Als Russland unter der Tarnbezeichnung «Spezialoperation» in die Ukraine einmarschierte, war die Zuversicht bei der militärischen Führung gross. Sie war so gross, dass man den Soldaten Paradeuniformen mitgab. Diese sollten dann wenige Tage später in Kiew zum Einsatz kommen. Es kam anders. Aus der kurzen «Spezialoperation» wurde ein Krieg, der nun schon seit über 200 Tagen wütet. Die Paradeuniformen kamen nie zum Einsatz. Sie wurden aus abgeschossenen russischen Panzern gezogen. Show Dass die Ukraine nicht im Handstreich eingenommen wurde, ist dem verbissenen Widerstand der Armee und der Zivilbevölkerung zu verdanken – und den Lieferungen moderner Waffen befreundeter Staaten. Das betonte auch der sonst sehr kritische ehemalige ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, in seinem letzten Interview gegenüber dem Deutschlandfunk: «Wir sehen, dass zum Beispiel diese HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, die wirklich 80 Kilometer Weite erreichen, dass man nur mit solchen Hochpräzisionswaffensystemen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann, dass die Russen merken, nein, also sie können nicht so einfach vorrücken ... dafür sind wir sehr dankbar». Mehr als 25 Länder haben die Ukraine aktiv mit Lieferungen von Kriegsmaterial unterstützt, über 40 Staaten, darunter auch die Schweiz, haben finanzielle oder humanitäre Hilfe zugesprochen. Doch wer liefert wie viel? Und was? Der «Ukraine Support Tracker» des Instituts for World Economy in Kiel listet sämtliche Hilfeleistungen auf. Dabei fällt auf, dass im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt, also im Verhältnis der eigenen Möglichkeiten, die baltischen Staaten und Polen den grössten Support leisteten. Aber auch Norwegen, Grossbritannien, die Slowakei und Tschechien stehen der Ukraine tatkräftig bei. Im Verhältnis zu den Möglichkeiten etwas weniger Hilfe kommt aus den westeuropäischen Ländern Frankreich, Spanien, Italien und Österreich. In absoluten Zahlen stemmen die USA den Löwenanteil. Sie liefern mehr als alle anderen Staaten zusammen. Vor allem die bereits erwähnten HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System), die leichten Mehrfachraketenwerfer, haben in den letzten Wochen für Schlagzeilen und bei den Russen nicht nur für rauchende Köpfe gesorgt. Doch welche Waffensysteme liefern die USA, Grossbritannien, Deutschland und Co.? Auch das wird gelistet; und zwar vom «Forum on the Arms Trade». Dort zusammengefasst werden sämtliche Waffenlieferungen. Die Zahlen und Angaben weichen zum Teil von den offiziellen Berichten ab. Dies, weil zum Beispiel Deutschland nur sogenannte «Unterstützungsleistungen» ausweist. Offizielle Waffenkäufe und Bestellungen der Ukraine (wie zum Beispiel die Bestellung von 100 Panzerhaubitzen 2000) tauchen im deutschen Bericht nicht auf. Des Weiteren herrscht Unklarheit, ob gewisse Waffensysteme bereits ausgehändigt oder erst zugesagt wurden. Der Lieferstatus wird (verständlicherweise) in der Regel geheim gehalten. Deshalb sind die folgenden Listen mit einiger Vorsicht zu geniessen, sie sind nicht komplett und umfassen nur die wichtigsten Positionen. USA
Waffenlieferungen der USA an die Ukraine1 / 11 Waffenlieferungen der USA an die Ukraine quelle: keystone / evgeniy maloletka Grossbritannien
Waffenlieferungen von Grossbritannien an die Ukraine1 / 7 Waffenlieferungen von Grossbritannien an die Ukraine DeutschlandDeutschlands Waffenlieferungen werden von der Bundesregierung detailliert kommuniziert. Die online einsehbare Liste wird stetig erneuert. Weiterhin verzögert wird in Deutschland die Auslieferung von Panzern des Typs Leopard I & II und Marder. Die Ampelregierung konnte sich bisher nicht zu einer Freigabe durchringen. Dies hat in Deutschland zu einer hitzigen Debatte geführt.
Waffenlieferungen von Deutschland an die Ukraine1 / 10 Waffenlieferungen von Deutschland an die Ukraine quelle: keystone / morris macmatzen / pool PolenPolen lieferte vor allem T-72-Panzer. Davon aber mehr als 200.Bild: keystone
Nico zeigt sein Puff – und wird fortan gecanceltVideo: watson/nico franzoni, nico bernasconi Häuser, die etwas aus der Norm fallen1 / 28 Häuser, die etwas aus der Norm fallen quelle: instagram Russischer Reporter verplappert sich bei Live-Sendung – und ist selbst verwirrtVideo: watson Das könnte dich auch noch interessieren:Seit knapp neun Monaten verursacht Putin mit seinem Angriffskrieg in der Ukraine Tod, Leid und Zerstörung. Laut Expert:innen hätte der Krieg schon mehrfach beinahe zu verheerenden Umweltkatastrophen geführt: Etwa als russische Streitkräfte tagelang das Asow-Stahlwerk im Osten der Hafenstadt Mariupol bombardierten. Wer liefert noch Waffen an die Ukraine?Deutschland unterstützt die Ukraine mit Ausrüstungs- und Waffenlieferungen – aus Beständen der Bundeswehr und durch Lieferungen der Industrie, die aus Mitteln der Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung finanziert werden.
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Wer liefert Panzer an die Ukraine?Lieferung soll im Dezember beginnen
Der Büffel werde seinerseits auf einem überholten Leopard-2-Chassis aufgebaut und entspreche "dem modernsten Stand der Technik". Griechenland liefert der Ukraine 40 Panzer vom Typ BMP-1 und bekommt dafür 40 Panzer aus Deutschland.
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