E auto laden an öffentliche ladestation

  • New Mobility
  • E-Mobilität

E-Autos: Laden an Ladestation, Karte, bezahlen, Ladekarte, RFID

E auto laden an öffentliche ladestation

06.09.2022 —

Wie bezahle ich fürs Laden meines E-Autos an einer öffentlichen Ladestation – per App, mit Kunden- oder Geldkarte? Und was kostet es, welche Tarife gibt's für Ladekarten? Alle Infos zum Laden unterwegs!

Das Laden eines E-Autos wird immer einfacher: Neben dem Starten und Bezahlen des Ladevorgangs per App oder Kundenkarte statten immer mehr Netzbetreiber ihre Ladesäulen mit Bezahlfunktion für Geldkarte und Kreditkarte aus. Ein Jahr vor der offiziellen Umrüstpflicht für Ladesäulen hat zum Beispiel der Ölkonzern Aral bereits die meisten seiner Ladesäulen mit Kartenzahl-Funktion ausgestattet.

An etwa drei Viertel der 700 Aral-Ladepunkte in Deutschland können E-Auto-Fahrer mit Girocard (der frühere Begriff EC-Karte ist immer noch gebräuchlich), Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch kontaktlos bezahlen. Die restlichen 25 Prozent werden in nächster Zeit umgerüstet. Offiziell ist erst ab 1. Juli 2023 jeder Ladesäulenbetreiber verpflichtet, kontaktlose Bezahlfunktion anzubieten.

Wie viele Ladepunkte gibt es aktuell in Deutschland?

An anderen öffentlichen Ladestationen in Deutschland funktioniert der Bezahlvorgang allerdings bisher ausschließlich per App oder Ladekarte. Die Zahl der Ladestationen und Wallboxen wächst beständig.

Im August 2022 gab die Bundesnetzagentur mehr als 34.300 Stationen mit fast 66.000 Ladepunkten an. Damit hat sich die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten in den vergangenen fünf Jahren verzehnfacht. Und das sind längst nicht alle: 39 Prozent der aufgenommenen Energiemengen werden (halb-)öffentlich geladen, immer mehr inzwischen auf Kundenparkplätzen (12 Prozent).

E auto laden an öffentliche ladestation

Mehr als 62.000 öffentliche Ladepunkte gibt es derzeit in Deutschland, und täglich kommen neue hinzu.

Auch das Ladenetz von Tesla wächst stetig weiter. Allein 2022 wird der Elektroauto-Pionier 66 neue Standorte in Deutschland einweihen. Anfang des Jahres waren es noch 166, davon sind bisher 16 für Fremdmarken geöffnet. In Europa betreibt Tesla aktuell 800 "Supercharger" mit rund 9000 Ladepunkten.

Warum ist das Fahrprofil wichtig für die Tarifwahl?

Bisher gab es für E-Autofahrer beim öffentlichen Laden zwei Möglichkeiten: Das Laden per App und Kreditkarte oder das Laden per Karte. Die Ladekarten bieten einzelne Stromversorger, aber auch Autohersteller und unabhängige Dienste an. Der Markt ist riesig. In Europa gibt

Die Tarife sind entsprechend unterschiedlich: Wer bei den eigenen Stadt- oder Überlandwerken eine Karte hat, genießt in dessen Heimnetz günstige Preise – aber bei einer Fernreise kann das Laden dann etwas teurer sein. Umgekehrt bietet sich für Vielfahrer, die oft an fremden Stromquellen zapfen, eine Roaming-Karte an, die überall gleiche Tarife verspricht.

Je nachdem, wie das eigene Fahrprofil aussieht, empfiehlt sich also die Karte vom eigenen Stromversorger oder eines überregionalen Anbieters. Einen guten Überblick bietet die aktuelle Analyse des E-Mobility Excellence Report 2022.

Was kostet das Laden an öffentlichen Ladesäulen?

Je nach Anbieter und Kundenprofil können die Preis höher oder tiefer ausfallen. Ein Beispiel: Die meisten öffentlichen Ladepunkte in Deutschland bietet der Energieversorger EnBW. Wer spontan hier lädt, zahlt fürs Schnellladen 55 Cent pro Kilowattstunde (kWh), fürs langsamere Wechselstromladen werden 45 Cent fällig.

E auto laden an öffentliche ladestation

Das Schnellade-Netzwerk Ionity entlang der europäischen Autobahnen wurde 2017 von mehreren deutschen Autoherstellern gegründet.


Wer EnBW bereits für den häuslichen Stromanschluss nutzt, genießt Kundenvorteile: Dann zahlt man fürs Schnellladen mit Gleichstrom (DC) 48 Cent, für Wechselstrom (AC) 38 Cent. Bei Roaming – also Nutzung anderer Anbieter – gibt's einen Extra-Tarif, nämlich 52 Cent für DC, 42 Cent für AC.

