Blutspenden wenn man erkältet ist

Besonders bei nasskaltem Wetter passiert es schneller als gedacht: man wird von einer Grippe oder einer Erkältung erwischt. In diesem Artikel erfährst du, was es beim Blutspenden nach einer Grippe zu beachten gilt. Außerdem geben wir dir nützliche Tipps, wie sich einer Grippe vorbeugen lässt.

Vor, während und nach einer Grippe Blut spenden – Was ist erlaubt?

Solltest du eine Erkältung oder sogar Grippe haben, sind ein paar wichtige Regeln für das Blutspenden zu beachten:

  1. Während eines grippalen Infekts oder Grippe darf kein Blut gespendet werden.
  2. Je nach Schweregrad des grippalen Infekts kann es zu einem Ausschluss vom Blutspenden für ein bis vier Wochen nach der vollständigen Genesung kommen.
  3. Bei Fieber und auch bei einer „echten“ Grippe wird auf jeden Fall nach dem Abklingen ein ganzer Monat Blutspende-Pause verordnet.

Für das Blutspenden nach einer Erkältung gelten kürzere Sperrfristen von einer Woche nach Abklingen der Symptome. Falls du dir unsicher bist, ob du schon wieder Blut spenden darfst, steht dir unsere kostenlose Hotline 0800 11 949 11 zur Verfügung, um im Vorfeld die Spendetauglichkeit abzuklären.

Blutspende nach einer Grippe-Impfung ohne Wartezeit möglich

Neben den zuvor genannten Maßnahmen kann auch eine Impfung einer Grippe vorbeugen. Viele Menschen nehmen deshalb jedes Jahr im Herbst eine Grippeschutzimpfung wahr, um die Grippewellen gesund zu überstehen. Dem Blutspenden nach der Impfung steht nichts im Weg, sofern du ohne klinische Symptome bist und dich wohl fühlst. Denn da bei einer Grippeschutzimpfung gereinigte Influenza-Virus-Antigene und kein Lebendimpfstoff verwendet wird, kann ohne Wartezeit sofort wieder Blut gespendet werden.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie lag die Zahl der verabreichten Grippeschutzimpfungen in Deutschland in der vergangenen Grippesaison 2020/2021 besonders hoch. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat auch für die Influenza-Saison 2021/2022 knapp 7 Millionen zusätzliche Impfdosen von Grippeimpfstoffen beschafft, die über die Regelversorgung hinaus zur Verfügung stehen. Insgesamt stehen laut BMG über 26 Millionen Dosen Influenzaimpfstoff zur Verfügung.

Einer Grippe gezielt vorbeugen

Blutspenden wenn man erkältet ist

Bewegung tut auch in der dunklen und kalten Jahreszeit gut!

Für viele Menschen ist vor allem der Wechsel von der warmen zur kalten Jahreszeit immer eine Herausforderung. Die Tage werden kürzer und dunkler, damit fehlt dem Organismus wichtiges Sonnenlicht. Zudem wird das Immunsystem auf eine harte Bewährungsprobe gestellt und der Körper muss sich erst einmal wieder auf die niedrigeren Temperaturen einstellen. Damit du gerade in dieser Zeit nicht so leicht eine Grippe bekommst und dein geplanter Blutspendetermin nicht ausfallen muss, haben wir ein paar Tipps parat:

  • Ausreichend Flüssigkeit: Trinken, trinken und nochmals trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten. Denn mit der trockenen Heizungsluft gelangen Bakterien und Viren schneller in den Organismus. Wasser und ungesüßter Tee sind an dieser Stelle die besten Getränke.
  • Fußbäder: Sie bringen nach einem anstrengenden Arbeitstag Wärme in den Körper.
  • Vitamine: Vitamin C und Zink stärken das Immunsystem. Vitamin C findet sich in größeren Mengen zum Beispiel in Orangen, Kiwis, Zitronen, Brokkoli oder Paprika. Wichtige Zink-Lieferanten sind unter anderem Vollkornprodukte, Nüsse, Haferflocken und viele tierische Produkte wie Kalbsfleisch.
  • Spaziergänge: Auch in der dunklen, nassen Jahreszeit sollte ein Spaziergang an der frischen Luft ab und an eingebaut werden.
  • Sauna und Bewegung: Beides stärkt das Immunsystem und bringt gute Laune. Saunagänge helfen beim Entspannen und stärken zudem die Immunabwehr. Wichtig ist: Sobald ein Infekt ausbricht, sollte die Sauna nicht mehr aufgesucht werden. Auf Bewegung sollte auch oder gerade im Herbst und Winter nicht verzichtet werden. Zudem wird beim Sport das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet.

