Woher stammt eigentlich der name advent

Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Der volle Name wäre eigentlich „adventus domini“, „Ankunft des Herrn“, also Ankunft Gottes. Den Advent feiern die katholischen und die evangelischen Christen ab dem vierten Sonntag vor Weihnachten. In der orthodoxen Kirche entspricht der Advent der Weihnachts-Fastenzeit. Sie dauert 40 Tage und beginnt somit etwas früher.

Die Daten der Adventssonntage wechseln vor Jahr zu Jahr. Die Regel lautet: Der vierte Adventssonntag ist spätestens der 24. Dezember. Also ist das früheste Datum für den vierten Advent der 18. Dezember. So war es im Jahr 2016. Der erste Advent war dann bereits am 27. November. Im Jahr 2017 war der vierte Advent bereits am 24. Dezember und der erste Advent am 3. Dezember.

Wie waren Adventskalender früher und heute?

Woher stammt eigentlich der name advent

Solche Adventskalender waren im 20. Jahrhundert weit verbreitet.

Der Adventskalender ist vor allem bei Kindern beliebt. Früher war es meistens ein Bild von Häusern mit Türen und Fenstern mit Nummern von 1 bis 24. Von diesen Türchen und Fensterchen durfte das Kind jeden Tag das entsprechende aufklappen. Dahinter erschien dann ein Blick in das Wohnzimmer, eine Küche, auf einen Engel oder anderes. Das größte Türchen betraf den 24. Dezember und zeigte meistens Maria und Josef mit dem Jesuskind.

Heute findet man meist andere Arten von Adventskalendern: Kleine Taschen, Strümpfe oder andere Behälter sind mit Süßigkeiten gefüllt. Das Kind darf täglich eines davon öffnen und genießen.

Immer mehr Schulen gestalten riesige Adventskalender: Ein ganzes Fenster für einen einzigen Tag! Diese werden entsprechend dem Datum an die Scheiben gehängt. So kann sich das ganze Dorf oder der ganze Stadtteil auf Weihnachten einstimmen.

Welche weiteren Adventsbräuche gibt es noch?

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Ein Lichterbogen aus dem Erzgebirge

Ein wichtiger Brauch ist der Adventskranz. Er trägt vier Kerzen. An jedem Adventssonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Das Licht ist ein Zeichen für Jesus. Je mehr Licht brennt, desto näher kommt er.

Hinter manchen Fenstern sieht man Lichterbögen. Sie leuchten während der ganzen Adventszeit und sind meist elektrisch. Die Idee kommt aus dem Erzgebirge: Dort arbeiteten früher viele Leute im Bergbau. Diese Arbeiter freuten sich ganz besonders über die Lichter. Sie nannten ihre Lichterbögen auch Schwibbogen.

Ursprünglich gab es nur Kerzen als Adventsbeleuchtung. Diese wurden mehr und mehr von Glühbirnen und Leuchtdioden abgelöst. Das ist einfacher und es besteht keine Brandgefahr.

Früher wurde die Adventszeit mehr innerlich gefeiert: Die Menschen gingen vermehrt in die Kirche oder lasen sich zu Hause Adventsgeschichten vor. Dies geht schon seit vielen Jahren immer mehr verloren. Dafür werden die Einkäufe in der Adventszeit immer wichtiger. Es gibt Geschäfte, die verdienen im Advent so viel wie im ganzen übrigen Jahr.

Frühe Christen adaptierten den lateinischen Begriff „Adventus Divi“, der so viel bedeutet wie „Ankunft des göttlichen Herrschers“. Gemeint ist die freudige Verheißung in Erwartung des Tag der Geburt Jesu Christi. In der langen Geschichte der Adventszeit entstanden mit der Zeit feste Adventsbräuche, um diese Vorfreude besonders im Dezember auszudrücken.