Zudem bietet EnBW noch einen Viellader-Tarif: Gegen 5,99 monatliche Grundgebühr kostet das Laden an EnBW-Säulen 46 (DC) bzw. 36 (AC) Cent, an Fremdsäulen 49 (DC) bzw. 39 (AC) Cent. Da schwirrt einem schnell der Kopf! Aber nach diesem Prinzip verfahren die meisten Stromversorger. Autohersteller bieten zwar oft günstigere Tarife, allerdings sind die meist nur für Besitzer von Modellen der jeweiligen Marke zugänglich.

Öffentliche Ladesäulen: Das sind die größten Anbieter

Abzweigung

ADAC (nur für Mitglieder)

Abzweigung

Abzweigung

Lichtblick Fahrstrom unterwegs

Abzweigung

AC 45 Cent / DC 55 Cent / Ionity 79 Cent

AC 46 Cent / DC 64 Cent / Ionity 89 Cent

AC variabel / DC 59 Cent / Ionity 81 Cent
Roaming 46 Ct. * / 64 Ct.

AC 49 Ct. / DC 59 Ct. / Ionity 75 Ct.

AC 39 Ct. / DC 49 Ct. / HPC** 53 Ct.
Roaming Inand: AC 44 Ct. / DC 60 Ct. / Ionity: 79 Ct.
Roaming EU: AC 49 Ct. (+3 Ct/Minute) / DC 60 Ct. (+ 6 Ct./Minute) / HPC** 79 Ct. (+9 Ct./ Minute)
Roaming Italien: AC 57 Ct. (+10 Ct./min nach 180 min) / DC 73 Cent (+15 Ct. / min nach 45 min) / DC Hochpreis-CPO (siehe App) 79 Ct. (+15 Ct. / min nach 45 min)

AC 55 Ct. / DC 76 Ct. / Ionity 79 Ct.

AC 36 Ct. / DC 46 Ct.
Roaming 39 Ct. / 42 Ct.

"E.ON Drive Easy"
AC 39 Ct. / DC 49 Ct. / HPC** 53 Ct.

"E.ON Drive Easy Plus"
AC 39 Ct. / DC 49 Ct. / HPC** 53 Ct.

AC 37 Ct. / DC 47 Ct. / Ionity 35 Ct.

"Elli Drive Highway"
AC 39 Ct. / DC 49 Ct. / Ionity 79 Ct.

35 Cent pro Ladevorgang, maximal 7 Euro / Monat

"E.ON Drive Easy"
AC 39 Ct. / DC 49 Ct. / HPC** 53 Ct.

"E.ON Drive Easy Plus"
6,97 Euro / Monat (im ersten Jahr 5,45 Euro / Monat)

AC 39 Ct. / DC 42 Ct.
Roaming 42 Ct. / 52 Ct.

AC 39 Ct. / DC 49 Ct. / Ionity 75 Ct.

35 Cent (Sondertarif für Eigentümer bestimmter Marken, z.B. VW, Mercedes etc.)

AC 42 Ct. (EnBW 38 Ct.) / DC 52 Ct. (EnBW 48 Ct.) / Ionity 79 Ct.

AC 33 Ct. / DC39 Ct. / Ionity 79 Ct.

AC 39 Ct. / DC 49 Ct.
Roaming: DC 49 Ct.

Je nach Haustarif, z.B. "We Charge Plus" von VW
12,99 Euro / Monat

ab 54 Euro / Jahr (ADAC-Mitgliedschaft)

4,99 Euro / Monat (für BMW-Neuwagenkäufer 1 Jahr kostenlos)

3,00 Euro / Monat (ab 1. Januar 2023)


Was sollte man zum Laden von E-Autos wissen?

Vattenfall-Wallbox

E auto laden an öffentliche ladestation

Top-Wallbox, Ökostrom und mehr

Sichern Sie sich die Charge Amps Halo™ für 299 Euro statt 1189 Euro UVP kombiniert mit 100% Ökostrom - aus einer Hand.

Ladestationen für E-Autos: Fragen und Antworten

Wie funktioniert das Laden an einer Ladesäule?

