Wie lange dauert Haarausfall in den Wechseljahren

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Warum es in der Menopause zu Haarausfall kommen kann

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, die Periode bleibt aus: Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine schwierige Phase. Wenn dann noch Haarausfall dazu kommt, kann das sehr belastend sein. Erfahren Sie hier, welche Ursachen und Symptome Ihr Haarverlust hat und wie Sie ihn behandeln können.

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Ursachen

Bis zu einem Drittel der Frauen in den Wechseljahren (auch Menopause oder Klimakterium) leidet unter Haarausfall, dem sogenannten telogenen Effluvium. In den meisten Fällen ist dieser Haarausfall hormonell-anlagebedingt (erblich bedingter Haarausfall). Das bedeutet, die Haarwurzeln der betroffenen Frauen reagieren genetisch bedingt empfindlich auf männliche Sexualhormone (Dihydrotestosteron / DHT). Zu Haarausfall in den Wechseljahren kann es kommen, da der Östrogenspiegel in der Menopause absinkt und so im Verhältnis zu den weiblichen Hormonen zu viele männliche Hormone im Körper präsent sind.

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Symptome

Die Folge: Die Wurzel verkümmert, das Haar wird immer dünner und fällt am Ende aus. Ein typisches Muster bildet sich: Vor allem die Scheitelpartie wird immer lichter, sodass die Kopfhaut deutlich durchschimmert. Es können aber auch andere Stellen, wie beispielsweise der Stirn- oder Seitenbereich, betroffen sein. Typisch ist zudem ein chronischer Verlauf, an dessen Ende die Haarwurzel kein neues Haar mehr produzieren kann. In diesem Fall entstehen kahle Stellen und der Haarausfall ist irreversibel.

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Behandlung

Deshalb sollten Frauen, die im Klimakterium Haarausfall bemerken, schnell ihren Hautarzt aufsuchen. Der Dermatologe kann mit verschiedenen Tests (Abklärung des familiären Hintergrundes, visuelle Beurteilung, Trichogramm, TrichoScan, Biopsien, Blutuntersuchungen) Ihr Haar genauer untersuchen und exakt bestimmen, ob Sie an Haarausfall leiden und um welche Form es sich handelt.

Bei erblich bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) helfen leider keine kosmetischen Mittel (pflanzliche Präparate, Shampoos oder Nahrungsergänzungsmittel). Auch die eigentliche Ursache – die Überempfindlichkeit der Haarfollikel – kann nicht bekämpft werden. Jedoch lässt sich der Effekt, den das Hormon DHT auf die Haarwurzeln hat, abschwächen. Der Wirkstoff Alfatradiol reduziert beispielsweise die Bildung des Hormons direkt an der Haarwurzel und kann so den Haarausfall stoppen. Erfahren Sie mehr unter „Haarausfall Medikament“.

Bei generell starken Wechseljahresbeschwerden kann auch die Einnahme von Hormontabletten helfen. Durch die zugeführten Östrogene oder auch Pregesterone verbessert sich auch der Haarausfall. Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen (eine Hormonersatztherapie wird mit einem erhöhten Risiko auf Thrombose, Brustkrebs, Eierstockkrebs und Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht) sollten Sie jedoch gemeinsam mit Ihrem Gynäkologen Nutzen und Risiko abwägen.

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Infobroschüre zu Haarausfall in den Wechseljahren hier downloaden

Wie lange dauert Haarausfall in den Wechseljahren

Wenn der Schopf sich lichtet

In den Wechseljahren macht der Körper sehr viele Veränderungen durch. Auch auf die Haare hat die Hormonumstellung nicht selten Auswirkungen. Etwa jede vierte Frau bemerkt in dieser Zeit, dass der Schopf sich lichtet und die einzelnen Haare feiner werden. Das kann sehr belastend sein. Allerdings lässt sich dieser Prozess bremsen oder sogar ganz aufhalten, wenn man frühzeitig gegensteuert.

