Der erste Zahn ist im Leben aller Eltern ein großes Ereignis. Ab diesem Zeitpunkt hat nicht nur das zahnlose Lächeln ihres Babys ein Ende, damit beginnt auch die Zeit der regelmäßigen Zahnpflege. Show
Petra WelskopHebamme Präsidentin des Österreichischen Hebammen-Gremiums (ÖHG) Medizinische Fachbeiträge auf MeinMed.at werden von österreichischen Ärzt:innen und medizinischen Expert:innen geprüft. Inhaltsverzeichnis
Während sich das Zahnen bei einigen Kindern mit besonders schlechter Laune und roten Wangen bemerkbar macht, sieht man anderen auf den ersten Blick überhaupt nichts an. Symptome wie verstärkter Speichelfluss und das plötzliche Bedürfnis der Kinder dauernd etwas in den Mund zu nehmen, verbinden hingegen alle Babys. Körperliche Symptome wie Durchfall, Fieber, Husten oder etwa Erbrechen haben mit dem Zahnen normalerweise nichts zu tun, sondern sind zumeist auf einen gleichzeitig auftretenden Virus zurückzuführen. Die ersten 20 Zähne heißen Milchzähne, weil sie dann beginnen durchzubrechen, wenn sich die Babys noch hauptsächlich von Muttermilch ernähren. Sie sind meist heller und weicher als die nachfolgenden bleibenden Zähne. Die Milchzähne bilden sich aber nicht erst nach der Geburt, sondern schon im Mutterleib gemeinsam mit dem Kiefer etwa ab der 7. Woche nach Befruchtung der Eizelle. Wann sie genau durchbrechen unterscheidet sich von Kind zu Kind. Bei manchen Babys lässt sich der erste Zahn im Alter von 4 Monaten blicken, bei anderen vergeht der erste Geburtstag und es ist noch immer kein Zahn in Sicht. Zwischen 2 und 3 Jahren wird das Milchzahngebiss in der Regel aber komplett. Mit Eintritt in die Grundschule beginnen diese dann wieder auszufallen und werden durch die bleibenden Zähne ersetzt. Die Zähne brechen meist nach einem gewissen Schema durch, welches kaum variiert. Einzig der Zeitpunkt, wann der erste Zahn erscheint, kann um einige Monate davon abweichen:
Symptome beim ZahnenBekommt ein Baby Zähne, verstärkt sich meist automatisch der Speichelfluss. Die Kinder bekommen dann einen Juckreiz, den sie zu kompensieren versuchen, indem sie die unterschiedlichsten Gegenstände in den Mund nehmen. Weitere mögliche Symptome:
Körperliche Symptome wie Durchfall, Fieber, Husten oder etwa Erbrechen haben mit dem Zahnen nichts zu tun, sondern sind auf einen gleichzeitig auftretenden Virus zurückzuführen. Schmerzlinderung beim Baby-ZahnenLeidet das Baby beim Zahnen und lässt sich nicht durch verstärkte Zuwendung wie in den Arm nehmen und Herumtragen beruhigen, kann der Arzt verschiedene Mittel empfehlen:
Helfen Bernsteinketten beim Zahnen?Manche schwören auf die Wirkung von Bernstein gegen Zahnungsschmerz. Eine solche Wirkung konnte bisher jedoch in Studien nicht belegt werden. Wer es ausprobieren möchte, sollte auf folgende Punkte achten:
Die Pflege der MilchzähneAb dem ersten Zahn heißt es Zähneputzen. Denn die Milchzähne fallen zwar wieder aus, sind aber genau so anfällig für Karies wie die nachfolgenden bleibenden Zähne. Und sind die Zähne erst einmal von Karies befallen, wird diese häufig an die bleibenden Zähne weitergegeben. Außerdem haben Milchzähne eine wichtige Funktion als Platzhalter im Gebiss. Würde ein Zahn gezogen werden, entsteht eine Lücke, die sich mit der Zeit schließt und die nachfolgenden Zähne am Durchbruch hindert. Mehr lesen » Mundhygiene bei Babys: 7 Pflegetipps Im ersten Jahr können die Zähne mit eigenen Babyzahnbürsten und Zahnwaschlappen, die ab dem ersten Zahn geeignet sind, gepflegt werden. Nach Rücksprache mit dem Zahnarzt beim ersten Besuch können entweder Fluoridtabletten oder fluoridhaltige Kleinkinderzahnpasta verwendet werden. Beim Putzen sollte die verwendete Menge erbsengroß sein, Kinder sind in diesem Alter noch nicht fähig die Zahnpasta wieder auszuspucken. Autor:in:
13. August 2020 Erstellt am:4. April 2017 Stand der medizinischen Information:13. August 2020 Quellen: Das große GU Babybuch, B. Gebauer-Sesterhenn, M. Praun, Gräfe und Unzer-Verlag, 1. Auflage, München, 2010 Die ersten 3 Jahre meines Kindes, B. Gebauer-Sesterhenn, A. Pulkkinen, K. Edelmann, Gräfe und Unzer-Verlag, 1. Auflage, München, 2011 300 Fragen zum Baby, B. Laue, Gräfe und Unzer-Verlag, 1. Auflage, München, 2010 Kinderkrankheiten, U. Keicher, Gräfe und Unzer-Verlag, 1. Auflage, München, 2011 Mehr zum ThemaDie Beikost bei Allergien und IntoleranzenIn der Beikostzeit können Lebensmittel unterschiedliche Reaktionen verursachen. Es muss sich aber nicht immer um eine Allergie handeln, sondern es kann auch eine Intoleranz sein. Babys erstes JahrInnerhalb der ersten 12 Monaten wird das Neugeborene immer aktiver. Trotzdem entwickeln sich nicht alle Kinder gleich schnell. KaiserschnittJede 3. Geburt ist ein Kaiserschnitt. Manchmal ist er notwendig, manchmal gewünscht: Die Vor- und Nachteile und was danach anders sein kann. Mundhygiene bei Babys: 7 PflegetippsSowohl vor als auch nach dem Durchbrechen der ersten Zähne gibt es Regeln für die Pflege von Baby-Mündern. Rauchen in der SchwangerschaftRauchen in der Schwangerschaft nimmt Mutter und Kind die Luft zum Atmen, trotzdem rauchen 30 % aller Schwangeren. Wie der Rauchstopp gelingen kann. Derzeit aktuellDiabetesBei der Stoffwechselerkrankung Diabetes wird zwischen mehreren Typen unterschieden. HIV / AIDSHIV steht für "humanes Immunschwäche Virus". Der Virus kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder durch den Kontakt mit infizierten Blut übertragen werden. BrustkrebsBrustkrebs gilt als häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Entscheidend bei der Behandlung ist eine möglichst frühe Diagnose der Krankheit. Neueste BeiträgeSchluckstörungUnter normalen Umständen schluckt ein Mensch 1.000 bis 3.000-mal am Tag. Doch was ist, wenn das Schlucken beeinträchtigt oder gar nicht möglich ist? WochenzeitungenÖsterreichweite Gesundheitsberichterstattung in allen 129 Wochenzeitungen der RegionalMedien Austria. 12 Verhütungsmittel für Frauen im ÜberblickDiese 12 Verhütungsmittel können bei richtiger Anwendung vor einer ungeplanten Schwangerschaft schützen. So können Sie Ihre Sexualität sicher genießen, mit einer Verhütungsmethode, die zu Ihnen passt. Wie erkenne ich ob mein Kind zahnt?Zeichen für das Zahnen. Gerötetes Zahnfleisch.. Geschwollenes Zahnfleisch.. Stärkere Speichelbildung.. Leicht (!) erhöhte Temperatur.. Unruhe, vermehrtes Weinen.. Wie lange dauert es bis der erste Zahn kommt?Ein Zahndurchbruch dauert durchschnittlich 8 Tage1.
Das gibt dann: 8 Tage x 20 Zähne = also potentiell 160 Tage, an denen sich einige Säuglinge ganz und gar nicht wohl fühlen. Liebe Eltern, wappnet euch!
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