Wieso im obst gleich fliegen

Ein Artikel von Christiane Bartal | 19.07.2018 - 15:24

Süße Getränke und Obstkörbe ziehen Fruchtfliegen magisch an. Sind sie einmal da, heißt es rasch handeln, bevor sie sich rasend schnell vermehren. Ein altes Hausmittel hilft.

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Ein solcher Obstkorb ist die perfekte Brutstätte für Fruchtfliegen. Obst daher besser zugedeckt oder im Kühlschrank lagern © Lyudmila Zavyalova/Shutterstock

Die kleinen Fruchtfliegen (Drosophila) sind zwar nicht gesundheitsschädlich, aber wenig appetitlich, wenn sie sich im Obstkorb oder offenen Fruchtsaft niederlassen. Zudem verderben befallene Früchte schneller, begünstigt durch Fäulnisbakterien und Hefepilze.

Die Winzlinge gelangen beispielsweise durch das offene Fenster in die Küche oder die Eier der Fruchtfliege haften auf Früchten und werden so ins Haus eingeschleppt. Aus den auf überreifes oder angefaultes Obst gelegten Eiern entwickeln sich innerhalb weniger Wochen Millionen winziger Fliegen. Das ist kaum zu vermeiden – daher gilt es, die Fliegen mittels Lockfalle vom Obst fernzuhalten.

Hausmittel gegen Fruchtfliegen

Ein altes Hausmittel gegen die Plagegeister ist eine Mischung aus Fruchtsaft bzw. Apfelessig und Wasser (im Verhältnis 2:1) und ein paar Tropfen Spülmittel. Der süßliche Duft zieht die kleinen Plagegeister an, das Spülmittel setzt die Oberflächenspannung des Wassers kedoch herab und bewirkt, dass die Fruchtfliegen ertrinken. In die Küche gestellt, gehen die Fruchtfliegen rasch in die Falle.

Oder besser gar nicht anlocken, sondern gleich fernhalten: Fruchtfliegen verabscheuen angeblich den Duft von Basilikum, Heiligenkraut, Nelkenöl und Sandelholz. Auch fleischfressende Pflanzen wie Fettkraut oder Sonnentau können die eine oder andere Fruchtfliege dezimieren.

Besser gleich vorbeugen

Damit die Fruchtfliegenweibchen erst gar nicht angelockt werden, ist es ratsam, Obst und Fruchtsäfte nicht offen stehen zu lassen. Ein engmaschiges Netz oder Baumwolltuch schafft Abhilfe. Noch besser sind die meisten Früchte im Kühlschrank aufgehoben – zumindest Äpfel, Beeren, Trauben, Kirschen und anderes heimisches Obst. Für exotische Früchte wie Bananen, Mangos, Zitronen und Orangen sind Kühlschranktemperaturen nicht geeignet. Verarbeiten Sie überreife Früchte daher möglichst rasch.

Waschen Sie außerdem Saft- und Weingläser sorgfältig aus und entleeren Sie Kompostbehälter und Mistkübel im Haus während der Sommermonate häufiger.

Dekorative Obstfliegenfalle

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Obstfliegenfalle „Saures Früchtchen“

Im Handel gibt es einige Fallen, die zwar die kleinen Insekten anlocken und fangen, aber nicht besonders hübsch aussehen. Warum also nicht das Nützliche mit einem Schmuckstück kombinieren? Wir haben das Schmuckstück, die Falle „Saures Früchtchen“.

Die ca. 11 cm hohe und 7 cm im Durchmesser große Obstfliegenfalle ist eine original Lauschaer Glaskunst, mundgeblasen und handgeformt aus dem Thüringer Wald. Mit Glasöse zum Aufhängen oder den Füßchen auch stehend verwendbar.

Zum Anlocken der Tierchen mischen Sie am besten Zuckerwasser oder Fruchtsaft mit etwas Apfelessig und befüllen die Falle über die mit dem Korken verschlossene Öffnung bis ca. 5 mm unter den inneren Rand. Öffnung danach wieder gut verschließen.

Die Obstfliegenfalle „Saures Früchtchen“ ist im GARTEN+HAUS Shop erhältlich.

