Wer stirbt bei dem Märchen der Hase und der Igel?

Der Hase und der Igel ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Hier kannst du den Text als Kurzfassung lesen. Die Lesezeit für die Kurzversion beträgt etwa 3 Minuten.

An einem Sonntagmorgen im Herbst spazierte ein Igel zu einem Feld voller Steckrüben. Da begegnete er einem Hasen. Der Igel begrüßte den Hasen freundlich. Doch der Hase war sehr überheblich und machte sich über die Beine des Igels lustig.

Was seine Beine angeht, verstand der Igel jedoch keinen Spaß und so forderte er den Hasen zu einem Wettlauf heraus. Sie wetteten um einen Luisdor (eine Goldmünze) und eine Flasche Branntwein, wer von ihnen wohl als erster durchs Ziel laufen würde. Der Hase wollte auch sogleich beginnen. Doch der Igel bestand darauf, zuerst noch Zuhause sein Frühstück einzunehmen und sich in einer halben Stunde wieder zu treffen.

Bei sich Zuhause erzählte der Igel seiner Frau von der Wette mit dem Hasen und forderte sie auf, mit ihm mitzukommen. Die Igelfrau glaubte, ihr Mann hätte den Verstand verloren, sich auf einen Wettlauf mit dem Hasen einzulassen. Aber sie folgte ihm.

Unterwegs erklärte der Igel seiner Frau, wie er mit ihrer Hilfe gewinnen wollte. Während er selbst mit dem Hasen den Wettlauf begann, sollte Frau Igel bereits im Ziel warten. Sobald der Hase sich dem Ziel näherte, sollte sie rufen: „Ich bin schon hier.“

Die Frau nahm also ihren Platz ein, während ihr Mann zum Treffpunkt mit dem Hasen ging. Der Hase zählte auf Drei und dann lief er los, so schnell er konnte. Der Igel jedoch ging gerade einmal drei Schritte und duckte sich dann in eine Ackerfurche. Als der Hase in vollem Lauf am Ziel ankam, rief die Frau des Igels wie vereinbart: „Ich bin schon hier!“

Der Hase erkannte den Schwindel nicht, denn die Frau des Igels sah genauso aus wie ihr Mann. Stattdessen ärgerte sich der Hase über seine Niederlage und wollte den Wettlauf wiederholen. Wie ein Sturmwind lief er zurück zum Startpunkt. Aber als er dort ankam, rief dieses Mal der Igel selbst: „Ich bin schon hier.“

Sie liefen noch einmal und wieder ereignete sich das gleiche Spiel. Und wieder wollte der verärgerte Hase das Rennen wiederholen.

So ging es 73 Male. Jedes Mal, wenn der Hase zum Ziel kam, rief des Igels Frau: „Ich bin schon hier.“ Und kam er zum Ausgangspunkt zurück, rief der Igel selbst: „Ich bin schon hier.“

Bei der 74. Wiederholung brach der Hase tot zusammen. Der Igel nahm seine gewonnene Goldmünze und die Flasche Branntwein und ging zusammen mit seiner Frau vergnügt nach Hause.

Seit dieser Zeit hat sich kein Hase mehr getraut, einen Igel zum Wettlauf herauszufordern.

Die Lehren aus dieser Geschichte sind erstens, dass sich keiner, egal für wie vornehm er sich auch hält, über einen Geringeren lustig machen sollte. Uns zweitens, dass man sich eine Frau aus dem eigenen Stande wählen sollte, die ebenso aussieht wie man selbst.

Wer stirbt bei dem Märchen der Hase und der Igel?


Noch mehr Märchen als Kurzfassung

➔ alle Märchen Kurzfassungen

Diese Geschichte ist eigentlich gelogen, Kinder, aber wahr ist sie doch, denn mein Großvater, von dem ich sie habe, pflegte immer, wenn er sie erzählte, zu sagen:
"Wahr muß sie sein, mein Sohn, sonst könnte man sie ja nicht erzählen."
Die Geschichte aber hat sich so zugetragen.

Es war an einem Sonntagmorgen im Herbst, gerade als der Buchweizen blühte; die Sonne war am Himmel aufgegangen, und der Wind strich warm über die Stoppeln, die Lerchen sangen hoch in der Luft, und die Bienen summten im Buchweizen. Die Leute gingen in ihrem Sonntagsstaat zur Kirche, und alle Geschöpfe waren vergnügt, auch der Igel.

