie die Verantwortlichen «Schlafwandlern» gleich in einen Krieg hineinsteuern, weil Alternativen nicht genutzt werden.
(Christopher Clark: Die Schlafwandler - Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, DVA, 39,99 Euro, 896 Seiten, ISBN-13: 978-3421043597)

Jörn Leonhard, Die Büchse der Pandora

Der Historiker Jörn Leonhard beschreibt in seiner umfassenden Studie "Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkrieg" den Weg in einen Krieg, an dessen Ende ein völlig neue Welt steht. Dazu beschreibt er die Erfahrungen unterschiedlichen Zeitgenossen.
(Leonhard, Jörn, Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs, 1157 S., 38 €, ISBN 978-3-406-66191-4)

Niall Ferguson, Der falsche Krieg

Das komplexe Ursachengeflecht, das zum Ersten Weltkrieg führte, beleuchtet der Harvard-Professor Niall Ferguson in «Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert». Er beschreibt das politische Unvermögen, den Ehrgeiz und die Fehleinschätzungen, die zur Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts führten.
(Ferguson, Niall, Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert, Pantheon, 512 S., 16,99 €, ISBN 978-3-570-55200-1)

Herfried Münkler: Der Große Krieg

Herfried Münkler legt ebenfalls eine Gesamtdarstellung zur «Urkatastrophe» mit zahlreichen Neubewertungen vor. Zentrale These: "Wenn wir den Ersten Weltkrieg nicht verstehen, wird uns das ganze 20. Jahrhundert ein Rätsel bleiben."
(Herfried Münkler: Der Große Krieg, Rowohlt, Berlin, 2013, 928 Seiten, 29,95 Euro, ISBN

978-3-87134-720-7)

Adam Hochschild: Der große Krieg

Adam Hochschild erzählt die historischen Ereignisse auch anhand zeitgenössischer Charaktere. Herausragend ist die Beschreibung der Unfähigkeit einzelner Handelnder, die Armeen in den Krieg schicken, ohne dass teils die Grundvoraussetzungen geschaffen sind.
(Adam Hochschild: Der große Krieg. Der Untergang des alten Europa im Ersten Weltkrieg, 2. Auflage 2013, 525 S., 26,95 Euro, ISBN 978-3-608-94695-6)

Oliver Janz: 14 - Der Große Krieg

 Eine Gesamtdarstellung bietet auch Oliver Janz. Er geht Fragen der Verantwortung und der Möglichkeiten der Handelnden nach. Das Buch ist dabei sehr militärhistorisch geprägt.
(Oliver Janz: 14 Der Große Krieg, Campus, 2013, 415 S., 24,99 Euro ISBN 978-3-593-39589-0)

Gerd Krumeich: Der Erste Weltkrieg

Der Historiker Gerd Krumeich gibt in seinem schnellen Überblick "Der Erste Weltkrieg. Die 101 wichtigsten Fragen" kurze prägnante Antworten über verschiedene Themenfelder wie die Schuldfrage, die Waffentechnik, aber auch den Keim zum Aufstieg des Nationalsozialismus.
(Gerd Krumeich: Der Erste Weltkrieg. Die 101 wichtigsten Fragen, Verlag C.H.Beck, München, 155 S., 10,95 €,  ISBN 978-3-406-65941-6)

Tillmann Bendikowski, Sommer 1914

An Hand von fünf Zeitgenossen erläutert der Historiker Tillmann Bendikowski, dass es im August 1914 keineswegs eine allgemeine Kriegsbegeisterung in Deutschland gab. An ihrem Beispiel beschreibt er die Gefühlswelten in den Wochen vor dem Kriegsausbruch.
(Tillmann Bendikowski, Sommer 1914. Zwischen Begeisterung und Angst - wie Deutsche den Kriegsbeginn erlebten, C.Bertelsmann, 464 S., 19,99 €, ISBN: 978-3-570-10122-3)

Olaf Jessen, Verdun 1916

Den Ablauf der Schlacht von Verdun 1916 beschreibt der Historiker Olaf Jessen in «Verdun 1916. Urschlacht des Jahrhunderts». Neben Plänen der Entscheidungsträger beschreibt er auch das Leid der Soldaten und die Konsequenzen der bis dato größten Materialschlacht der Geschichte.
(Jessen, Olaf, Verdun 1916. Urschlacht des Jahrhunderts, C.H. Beck, 496 S., 24,95 €, ISBN 978-3-406-65826-6)

