Durch die Entzündung vernarbt das Lebergewebe und wird zu Bindegewebe umgebaut. Dieses kann die Aufgaben der Leber nicht übernehmen. Ärzte sprechen dann von einer Leberzirrhose. Show Symptome erkennen und handelnEine Leberzirrhose kann sich lange unerkannt entwickeln, da zu Beginn der Erkrankung häufig keine oder nur allgemeine Beschwerden auftreten wie zum Beispiel Müdigkeit, geringere Leistungsfähigkeit oder Übelkeit und Verdauungsprobleme. Häufig verspüren Betroffene Druck oder Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen. Ist die Erkrankung fortgeschritten, können spezifische Symptome auftreten. Betroffene haben häufig folgende Beschwerden:
Eine Leberzirrhose führt oft zu Mangelernährung und Muskelabbau. Der Körper benötigt durch die Erkrankung mehr Energie, Nahrung kann jedoch schlecht verwertet werden. Meist ist auch der Zuckerstoffwechsel gestört, was einen Diabetes mellitus hervorrufen kann. Kann die Leber nicht mehr ausreichend Gerinnungsfaktoren herstellen, ist die Blutungsneigung erhöht und es können Blutungen auftreten. Durch den Umbau von Lebergewebe zu Bindegewebe und der damit einhergehenden Funktionseinschränkung der Leber staut sich das Blut in der Pfortader, über die nährstoffangereichertes Blut vom Darm in die Leber fließt. In der Folge steigt der Blutdruck in der Pfortader. Diese sogenannte portale Hypertension kann weitere lebensbedrohliche Folgeerkrankungen auslösen:
Suchen Sie bei den genannten Beschwerden immer Ihren Hausarzt auf. Dieser kann Sie bei Bedarf an einen Spezialisten, in der Regel einen Hepatologen oder einen Gastroenterologe, überweisen. Die Ursache feststellenIhr Arzt befragt Sie zu Ihren Beschwerden, eventuellen Vorerkrankungen und Ihrem Lebensstil. Außerdem tastet er Ihren Bauch ab. Erhöhte Leberwerte in der Blutanalyse können auf eine Leberschädigung hinweisen. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung und gegebenenfalls einer Gewebeprobe kann Ihr Arzt die Struktur Ihrer Leber analysieren. Eventuell erfolgen weitere Untersuchungen, um zu überprüfen, ob Folgeerkrankungen vorliegen. Anhand der Ergebnisse kann Ihr Arzt die Erkrankung in die sogenannte Child-Pugh-Skala einordnen. Mithilfe dieser Kategorisierung können drei Schweregrade festgestellt, die Therapie optimal angepasst und eine Prognose für den Krankheitsverlauf abgegeben werden. Einer Leberzirrhose geht eine Erkrankung voraus, die die Leber über einen längeren Zeitraum schädigt. Zu den häufigsten Ursachen gehören eine alkoholische oder nichtalkoholische Fettleber sowie eine Hepatitis-Infektion . Seltener wird eine Zirrhose durch folgende Erkrankungen ausgelöst:
Zuletzt können auch der anhaltende Kontakt mit giftigen Chemikalien oder Medikamente, zum Beispiel bestimmte Antibiotika oder Schmerzmittel, zu einer Leberentzündung führen. Menschen mit einer Leberzirrhose haben außerdem ein erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken. Behandeln und vorbeugenDie Therapie richtet sich nach Ursache und Stadium der Zirrhose. Verursacht eine chronische Erkrankung die Zirrhose, überprüft Ihr Arzt die Behandlung und passt diese gegebenenfalls an. Folgeerkrankungen werden symptomatisch behandelt:
Alkoholabstinenz als Grundlage für Ihre TherapieVerzichten Sie konsequent auf Alkohol, um weitere Leberschäden zu vermeiden. Abstinenz ist außerdem eine Grundvoraussetzung für die Vergabe eines Organs, falls Sie eine Lebertransplantation benötigen. Hilfe bei einem Entzug können Sie bei Ihrem Hausarzt oder einer Suchtberatungsstelle finden. Wenn Sie frei verkäufliche Arzneimittel verwenden möchten, sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt. Beispielsweise erhöhter Konsum von Schmerzmitteln mit dem Wirkstoff Paracetamol kann Ihre Leber schädigen. Ihr Arzt kann Ihnen eine Ernährungsberatung verordnen, um Ihre Ernährung individuell auf Ihre Erkrankung abzustimmen. Damit können Sie bestehenden Ursachen wie einer Fettleber in Folge von Übergewicht entgegenwirken. Darüber hinaus kann eine speziell auf Ihre Erkrankung abgestimmte tägliche Eiweiß- und Proteinzufuhr sowie die Kontrolle der Flüssigkeits- und Salzmenge dabei helfen, Ihre Beschwerden bei Folgeerkrankungen zu reduzieren. Gehen Sie regelmäßig zu Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen. So können Sie dazu beitragen, dass Veränderungen Ihrer Leber schnell erkannt und behandelt werden können. Schützen Sie Ihre LeberSie können Ihre Lebergesundheit mit gezielten Maßnahmen fördern, zum Beispiel mit einer abwechslungsreichen, vollwertigen Ernährung und ausreichend Bewegung. So können Sie außerdem
Übergewicht als Ursache einer Fettleber vorbeugen. Für Menschen ohne Vorerkrankungen gilt: Trinken Sie Alkohol in Maßen. Ob und gegebenenfalls wie viel Alkohol für Sie unbedenklich ist, kann Ihr Hausarzt mit Ihnen
besprechen. Weitergehende Informationen, Patientenseminare und Kontakt zu Selbsthilfegruppen finden Sie bei der Deutschen Leberhilfe e. V. Wie merkt man dass man Probleme mit der Leber hat?Die Symptome von Lebererkrankungen sind häufig unspezifisch. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Juckreiz, Appetitverlust, Gewichtsveränderungen, ein Druckgefühl im rechten Oberbauch, lehmfarbener Stuhl und bierbrauner Urin sowie die typische Gelbfärbung der Haut oder Augen können Hinweise sein.
Wo zeigen sich Leberschmerzen?Die Leber selbst sendet keine Schmerzsignale an den Körper. Vergrößert sie sich und drückt auf andere Organe, nimmt der Betroffene einen Druckschmerz im rechten Oberbauch wahr.
Was tun wenn die Leber drückt?Fällt die Ursache für den Leberschaden weg, kann sich die Leber von beiden Veränderungen erholen. Helfen können daher: keinen Alkohol trinken, Gewicht abnehmen, sich bewegen, normale Blutzuckerwerte anstreben. Eine Behandlung mit Medikamenten gibt es derzeit nicht.
Hat man bei einer Fettleber Schmerzen?Eine Fettleber-Erkrankung ist schmerzfrei, erhöht jedoch das Risiko für weitere Erkrankungen. Sie kann ein Indikator für eine ungesunde Lebensweise sein, die mit anderen Krankheiten in Zusammenhang steht.
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