Er stand vor seiner Tür, hatte die Arme verschränkt, er guckte in den Morgenwind hinaus und trällerte ein kleines Liedchen vor sich hin, so gut und so schlecht wie am Sonntagmorgen ein Igel eben zu singen pflegt.
Während er nun so vor sich hinsang, fiel ihm plötzlich ein, er könnte doch, während seine Frau die Kinder wusch und ankleidete, ein bißchen im Feld spazierengehen und nachsehen, wie die Steckrüben standen. Die Steckrüben waren ganz nah bei seinem Haus, und er pflegte sie mit seiner Familie zu essen, darum sah er sie auch als die seinigen an.

Gedacht, getan.
Er schloß die Haustür hinter sich und schlug den Weg zum Feld ein. Er war noch nicht sehr weit und wollte gerade um den Schlehenbusch herum, der vor dem Feld stand, als er den Hasen erblickte, der in ähnlichen Geschäften ausgegangen war, nämlich um seinen Kohl zu besehen. Als der Igel den Hasen sah, wünschte er ihm freundlich einen guten Morgen. Der Hase aber, der auf seine Weise ein vornehmer Herr war und grausam hochfahrend noch dazu, antwortete gar nicht auf des Igels Gruß, sondern sagte mit höhnischer Miene:
"Wie kommt es, daß du hier schon so am frühen Morgen im Feld herumläufst?"
"Ich gehe spazieren", sagte der Igel.
"Spazieren?" lachte der Hase.
"Du könntest deine Beine schon zu besseren Dingen gebrauchen."

Diese Antwort verdroß den Igel sehr. Alles kann er vertragen, aber auf seine Beine läßt er nichts kommen, gerade weil sie von Natur aus krumm sind.
"Du bildest dir wohl ein, du könntest mit deinen Beinen mehr ausrichten?" sagte er.

"Das will ich meinen", sagte der Hase.

"Nun, das kommt auf einen Versuch an", meinte der Igel.
"Ich wette, wenn wir um die Wette laufen, ich lauf schneller als du."

"Du - mit deinen krummen Beinen?" sagte der Hase.
"Das ist ja zum Lachen. Aber wenn du so große Lust hast - was gilt die Wette?"

"Einen Golddukaten und eine Flasche Branntwein", sagte der Igel.

"Angenommen", sagte der Hase, "schlag ein, und dann kann es gleich losgehen."

"Nein, so große Eile hat es nicht", meinte der Igel, "ich hab' noch gar nichts gegessen; erst will ich nach Hause gehen und ein bißchen was frühstücken. In einer Stunde bin ich wieder hier."

Damit ging er, und der Hase war es zufrieden.
Unterwegs aber dachte der Igel bei sich: "Der Hase verläßt sich auf seine langen Beine, aber ich will ihn schon kriegen. Er ist zwar ein vornehmer Herr, aber doch ein dummer Kerl, und das soll er bezahlen."

Als er nun nach Hause kam, sagte er zu seiner Frau:
"Frau, zieh dich rasch an, du mußt mit mir ins Feld hinaus."

"Was gibt es denn?" fragte die Frau.

"Ich habe mit dem Hasen um einen Golddukaten und eine Flasche Branntwein gewettet, daß ich mit ihm um die Wette laufen will. Und da sollst du dabei sein."

"O mein Gott, Mann", begann die Frau loszuschreien, "hast du denn ganz den Verstand verloren? Wie willst du mit dem Hasen um die Wette laufen?"

"Halt das Maul, Weib", sagte der Igel, "das ist meine Sache. Misch dich nicht in Männergeschäfte! Marsch, zieh dich an und komm mit!"
Was sollte also die Frau des Igels tun? Sie mußte gehorchen, ob sie wollte oder nicht.

Als sie miteinander unterwegs waren, sprach der Igel zu seiner Frau:
"Nun paß auf, was ich dir sage. Dort auf dem langen Acker will ich unseren Wettlauf machen. Der Hase läuft in einer Furche, und ich in der anderen, und dort oben fangen wir an.
Du hast nun weiter nichts zu tun, als daß du dich hier unten in die Furche stellst, und wenn der Hase in seiner Furche daherkommt, so rufst du ihm entgegen: "Ich bin schon da!"