Winterberg, Kleine Hände im Großen Krieg

Yury und Sonya Winterberg beschreiben in "Kleine Hände im Großen Krieg" die Schicksale von Kindern im Krieg. Sie zeichnen nach, wie Hurrapatriotismus Ernüchterung weicht, der Krieg unbeschwerte Kindheit zerstörte und den Rest des Lebens prägte.
(Kleine Hände im Großen Krieg. Kinderschicksale im Ersten Weltkrieg. Aufbau Verlag, Berlin, 368 Seiten, 22,99 Euro, ISBN 978-3-351-03564-8)

Sean McMeekin, Juli 1914

Die diplomatischen Verwicklungen im Juli 1914 zeichnet der amerikanische Historiker Sean McMeekin nach. In seinem Buch «Juli 1914. Der Countdown in den Krieg» erstellt er in einer Chronologie ein Stimmungsbild anhand von Depeschen, Protokollen und Schriftwechseln. (McMeekin, Sean, Juli 1914. Der Countdown in den Krieg, Europaverlag, 560 S., 29,99 €, ISBN 978-3-944305-48-6)

Guido Knopp, Der Erste Weltkrieg

Anhand von Fotos erzählt Guido Knopp in zwei- bis vierseitigen Kapiteln über den Alltag an der Front und in der Heimat. Das Buch ist keine Gesamtdarstellung, gewährt aber einen kurzweiligen Einblick in die Geschehnisse vor 100 Jahren.
(Guido Knopp: Der Erste Weltkrieg. Die Bilanz in Bildern, Verlag Edel Books, Hamburg, 2013, 384 S., 24,95 Euro, ISBN 978-3-8419-0241-2)

Und so gab es plötzlich einen gewichtigen Unterschied zwischen einer nicht neutralen Anleihe und einem neutralen Lieferkredit. Wilson bat anschließend darum, mit solchen Themen nicht mehr belästigt zu werden – es seien dies schließlich Privatgeschäfte. „Die Banken und Lieferfirmen benötigten die Regierung erst in dem Moment, als deutsche U-Boote den blühenden Atlantikhandel störten“, unkt Historiker Friedrich.

Als das Deutsche Reich 1917 den uneingeschränkten U-Boot-Krieg wieder aufnahm, war dies für die USA der entscheidende Grund, um mitzukämpfen. In unglaublich kurzer Zeit schaffte es die noch junge Nation, eine gewaltige Armee aufzustellen. Der Kriegseintritt hat das Schlachtenglück der Westmächte auf ihre Seite gebracht.

Frankreich und Großbritannien brauchten nicht nur die frischen, kampfeshungrigen Männer, die Unterstützung war auch enorm wichtig für die Moral ihrer Truppen. Die Vereinigten Staaten entschieden den Kampf an der Westfront und damit den Ausgang des Krieges und waren ganz nebenbei zur Weltmacht aufgestiegen.

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Welche Kriegsziele hatte die USA?

Sie gibt die Kriegsziele der Entente bekannt. Lostrennung der früher eroberten Provinzen u. Gebiete von Deutschland, völlige Auflösung Oesterreich- Ungarns nach dem Nationalitätenprinzip, Verjagung der Türkei aus Europa etc. Enorme Wirkung.

Was war der Grund für den Kriegseintritt der USA?

Dezember hatte Japan den Überfall auf Pearl Harbor verübt. Am Tag darauf hatten die USA gegenüber Japan den Krieg erklärt. Mit der Deklaration der Vereinten Nationen vom 1. Januar 1942 traten die Vereinigten Staaten in die Anti-Hitler-Koalition mit Großbritannien und der Sowjetunion als den Hauptalliierten ein.

Welche Ziele verfolgten die ausländischen Mächte mit ihrem Kriegseintritt?

Gewinnung einer Deutschland und Polen gegen Rußland strategisch und wirtschaftlich sichernden Grenze. Koloniale Restitution in Form einer Verständigung, die Deutschland einen seiner Bevölkerungszahl und der Bedeutung seiner wirtschaftlichen Interessen entsprechenden Kolonialbesitz sichert.

Welche Folgen hatte der Erste Weltkrieg für die USA?

Insgesamt investierten die beteiligten Parteien 956 Milliarden Goldmark in den Krieg. Davon wurden ca. 40% allein durch das Deutsche Reich und Großbritannien aufgebracht. Die USA investierten rund 129 Milliarden Goldmark, obwohl sie nicht einmal direktes Mitglied der Entente-Staaten waren.