Inhalt

  • Geschichte und Bedeutung der christlichen Adventszeit
  • Aktuelle Bedeutung des Advents für Christen
  • 12 Fakten und Andekdoten zu Advent und Weihnachten
  • Der kommerzielle Blick auf die Adventszeit
  • Die Verflechtung von Advent und Heidentum

Woher stammt eigentlich der name advent
Adventskranz – Symbol der Adventszeit

Teilweise ähneln diese Traditionen und Bräuche anderen Winterbräuchen, häufig von heidnischem Ursprung. Auch der moderne Handel und Verkauf nutzt die erwartungsfrohe Bedeutung der Adventszeit für saisonale Abverkäufe. Feierfrohe Kunden lieben die sinnlichen und festlichen Zeiten vor Weihnachten. Gerne decken sie sich dafür mit passenden Artikeln zur Dekoration und Geschenken ein.

Beste Beispiele zum Advent sind der Adventskranz, der Adventskalender, die schönsten Kerzen für die Stimmung oder leckere Süßigkeiten für die Kinder. Dabei sind der beliebte Adventskranz und der nicht minder populäre Weihnachtskalender eher jüngere Traditionen zum Weihnachtsfest. Sowohl der auch als Wichernkranz bekannte Adventskranz als auch der einer lutherischen Sitte entsprungene Adventskalender kamen nämlich erst Mitte des 19. Jahrhunderts um 1840 als Weihnachtsbrauch auf.

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Geschichte und geschichtliche Bedeutung der christlichen Adventszeit

Vor dem siebten Jahrhundert nach Christus war die katholische Adventszeit in vier bis sechs Adventssonntage – also uneinheitlich – eingeteilt. Papst Gregor der Große räumte damit auf und legte im 7. Jahrhundert vier Sonntage als Adventssonntage fest. Die Zahl Vier steht symbolisch für die viertausend Jahre, die die Menschen nach damaliger Lesart nach dem Sündenfall auf den Erlöser Jesus Christus zu warten gehabt hätten.

An diesen vier Adventssonntagen beginnt der Christ, die „Zeit vor der Geburt des Herrn“ oder im Lateinischen die „Tempus ante natale Domini“ zu feiern. Verbunden mit der erwarteten Geburt des Heilands war unter Christen der Glaube an Erlösung und Vergebung der Sünden. Dementsprechend genießt die Adventszeit bis heute den wunderbaren Charakter der Nächstenliebe, Vergebung und Großzügigkeit.

„Weihnachten und die Vorfreude darauf in der Adventszeit bedeuteten im Original Freude und Respekt für den Tag der Ankunft des Herrn und seinem Wort.“

Seit Bildung des Begriffs „Kirchenjahr“ im 16. Jahrhundert, der mit der Reformation einherging und sich bis heute einbürgerte, unterteilte man die jährlich wiederkehrende Abfolge christlicher Feste nach ihrer Wichtigkeit. Das Kirchenjahr bestimmt auch maßgeblich die Praxis der Gottesdienste und die ihrer Liturgie, ihrer religiösen zeremoniellen Ordnung.

Für gewöhnlich beginnt das Kirchenjahr nach katholischer wie evangelischer Tradition mit der Vesper am Vorabend des ersten Adventssonntages. Die orthodoxen Kirchen beginnen das Kirchjahr hingegen am 1. September, wenn sie sich auf das Fest von Maria Geburt vorbereiten. Der Advent galt sogar lange Jahrhunderte als strenge Fastenzeit, ähnlich wie die Fastenzeit vor Ostern. Erst 1917 hob das katholische Kirchenrecht diese Fastenaufgabe auf.

Aktuelle Bedeutung des Advents für Christen heute

Auch wenn die Fastenzeit zum Advent ihre Bedeutung weitgehend verloren hat, hat sie ihren prinzipiellen Bußcharakter für aktive Christen nie verloren. Der Advent ist in dieser Hinsicht eine Zeit besonderer Andacht und innerer Einkehr. Die Liturgie zur Adventszeit besteht allerdings nicht mehr vordringlich aus Traditionen, Zeremonien und Riten der Buße. Der Fokus liegt heute eher auf Vorfreude mit Licht und Gesängen.

Das Thema des modernen Advents ist also nunmehr weniger Büßen und Buße tun, sondern eher das weihnachtlich freudige Symbol der Menschwerdung Gottes durch die heilige Geburt von Jesus Christus. Vor allem evangelische Christen richten den Blick eher auf die festliche und besinnliche Vorbereitung der Weihnachtszeit. Und Spaß und Freude am Feiern machen zum Beispiel Weihnachtsbaum, Weihnachtsdeko, Weihnachtsmärkte und noch viele andere Bräuche allemal.

