Wie viele dönerläden gibt es in Istanbul

Bundeskanzlerin Angela Merkel schneidet in einem Döner-Laden in Berlin ein Stück Fleisch vom Spieß (Archivfoto vom 25.08.2008).

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Deutscher Döner sei viel besser als türkischer, fand Yilmaz Baltaci und witterte ein Geschäft. Doch in Istanbul kam die deutsche Variante des Fast-Food-Klassikers überhaupt nicht gut an.

"Mit allem und scharf" - so sieht der perfekte Döner für Yilmaz Baltaci aus, und so hat ihn der 30-jährige Türke jahrelang selber in Bremen, Berlin und Hannover zubereitet. Entgegen der landläufigen Meinung hat der Döner, wie er in deutschen Imbissen gereicht wird, mit dem Döner, wie man ihn im Herkunftsland Türkei kennt, nur wenig gemein.

Baltaci kam auf die Geschäftsidee, deutschen Döner in seiner Heimatstadt Istanbul salonfähig zu machen. Kurz vor Weihnachten eröffnete er seinen Imbiss "Berlin Döner" in der Nähe des zentralen Taksim-Platzes - und scheiterte. "Deutscher Döner läuft hier nicht", sagt er resigniert. "Eigentlich komisch, oder?"

Keine Sauce, keine Zwiebeln, kein Salat

Ähnlich wie Türken in der Bundesrepublik, die sich häufig fremd in der alten Heimat fühlen, hat sich auch der Döner in Deutschland vom Original fortentwickelt - zum Guten, wie deutsche Liebhaber des fleischlastigen Imbisses meinen. Deutsch sozialisierte Döner-Gourmets wie Baltaci rümpfen bei der Begegnung mit dem Pendant in der Türkei die Nase. Dort wird das Fleisch in labbriges Brot gesteckt oder in einen zähen Fladen eingewickelt, das Knusperfeeling eines getoasteten warmen Fladenbrots fehlt. Zum Fleisch kommen ein paar Scheiben Tomaten, einige Peperoni und - der größte Frevel - Pommes, die oft schon im alten Fett unten im Dönergrill erkaltet sind.

Knoblauch-, Kräuter- und scharfe Soße fehlen im türkischen Döner. Weiß- und Rotkohl, Salat und Zwiebeln sucht man vergeblich. Trotzdem hat das Schnellgericht einen Siegeszug in Istanbul und anderen Metropolen angetreten. Dazu trägt nicht zuletzt die Kette "Kasap Döner" ("Metzger-Döner") bei. Sie möchte ausweislich ihrer Werbung amerikanischen Fastfood-Läden das Fürchten lehren und türkischen "Hamburger-Kindern" Geschmack beibringen. "Kasap Döner" eröffnet eine Filiale nach der nächsten.

"Die Türken haben einfach keine Ahnung"

Baltaci wollte den Erfolg wiederholen - nur eben mit "Berlin Döner". "Meine Hoffnung war, dass ich eine Kette wie "Kasap Döner" aufmachen kann und dass das dann läuft ohne Ende", sagt er. Zutaten wie die Soßen habe er aus Deutschland importieren lassen und seinen "Berlin Döner" trotzdem zum Kampfpreis angeboten. Stolz zeigt der Gastronom auf seinem Handy ein Foto mit dem Salattresen, der in seinem Laden stand und denen gleicht, die man aus deutschen Döner-Buden kennt. "Soslu ve sebzeli" werde der Döner zubereitet, wie ein Schild verriet - mit Soße und Gemüse. Und genau darin lag ein Problem.

Zwar habe der Döner deutschen Touristen geschmeckt, auch arabische Urlauber seien vom Geschmack angetan gewesen. "Aber die Türken haben gesagt, das ist eine Salatbar", erinnert sich Baltaci. "Und sie haben gesagt, in Döner gehört kein Salat." Zwar sei der Döner eine türkische Spezialität. "Aber im Ausland schmeckt er einfach eine Million mal besser." Er habe den Döner genauso wie in Deutschland zubereitet. "Die Türken haben einfach keine Ahnung." Seinen Imbiss hat Baltaci immer noch - aber er hat ihn umbenannt.

"Berlin Pizza" läuft besser

"Berlin Pizza" heißt der Laden nun, "und das ist schade", sagt Baltaci. Immerhin: Das Geschäft mit den Pizzen läuft zumindest besser als das mit dem Döner, den der Gastronom frustriert aus dem Angebot gestrichen hat. Was weiterhin zu haben ist: "Deutscher Filterkaffee mit oder ohne Milch", wie ein Schild auf Deutsch anpreist. Baltaci liebt alles an Deutschland - sogar das Wetter findet er besser als in Istanbul, womit er ziemlich alleine dastehen dürfte.

In Deutschland sei "alles perfekt", meint Baltaci. "Die Städte sind sauber, die Leute denken richtig gut." Zwischen 2002 und 2008 war er in der Bundesrepublik, "die ersten zwei, drei Jahre schwarz", sagt er, um dann hinzuzufügen: "Aber ich bin ein guter Ausländer." Für seinen Wehrdienst kehrte der Sohn eines Lehrers in die Türkei zurück, danach bekam er kein Visum mehr. Nach seiner Döner-Pleite würde er erst recht wieder gerne in die Bundesrepublik zurückkehren. "Wenn ich ein Visum bekommen würde, würde ich nicht eine Minute nachdenken", sagt er. "Ich würde sogar zu Fuß nach Deutschland gehen."

In welcher deutschen Stadt gibt es die meisten dönerläden?

Zwar punktet Berlin nicht mit dem bestbewerteten Döner Deutschlands, dafür ist die Auswahl an Kebabläden riesig. Mit einer Anzahl von 17,72 Dönerläden pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt die Hauptstadt damit an der Spitze, dicht gefolgt von Dresden mit 16,84 entsprechenden Imbissbuden.

Wie viele dönerläden gibt es in Deutschland?

Mittlerweile gibt es allein in Deutschland 16.000 Dönerbuden. Berlin sei mit über 1000 Läden aber «die Hauptstadt des Döners». 250 Betriebe der deutschen Döner-Industrie beliefern nach Angaben des Vereins ATDiD sogar 80 Prozent des EU-Markts.

Wie nennt man Döner in der Türkei?

Eine weitere Variante ist der Dürüm („gerollter Döner“) bzw. Yufka-Döner, in der das Fleisch in ein besonders dünnes Fladenbrot gewickelt wird. ... .

Wo gibt es die besten Döner der Welt?

„In der Türkei ist der Döner eine der hochwertigsten Speisen, die man essen kann. Dafür wird nur das beste vom Rind verwendet. Hier in Wien wird es als billiges Fast Food verkauft. Die meisten machen ihren Spieß nicht mal selber, sondern lassen ihn tiefgekühlt aus Deutschland liefern.