Wenn tiere rappen könnten

Wenn man im Recht ist, darf man sein Recht einfordern - auch wenn es manchmal kaum Sinn macht. So geschehen in Indien: Dort wurde Tungnath Chaturvedi im Jahr 1999 übers Ohr gehauen: Er bezahlte für zwei Bahntickets von Mathura nach Moradabad im Wert von total 70 Rupien mit einem 100-Rupien-Schein, erhielt aber nur 10 Rupien zurück und wurde vom Bahnangestellten trotz Protesten abgewiesen. Er wurde demnach um 20 Rupien betrogen, was ungefähr 25 Rappen entspricht. Das liess der Berufsanwalt aber nicht auf sich sitzen und so zog er den Bahnanbieter North Eastern Railway vor Gericht. Nach 22 Jahren und insgesamt über 100 Anhörungen gab ihm nun endlich ein Gericht recht - er erhält seine 20 Rupien zurück, sowie eine Entschädigung von 15'000 Rupien - insgesamt also rund 188.25 Franken. War das den ganzen Aufwand wert? Finanziell gesehen vielleicht nicht, aber so können hoffentlich kleine Gaunereien und Korruption eingedämmt werden. Dass die Verhandlung übrigens so lange dauerte, habe vor allem mit «Ferienabsenzen der Gerichtsangestellten» zu tun. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Gerichtspendenzen im Milliardenland verjähren...  [gelesen bei MSN.com]

Auch Kühe wollen chillen

Jüngst wurde Grossbritannien von einer Hitzewelle heimgesucht. Kein Wunder, wollen sich nebst Menschen auch Tiere abkühlen. An einem kleinen Strand an einem See in West Yorkshire haben hierbei 24 Kühe die dortigen Sonnenhungrigen regelrecht verdrängt. Die Kühe machten sich am Strand breit, lagen in der Sonne und nahmen gelegentlich ein Bad im kühlenden See. Ganz zur Freude der Einheimischen, denen es offenbar ein Dorn im Auge war, dass immer mehr Touristen den Strand für sich beanspruchten. [gelesen in der New York Post, inklusive Bildern]

Vom Sonnenschirm aufgespiesst

Tragbare Sonnenschirme muss man von Hand in den Boden stossen. Bei harten, trockenen Böden kann das recht schwierig sein, weshalb die Stangen meist zugespitzt sind. Das birgt auch Gefahren. So wurde neulich eine 63-jährige Frau an einem Strand in North Carolina (USA) von einem infolge starker Winde herumfliegenden Sonnenschirm regelrecht aufgespiesst: Das untere Ende der Stange durchbohrte ihre Brust, sie starb noch auf dem Weg ins Spital. Das mag ein Extrembeispiel sein, doch allein in den USA gibt es wegen Sonnenschirmen rund 3000 Unfälle pro Jahr. In manchen Ländern sind unten zugespitzte tragbare Sonnenschirme inzischen verboten. [gelesen bei RP Online]

Böse Überraschung im Container

Wer liebt sie nicht, die Versteigerungen von nicht beanspruchten Gepäckstücken? Man kauft bei einer Versteigerung aufs Geratewohl einen Koffer und hofft, dass die Inhalte den Kaufpreis bei Weitem übertreffen. Manchmal kann man sogar einen ganzen Frachtcontainer kaufen. Das tat jüngst eine Familie in Neuseeland. Bevor der Container geöffnet wurde, wurde dieser in deren Haus bei Auckland verfrachtet. Doch schon kurz darauf tauchte auch die Polizei auf. Im Container wurde eine Leiche gefunden. Die Familie hatte damit nichts zu tun, aber ganz schön Ärger am Hals wegen der ganzen Sache. [gelesen bei Stuff.co.nz]

Bad ass baby

Viele Touristen haben während ihren Ferien in fremden Ländern Angst vor wilden Tieren. Weit oben auf der Liste ist die Angst vor Schlangenbissen. Kein Wunder: Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO werden rund 5,4 Millionen Menschen pro Jahr von Schlangen gebissen, die Hälfte davon von Giftschlangen. Zwischen 80'000 und 140'000 Menschen sterben jährlich wegen Schlangenbissen, viele andere tragen bleibende Schäden davon. Doch nicht alle sind Opfer - verängstigte Personen sollten sich vielleicht ein Vorbild an einem zweijährigen Mädchen aus der Türkei nehmen: Das Kind wurde letzte Woche in der Stadt Kantar von einer Schlange, mit welcher sie offenbar spielen wollte, in die Lippe gebissen. Was tat das Mädchen? Sie biss zurück. Und zwar so stark, dass die Schlange durch den Biss des Mädchens starb. Das Mädchen wurde zur Sicherheit in ein Spital zur Kontrolle geführt; es geht ihr gut. Sie hatte wohl auch etwas Glück. Aber eins ist sicher: Mit diesem Mädchen sollte man sich nicht anlegen.  [gelesen bei Newsweek]