„Im Kern sind der Gedanke an Erlösung und die Freude am Schenken immer schön. Das gefällt Christen wie Nichtchristen. Und genau deshalb haben Adventszeit und Weihnachten einen so festen Stand, der sich weltweit eher noch verstärkt.“

Gerade der ursprünglich besinnliche Charakter der Adventszeit ist bis in die Zeit von heute erhalten geblieben. Gespräche und Gesänge der Besinnung, Reue und Nächstenliebe sind bei Veranstaltungen zum Adventssonntag sehr verbreitet. Das geschieht nicht nur in der Kirche oder am kalten Sonntag im Dezember. Seit Aufhebung des Fastengebots nehmen opulente und farbenfrohe Vorbereitungen zum Schenken und Feiern sogar eher von Jahr zu Jahr zu. Advent und Weihnachten wachsen noch!

Der Gedanke an das Hochfest zu Heiligabend verbindet Christen und Nichtchristen in aller Welt. Die Vorbereitungszeit zwischen erstem und viertem Advent fühlt sich anders an. Das merkt jeder. Nicht zuletzt ist es aber auch notwendig, dass sich Traditionen und Weihnachtsbräuche den Änderungen der Zeiten anpassen. Das ist schlicht notwendig, damit Religionen wirklich leben. Damit sie weiter aktiv das Leben der Menschen begleiten können.

12 Fakten und Anekdoten zu Advent, Vorweihnachten und Weihnachten aus Deutschland und aller Welt

Freude schenken und an die Liebsten denken, kann dabei national, regional und lokal völlig verschieden aussehen. Einige bemerkenswerte und teilweise auch kuriose Zahlen, Daten und Tatsachen zum Advent – kurzum: interessantes nützliches und unnützes Wissen – haben wir an dieser Stelle zusammengetragen:

  1. Der allseits so beliebte Weihnachtsstern, die Pflanze, mit der vielen Menschen zur Weihnachtszeit gerne ihre Wohnzimmer schmücken, ist gar kein heimisches Gewächs. Sie stammt aus den Tropen. Genauer aus den tropischen Wäldern von Süd- und Mittelamerika. Von daher ist diese florale Form des Weihnachtssterns so gar kein Freund von Kälte und Schnee.
  2. Das bekannte Guinnessbuch der Rekorde verzeichnet jede Menge skurriler Rekorde rund um Advent und Weihnachten: Den längsten Christstollen etwa haben mit 72,10 m nicht Bäcker aus Dresden gebacken, sondern welche aus den Niederlanden. Dafür trafen sich 2009 im bayrischen Hauzenberg mit 1.039 Engeln die meisten Weihnachtsengel. Der größte gefällte Weihnachtsbaum wurde schon 1950 im US-amerikanischen Seattle aufgestellt. Die Tanne war 67,36 m hoch. Und die größte Weihnachtspyramide mit 26,5 m Höhe war 2015 in Dresden zu bewundern.
  3. Der Umsatz des deutschen Einzelhandels allein im Weihnachtsgeschäft beträgt inzwischen jedes Jahr mehr als 100 Milliarden Euro. Das entspricht ungefähr einem Fünftel des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes pro Jahr.
  4. Der Anteil des deutschen Online-Handels wächst dabei kontinuierlich. Zuletzt machte er circa 13 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Bei der aktuellen Lage mit den Restriktionen, Einschränkungen und Ängsten wegen Coronavirus und COVID-19-Pandemie dürften sich Tipps, dass er weiter stark zulegt, wahrscheinlich bewahrheiten.
  5. Jedes Jahr werden fast 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft. Inzwischen geht der Trend bei vielen Menschen sogar zum Zweitbaum für Kinderzimmer, Terrasse oder Büro.
  6. Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken der Deutschen gehören Gutscheine oder Geldgeschenke. Im Jahr 2019 gaben rund 56 Prozent der auf ihre Geschenkekäufe Befragten an, Gutscheine oder Geldgeschenke verschenken zu wollen. Bücher, Süßigkeiten und Spielzeug sind ebenfalls Klassiker unterm Baum. Der deutsche Buch- und Spielzeughandel erreicht von November bis Dezember seine umsatzstärkste Phase. Rund 30 Prozent des Jahresumsatzes macht das Advents- und Weihnachtsgeschäft in dieser Branche aus.
  7. Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr 150 Millionen Weihnachtsmänner und Nikoläuse aus köstlicher Schokolade vernascht. Die beliebte Hohlfigur dürfte somit durchschnittlich mehr als drei Mal in jedem einzelnen deutschen Privathaushalt auftauchen.
  8. Ein Drittel aller Deutschen kauft die Weihnachtsgeschenke regelmäßig schon im November, ein weiteres Drittel spätestens in den ersten beiden Wochen von Dezember. Nur etwa 20 Prozent sind chronisch traditionelle Spätstarter, die das erst in den beiden Wochen direkt vor dem Fest erledigen.
  9. Jedes Jahr wieder wünschen sich die Menschen weiße Weihnachten mit nennenswertem Schnee, der auch liegenbleibt. Das gab es in den letzten 30 Jahren aber nur vier Mal in Deutschland. Die Chancen stehen also auch dieses Jahr statistisch wieder bei 1 : 7,5 gegen weiße Weihnachten. Tipps dagegen haben gute Quoten
  10. Im Jahr 2006 wussten 90 Prozent der Deutschen, dass der Grund für das Weihnachtfest die Geburt Jesu Christi ist. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass seinerzeit 10 Prozent der Deutschen, also mehr als 8 Millionen Menschen mit überwiegend hiesiger Sozialisation, nicht wussten, warum Weihnachten gefeiert wird. Ob sie es inzwischen wissen?
  11. Der September gehört, auch wenn Juli und August inzwischen stark zugelegt haben, jedes Jahr zu den geburtenstärksten Monaten in Deutschland. Da nehmen es die Menschen also über die Feiertage durchaus ernst mit dem Fest der Familie und vor allem dem Fest der Liebe. Denn September-Kinder werden nach Adam Riese über die Festtage gezeugt.
  12. Ob in Kirchen, Stuben, auf Weihnachtsmärkten, Spotify und Youtube oder im Radio: Weihnachtslieder hören und mitsingen gehört fest zu den liebsten Bräuchen im Advent. Das als Single mit 50 Millionen Exemplaren meistverkaufte Weihnachtslied auf der Welt ist bis dato „White Christmas“. „Jingle Bells“ war dafür das erste Weihnachtslied, das je im Weltall gespielt wurde. Das „Heiligobndlied“ aus dem sächsischen Erzgebirge ist mit nunmehr 156 Strophen das weltweit längste Weihnachtslied. Einmal singen dauert eine Stunde. Und der österreichische Klassiker „Stille Nacht, heilige Nacht“ ist das populärste aller Weihnachtslieder. Versionen in über 300 Sprachen zeugen davon. US-Amerikaner denken bis heute mehrheitlich, dass „Silent Night, Holy Night“ ein amerikanisches Volkslied sei.

Der kommerzielle Blick auf die Adventszeit

Selbstverständlich spielt in einer globalisierten Welt und vor allem in einer auf Lust am Konsum ausgelegten Welt auch der Handel mit saisonalen Artikeln und Produkten zu Weihnachten eine erklärte Rolle. Die Freude am Schenken lässt sich nicht nur durch Geschenke zum Selberbasteln erfüllen. Und nicht immer tut es das Anzünden schöner Kerzen allein.

Weil die Freude am Schenken gerade zu Weihnachten so groß ist, ist Weihnachten einfach ein relevanter Umsatzfaktor für viele Unternehmen und Manufakturen. Produkte und Artikel zu Advent, Nikolaus und Weihnachten haben jedes Jahr Hochkonjunktur. Viele Kinder auf der ganzen Welt möchten die schönsten Bescherungen durch den heiligen Sankt Nikolaus und vor allem durch den Weihnachtsmann genießen.

„Dafür braucht es eine Menge Geschenke. Herzenswünsche sind nicht leicht zu erfüllen.“

Die Augen der Kinder wollen mit den Kerzen der Weihnachtsdeko um die Wette strahlen. In den Läden und Onlineshops sind die Regale mit Geschenkideen, Dekorationsartikeln und jeder Menge Weihnachtsutensilien gefüllt. Und in aller Regel sind die Regale auch immer schnell leergekauft. Wer kurz vor Weihnachten noch etwas richtig Schönes bekommen will, kennt die Krux.

