Wie lange muss man bei der Post arbeiten?

September 2016

Schlimmer geht´s nicht!!!


1,4

Nicht empfohlen

September 2016

Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 bei Deutsche Post in Sachsen gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bei der DPAG wird man von vorne bis hinten vergackeiert. Das geht schon beim Vorstellungsgespräch los. Das Einzige, was hier der Wahrheit entsprach, war der Lohn. Urlaub von 29 Tagen und nen Arbeitsvertrag für zunächst 2 Jahre (so wurde es gesagt) kann man vergessen. Beim „Schnuppertag“ begleitet man die kleinste Tour, damit man nicht gleich am ersten Tag merkt, dass Überstunden hier an der Tagesordnung sind.
Wenn es dann zur Einstellung kommt, was 100 prozentig klappt (denn die Post nimmt jeden, der sich bewirbt), bekommt man einen 39 seitigen (!!!) Arbeitsvertrag vorgelegt. Eine Chance, sich diesen in Ruhe durchzulesen hat man nicht. Entweder man unterschreibt oder die Post nimmt den nächsten. Mein 1. Arbeitsvertrag war zunächst für einen Monat befristet. Okay…..Probezeit….seh ich ein.
Dann ging´s los: Der 1. Tag. Man wird sowohl am Spind eingearbeitet als auch in der Zustellung. Die Anlernphase war okay. Mich hat nur gewundert, warum viele Kollegen mich fragten: „Und du willst wirklich bei der Post anfangen?!“ Als ich mit einem: „Ja, warum nicht?!“ antwortete, schüttelten sie nur mit dem Kopf und meinten: „Das wirst du schon noch sehen!“ Entmutigen ließ ich mich aber nicht, denn ich hatte echt Lust auf diesen Job.
Irgendwann war die Anlernphase vorbei und PENG … man steht alleine da. Die Massen, die man morgens stecken muss, sind eigentlich nur zu schaffen, wenn man eher anfängt, was man aber wiederum nicht darf, weil man sonst eine Abmahnung kassiert.
Während dem Stecken musste man dann auch zusätzlich mit in die Paketsortierung. Heisst: Stecken unterbrechen und Pakete sortieren….dann wieder zurück zum Stecken.
In unserer NL war es quasi so, dass man 1,5 Std, Zeit hatte für´s Stecken, Paketesortieren und Autobeladung. Ein absolutes Unding! Klar….in der Anlernphase, wenn man zu zweit ist, schafft man das locker…..alleine nur in selten Fällen….meistens aber gar nicht. Helfen kann dir niemand, da jeder mit sich selbst beschäftigt ist.
Man fährt dann gegen 10 Uhr schon so kaputt aus der NL, als hätte man schon einen kompletten 8 h Tag hinter sich. Man beachte: Man befindet sich dann aber meist noch 6 – 7 Stunden in der Zustellung! Durchschnitt bei mir waren immer so um die 7 Kisten Papierkram und 70 – 100 Pakete pro Tag. Der T5 war also immer voll bis unters Dach…..und das, obwohl SCHWACHLAST angesagt war. Wenn du Glück hast, fährst du mit einem Caddy und darfst nachladen, weil du diese riesen Sendungsmengen in einem Ritt nicht unterbekommst.
Obwohl ich einen 6 h Vertrag hatte, war ich immer erst kurz vor 18 Uhr zu Hause, obwohl ich lt. Vertrag um 14 Uhr Feierabend hätte. Wenn du mit der Zustellung fertig bist, heisst es noch lange nicht: Feierabend. Dann folgt die Nacharbeit in der NL…..Abschriften etc.! Das dauert auch noch mal. Pausen, die einem zwar zustehen, kann man nicht machen! Abgezogen werden sie trotzdem. Meine erste feste Nahrung hab ich somit immer nach 18 Uhr (zu Hause) eingenommen.
Apropos Vertrag: Nachdem meine Probezeit beendet war, dachte ich eigentlich: Jetzt kommt der versprochene 2 Jahresvertrag. Ha ha….denkste: Wieder 6 Wochen befristet. Nachdem ich dann verschiedene Kollegen gefragt hatte, stellte sich heraus, dass man immer nur Kurzverträge bekommt…..und das 2 Jahre lang. Dann muss man in eine so genannte „Zwangspause“. Und wenn´s der Post dann mal wieder in den Sinn kommt, rufen sie dich an und du darfst wiederkommen.
Da man auch samstags ran muss, bekommt man in der Woche einen Ausgleichstag. Diesen erfährt man aber erst kurzfristig. Meist 1 oder 2 Tage vorher. Planen bzw. Termine machen kann man daher nicht, wenn man bei der Post arbeitet. Und man ist dann wirklich so platt, dass man den freien Tag eigentlich nur auf der Couch verbringt.
Thema Urlaub: 25 Tage waren´s dann am Ende (statt den versprochenen 29). Dies habe ich auch nur durch Kollegenbefragung rausgefunden, denn im Arbeitsvertrag steht zum Thema Urlaub absolut nix – lediglich nur, dass dir welcher zusteht, aber nicht wie viel. Urlaubstermine wurden von der Post vorgeschlagen. Frei nach dem Motto: Friss oder stirb. Wenn man einen arbeitstätigen Partner und vielleicht sogar schulpflichtige Kinder hat und somit auf die Ferien angewiesen ist, hat man extrem schlechte Karten.
Ganz zu schweigen vom Infozirkel, der 1 Mal im Monat während der Arbeitszeit (wo man eigentlich Stecken und Pakete sortieren muss) stattfindet. Wieder ein enormer Zeitverlust für eine sinnlose Veranstaltung!
Ich würde mich als jungen und fitten Menschen beschreiben, aber dieses Arbeitspensum ist einfach nicht zu schaffen. Aus diesem Grund habe ich nach nem knappen halben Jahr gekündigt. Und es ist lustig zu beobachten, dass die Post nach mir schon wieder zahlreiche neue Opfer gefunden hat. Mal sehen, wie lange die es durchhalten.

Deutsche Post? Ein Mal und nie wieder!!!


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Wie lange arbeitet Samstag die Post?

9–12 Uhr (Mo–Sa)

Wann hat man bei der Post frei?

I.d.R. arbeiten Sie an fünf Tagen zwischen Montag und Samstag. Vollzeitstellen haben meist eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden. In der Verbundzustellung (Brief und Paket) hat man einen rollierenden Dienst. Jede Woche einen anderen Tag frei, ergo alle 7Wochen Samstag.

Wann darf man bei der Post arbeiten?

Arbeitszeiten als Zusteller: 6.30 Uhr bis 16 Uhr.

Wie lange fährt der Postbote?

DHL liefert montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr aus. Am Wochenende werden Ihre Pakete samstags zwischen 8 und 18 Uhr gebracht. Teilweise ist aber auch schon um 16 Uhr Feierabend. In der Regel können Sie etwa ab 9 bis 10 Uhr mit dem Paketboten rechnen.