Welches Tier würde einen 400 Meter Lauf gewinnen?

Der Grönlandhai zählt zu den besonders langlebigen Wirbeltieren. Jetzt fanden Forscher heraus, dass einige der Tiere sogar um die 400 Jahre alt werden können.

von Lisa Vincenz-Donnelly

Welches Tier würde einen 400 Meter Lauf gewinnen?

© Julius Nielsen (Ausschnitt)

Grönlandhaie zählen – mit über 200 Jahren Lebenserwartung – zu den langlebigsten Wirbeltieren weltweit. Doch wie alt genau die Tiere werden können, wusste man bisher nicht. Ein Team um Julius Nielsen von der Universität Kopenhagen hat nun herausgefunden, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Tiere tatsächlich bei mindestens 272 Jahren liegt, wobei einzelne Tiere offenbar noch viel älter werden können: Die Forscher schätzen den ältesten gefundenen Grönlandhai auf fast 400 Jahre.

Das Team bestimmte dazu das Alter von 28 Grönlandhaien und berechnete so die durchschnittliche Lebenserwartung der Spezies. Ihre Ergebnisse legen außerdem nahe, dass das Weibchen erst mit 150 Jahren geschlechtsreif ist – entsprechend langsam nur kann eine Population wachsen. Darum betonten die Forscher, dass bei dieser Spezies besonders auf den Artenschutz geachtet werden muss. Die Tiere landen häufig als Beifang in Netzen von Großfischern.

Welches Tier würde einen 400 Meter Lauf gewinnen?

© Julius Nielsen (Ausschnitt)

Grönlandhai auf Forschungsboot | Wissenschaftler untersuchen einen Grönlandhai, den sie als Beifang während einer Forschungsarbeit im Südwesten Grönlands fingen.

Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie Grönlandhaie, die bei der jährlichen Fischerfassung versehentlich tödlich verletzt wurden. Wie alt ein Exemplar ist, lässt sich nicht ohne Weiteres herausfinden. Da das Skelett von Haien aus Knorpel besteht, eignet es sich nicht für eine Knochenalterbestimmung; stattdessen nahmen die Forscher eine Gewebeprobe aus dem Auge jedes Tiers. Die Augenlinse enthält Proteine, die sich bereits vor der Geburt des Hais bilden. Sie sind damit genau so alt wie das Tier selbst. Deren Alter bestimmten Steffensen und Kollegen mit Hilfe der Kohlenstoffdatierung. Diese beruht darauf, dass in jedem organischen Material das radioaktive Kohlenstoffisotop 14C vorkommt. Dieses tritt ganz natürlich auf und zerfällt mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit. Wenn man die 14C Konzentration in der Augenlinse misst, kann man mit diesem Wissen auf das Alter der Haie zurückrechnen.

Allerdings ist die Altersbestimmung auch mit dieser Methode noch relativ grob. Zur Absicherung der Ergebnisse nutzen die Forscher für ihre Auswertung den "Kernwaffeneffekt". Mitte der 1950er Jahre führten Atombombentests zu einem schlagartigen Anstieg von radioaktiven Kohlenstoffatomen in der Atmosphäre. Dieser Anstieg lässt sich auch in den Zellen von Meerestieren nachweisen. Als Jahre später Versuche mit atmosphärischen Atomwaffen verboten wurde, nahm die Konzentration radioaktiver Atome schnell wieder ab, so dass nur Tiere, die zwischen den 1950er bis Anfang der 1960er Jahre geboren wurden, die hohen Konzentrationen aufgenommen hatten.

Der Grönlandhai ist im Nordatlantik weit verbreitet, und man findet ihn sowohl nahe der Wasseroberfläche als auch in bis zu 1800 Meter Tiefe. Erwachsene Tiere sind im Durchschnitt vier bis fünf Meter lang. Damit ist der Grönlandhai der längste Fisch in den arktischen Gewässern. Da die Haie extrem langsam wachsen, hat man schon lange vermutet, dass die Größe der Tiere proportional zu ihrem Alter ist und Tiere von über fünf Metern folglich jahrhundertealt sein müssen. Diese These hat sich jetzt bestätigt.

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 272 Jahren schlägt der Grönlandhai nun auch den Grönlandwal im Rennen um den Titel "langlebigstes Wirbeltier der Welt". Der Grönlandwal wird im Durchschnitt um die 211 Jahre alt und ist immerhin noch das langlebigste Säugetier. Im gesamten Tierreich findet sich aber mindestens eine Spezies, die noch älter wird als der Hai: Die Islandmuschel kann über 500 Jahre alt werden.

Der Alpensteinbock (Capra ibex) oder Gemeiner Steinbock – zur Abgrenzung von anderen Steinböcken – ist eine in den Alpen verbreitete Art der Ziegen. Ein weiblicher Steinbock wird Steingeiß genannt.

