Die ersten 100 Tage als Führungskraft PDF

Neue Aufgaben, neue Verantwortung, wichtige Entscheidungen: Eine neue Position anzutreten, bringt immer auch viele Herausforderungen mit sich.

Zwar haben sich viele diese Beförderung schon lange herbeigewünscht, doch die Realität sieht dann doch noch einmal anders aus, als die meisten es sich vorgestellt haben.

Trotz Vorbereitung ist die erste Zeit in einer Führungsposition in der Regel ein Sprung ins kalte Wasser.

Gerade die ersten 100 Tage als neue Führungskraft bereiten vielen Junior-Führungskräften einiges Kopfzerbrechen und sie sind unsicher, wie sie an die ganze Sache herangehen sollen.

Machen Sie sich klar: Diese Zeit ist vergleichbar mit der Zeit nach einem Umzug. Sicher haben Sie das schon mal hinter sich gebracht.

Wie sind Sie dabei vorgegangen? Wie haben Sie die ersten Wochen nach Ihrem Einzug ins neue Heim verbracht?

Wahrscheinlich versuchten Sie, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen – die Menschen vor Ort, die neuen Nachbarn, Einkaufsmöglichkeiten, Behörden, die Umgangsregeln. Und sie gingen oder fuhren etwas herum, um die Gegend kennen zu lernen.

Und gar nicht viel anders gehen Sie in Ihrer Position als neue Führungskraft vor!

Wenn Sie dieses für Ihre eigenen 100 Tage als neue Führungskraft berücksichtigen, steht Ihrem erfolreichen Start in die Führungsrolle nichts mehr entgegen.

Sie greifen noch nicht gleich ins Geschehen ein und fangen sofort mit Ihren Veränderungsvorhaben an, sondern verschaffen sich auch hier erst mal einen Überblick.

Deshalb lassen sich die ersten 100 Tage als neue Führungskraft grob in drei Phasen einteilen – Orientierung, Planung, Umsetzung. In meinem Artikel „Starten Sie optimal: Die ersten 100 Tage als neue Führungskraft“ habe ich diese sschon mal näher beschrieben. Auch wenn Ihnen weniger als 100 Tage für Ihre Einarbeitung zur Verfügung stehen sollten, nutzen Sie etwa zwei Drittel der Zeit, um sich zu orientieren. Die anschließende Planung- und Umsetzungszeit wird auch über die Einarbeitungszeit hinaus dauern.Hier habe ich Ihnen einen bewährter Fahrplan für die ersten 14 Wochen zusammen gestellt, an dem Sie sich grob ausrichten können:

Woche 1

Ziel: In den Job starten und sich bekannt machen.

In der ersten Woche in der neuen Rolle geht es darum, alle für Sie relevanten Personen kennen zu lernen, Erwartungen zu klären und arbeitsfähig zu werden.

Bereiten Sie eine Antrittsrede und halten Sie diese. (Wie sie das machen, lesen Sie in meinem Artikel Tag X: Ihre Antrittsrede als neue Führungskraft).

Stellen Sie sich bei bei wichtigen internen Stellen persönlich vor.

Beginn Sie mit Gesprächen mit der/dem Vorgesetzten, Mitarbeitern, Kollegen.

Besuchen Sie Teams, mit denen Sie in Zukunft zusammen arbeiten werden.

Werden Sie arbeitsfähig: Richten Sie Ihr Büro cheftauglich ein, Computer, Telefon, E-Mail, Intranet, Terminkalender, Softwaresysteme, Unterschriftsberechtigung, Formalien, Briefverkehr, Visitenkarten, Zugangsberechtigungen, Post und Logistik, Anträge, Arbeitszeiten, Reisekostenabrechnung, Abwesenheitserfassung, Organigramm des Unternehmens).

Woche 2

Ziel: Vertrauen aufbauen.

Führen Sie spätestens jetzt Gespräche mit Mitarbeitern, Kollegen, dem Vorgesetzten, Gespräche mit wichtigen Schnittstellen (z.B. Kooperationspartner, Kunden, Betriebsrat/Personalrat).

Nehmen Sie an Teammeetings teil.

Werden Sie vertraut mit aktuellen Aufgaben, Projektenund den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter.

