Wie viele Millionäre gibt es weltweit 2022

Die Zahl der Millionäre in aller Welt und auch in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen – gleichwohl machen jetzt Inflation und Kriegsfolgen auch den großen Vermögen zu schaffen. Das berichtet die Unternehmensberatung Capgemini in ihrem jährlichen „World Wealth Report“. Demnach legte die Zahl der Menschen in Deutschland, die ein anlagefähiges Vermögen von umgerechnet einer Million Dollar oder mehr besitzen (nicht mitgerechnet selbst genutzte Immobilien, Sammlungen und Verbrauchsgegenstände) gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 1.633.000 zu. Das Vermögen der Millionäre zusammengerechnet ist noch stärker gestiegen als ihre Zahl, nämlich um 7,4 Prozent.

Amerika hat die meisten Millionäre

Wie viele Millionäre gibt es weltweit 2022

In aller Welt legte die Zahl der Millionäre um 7,8 Prozent auf 22,5 Millionen zu. Die größte Gruppe von ihnen lebt in den Vereinigten Staaten, dort gab es auch den stärksten Anstieg um 13,2 Prozent auf 7,9 Millionen. Das Land mit den zweitmeisten Millionären ist Japan mit 3,6 vor Deutschland mit 1,6 und China mit 1,5 Millionen.

„Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis China an Deutschland vorbeizieht“, meint Klaus-Georg Meyer von Capgemini. Rückläufige Millionärszahlen gab es beispielsweise in Hongkong und Brasilien.

Vermögende profitieren von höheren Immobilienpreisen

Für die ersten Monate dieses Jahres schätzt Capgemini, dass Kriegsfolgen, Inflation und Kursverluste die globalen Millionärsvermögen um 4 Prozent schrumpfen ließen.

Den Anstieg der Millionärszahlen in Deutschland im vergangenen Jahr trotz der Pandemie führt die Unternehmensberatung auf verschiedene Faktoren zurück: So sei das deutsche Bruttoinlandsprodukt trotz Corona-Maßnahmen weiter gestiegen. Viele Millionäre hätten aber auch vom weiteren Anstieg der Immobilienpreise gerade in den Ballungsräumen profitiert. Capgemini verweist zudem auf die hohe Sparquote im vergangenen Jahr – viele, gerade auch vermögende Deutsche konnten durch Corona weniger Geld für Urlaub oder Shopping ausgeben als sonst.

In ihrem Anlageverhalten haben die vermögenden Deutschen im vergangenen Jahr der Studie zufolge weniger verändert, als man hätte meinen können. Die befragten Millionäre waren etwas weniger in Aktien und Anleihen investiert als im Vorjahr, dafür etwas mehr in Immobilien und Alternative Investments.

Es gebe aber einige bemerkenswerte Trends, berichtet Meyer: So sei eine deutlich größere Gruppe von Millionären als in der Vergangenheit an nachhaltigen Anlagen interessiert. 55 Prozent der Millionäre nannten das „ein Schlüsselthema“.

Und auch Digital-Investments seien bei den Millionären deutlich wichtiger geworden: Stolze 71 Prozent sagten, sie hätten schon mal in digitale Assets investiert, 39 Prozent direkt in Kryptowährungen. Meyer meinte: „Gerade die letzten Monate waren für diese Investoren blutig – viele mussten da Federn lassen.“

Die Zahl der Millionäre in Deutschland und aller Welt ist trotz Corona weiter gestiegen. In Deutschland gibt es jetzt 1,535 Millionen Millionäre, nach 1,466 im Vorjahr. Hierzulande ließen vor allem der starke Aktienmarkt und die Immobilienpreise, aber auch die hohe Sparquote die großen Vermögen weiter wachsen. Das geht aus dem jährlichen „World Wealth Report“ hervor, den die Unternehmensberatung Capgemini am Montag vorgestellt hat.

Wie viele Millionäre gibt es weltweit 2022

In aller Welt stieg die Zahl der Millionäre demnach um 6,3 Prozent auf 20,8 Millionen. Erstmals wurde damit dem Bericht zufolge die Grenze von 20 Millionen Millionären auf der Welt überschritten. Gleichzeitig sei auch das Vermögen dieser Gruppe zusammengerechnet um 7,6 Prozent auf fast 80 Billionen Dollar gewachsen. Die Zahl der Superreichen in aller Welt, die mehr als 30 Millionen Dollar besitzen, stieg der Studie zufolge um 9,6 Prozent auf 200.900.