Zudem gehört in vielen Ländern, gerade auf der Nordhalbkugel der Welt, wo es zu Weihnachten Winter ist, der Genuss von typischem Gebäck und Naschereien zum Fest und zur Vorfreude. Nicht jedes Lebkuchenhaus, jede Printe, jeder kandierte Apfel und schon gar nicht jede Flasche Glühwein lässt sich in Eigenregie herstellen, backen oder abfüllen. Dafür braucht‘s die Weihnachtsbäckerei oder den Süßwarenproduzent.

Tipps und Rückblicke zu Ursprung und Verflechtung von Advent und Heidentum

Für alle die, die es noch genauer wissen möchten, was der Advent mit heidnischen Ursprüngen und seiner sog. „Inkulturation“ – bedeutet so viel wie Einkulturisierung – zu tun hat, zurück zu Advent, Weihnachten und seinen Ursprüngen. Nicht immer wurde Weihnachten nämlich in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember gefeiert. Und nicht immer gab es den Advent, so wie wir ihn heute kennen.

Der Name des skandinavischen, baltischen und friesischen Julfests zu Weihnachten verweist beispielsweise bis heute auf seine heidnischen, vorchristlichen Wurzeln. Zum ersten Mal gefeiert wurde Jesu Geburt an Heiligabend bzw. in der heiligen Nach auf den 25. Dezember tatsächlich erst im Jahr 336 nach Christus in Rom. So belegen es Quellen.

„Die Verweise auf heidnische Einflüsse und Rezepte sind vielleicht nicht unbedingt das top Thema in der Kirche zum Sonntag oder zu den Feiertagen. Sie sind aber Realität. Außerdem ändern sie nichts an der christlichen Botschaft.“

Zur selben Zeit und zum selben Tag gedachte man dort aber noch viel öfter der Geburt der römischen Mithras-Gottheit, einer mythologisch-kultischen Personifizierung der Sonne. Das Schmücken eines Baumes zur Wintersonnenwende gehörte im Mithras-Kult ebenso bereits zu den Bräuchen. Dann geriet der Brauch in Vergessenheit, bis er als Weihnachtsbaum in der Reformationszeit quasi Wiederauferstehung feierte.

Oft übernahmen Christen solche Anleihen, um fortan die Geburt Jesus Christus mit ihnen zu feiern. Der Zeitpunkt der Wintersonnenwende nach altem julianischem Kalender bot sich dafür förmlich an. Am dunkelsten Tag des Jahres wirkt es symbolisch und stark, wenn der Heiland, der Messias das Licht zurück in die Welt bringt. Das klingt ein wenig pragmatisch, fast schon ketzerisch. Es ändert aber nichts daran, dass den Werten von Advent und Weihnachten wichtige, vielleicht sogar die wichtigsten christlichen Aufladungen und Bedeutungen innewohnen.

Was hat der Advent zu bedeuten?

Advent (lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen.

Wann ist der Advent entstanden?

Der Advent geht zurück auf das 6. Jahrhundert. In der römischen Kirche gab es zunächst eine wechselnde Zahl von 4 bis 6 Adventssonntagen, bis Papst Gregor (590 – 604) vier Adventssonntage als einheitlich festlegte. Den heute in vielen Familien aufgestellten Adventskranz gibt es aber noch gar nicht so lange.

Warum gibt es nur 4 Adventssonntage?

Etwa seit dem Jahr 750 stellt der 1. Adventssonntag den Beginn des Kirchenjahres dar. Vier Wochen, vier Kerzen - die Zahl erinnert an die vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, vier Elemente (Feuer, Wasser, Luft und Erde) und hatte schon im Alten Testament symbolische Bedeutung: als Zahl der Welt.

Warum gibt es den 1 2 3 und 4 Advent?

In ihrer heutigen Form geht die Adventszeit auf Papst Gregor den Großen zurück. Dieser legte die Zahl der Adventssonntage erstmals auf vier fest. So sollten die 4000 Jahre des Wartens auf Erlösung nach dem Sündenfall im Paradies symbolisiert werden.