Alpensteinbock, weibliches Tier

Alpensteinbock, weibliche Tiere mit Jungem

Ein Alpensteinbock hat im Durchschnitt eine Kopfrumpflänge von 150 cm und eine Schulterhöhe von 90 cm. Geißen sind etwa 40 kg schwer, wohingegen Böcke über 100 kg wiegen können. Der Bock verfügt über ein imposantes, gebogenes Gehörn (bis zu 1 m Länge), während die Geiß nur kurze, kaum gebogene Hörner hat. Die Böcke besitzen einen Ziegenbart. Böcke haben im Sommer ein dunkelbraunes Fell; das Fell der Weibchen ist mehr rötlich oder goldbraun. Im Winter wird das Fell beider Geschlechter gräulich.

Im Jahr 2012 wurden am Rotmoosferner im hinteren Ötztal, Österreich, Reste eines Alpensteinbocks ausgegraben und untersucht. Sie wurden als mindestens 3.300 Jahre alt bestimmt und belegen, dass die Exemplare damals etwas größer ausgebildet waren. Der 40 cm lange Teil eines Horns wurde erstmals 2014 im Archäologiemuseum Bozen ausgestellt.[1]

In den Alpen lebt der Steinbock auf der Höhe zwischen der Wald- und Eisgrenze. Dabei steigt er bis in Höhen von 3500 m auf. Im Winter bleibt er allerdings in tieferen Lagen als im Sommer, und auch im Sommer steigt er zum Fressen oft auf alpine Wiesen ab, während er zum Übernachten die großen Höhen aufsucht.

Eine Steinbockherde setzt sich aus zehn bis zwanzig Weibchen und Jungtieren zusammen. Daneben gibt es die weniger stabilen Junggesellenherden noch nicht ganz ausgewachsener Böcke sowie einzeln lebende alte Böcke. Zur Fortpflanzungszeit in den Monaten Dezember/Januar suchen die Böcke die Weibchen auf und versuchen, Kontrolle über die Herde zu erlangen. Zwischen konkurrierenden Böcken kommt es dabei zu Kämpfen. Ein Bock muss mindestens sechs Jahre alt sein, um eine Chance zu haben, diese Kämpfe zu überstehen und einen Harem zu gewinnen. Über den Winter bleibt der Bock bei der Herde und verlässt sie im Frühling.

Nach einer Tragzeit von fünf bis sechs Monaten kommt im Zeitraum Mai bis Ende Juni ein Jungtier (Kitz), selten auch zwei, zur Welt. Das Junge kann vom ersten Tag an laufen und wird ein Jahr lang vom Muttertier gesäugt. Danach fressen Steinböcke unter anderem Gräser und Kräuter. Die Lebensdauer eines Steinbocks kann über zwanzig Jahre betragen.

Die Wiedereinbürgerung des Steinwildes in den Alpen hat in einigen Regionen gezeigt, dass Steinwild einen großen Einfluss auf die sie umgebende Landschaft hat. Aufgrund der in den 1920er Jahren wieder eingebürgerten Steinböcke nahm im Bereich des Schafbergs und des Piz Albris bei Pontresina im Oberengadin die Hangabtragung zu. Verantwortlich dafür waren Vertritt-Schäden des Steinwildes.

Welches Tier würde einen 400 Meter Lauf gewinnen?

Im Paläolithikum und bis in die Jungsteinzeit waren Steinböcke in manchen bergigen Regionen über Jahrtausende Hauptjagdwild des Menschen.[2][3]

Der Steinbock wurde in der früheren Zeit stark mystifiziert, was dazu führte, dass fast alles Verwertbare des Steinbocks, vom Blut über die Haare bis hin zu den Exkrementen, als Medizin gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt wurde. Dies führte fast zum Aussterben der Art in Europa. Mitte des 17. Jahrhunderts war der Alpensteinbock auf dem Territorium des Gotteshausbundes, dessen Wappentier er war, ausgerottet,[4] und Anfang des 19. Jahrhunderts war der Steinbock im gesamten Alpenraum bis auf etwa 100 Tiere im italienischen Gran Paradiso ausgerottet. Der Gressoneyer Förster Josef Zumstein und der Naturkundler Albert Girtanner konnten 1820 die Behörden dazu bewegen, die letzten Steinböcke im Gran Paradiso zu schützen. Ab 1821 wurden Steinböcke im gesamten Gebiet des Hauses Savoyen unter Schutz gestellt. 1856 machte König Viktor Emanuel II. von Sardinien-Piemont die Region zu einem seiner Jagdreviere und stellte eine große Zahl Wildhüter ein.[5][6] Der Bestand wuchs bis Ende des 19. Jahrhunderts auf 3000 Tiere. Dank erfolgreicher Wiederansiedlungsprogramme ist aus dem einstigen Restbestand von unter 100 Tieren der Steinbock inzwischen wieder in weiten Teilen seines ursprünglichen Lebensraums verbreitet. Alle heute in den Alpen lebenden Steinböcke stammen von diesen 100 Tieren ab.[7]