Die Zahlen solcher Millionärsberichte unterscheiden sich immer etwas. Capgemini betrachtet, anders als etwa die Bank Credit Suisse, nicht Haushalte, sondern einzelne Personen. Zudem werden Dollar-Millionäre betrachtet, und zwar ohne selbst genutztes Wohneigentum, wertvolle Sammlungen und Gebrauchsgegenstände.

Erfolgreiches Amerika

Hinsichtlich der Regionen der Welt, in denen die meisten Millionäre wohnen, konnten vor allem Nordamerika zulegen. Erstmals seit Jahren überholte dieser Kontinent die Region Asien-Pazifik und war 2020 sowohl hinsichtlich der Zahl der Millionäre als auch mit Blick auf das Gesamtvermögen führend. Klaus-Georg Meyer von Capgemini machte dafür vor allem das starke Engagement der Amerikaner in Aktien verantwortlich. Auch die Folgen der Konjunkturprogramme spielten wohl eine Rolle.

Eine rückläufige Zahl von Millionären war dagegen in Großbritannien zu beobachten. Sie sank von 591.000 auf 573.000. Meyer machte dafür vor allem den starken Einbruch des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich.

Hinsichtlich der Länder, in denen die Millionäre leben, gibt es offenbar eine gewisse Konzentration: 63 Prozent dieser Millionäre aus aller Welt entfallen dem Bericht zufolge mittlerweile auf vier Länder: die Vereinigten Staaten, Japan, Deutschland und China. Dieser Anteil hat in den vergangenen Jahren weiter zugelegt. Im Jahr 2012 waren es 58,4 Prozent, 2019 etwa 61,6 Prozent.

Zugelegt hat auch die Zahl der Millionäre im Nahen Osten. Allein in Iran stieg sie binnen eines Jahres von 205.000 auf 250.000. Meyer machte dafür unter anderem einen staatlich initiierten Kursanstieg an der Börse in Teheran verantwortlich.

Immobilien und Aktien

Wie die Millionäre in Deutschland ihr Geld investieren, hat sich die Unternehmensberatung genauer angeschaut. Im Vergleich zum Jahr davor reduzierten sie 2021 ihr Engagement in Aktien (minus 2,2 Prozentpunkte), Bargeld und Bargeld-Äquivalenten (minus 7,8 Prozentpunkte. Mehr investierten sie dagegen in festverzinsliche Wertpapiere (plus 0,7 Prozentpunkte), Immobilien (plus 2,4 Prozentpunkte) und Alternative Investments (plus 2,5 Prozentpunkte). Im Vergleich zum Weltdurchschnitt sind die deutschen Millionäre unterdurchschnittlich in Aktien, aber überdurchschnittlich in Immobilien investiert.

Aus Umfragen berichtet die Unternehmensberatung aber auch von einem gestiegenen Interesse der Millionäre an Kryptowährungen, den „Spacs“ genannten Börsenmänteln und nachhaltigen Investments.

Für den Erfolg der deutschen Millionäre trotz Krise im vergangenen Jahr macht die Unternehmensberatung vor allem Kursgewinne an den heimischen Aktienmärkten in Höhe von 12,1 Prozent, den Anstieg der Immobilienpreise um 11,4 Prozent und den Anstieg der Sparquote in Deutschland auf zeitweise 27,2 Prozent verantwortlich.

Wie viele Millionäre gibt es in der ganzen Welt?

Millionäre weltweit Nach Angaben des World Wealth Report von Capgemini gab es im Jahr 2019 weltweit über 19,6 Millionen Personen, die über ein investierbares Vermögen von 1 Million US-Dollar oder mehr verfügten. Das Vermögen dieser Personen belief sich im gleichen Jahr auf rund 74 Billionen US-Dollar.

Wie viele Millionäre gibt es in Deutschland 2022?

In Deutschland gibt es 2022 1,63 Millionen Millionäre. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Millionäre um 6,4%.

Wie viele Menschen haben 1 Millionen?

18,1 Millionen Menschen, die über ein Vermögen von mehr als 1 Million US-Dollar verfügen (zum Vergleich: die gesamte Weltbevölkerung ist derzeit bei ca. 7,55 Milliarden Menschen. Damit sind weniger als 0,25 % der Weltbevölkerung Dollar-Millionäre). Das weltweite Vermögen aller Millionäre beträgt 2017 ca.

Wie viele Menschen haben mehr als 10 Millionen?

Rangliste nach Vermögensstufen (2019).