Doch nicht nur Krankheitserreger führen zu einer Sperrzeit. Blut spenden nach einer Zahnbehandlung ist auch mit gewissen Sperrfristen verbunden.

Blutspenden auch während der Grippezeit dringend benötigt

Zu Zeiten von Grippewellen kommt es häufig zu Einbrüchen der Spenderzahlen, da viele potenzielle Spender während einer Grippe kein Blut spenden können. Leider können Blutpräparate nicht für längere Zeit gelagert werden. So können keine vorbeugenden Vorräte an Blutkonserven angelegt werden. Während einer Grippewelle kann die schlechte Versorgungslage für kranke Menschen deshalb schnell bedrohlich werden – vor allem für diejenigen mit seltenerer Blutgruppe. Als gesunder Spender bist du deshalb besonders im Herbst und Winter gefragt. Unterstütze Patienten mit deiner Blutspende!

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, ob du gerade Blut spenden kannst, steht dir die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 der DRK-Blutspendedienste zur Verfügung. Hier können im Vorfeld die Spendetauglichkeit abgeklärt und weitere Fragen rund um das Thema „Wann darf ich Blut spenden?“ beantwortet werden.

Wusstest du, dass es auch Sperrfristen für die Blutspende bei einem neuen Tattoo gibt?

Komm gut durch den Herbst und Winter und bleib gesund!

Insofern du dich nach der Grippeschutzimpfung wohl fühlst und keine klinischen Symptome hast, kannst du ohne Wartezeit sofort wieder Blut spenden. Es ist jedoch sinnvoll, erst am Tag nach der Impfung zur Blutspende zu kommen. So kannst du beobachten, ob sich über Nacht klinische Symptome entwickeln.

Nach einem grippalen Infekt mit Fieber solltest du nach dem Abklingen der letzten Symptome vier Wochen bis zur nächsten Blutspende warten. Bei einem leichten Infekt oder einer Erkältung gelten kürzere Wartefristen von einer Woche. Wende dich im Vorfeld deiner geplanten Blutspende gern an unsere kostenlose Hotline 0800 11 949 11, um die genaue Wartefrist und deine Spendetauglichkeit abzuklären.

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Bei welchen Krankheiten darf man nicht Blutspenden?

Ausschluss von Blut- oder Plasmaspenden.
Herz- und Gefäßerkrankungen..
Erkrankungen des Zentralnervensystems..
Bestimmte Blutgerinnungsstörungen..
Chronische Krankheiten der Nieren, der Lunge oder des Verdauungssystems..
Störungen des Immunsystems oder des Stoffwechsels..
Bösartige Tumorerkrankungen..

Wann wird man vom Blutspenden ausgeschlossen?

Sexarbeit, Sexualverkehr mit einer Person mit einer der vorgenannten Verhaltensweisen, Sexualverkehr mit einer Person, die mit HBV, HCV oder HIV infiziert ist, Sexualverkehr mit einer Person, die in einem Endemiegebiet / Hochprävalenzland für HBV, HCV oder HIV lebt oder von dort eingereist ist.

Wird man beim Blutspenden auf Krankheiten getestet?

Dazu zählen Tests auf HIV, das Hepatitis B surface (HBs)-Antigen, Hepatitis C-Antikörper sowie auf die Geschlechtskrankheit Syphilis. Diese Untersuchungen erfolgen unabhängig vom Blutspende-Gesundheitscheck nach jeder Blutspende. Das gilt auch für die Überprüfung des Eisengehalts im Blut (Hämoglobinwert).

Was darf man vor dem Blutspenden nicht tun?

Vor der Spende solltest du ausreichend gegessen (am besten fettarme Ernährung) und mindestens 1,5 Liter (Wasser, Tees, Fruchtsäfte) getrunken haben – bitte nicht mit nüchternem Magen zum Blutspendetermin kommen. Zwölf Stunden vor der Blutspende solltest du keinen Alkohol getrunken haben.