Wie viel verdient ein Rennfahrer pro Monat?

Privatjets, Personal Trainer und Protz-Klamotten – die Formel 1 steht für Luxus pur. Zumindest was das Leben der Fahrer und Team-Verantwortlichen angeht. Doch in der Königsklasse des Motorsports gibt es auch Jobs, die nicht einmal mit dem Mindestlohn bezahlt werden. Wie nah arm und reich beisammen sind, wird besonders an den Drehkreuzen zum Fahrerlager deutlich, durch die man das „Paddock“ betritt ...

Während Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton (37) mit rund 36 Millionen Euro Jahresgehalt plus Prämien der Top-Verdiener ist, kassieren die Ordner, die den Eingang bewachen, sechs Euro pro Stunde. Zum Vergleich: Der Brite, der einen Stundenlohn von rund 4100 Euro hat, würde dafür nur etwas mehr als fünf Sekunden brauchen.

Sechs Euro verdienen auch die Parkplatz-Einweiser. Einer der Parkplatz-Einweiser sagte zuletzt beim Rennen in Barcelona zu SPORT BILD: „Mein Gehalt ist eigentlich Ausbeutung.“

Genau wie bei den Servicekräften und Hostessen werden die Jobs oft von Schülern und Studenten übernommen. Sie bekommen immerhin 15 Euro die Stunde. Einige von ihnen sind übers Jahr beschäftigt und arbeiten auch bei anderen Events, kommen dann auf ca. 30 000 Euro im Jahr. Ein Koch in der Formel 1 kann mit ca. 60 000 Euro Jahresgehalt rechnen. Allerdings variiert hier wie bei vielen anderen Jobs in der Formel 1 das Gehalt stark.

Überraschend: Mohammed bin Sulayem (60), der Präsident des Weltverbands Fia, arbeitet ehrenamtlich und damit unentgeltlich. Ähnliches gilt für die Stewards. Die Renn-Schiedsrichter haben kein festes Gehalt. Sie kriegen pro Einsatz eine kleine Aufwandsentschädigung. Zusätzlich übernimmt die Fia die Reisekosten für sie und eine Begleitperson.

Auch Bernd Mayländer (50) hat kein Jahresgehalt. Der Safety-­Car-Fahrer ist selbstständig ohne Festvertrag. Mayländer wird wie die Renn-Schiedsrichter pro Auftrag bezahlt und bekommt seine Reisekosten erstattet. Da er aber bei jedem Rennen vor Ort ist, kommt er auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag pro Jahr. Davon muss der Pilot sich selbst versichern.

Wie viel verdient ein Rennfahrer pro Monat?
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Mick Schumacher verrät Auf diese Strecken freue ich mich am meisten

Quelle: 1&1

Doch nicht alle Fia-Mitarbeiter werden pro Auftrag bezahlt. Die Rennleiter Niels Wittich und Eduardo Freitas haben ein Festgehalt. Beide verdienen wie Mayländer ein niedriges sechsstelliges Gehalt pro Jahr. Der Safety-Car-Pilot ist allerdings Freelancer, wird pro Rennen bezahlt.

Die Top-Verdiener der Formel 1 arbeiten bei den Teams. Christian Horner (48), Teamchef von Red Bull, verdient beim Brause-Rennstall rund 2,5 Millionen Euro. Den Großteil seines Vermögens macht der Brite als Direktor der Motorenabteilung, wofür er weitere 6,5 Millionen Euro kassiert. Insgesamt kommt Horner somit auf einen Verdienst von neun Millionen Euro im Jahr. Grund für die Teilung des Salärs ist die Budgetgrenze von 128 Millionen Euro, in die die „Powertrain Unit“ nicht mit eingerechnet wird.

Top-Verdiener von Red Bull ist Max Verstappen (24). Der Weltmeister kassiert seit seiner Vertragsverlängerung bis 2028, die er vor der Saison unterschrieben hat, rund 25 Millionen Euro jährlich.

Zahlen, von denen Formel-1-Neulinge wie Mick Schumacher (23) nur träumen können. Die Rookies kassieren in ihrer ersten Saison meist zwischen 500 000 und einer Million Euro. Schumacher-Teamkollege Kevin Magnussen (29) verdient rund eine Million Euro.

Die Physiotherapeuten, die zu den engsten Vertrauten und wichtigsten Mitarbeitern der Fahrer zählen, werden dementsprechend fürstlich entlohnt: Eine Spanne von 50 000 bis 150 000 Euro. Das Gros der Physios bekommt zwischen 70 000 und 80 000 Euro im Jahr.

Bei den Mechanikern variiert das Gehalt je nach Verantwortung und Position: Rund 50 000 Euro beträgt es im Schnitt pro Jahr. Die Ingenieurs-Gehälter fangen bei ca. 60 000 Euro an. Je nach Verantwortungsbereich ist aber auch ein sechsstelliger Lohn drin.

*alle Gehälter geschätzt

Verstappen stockt beim Gehalt auf

Wie viel verdient ein Rennfahrer pro Monat?

30.01.2022 —

Die Geldrangliste der Formel 1: Wir haben die Gehälter der Fahrer für Euch recherchiert

Mit dem WM-Titel wurde ein Traum wahr für Max Verstappen. Von Kindesbeinen an hat der Niederländer hart für den Erfolg gearbeitet. Wenn er dann eintritt, ist das eine besondere Genugtuung.

Doch nicht nur der ideelle Wert des WM-Titels hoch. Auch der finanzielle. Red Bull ist bekannt dafür, tief in die Tasche zu greifen, wenn ein Pilot Siege und vor allem Titel einfährt. Dann bekommen alle Teammitglieder eine Prämie, aber auch der neue Weltmeister macht einen Gehaltssprung.