Woche 3 – 4

Ziel: Betriebsklima kennen lernen.

In diesen beiden Wochen geht es vordringlicih um die „weichen“ Themen. Suchen Sie das Gespräch mit Kollegen und Leitenden anderer Teams und Abteilungen, führen Sie die Einzelgespräche aus der vorherigen Woche mit ihren Mitarbeitenden fort.

Erkunden Sie die  Teamkultur und das Betriebsklima, indem Sie Teammeetings leiten und Teamgespräche führen.

Woche 5 – 6

Ziel: Die Organisation kennen lernen.

Jetzt sind die „harten“ Themen dran. Nehmen Sie eine Bestandsaufnahme folgender Themenfelder vor: Finanzen, Kosten, Erlöse, Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken, Wettbewerber, Kooperationspartner, Räumlichkeiten, Material, Prozesse und Strukturen, Tätigkeitsanalysen, IT Hard- und Software.

​​​Woche 7 – 8

Ziel: Die Herausforderungen erkennen.

Analysieren und bewerten Sie Ihre Erkenntnisse. Machen Sie eine SWOT-Analyse für Ihre strategische Ausrichtung.

Woche 9 – 14

Ziel: Veränderungen planen und umsetzen.

Definieren Sie konkrete Ziele und Handlungsfelder, erstellen Sie Maßnahmenpläne, kommunizieren Sie Veränderungen und setzen Sie sie projektmäßig in den kommenden Monaten um.

Blicken Sie auf Ihre Einarbeitungszeit zurück und voraus auf Ihre restliche Probezeit.

Prüfen Sie aus jetziger Sicht, ob der vorgestellte Routenplan zu Ihnen und Ihrer Situation passt und erstellen Sie Ihren eigenen Routenplan für die 14 Wochen nach Stellenantritt.

Nehmen Sie sich diesen Plan auch im Laufe der Einarbeitungszeit immer mal wieder vor und verfeinern Sie ihn oder passen Sie ihn an die jeweilige Situation an, die Sie vorfinden.

Wenn Ihnen das allein schwer fällt oder das ganze lieber mit mit mir als Sparringspartner besprechen wollen, schreiben Sie mir einfach eine E-Mail und sichern Sie sich direkt einen Termin für ein persönliches Strategiemeeting im persönlichen Gespräch vor Ort in Hamburg, am Telefon oder per Skype.

Viel Spaß beim Durchstarten!

Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen?

Wenn Sie gerade Fragen haben, wie Sie ganz persönlich mit dieser Situation umgehen sollen oder wie Sie Ihre Führungsrolle ausfüllen wollen, dann gehen Sie nicht allein durch diese Zeit, sondern vereinbaren Sie ein kostenloses Strategiecoaching! 

Viele Grüße

Ihr Stefan Brandt

Was mache ich in den ersten 100 Tagen?

Die gezielte Vorbereitung der ersten 100 Tage hilft, die Gratwanderung zwischen Zuhören, Aufnehmen, Lernen auf der einen Seite und Struktur und aktiver Orientierung geben auf der anderen Seite erfolgreich zu meistern. Denn beides, Aktivität sowie Respekt vor dem Bestehenden, wird von Ihnen verlangt.

Was ist das Problem Nr 1 der Führungskraft?

Sie haben als Führungskraft oft nicht genügend Zeit? Sie müssen sich um allzu viele Details selber kümmern? Oder Zielvorgaben werden nicht in der vorgegebenen Zeit erreicht?

Was machen Sie als Führungskraft als ersten?

Die ersten 100 Tage sollte eine neue Führungskraft in vier Phasen einteilen. Zunächst gibt sie den Mitarbeitern Orientierung, dann legt sie Ziele fest und setzt die Ziele um. Schließlich reflektiert die Führungskraft das eigene Führungsverhalten.

Wie begrüße ich mein neues Team?

Vorlage für ein formelles kurzes Schreiben wir freuen uns, dass wir Sie heute als neuen Kollegen in der Abteilung xxx begrüßen dürfen. Damit Sie sich bei uns wohlfühlen, möchten wir Ihnen den Anfang so angenehm wie möglich machen. Ihre Kollegen werden Ihnen helfend zur Seite stehen und sind bei Fragen immer für Sie da.