So kamen sie zu dem Acker, der Igel wies seiner Frau ihren Platz an und ging den Acker hinauf. Als er oben ankam, war der Hase schon da. "Kann es losgehen?" fragte er.

"Jawohl", erwiderte der Igel.

"Dann nur zu." Damit stellte sich jeder in seine Furche.
Der Hase zählte: "Eins, zwei, drei", und los ging er wie ein Sturmwind den Acker hinunter.
Der Igel aber lief nur etwa drei Schritte, dann duckte er sich in die Furche hinein und blieb ruhig sitzen. Und als der Hase im vollen Lauf am Ziel unten am Acker ankam, rief ihm die Frau des Igels entgegen: "Ich bin schon da!"

Der Hase war nicht wenig erstaunt, glaubte er doch nichts anderes, als daß er den Igel selbst vor sich hatte. Bekanntlich sieht die Frau Igel genauso aus wie ihr Mann.
"Das geht nicht mit rechten Dingen zu", rief er. "Noch einmal gelaufen, in die andere Richtung!" Und fort ging es wieder wie der Sturmwind, daß ihm die Ohren am Kopf flogen.
Die Frau des Igels aber blieb ruhig an ihrem Platz sitzen, und als der Hase oben ankam,
rief ihm der Herr Igel entgegen: "Ich bin schon da!"

Der Hase war ganz außer sich vor Ärger und schrie: "Noch einmal gelaufen, noch einmal herum!"

"Meinetwegen", gab der Igel zurück. "Sooft du Lust hast."

So lief der Hase dreiundsiebzigmal, und der Igel hielt immer mit.
Und jedesmal, wenn der Hase oben oder unten am Ziel ankam,
sagten der Igel oder seine Frau: "Ich bin schon da."

Beim vierundsiebzigsten Male aber kam der Hase nicht mehr ans Ziel.
Mitten auf dem Acker fiel er zu Boden, das Blut floß ihm aus der Nase, und er blieb tot liegen.

Der Igel aber nahm seinen gewonnenen Golddukaten und die Flasche Branntwein, rief seine Frau von ihrem Platz am Ende der Furche, und vergnügt gingen beide nach Hause.
Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch.

So geschah es, daß auf der Buxtehuder Heide der Igel den Hasen zu Tode gelaufen hatte, und seit jener Zeit hat kein Hase mehr gewagt, mit dem Buxtehuder Igel um die Wette zu laufen.

Die Lehre aus dieser Geschichte aber ist erstens, daß sich keiner, und wenn er sich auch noch so vornehm dünkt, einfallen lassen soll, sich über einen kleinen Mann lustig zu machen, und wäre es auch nur ein Igel.
Und zweitens, daß es gut ist, wenn einer heiratet, daß er sich eine Frau von seinem Stand nimmt, die geradeso aussieht wie er.
Wer also ein Igel ist, der muß darauf sehen, daß auch seine Frau ein Igel ist.

In Buxtehude findet man überall Kunstwerke mit dem Motiv des Hasen und Igels
Wer stirbt bei dem Märchen der Hase und der Igel?

Wer stirbt in dem Märchen der Hase und der Igel?

Jedesmal, wenn der Hase unten oder oben ankam, sagte der Swinegel oder seine Frau: "Ich bin schon hier." Beim vierundsiebzigsten Male aber kam der Hase nicht mehr bis ans Ende. Mitten auf dem Acker stürzte er zur Erde, das Blut schoß ihm aus dem Halse, und er blieb tot auf dem Platze.

Wie geht die Geschichte vom Hasen und dem Igel?

Der Igel ist ein „kleiner Mann“, der die Rüben in der Nähe seines Hauses zu essen pflegt, „darum sah er sie auch als die seinigen an“. Der Hase dagegen ist „ein vornehmer Herr und grausam hochfahrend noch dazu“. Die Protagonisten spielen also in etwa die Rolle eines Bauern und eines Grundbesitzers.

Wer gewann das märchenhafte Rennen zwischen Hase und Igel?

Das schlaue Stacheltier gewinnt seine Wette.

Was ist die Lehre von der Hase und der Igel?

Für den Igel sind seine krummen Beine ein Schwachpunkt und so sieht er sich im Vergleich mit den Beinen des Hasen als Verlierer. Statt sich von der Bedrohung, also dem Hasen, fernzuhalten, geht er in die direkte Konfrontation und fordert ihn heraus.