Dass sich jeden Tag bis zu 100 Haare in der Bürste befinden, ist ganz normal. Doch wenn es mehr werden, ist das für Frauen meist ein Drama. Passiert das rund um die Wechseljahre, sind in den meisten Fällen die Hormone schuld. Mediziner nennen das androgenetische Alopezie. Frauen bilden immer auch männliche Hormone, aber nur in sehr geringem Maße. Sinkt der Östrogenspiegel ab etwa 45 Jahren, verändert sich das Verhältnis der Hormone zueinander, die männlichen spielen jetzt eine stärkere Rolle. Bei vielen Frauen reagieren die Haarwurzeln darauf sensibel. Dazu muss man wissen, dass das Wachstum eines einzelnen Haares in Zyklen verläuft. Es wächst zwei bis sechs Jahre, dann kommt es zu einer Ruhephase und danach fällt das Haar aus. Im Anschluss bildet sich in dem entsprechenden Follikel ein neues Haar. Bei Gesunden befinden sich im Schnitt 85 Prozent der Haare in der Wachstumsphase. Bei der androgenetischen Alopezie verkürzt sich die Wachstumsphase und die Ruhephase verlängert sich. Dadurch werden die Haare dünner und fallen verstärkt aus. Aber keine Sorge, eine Glatze ist in aller Regel nicht zu befürchten. Die Haare dünnen vor allem im Bereich des Scheitels und am Oberkopf aus. Da die Empfindlichkeit der Haarwurzel genetisch bedingt ist, sind auch nicht alle Frauen betroffen.

Inhalt

  • Ein Arztbesuch klärt die Ursache
  • Ein Medikament hilft bei starkem Haarverlust
  • Übersäuerung als Auslöser
  • „Kräuterstar“ in Sachen Haare – die Brennnessel
  • Die Haare richtig pflegen

Ein Arztbesuch klärt die Ursache

Bemerken Frauen, dass ihnen verstärkt Haare ausfallen, sollten sie zum Arzt gehen. Anhand eines Blutbilds lässt sich feststellen, ob eine Störung der Schilddrüsenfunktion der Auslöser ist. Auch an einem Mangel an Vitalstoffen kann es liegen, häufig fehlt den Betroffenen z.B. Eisen. Eine weitere mögliche Ursache sind Stress und dadurch bedingte Verspannungen im Nackenbereich. Durch die schlechtere Durchblutung werden die Haarwurzeln nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Außerdem werden bei einer anhaltenden seelischen Belastung vermehrt Botenstoffe gebildet, die auch das Haarwachstum beeinträchtigen. Hilft die Blutanalyse nicht weiter, ist ein Besuch beim Hautarzt sinnvoll. Viele Spezialisten bieten spezielle Haarsprechstunden an. Der Hautarzt kann oft schon anhand des Musters der lichter werdenden Stellen eine Diagnose stellen. Zusätzlich untersucht er mit einem Mikroskop die Haarwurzeln und die Kopfhaut. Ganz wichtig dabei: Der Check beim Arzt sollte möglichst früh erfolgen, denn aus einer einmal abgestorbenen Haarwurzel wächst auch mit der besten Therapie nie wieder ein Haar.

Ein Medikament hilft bei starkem Haarverlust

Die Therapie des Haarausfalls richtet sich immer nach der Diagnose. Liegt tatsächlich eine androgenetische Alopezie vor, hat sich in Studien der Wirkstoff Minoxidil (rezeptfrei, Apotheke) bewährt. Er wird als flüssige Lösung oder Schaum auf die Kopfhaut gegeben. Der genaue Wirkmechanismus ist zwar unklar, doch die Substanz bremst den Haarausfall und lässt neue Haare kräftiger nachwachsen. Allerdings brauchen die Anwenderinnen Geduld. In der Regel kommt es in den ersten vier bis sechs Wochen sogar zu einem verstärkten Haarverlust. Das gilt allerdings als Zeichen für ein Anschlagen der Therapie. Erste positive Ergebnisse sind dann frühestens nach vier bis sechs Monaten erkennbar. Um den Haarausfall in Schach zu halten, muss die Behandlung zudem dauerhaft erfolgen. Das ist nicht gerade billig. Und das Mittel kann bei ständigem Gebrauch auch die Kopfhaut reizen.

Übersäuerung als Auslöser

Ist der Haarausfall nicht gravierend, können Frauen auch viel tun, ohne zu Medikamenten zu greifen. Stress, Ernährungssünden, eine ungesunde Lebensweise – wir muten unserem Körper im Laufe der Jahre einiges zu. Und je älter wir werden, desto geringer sind die Reserven, um eine gesunde Balance im Organismus aufrecht zu erhalten. So fallen z.B. täglich schon durch den normalen Stoffwechsel viele Säuren an. Noch mehr werden es, wenn man sich schlecht ernährt, viel Kaffee oder Alkohol trinkt oder raucht. Diese Säuren werden ständig durch Mineralstoffe neutralisiert, denn es ist lebensnotwendig, den pH-Wert des Blutes konstant zu halten. Liefern wir dem Körper aber über die Ernährung nicht genügend Mineralstoffe für diese Aufgabe, holt er sie sich aus verschiedenen Depots. Dazu zählt neben Knochen und Zähnen eben auch der Haarboden. Die Mineralstoffe fehlen also den Haarwurzeln und das beeinträchtig ihr Wachstum. Dazu kommt: Wenn bei Frauen in und nach den Wechseljahren die Menstruation ausbleibt, fehlt ihnen ein bislang wichtiger und effektiver Entsäuerungs-Mechanismus. Der weibliche Körper scheidet mit der monatlichen Blutung nämlich auch überschüssige Säuren und Giftstoffe aus.