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Lässt man die Früchte zu Hause in der Obstschale reifen, werden sie im Nu von Fruchtfliegen besiedelt – es ist zum Verzweifeln! Die Weibchen legen ihre Eier geschickt auf dem süssen Obst ab, damit die frisch geschlüpften Larven unmittelbar genügend Nahrung finden. Iiih! Kein Wunder, dass sich innerhalb weniger Tage gleich eine ganze Fliegen-Kolonie auf den Früchten tummelt. Die gute Nachricht: Die kleinen Biester können uns nicht krank machen. Aber sie lassen das Obst schneller faulen und so richtig appetitlich sind die von Fruchtfliegen befallenen Nektarinen eh nicht mehr, wenn wir ehrlich sind. Wie halten wir die Eindringlinge also von unseren Früchten fern? Selbstgemachte Essig-Fallen und Schutz-Netze sind ein guter Anfang:

1. DIY-Falle mit Hausmitteln

Das Gemisch aus Essig, Wasser, Apfelsaft und einem Spritzer Spülseife ist der wohl am besten funktionierende Trick gegen Fruchtfliegen. Die vier Zutaten werden in einem flachen Gefäss gemischt und direkt neben die Obstschale gestellt. Durch den intensiven, süsssauren Duft werden die Fruchtfliegen angelockt und ertrinken im Gemisch.

2. Obst nur in kleinen Mengen kaufen

Schön drapiert und ideal belichtet sieht im Supermarkt jede Frucht zum Anbeissen aus. Trotzdem ist Zurückhaltung angesagt! Füllt euren Einkaufskorb nicht überschwänglich mit einem Haufen Obst, sonst verfault die Hälfte davon unberührt nach nur wenigen Tagen – eine Gratis-Party für Fruchtfliegen sozusagen.

3. Ein Netz zum Schutz

Mit einem leichten Stoff oder gespannten Netz könnt ihr das Obst abdecken und den Fruchtfliegen damit den Weg zum Ziel ihrer Begierde abschneiden. Aber passt auf, dass die Früchte trotzdem ausreichend Sauerstoff bekommen – am besten eignen sich engmaschige Netze.

4. Obst im Kühlschrank lagern

Heimisches Obst wie Äpfel, Zwetschgen, Aprikosen und Beeren lassen sich problemlos im Kühlschrank aufbewahren. Somit könnt ihr immerhin einen Teil eurer Früchte vor den kleinen Plagegeistern in Sicherheit bringen.

5. Regelmässig den Kompost entsorgen

Denn im faulenden Abfall verstecken sich die Fruchtfliegen besonders gerne. Ein Behälter mit Deckel ist deshalb ein Muss. Und wenn ihr den Kompost häufig leert, haben Fruchtliegen fast keine Chance mehr, sich zu vermehren.

Kennt ihr noch weitere Tricks, um Fruchtfliegen zu vertreiben? Teilt sie in den Kommentaren mit uns.

Von Style am 18. Juni 2021 - 12:00 Uhr

Warum kommen Obstfliegen?

Woher kommen die Fruchtfliegen? Meistens bringen wir die Fruchtfliegen selbst ins Haus. Ihre Eier und Larven können sich in Früchten, Obst und Gemüse befinden, das wir im Supermarkt kaufen oder selbst anbauen. Darüber hinaus fliegen die ausgewachsenen Tiere im Sommer oftmals durch die Fenster.

Ist es schlimm wenn Fruchtfliegen auf dem Essen waren?

Das Obst zu entsorgen, nur weil die Fliegen auf ihm gesessen haben, muss aber nicht sein. Denn gefährlich sind die kleinen Tierchen nicht. Laut der bayrischen Verbraucherzentrale sind Fruchtfliegen nicht gesundheitsschädigend. Im Unterschied zu anderen Fliegenarten übertragen sie keine Krankheiten.

Was lockt Obstfliegen an?

Der Klassiker: Essig, Wasser und Spülmittel Der Geruch des Essigs lockt die Fliegen an. Wenn Sie jetzt noch einen Tropfen Spülmittel in die Falle geben, können die kleinen Quälgeister nicht auf der Oberfläche landen, sondern ertrinken.

Warum sind Fruchtfliegen so schnell da?

Fruchtfliegen entstehen schnell. Der Grund: Die weiblichen Obstfliegen legen ihre Eier auf Obst und Gemüse ab – und dies gelingt bis zu 400 Mal pro Nacht. Die Eier sind so winzig, dass wir sie mit dem bloßen Auge nicht sehen können.