Welches thema spielt im rahmen der patientensicherheit eine besondere bedeutung

Begriffe aus dem Bereich „Digitalisierung“

App
Der Begriff „App“ ist eine Abkürzung und steht für „Application“, übersetzt Anwendung. Dies sind verschiedenste Programme wie z.B. zur Bildbearbeitung oder Nachrichtenversendung für Smartphones, Tablets und Wearables, die heruntergeladen und installiert werden können.
https://de.wikipedia.org/wiki/App_Store
https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/app

DATENSCHUTZ
Betrifft das Recht der oder des Einzelnen, über die Verwendung seiner Daten zu entscheiden, seine oder ihre Privatsphäre zu wahren und vor missbräuchlicher Datenverwendung zu schützen. Der Datenschutz soll der in der zunehmend digitalen und vernetzten Informationsgesellschaft bestehenden Tendenz zum sogenannten gläsernen Menschen, dem Ausufern staatlicher Überwachungsmaßnahmen und der Entstehung von Datenmonopolen von Privatunternehmen entgegenwirken.
https://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/themen_und_schwerpunkte/ikt/Glossar-Digitalisierung-und-nachhaltige-Entwicklung.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz

DATENSCHUTZERKLÄRUNG
In einer Datenschutzerklärung informiert ein Unternehmen oder Anbieter welche Daten, wann und warum gesammelt, genutzt und ggf. an Dritte weitergegeben werden. Außerdem werden die Maßnahmen genannt, die ergriffen werden, um die Sicherheit und ordnungsgemäße Verwendung der im Verlauf des Geschäftskontaktes erhobenen Daten seiner Kunden oder Nutzer zu gewährleisten.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Datenschutzerklaerung
https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutzerklärung

DATENSICHERHEIT
Unter Datensicherheit werden alle technischen Aspekte verstanden, die dem Schutz unterschiedlicher Daten dienen. Dabei werden bestimmte Ziele verfolgt: Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Vertraulichkeit bedeutet, dass der Zugriff auf die Daten nur von befugten Personen vorgenommen werden kann. Der Begriff der Integrität beinhaltet, dass die Daten sowohl vor Manipulation als auch vor technischen Defekten geschützt sind. Die bedeutet, dass vorhandene Daten im Bedarfsfall auch verwendet werden können.
Während es bei der Datensicherheit vor allem um den technischen Schutz von Daten im Allgemeinen geht, zielt der Datenschutz auf den Schutz der personenbezogenen Daten ab.
https://www.datenschutz.org/datensicherheit-massnahmen/
https://de.wikipedia.org/wiki/Informationssicherheit#Datensicherheit

DIGITALISIERUNG
Digitalisierung beschreibt die Umwandlung analoger Werte oder Daten in ein digital nutzbares Format. Als stark vereinfachtes Beispiel: Wenn man vom bisher von Hand geschriebenen Einkaufszettel auf Notizen im Handy umsteigt hat man den Einkaufszettel digitalisiert. Die Digitalisierung betrifft nahezu alle Lebensbereiche. Für das Gesundheitswesen bedeutet sie vorwiegend, dass medizinische Daten von Patienten wie Befunde oder Labordaten elektronisch erfasst und verarbeitet werden. Immer mehr Menschen nutzen darüber hinaus Apps oder sogenannten Wearables um das eigene Gesundheitsverhalten zu überwachen oder diese Dokumentation dem Arzt zukommen zu lassen.
https://www.wissensdialoge.de/digitalisierung-was-ist-das-ueberhaupt/
https://www.bmbf.de/de/digitalisierung-in-der-medizin-2897.html

DIGITAL HEALTH
eHealth (Electronic Health) steht als Oberbegriff für alle Vorgänge und Maßnahmen im Gesundheitswesen, bei denen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) (wie bspw. das Internet) über örtliche Grenzen hinaus Patienten diagnostiziert, behandelt und/oder versorgt werden.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/e/e-health.html
http://www.jmir.org/2001/2/e20/