ABMS hat die geschätzten Gehälter der Formel-1-Stars 2022 recherchiert. Fahrerverträge sind streng geheim, doch aus Gesprächen mit Managern, Teamchefs und -Beratern sowie Piloten ergibt sich ein realistisches Bild.

Wie viel verdient ein Rennfahrer pro Monat?

Max Verstappen macht einen Gehaltssprung.

Demnach soll sich Max Verstappens Gehalt von 16 Millionen Euro pro Jahr auf satte 22 Millionen erhöhen. Damit ist er hinter Lewis Hamilton der zweitbeste Verdiener der Formel 1. Der Brite dürfte auf ein Jahressalär von geschätzten 40 Millionen Euro kommen.

Doch für Verstappen ist das kein Grund, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. „Ich sage mir immer: Du bist in keinem Bereich perfekt“, betont er in einem Sponsorgespräch. Verstappens Kampfansage an die Saison 2022 und WM-Rivale und Geldkrösus Lewis Hamilton ist deshalb nur logisch: „Ich finde, man kann immer zulegen. Es geht nicht um massive Fortschritte, sondern um unermüdliche Detailarbeit: Wie kann ich dazu beitragen, dass ein GP-Wochenende noch besser verläuft? Wie kann ich mich besser vorbereiten? Wie kann ich besser verstehen, wie ich die Balance eines Autos optimieren kann? Wie kann ich aus den Reifen mehr herausholen?“

Solche Fragen werden besonders 2022 mit den neuen Autos wichtig. Denn wer die Rennwagen und die neuen 18-Zoll-Reifen am schnellsten und besten versteht, hat einen Vorteil. Auch deshalb ließ Verstappen als frischgebackener Champion den Reifentest in Abu Dhabi nicht so einfach sausen. Wie Sebastian Vettel Ende 2010 saß auch der Niederländer nur zwei Tage nach dem Titelgewinn schon wieder hinterm Lenkrad.

Experten erwarten auch deshalb, dass er 2022 mit dem WM-Pokal im Rücken frei auffahren und so noch einmal besser werden kann. Der Red Bull-Star entgegnet cool: „Vielleicht muss ich das ja gar nicht. Ich glaube nicht, dass jedes Jahr so sein muss. Ich glaube auch nicht, dass du es auf diese Weise lange in der Formel 1 aushältst.“

Immerhin sind die mehr als 20 Millionen Euro ein schönes Schmerzensgeld. Fahrer wie Yuki Tsunoda  müssen sich mit „nur“ rund einer halben Million Euro zufrieden geben.

Wie viel verdient ein Rennfahrer pro Monat?

Für Vettel spielt das Finanzielle mittlerweile eine untergeordnete Rolle.

Auch Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel verdient weniger, als man für einen Mehrfach-Champion erwarten sollte. Ein Teil seines Gehalts bekommt er von der Sportwagenschmiede Aston Martin für seine Rolle als Botschafter. Ohnehin spielt das Finanzielle für ihn mittlerweile eine untergeordnete Rolle.

Im Interview mit ABMS sagt der Aston Martin-Star: „Ich habe schon so viele Leute erlebt, die viel Geld haben und trotzdem nicht glücklich sind. Und umgekehrt. Je größer der Kontostand, je größer das Glück – diese Formel stimmt nicht. Ich kenne viele Leute, die dem großen Geld nacheifern. Wenn die Zielflagge fällt, steht da aber kein Pott mit Glück. Glück ist, wenn man Spaß hat.“

So viel Geld verdienen die Formel-1-Fahrer 2022 / geschätzte Gehälter

Mercedes
Lewis Hamilton: 40 Millionen Euro
George Russell: 4 Millionen Euro

Red Bull
Max Verstappen: 22 Millionen Euro
Sergio Perez: 7 Millionen Euro

Alpine
Fernando Alonso: 15 Millionen Euro
Esteban Ocon: 3 Millionen Euro

Aston Martin
Sebastian Vettel: 8 Millionen Euro
Lance Stroll: 4 Millionen Euro

McLaren
Daniel Ricciardo: 12 Millionen Euro
Lando Norris:  5 Millionen Euro

Ferrari
Charles Leclerc: 12 Millionen Euro
Carlos Sainz: 8 Millionen Euro

AlphaTauri
Pierre Gasly: 5 Millionen Euro
Yuki Tsunoda: 500.000 Euro

Williams
Nicholas Latifi: 1 Million Euro
Alex Albon: 1,5 Millionen Euro

Alfa Romeo
Zhou Guanyu: 500.000 Euro
Valtteri Bottas: 6 Millionen Euro

Haas
Nikita Mazepin: 1 Million Euro
Mick Schumacher: 1 Million Euro

Was verdient ein Porsche Rennfahrer?

Porsche AG: Die Gehälter beim Stuttgarter Sportwagen-Hersteller - vom Facharbeiter bis zum CEO.

Wie viel bekommt man als Rennfahrer?

Zwischen 70.000 und 100.000 Euro bekommen sie pro Jahr.

Wer ist der teuerste Formel 1 Fahrer?

Lewis Hamilton gewann in seiner bisherigen Karriere in der Formel 1 zahlreiche bedeutende Rennen. Im Jahr 2022 war er zusammen mit Max Verstappen der Formel 1-Fahrer mit dem höchsten Einkommen.

Was verdient Max Verstappen pro Rennen?

Vermögen des Formel 1-Weltmeisters Max Verstappen 2022 Max Verstappen gewann 2021 als erster Niederländer die Formel 1-WM - in 2022 konnte er den Erfolg wiederholen. Im Jahr 2022 soll das Gehalt von Verstappen bei Red Bull Racing bei 36 Millionen Euro liegen.