Obwohl von der Schweiz (deren Kanton Graubünden das Tier immerhin im Wappen trägt) damals wiederholt Gesuche für die Umsiedlung von Steinböcken gestellt wurden, erlaubte Viktor Emanuel III. den Export von Steinböcken nicht. So wurden dann 1906[8] die ersten Tiere in die Schweiz geschmuggelt und in den Wildpark Peter und Paul bei St. Gallen gebracht, wo sie gezüchtet wurden. 1911 erfolgte mit diesen Tieren eine erste, noch erfolglose Aussetzungsaktion. Ab 1915 wurden zur Züchtung auch Steinböcke in den Alpenwildpark Harder bei Interlaken gebracht, zuerst ein Zuchtpaar aus dem Wildpark Peter und Paul, anschließend direkt aus dem Gran Paradiso. Im Jahr 1920 begann dann die erfolgreiche Ansiedlung in den Bündner Bergen.[8] Sämtliche heute in der Schweiz lebenden Steinböcke stammen von Tieren aus den zwei genannten Tierparks ab.

Alpensteinbock im Februar in den französischen Alpen

Der Alpensteinbock ist nicht mehr gefährdet (IUCN Least Concern).[9] In der Schweiz leben 17.147 Tiere (Stand 2011)[10] und in Italien 13.500 Steinböcke, das entspricht zusammen zwei Dritteln der Gesamtpopulation in den Alpen, die etwa 45.000 Tiere umfasst. In der Schweiz, wo die erfolgreiche Wiederansiedlung 1920 angefangen hatte, wird der Bestand seit 1977 durch Jagd reguliert.

Der Bestand in Österreich, wo 1924 die ersten Tiere erfolgreich wieder angesiedelt werden konnten, beläuft sich auf 4500 Tiere. Die Wiederansiedlung von Alpensteinböcken findet in der Regel breite Unterstützung bei der Bevölkerung und bei den Kommunen, da ein Bestand von Steinböcken häufig in der touristischen Vermarktung von alpinen Ferienorten genutzt wird.

In den französischen Alpen leben circa 10.000 Steinböcke (Stand 2014)[11], vor allem im Nationalpark Mercantour, auf dessen bis 1947 zu Italien gehörendem Gebiet in den Seealpen bereits im Jahr 1921 die Wiederansiedlung begann, und im Nationalpark Vanoise, der mit circa 2500 Tieren die größte französische Steinbockpopulation aufweist.

In Deutschland gibt es fünf Populationen: zwei kleinere in der Nähe vom Graswangtal/Ammerwald sowie in der Nähe von Bayrischzell und drei größere in den Allgäuer Alpen, an der Benediktenwand und im Hagengebirge. Der Beginn der Wiederbesiedlung in den deutschen Alpen war 1936 bei Berchtesgaden. Bei einer offiziellen Zählung 2010 ermittelten Förster und Jäger 450 Alpensteinböcke in Bayerns Bergen; im Sommer 2016 waren es bereits 730.[12] In Slowenien liegt der Bestand bei 400 Individuen an frei lebenden Alpensteinböcken. Im Jahr 1971 tauchten die ersten Exemplare auch in Liechtenstein am Falknis auf.

Der Alpensteinbock ist eine von mehreren als Steinböcke bezeichneten Arten der Gattung der Ziegen (Capra). Früher wurde er aufgrund äußerer Merkmale mit dem Sibirischen Steinbock (C. sibirica) und dem Nubischen Steinbock (C. nubiana) zu einer Art zusammengefasst.

Genetische Untersuchungen deuten allerdings stark darauf hin, dass der Alpensteinbock, der Sibirische Steinbock und der Nubische Steinbock jeweils eigene Arten darstellen, wobei der Sibirische Steinbock an der Basis der wilden Ziegenarten steht. Die äußerlichen Ähnlichkeiten zum Alpensteinbock und zum Nubischen Steinbock wären demnach kein Zeichen enger Verwandtschaft, sondern Plesiomorphien. Der Alpensteinbock gleicht dagegen in genetischer Hinsicht sehr dem äußerlich recht verschiedenen Iberiensteinbock, der ihm geographisch auch am nächsten steht.[13]

Welches Tier würde einen 400m Lauf gewinnen?

Der schlanke und leichte Springbock ist auf Federn gelagert, macht Sprünge von fast vier Metern und erreicht auch auf 400 m Höhe mehr als 110 km/h.

Welches Tier kann bis zu 300 km h schnell werden?

Kein Tier ist schneller als der Wanderfalke. Er erreicht Geschwindigkeiten von über 300 km/h.

Welches Tier kann Geschwindigkeiten über 200 km erreichen?

Rekorde in der Luft Der absolute Rekordhalter ist jedoch der Wanderfalke. Im Sturzflug erreicht er Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h, manche Quellen sprechen sogar von über 300 km/h. Eines lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Dieser Vogel ist sehr schnell.

Welches Tier hat die größte Ausdauer?

Beste Ausdauer Der Gabelbock erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde und kann diese sogar bis zu fünf Kilometer halten. Damit ist der Wiederkäuer das Landtier mit der besten Ausdauer.