Testen ist ein wichtiger Bestandteil der Pandemiebekämpfung. Neben der individuellen Diagnose für Einzelpersonen geht es in der Pandemie beim Einsatz von PCR-Nachweis und Schnelltests vor allem darum, Infektionsketten möglichst zu unterbrechen, Ausbrüche und die Weiterverbreitung in der Bevölkerung zu verhindern und Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf zu schützen. Show
Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Die Pandemie und wirDer neue Alltag mit Corona: In unserem Newsletter ordnen wir die Nachrichten der Woche, erklären die Wissenschaft und geben Tipps für das Leben in der Krise – jeden Donnerstag. Die aktuelle nationale Teststrategie der BundesregierungAm 8. März 2021 ist die ursprüngliche Version der aktuellen Corona-Testverordnung in Kraft getreten. Seitdem haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich täglich auf Covid-19 testen zu lassen. Bestandteil der nationalen Teststrategie sind auch Antigen-Schnelltests als Ergänzung zu den PCR-Tests. Pflege-, Seniorenheime, Krankenhäuser, Zahnarztpraxen sowie Rettungsdienste nutzen regelmäßig Antigenschnelltests, um Personal, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher auf das Coronavirus zu testen. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Künftig sollen nicht geimpfte oder nicht genesene Bürgerinnen und Bürger bei Inzidenzen von über 35 in Deutschland einen negativen Test vorlegen, um Zugang zu Gottesdiensten, Krankenhäusern, Sport- und Kulturveranstaltungen oder Hotels und Gaststätten zu erhalten. Das beschlossen Bund und Länder bei ihrem Treffen am Dienstag. Gültig sollen entweder ein Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, oder ein nicht mehr als 48 Stunden alter PCR-Test sein. Wer wird in Deutschland auf Sars-Cov-2 getestet?Das RKI warnt davor, dass Testen ohne Anlass zu einem „falschen Sicherheitsgefühl“ führe. Bei der Anwendung von Tests sei ein zielgerichtetes und effektives Vorgehen essenziell. Die nationale Teststrategie sieht laut Robert-Koch-Institut (RKI) vor, dass folgende Gruppen prioritär getestet werden, wenn die Kapazitäten knapp sind:
R-Biopharm präsentiert Antigen-SchnelltestEr ist mit wenig Geld und in kurzer Zeit durchführbar und soll langfristig ein gängiger Alltagstest werden. © Quelle: Reuters Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Wer bezahlt die PCR-Tests?Anfangs wurden die Kosten für Corona-Tests nur von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn ein Patient Symptome hatte, die auf eine Sars-CoV-2-Infektion hindeuteten. Mit Inkrafttreten der „Verordnung zum Anspruch auf bestimmte Testungen für den Nachweis des Vorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2“ am 14. Mai ist es auch asymptomatischen Personen ermöglicht worden, sich auf das Virus testen zu lassen. Voraussetzung für eine Kostenübernahme ist, dass der PCR-Test im Rahmen einer Einweisung ins Krankenhaus stattfindet, vom zuständigen Gesundheitsamt oder vom Haus- beziehungsweise Facharzt oder Fachärztin veranlasst wird. „Die Entscheidung, ob der Test durchgeführt wird, trifft allein der behandelnde Arzt – unter Berücksichtigung der Empfehlungen des RKI“, betont etwa die Techniker Krankenkasse (TK). Führt der Arzt einen Test durch, übernehme die Krankenversicherung neben den Behandlungskosten auch die Laborkosten pro Analyse. Für Versicherte entstehen dann keine zusätzlichen Kosten, der Test wird über die Versichertenkarte abgerechnet. Will sich eine Person freiwillig mittels PCR auf das Virus testen lassen, müssen die Kosten selbst übernommen werden. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit gilt: Ärzte und Ärztinnen erhalten für einen Abstrich pauschal 15 Euro. Labordiagnostiker erhalten für den Nachweis einschließlich der allgemeinen ärztlichen Laborleistungen, Versandmaterial und Transportkosten 50,50 Euro. Abgerechnet wird über die Kassenärztliche Vereinigung. Der Verband deutscher Laborärzte weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass weiterhin ärztliche Expertise darüber entscheiden sollte, wer getestet wird und wer nicht. „Die Kräfte der Mitarbeiter in Praxen, Kliniken und öffentlichem Gesundheitsdienst müssten geschont werden, statt sie mit Massentests zu erschöpfen“, heißt es. Was kostet ein Corona-Schnelltest?Noch bis zum 10. Oktober haben alle Bürgerinnen und Bürger Anspruch auf einen kostenlosen Antigen-Schnelltest pro Woche. Der kostenlose Check auf Covid-19 kann in Gesundheitsämtern, Testzentren und in Arztpraxen und Apotheken durchgeführt werden. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Ab dem 11. Oktober sollen alle Corona-Tests und somit auch die Antigen-Schnelltests kostenpflichtig werden. Nur Menschen, die nicht geimpft werden können und für die auch keine allgemeine Impfempfehlung vorliegt, sollen weiterhin Anspruch auf kostenlose Antigen-Schnelltests haben, wie Bund und Länder am 10. August beschlossen haben. Das betrifft unter anderem Schwangere sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Wie viel ein Antigen-Schnelltest etwa in Testzentren oder Apotheken nach Abschaffung der kostenlosen Tests künftig kosten wird, ist derzeit noch unklar – und könnte auch abhängig vom Ort variieren. Der Staat vergütete die Schnelltests bislang mit 11,50 Euro. Laut Regierung sollen Bürgerinnen und Bürger in Zukunft einen „angemessenen Preis” für die Schnelltests zahlen. Wo sich die nächste Möglichkeit zum Testen befinden, erfahren Interessierte auch beim ärztlichen Notdienst unter der Telefonnummer 116 117. Die Antigen-Schnelltests gibt es auch für Zuhause – im Einzelhandel oder Internet sind sie etwa für einen Euro pro Stück zu bekommen. Wie oft wird getestet?Wie oft getestet wird, entscheidet der Arzt, erläutert das Gesundheitsministerium. Unter anderem für Kontaktpersonen sieht die Verordnung einen möglichen weiteren Test vor, der nach Ende der Inkubationszeit sinnvoll sein könnte. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Wie lange ist ein negatives Ergebnis eines Corona-Schnelltests gültig?Wie lange ein negatives Testergebnis gültig ist, lässt sich nicht hundertprozentig sagen. Klar ist nach RKI-Angaben aber vor allem, dass die Aussagekraft von Selbsttests zeitlich begrenzt ist. Daher sei es möglich, dass eine Person an einem Tag ein negatives und am nächsten ein positives Testergebnis erhält, sofern sie mit Covid-19 infiziert und die Viruslast im Nasen-Rachenraum angestiegen ist. Seitens der Bundesregierung heißt es zu den Schnelltests, die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten Stunden jemanden mit Sars-CoV-2 anzustecken, falle äußerst gering aus. Es empfehle sich jedoch, den Zeitraum als solchen zu verstehen. Heißt: Im Idealfall führen alle, die sich mit anderen Menschen treffen, vor jeder Zusammenkunft einen neuen Antigen-Schnelltest durch, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Bund und Länder verständigten sich in Ihrem Treffen am 10. August darauf, dass ein negatives Schnelltest-Ergebnis nur 24 Stunden lang gültig ist. Wenn Ungeimpfte oder nicht genesene Menschen es bei einer Inzidenz von über 35 etwa beim Kinobesuch vorlegen, darf das Ergebnis also nicht älter als 24 Stunden sein. Wie lange ist das negative Ergebnis eines PCR-Tests gültig?PCR-Tests werden professionell und unter Beobachtung durchgeführt: Das Erbmaterial der Viren wird im Labor so stark vervielfältigt, dass das Coronavirus schon bei einer geringen Viruslast nachgewiesen werden kann. Daher sind PCR-Tests grundsätzlich aussagekräftiger als Antigen-Schnelltests und deshalb in der Regel 72 Stunden gültig. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Wie wird auf eine Sars-CoV-2-Infektion getestet?Der Nachweis einer akuten Sars-CoV-2-Infektion erfolgt derzeit durch PCR-Tests. Bei einem Verdacht entnehmen Ärzte und Ärztinnen beziehungsweise Klinikmitarbeitende einen Abstrich aus den oberen Atemwegen. Das Robert Koch-Institut, Deutschlands oberste Gesundheitsbehörde, empfiehlt bei einem konkreten Corona-Verdacht, möglichst Proben aus dem Rachenraum, aber auch aus den tiefen Atemwegen, etwa Schleim aus der Lunge oder Bronchialsekret, zu entnehmen. Diese werden in speziellen Laboren untersucht. Grundlage ist das genetische Material des Virus, die RNA-Moleküle werden in einem chemischen Verfahren in rund vier Stunden isoliert. Das Ergebnis liegt beim Patienten, wenn alles glatt läuft, spätestens nach 48 Stunden vor. Die eigentliche Auswertung der entnommenen Probe selbst dauert maximal fünf Stunden. Das Testergebnis könne laut RKI aber lediglich eine Momentaufnahme sein. Zudem schließe ein negatives PCR-Ergebnis die Möglichkeit einer Infektion mit Sars-CoV-2 nicht vollständig aus. Was ist der Unterschied zwischen Antigenschnelltest und PCR?Anders als die üblicherweise durchgeführten PCR-Tests suchen Antigentests in Abstrichproben nicht nach dem Erbgut des Virus, sondern nach Molekülen, die charakteristisch für die Viren sind. Ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest wird auf einem Teststreifen angezeigt, ob das gesuchte Molekül gefunden wurde und die Person positiv ist oder nicht. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Der große Vorteil: Das Ergebnis liegt wenige Minuten später vor. Der PCR-Test ist weitaus aufwendiger im Verfahren, teurer – und das Ergebnis meistens frühestens nach einem Tag verfügbar. Der große Nachteil: Die PCR gilt weiterhin als Goldstandard, weil das Verfahren um einiges genauer ist und zuverlässigere Ergebnisse liefert. Zudem muss medizinisches Personal ausgebildet werden, um den Abstrich durchführen zu können. Was prüfen Antikörpertests?Mithilfe eines Antikörpertests kann man – im Gegensatz zu den PCR-Tests – überprüfen, ob sich jemand in der Vergangenheit mit Sars-CoV-2 infiziert und gegen das Coronavirus Antikörper gebildet hat. Antikörpertests sind Kassenleistung – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen: Nur wenn der Arzt entscheidet, dass der Antikörpertest medizinisch notwendig ist, könne die Behandlung über die elektronische Gesundheitskarte abgerechnet werden, erklärt etwa die Techniker Krankenkasse (TK) auf der eigenen Homepage. Der Test müsse in direktem zeitlichen Bezug zu einer Covid-19-Symptomatik stehen. „Privatrechnungen können von der TK nicht erstattet werden.“ Von Heimtests raten Virologen ab. Wir haben diesen Artikel am 11. August zuletzt aktualisiert. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige RND/sbu/asu/lb/bk/jo/dpa |