E-HEALTH
Einsatz von elektronischen Medien zur Gesundheitsvorsorge sowie zur medizinischen Versorgung im Krankheitsfall.
E-Health steht für Anwendungen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit, die über elektronische Medien wie Computer, Smartphones, Smartwatch oder Handy angeboten werden. Experten können über große Distanzen konsultiert und manche Analysen direkt und konsequent durch elektronische Systeme beim Patienten durchgeführt werden. E-Health-Anwendungen werden das Gesundheitswesen in Zukunft stark prägen. Beispielhaft seien folgende Entwicklungen genannt:
1. Der Datenaustausch zwischen Ärzten und Patienten sowie zwischen staatlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen wird erleichtert (Überblick über den gesamten Krankheitsverlauf eines Patienten). Aus den Daten lassen sich statistische Gesundheitsdaten einer Bevölkerung generieren.
2. Algorithmen und Standards automatisieren die Gesundheitsversorgung zu einem gewissen Grad. Mithilfe digitaler Anwendungen können Patienten selbst oder ausgebildete Laien eine erste Krankheitseinschätzung vornehmen.3. Die Telemedizin (Diagnostik und Behandlung in räumlicher Distanz zum Patienten) ist Teil von E-Health. Online-Sprechstunden oder Online-Diagnosen bieten medizinischen Rat auch dann, wenn kein Arzt in räumlicher Nähe ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/Digital_health
https://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/themen_und_schwerpunkte/ikt/Glossar-Digitalisierung-und-nachhaltige-Entwicklung.pdf

FITNESSTRACKER / WEARABLES
Ein Activity Tracker (auch Fitness- bzw. Gesundheits-Armband, Smart Band oder Fitness Tracker) ist ein tragbares elektronisches Gerät („Wearable“) bzw. eine Applikation zur Aufzeichnung und Versendung von fitness- und gesundheitsrelevanten Daten wie etwa Laufstrecken/-zeit, Energieumsatz und Herzschlagfrequenz. Die Bezeichnung wird hauptsächlich für am Körper tragbare elektronische Überwachungsgeräte (Sensoren) verwendet, welche in den meisten Fällen drahtlos mit einem Computer oder Smartphone für die Datenerfassung über einen längeren Zeitraum synchronisiert werden können. Abgesehen von diesen tragbaren Zusatzgeräten gibt es auch vergleichbare Applikationen, die direkt auf einem Smartphone laufen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Activity_Tracker

INFORMATIONELLE SELBSTBESTIMMUNG
Unter der „Informationellen Selbstbestimmung“ wird das Recht jedes Einzelnen verstanden, grundsätzlich selbst über die Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner eigenen, persönlichen Daten zu bestimmen. Ausnahmen sind nur in Einzelfällen möglich.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html

mHealth
(„mobileHealth“ – Mobile Gesundheit) beschreibt den Einsatz von mobilen und drahtlos angebundenen Geräten (z.B. Smartphones, Tabletts) sowie Apps/mobilen Softwareprogrammen in der Gesundheitsversorgung. Auf diese Weise können Gesundheitsdienstleistungen der Diagnostik, Prävention, Therapie, Rehabilitation und Wellness-Anwendungen auch ohne einen Computerarbeitsplatz erbracht werden.
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/mobile-health.html

PERSONENBEZOGENE DATEN
Personenbezogene Daten enthalten Informationen, die eine natürliche Person identifizierbar macht, mit z.B. Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, Standort, Kennnummern, Online-Kennung, bis hin zu besonderen Merkmalen.
https://eu-datenschutz-grundverordnung.net/personenbezogene-daten/
https://www.datenschutz-wiki.de/Personenbezogene_Daten
http://www.dpn-datenschutz.de/datenschutz/personenbezogene-daten/

RISIKO
Risiko im Kontext des Klinischen Risikomanagements ist eine Unsicherheit in der Versorgung von Patienten, die mit einer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung Patienten, die an der Versorgung Beteiligten und/oder die Organisation schädigt.