„Kräuterstar“ in Sachen Haare – die Brennnessel

Wie lange dauert Haarausfall in den Wechseljahren

Ebenfalls sehr reich an Kieselsäure ist die Brennnessel. Zusätzlich enthält das „Unkraut“ die Vitamine A, C, E und fast alle B-Vitamine. Dazu kommen Mangan, Magnesium, Natrium, Kalium, Kalzium, Zink, Eisen, Phosphor und verschiedene Aminosäuren – also fast alles, was der Körper braucht. Man kann die Blätter frisch an Salate geben oder in Smoothies mixen. Kleine Vitalstoffbomben sind außerdem die Samen der Brennnesseln. Die winzigen, nussig schmeckenden Körnchen kann man z.B. über das Müsli oder Salate streuen. Pfarrer Kneipp empfahl die Brennnessel bei Haarausfall auch äusserlich. Dazu kocht man aus 200 Gramm frischen Brennnesselblättern mit einem Liter Wasser eine halbe Stunde lang einen Sud, den man dann abkühlen lässt und damit vor dem Schlafengehen die Haare wäscht.

Die Haare richtig pflegen

Bei der Pflege sollte man jetzt auf leichte Produkte setzen. Intensivkuren oder ölige Produkte beschweren und lassen das Haar schnell platt wirken. Damit die Haare nicht abbrechen können, sollte man sie nach dem Waschen nicht rubbeln oder in einen Turban packen, sondern mit einem weichen Mikrofasertuch abtupfen. Am besten lässt man es dann an der Luft trocknen. Fehlt dazu die Zeit, föhnt man es mit wenig Hitze über Kopf. Richtig gut tut der Kopfhaut tägliches Bürsten mit abgerundeten Naturborsten. Das fördert die Durchblutung, der Stoffwechsel in den Haarwurzeln wird angeregt. Auch eine Kopfmassage erfüllt diesen Zweck. Stylingprozeduren wie Bleichen, Glätten oder Dauerwellen sollte man den Haaren jetzt nicht auch noch zumuten. Es verstärkt den Haarausfall zwar meist nicht, doch die Haare brechen leichter. Ausserdem ein guter Tipp, wenn man sich darüber ärgert, dass die Haare einfach nicht mehr aussehen wollen wie früher: eine neue Frisur. Ideal ist in vielen Fällen ein leicht gestufter Bob. Lange Haare sehen meist dünner aus als sie tatsächlich sind. Auch ein Pony nimmt oft optisch Fülle. Am besten lässt man sich von einem guten Friseur beraten.

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Was kann ich gegen Haarausfall in den Wechseljahren machen?

Minoxidil: Minoxidil ist ein topisches Medikament, das die Durchblutung der Kopfhaut und der Haarfollikel erhöht, was helfen kann, Haarausfall in den Wechseljahren vorzubeugen.

Wie lange dauert hormonell bedingter Haarausfall?

Unter normalen Umständen ist dieser vermehrte Haarausfall nur eine temporäre Erscheinung - nach ca. 6-12 Monate pendelt sich der Hormonhaushalt wieder ein und die Haare wachsen wieder wie gewohnt.

Was hilft gegen Haarausfall bei Frauen ab 50?

3 wirksame Mittel gegen Haarausfall in den Wechseljahren.
Minoxidil..
Spezielle Shampoos bei Haarausfall..
Medikamente bei genetisch bedingtem Haarausfall..
Arganöl..
Apfelessig..
Hausmittel bei Haarausfall in den Wechseljahren: Brennnessel..
Sorgen Sie bei Haarausfall in den Wechseljahren für mehr Volumen..

Wann hört Haarausfall auf Frauen?

Ist die Therapie erfolgreich, kann der Haarausfall nach drei Monaten langsam zum Stillstand kommen. Bis Haare wieder wachsen, dauert es jedoch üblicherweise acht Monate.