Für die Färbung von Haut und Haaren sind eingelagerte Pigmente verantwortlich, die in den Pigmentzellen – Melanozyten – gebildet werden. Diese wandern während der Embryonalentwicklung aus der Neuralleiste in die Haut und sitzen unter anderem in der obersten Hautschicht, der Epidermis, und in den Haarfolikeln. Unter Mitwirkung des Enzyms „Tyrosinase“ wird in den Melanozyten aus der Aminosäure „Tyrosin“ der Farbstoff Melanin gebildet, der über Dendriten an benachbarte Zellen und die Haare weiter gegeben wird. Melanine bestehen aus einzelnen Körnchen oder Granula, die je nach Haar- und Hautfarbe verschieden groß und unterschiedlich gefärbt sein können und die Farbe bestimmen:

Eumelanin liegt in der Grundform nahezu kugelförmig vor und besteht aus grösseren Granula. Auf Grund seiner Struktur absorbiert es nahezu alles Licht – es dringen keine Spektralanteile nach außen. Das Haar erscheint dunkelbraun bis schwarz.

Phäomelanin liegt in der Grundform als kleinere längliche Form vor, wodurch Licht im Spektrum Gelb-Orange-Rot reflektiert wird.

Gene an verschiedenen Genorten beeinflussen die Entwicklung der Farbe. Zwischen den Genorten bestehen zahlreiche Wechselbeziehungen, bei denen sich ein Genort (Lokus) epistatisch gegenüber einem anderen verhalten kann. Genotypisch können daher versteckte Farb-Allele in einem Tier vorhanden sein, die phänotypisch nicht ausgebildet oder von anderen überdeckt werden, aber weiter vererbt werden können.

Bei einigen Tieren ist die endgültige Färbung von Geburt an vorhanden, andere erreichen ihre endgültige Ausprägung erst im Erwachsenenalter.

 

Fuchs

Der Fuchs ist eine der zwei Grundfarben beim Pferd. Langhaar und Fell haben bei Füchsen die gleiche Farbe: Sie sind Rot bis Rotbraun. Das Langhaar kann durch das zusätzliche Farb-Gen Flaxen unterschiedlich stark aufgehellt sein – bis hin zu Weiß. Das aufhellende Gen bezeichnet man Flaxen, eine typische Rasse, die diese Aufhellung ausprägt, ist der Haflinger. Je nach Farbhelligkeit werden Füchse unterschieden in: Hellfuchs, Kupferfuchs, Rotfuchs, Dunkelfuchs, Kohlfuchs und Fuchs.

Wenn tiere rappen könnten

Die Farbe der Füchse wird am Extension- oder E-Lokus rezessiv ausgeprägt. Das bedeutet, die Anlage für die Fuchsfarbe muss homozygot als ee 

Wenn tiere rappen könnten
vorliegen, dass das rötliche Pigment Phäomelanin gebildet wird. Diese Tiere können keine schwarzen Haare bilden, da die Eumelanin-Produktion unterdrückt wird.

Die Allele des E-Lokus verhalten sich epistatisch über die Gene am Agouti- oder A-Lokus. Bei fuchsfarbenen Pferden spielt also die Allelkombination am A-Lokus keine Rolle, da sie nicht in der Lage sind das schwarze Pigment Eumelanin zu bilden. Kreuzt man zwei Füchse miteinander, so können nur fuchsfarbene Nachkommen gezeugt werden. Umgekehrt können Füchse aber aus Pferden mit anderen Fellfarben gezeugt werden, wenn die Pferde am E-Lokus mischerbig Ee 

Wenn tiere rappen könnten
sind.

 

Schwarz

Die Verteilung des schwarzen Pigments Eumelanin wird vom Agouti A-Lokus gesteuert. Bildet sich hier die Allelkombination Aa 

Wenn tiere rappen könnten
oder AA 
Wenn tiere rappen könnten
aus, so entsteht eine braune Fellfarbe, das Langhaar ist schwarz. Bei einer homozygoten rezessiven Allelkombination aa 
Wenn tiere rappen könnten
ist das Pferd komplett schwarz.

Wenn tiere rappen könnten

Der Extension- oder E-Lokus verhält sich gegenüber dem Agouti-Lokus epistatisch. Enthält also der E-Lokus die Information für die Fuchsfarbe ee, wird der Agouti-Lokus unterdrückt oder überlagert. Es kommt zu keiner Ausbildung der schwarzen Farbe.

Genetisch ist ein Brauner ein Pferd mit schwarzer Grundfarbe auf dem E-Lokus. Er trägt aber noch mindestens ein Allel A auf dem Agouti- oder A-Lokus, das die schwarze Farbe auf das Langhaar beschränkt. Agouti wird dominant vererbt. Ein Brauner, der reinerbig AA

Wenn tiere rappen könnten
ist, kann keine Rappen als Nachkommen haben.

Beim Rappen sind sowohl das Fell als auch das Langhaar schwarz. Rappen gibt es als Glanzrappen oder Blaurappen, die zu jeder Jahreszeit ein tief schwarzes Fell haben oder auch als Sommer- /Winterrappe, die je nach Jahreszeit mal schwarz mal bräunlich erscheinen.

Eine braune oder schwarze Fellfarbe kann nur entstehen, wenn das Pferd am E-Lokus die Genkombination EE oder Ee hat. Rappen und Braune mit heterozygoter Genkombination Ee am E-Lokus können auch fuchsfarbene Nachkommen haben.