RISIKOAUFKLÄRUNG
In einer ärztlichen Risikoaufklärung wird der Patient über Art, Umfang und Schwere der Erkrankung, die Diagnostik und mögliche therapeutische Maßnahmen mit den jeweiligen Nutzen und Risiken informiert. Nur mithilfe von umfangreichen Informationen kann ein Patient alle Entscheidungen im Rahmen des selbstbestimmten Patienten treffen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ärztliche_Aufklärung

SCHADEN
Schaden ist jeder materielle oder immaterielle Nachteil, den eine Person, eine andere Sache oder ein Ereignis erleidet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaden

SIEGEL / ZERTIFIKAT
Ein digitales Zertifikat ist ein elektronischer Datensatz, der die Identität einer Person, eines Rechners oder einer Organisation bescheinigt und der verpflichtend bestimmte Angaben enthalten muss: Namen des Zertifikatsinhabers, Zertifizierungsstelle, Gültigkeitsdauer, Seriennummer, öffentlicher Schlüssel des Inhabers (damit kann die Echtheit des Schlüssels überprüft werden) und digitale Signatur der ausstellenden Zertifizierungsstelle, so dass verifiziert werden kann, ob das Zertifikat echt ist. Im realen Leben kann ein Zertifikat mit einem Personalausweis verglichen werden.
Diese Form des Zertifikats ist nicht zu verwechseln mit Siegeln oder Zertifikaten, die die Sicherheit und Qualität von Gesundheits-Apps bescheinigen sollen. Bisher gibt es keine offizielle Stelle in Deutschland, die Apps unabhängig bewertet. Hersteller können sich an privatrechtliche Unternehmen zur Zertifizierung wenden, die die Anwendungen nach vielfältigen, jedoch nicht einheitlichen Kriterien prüfen.
https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/wie-funktioniert-ein-digitales-zertifikat/
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_Zertifikat
https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/e-health/article/946268/bayern-aerztetag-dringt-zertifikat-apps.html
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Berichte/Abschlussbericht_CHARISMHA.pdf

TELEMEDIENGESETZ (TMG)
Das Telemediengesetz regelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für sogenannte Telemedien (z.B. Internetdienste) in Deutschland. Es ist eine der zentralen Vorschriften des Internetrechts. Das TMG fasst weitestgehend in einem Gesetz zusammen, was zuvor auf drei verschiedene Regelwerke verteilt war. Das TMG enthält unter anderem Vorschriften zum Impressum für Telemediendienste, zur Bekämpfung von Spam, zur Haftung von Dienstbetreibern für gesetzeswidrige Inhalte in Telemediendiensten, zum Datenschutz beim Betrieb von Telemediendiensten und zur Herausgabe von Daten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Telemediengesetz#Telemedien
https://www.gesetze-im-internet.de/tmg/BJNR017910007.html

Was zählt zur Patientensicherheit?

Patientensicherheit wird definiert als "Abwesenheit unerwünschter Ereignisse". Unerwünschtes Ereignis (engl.: adverse event): Ein schädliches Vorkommnis, das eher auf der Behandlung denn auf der Erkrankung beruht. Es kann vermeidbar oder unvermeidbar sein.

Warum ist Patientensicherheit so wichtig?

„Wenn ein Arzt nichts Gutes tun kann, muss er davon abgehalten werden, Schaden anzurichten. “ Patientensicherheit ist die „Vermeidung von Fehlern und unerwünschten Ereignissen bei der Versorgung von Patienten im Gesundheitswesen.

Was wird in Deutschland für Patientensicherheit getan?

Mit dem Patientenrechtegesetz wurde die Patientensicherheit in der medizinischen Versorgung durch wichtige Maßnahmen weiter gestärkt: Die Krankenhäuser wurden verpflichtet, ein patientenorientiertes Beschwerdemanagement durchzuführen.

Was ist ein kritisches Ereignis?

Kritisches Ereignis (critical incident) Ereignis, das das Risiko für das Eintreten eines schwerwiegenden Unerwünschten Ereignisses erhöht oder tatsächlich in ein schwerwiegendes Unerwünschtes Ereignis mündet. Ein kritisches Ereignis bedingt die sofortige Untersuchung und Reaktion.