Pfeil

Das Laden eines Elektroautos funktioniert ähnlich wie das Tanken, nur dass das elektrische Laden deutlich länger dauert. Das Fahrzeug wird neben der Ladesäule geparkt und mit einem Kabel und je einem Stecker an Auto und Ladestation angeschlossen. Das Equipment muss meist mitgebracht werden; an einigen öffentlichen Ladestationen, meist sind es Schnellladesäulen, muss man das fest installierte Kabel nur ins Auto stöpseln. Geladen wird entweder: a) per Wechselstrom (AC = Alternating Current) mit einem Typ-2-Stecker (Mennekes) oder einem Schuko-Stecker an einer Haushaltssteckdose; oder b) per Gleichstrom (DC = Direct Current) mit einem CCS-Stecker (CCS = Combined Charging System). Der in Japan entwickelte CHAdeMO-Stecker ist vor allem in Asien und den USA verbreitet, in Europa stirbt er langsam aus. Ein Normalladepunkt gibt Wechselstrom im Bereich von 3,7 bis 22 Kilowatt ab, der für das Aufladen der Elektroauto-Batterie vom Onboard-Ladegerät des Fahrzeugs in Gleichstrom umgewandelt wird.

Ein normaler Ladevorgang mit einem Elektroauto läuft so ab: Ladekabel holen, Ladebuchse am E-Auto (meist an der Front oder dort, wo bei Verbrennern die Tanköffnung ist) öffnen und Stecker anschließen. Dann die Ladesäule freischalten – Stecker an die Ladesäule anschließen. Nach dem Ladevorgang in der gleichen Reihenfolge das Kabel wieder abnehmen. Wie schnell der Akku aufgeladen ist, hängt von der Ladesäule, der Ladeleistung des E-Autos und vom Ladekabel ab.

Wie bezahlt man an einer Ladestation?

Pfeil

Die gängigsten Methoden beim Bezahlen an einer öffentlichen Ladestation sind die per Ladekarte (mit Rechnung meist am Monatsende) und die per Smartphone-App (mit Direktabbuchung). Noch ist die Zahlmöglichkeit per Giro-/Kreditkarte selten oder per SMS (über Prepaid oder die Stromrechnung des Hausversorgers) möglich. Allerdings sieht die neue Ladesäulenverordnung vor, dass alle ab 1. Juli 2023 errichteten neuen Ladestationen das Bezahlen mit mindestens einer gängigen Debit- oder Kreditkarte ermöglichen sollen; die Tankstellenkette Aral rüstet schon ein Jahr früher um.

Ladekarten mit einem sogenannten RFID-Chip werden meist vor ein Kontaktfeld an der Säule gehalten, die App kann per QR-Code an der Ladesäule aktiviert werden. Bei beiden Methoden ist üblicherweise eine vorherige Registrierung beim jeweiligen Anbieter notwendig. Davon gibt es im deutschsprachigen Raum etwa 300. Eine Alternative ist das sogenannte E-Roaming, es ermöglicht das Bezahlen mit einer Ladekarte bei mehreren Stromanbietern.

Der Tarifdschungel in Deutschland (hier der Ladereport 2022) ist leider noch dicht und unübersichtlich – dafür sorgt die Vielfalt an Pauschalen (Session Fees), Start- und Grundgebühren, Vorzugstarifen oder zeitlichen Abrechnungen, die sogar das Bundeskartellamt auf den Plan riefen. Seit dem 1. April 2019 müssen Anbieter eigentlich an öffentlichen Ladestationen eine Abrechnung nach tatsächlich geladenen Kilo­wattstunden ermöglichen. Doch noch immer sind Tausende Schnellladesäulen nicht eichrechtskonform. Doch verzichten die Eichbehörden der Bundesländer nach Absprache mit den Ministerien noch auf das Verhängen von Bußgeldern, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht zu gefährden.

Was ist Plug&Charge?

Pfeil

Ganz ohne Smartphone-App, QR-Code oder Ladekarte kommt man bei Plug&Charge ("Reinstecken&Aufladen") aus. Bei diesem System läuft der gesamte Lade- und Bezahlvorgang automatisch durch Kommunikation zwischen Ladesäule und Auto – von der Authentifizierung über die Initiierung bis zur Abrechnung. Die Daten werden durch verschlüsselte Kommunikation übertragen, das System gilt als sicher. Vorreiter der Grundidee war wie so oft Tesla, der Standard nach Norm ISO 15118 wurde gemeinsam von Ladepunkt-, Roamingnetz- und Ladenetzbetreibern sowie Ladesäulen-Herstellern und Autobauern entwickelt. Allerdings gibt es noch recht wenige Elektrofahrzeuge, wie den Porsche Taycan, die mit der Technologie laden können. Andere Hersteller, wie beispielsweise Audi für den e-tron, testen noch.

Wie findet man den nächsten freien Ladepunkt?

Pfeil

Fahrzeughersteller, Ladesäulenbetreiber und diverse Internetportale informieren auf ihren Websites oder in Apps darüber, wo sich die nächste Ladesäule befindet – oft auch, ob diese gerade frei oder besetzt ist. Viele moderne Elektroautos haben eine solche Funktion auch im Multimediasystem eingebaut.

Was kostet das Laden an einer Ladestation?

Pfeil

Bei den Kosten fürs Stromtanken gibt es teils gravierende Preisunterschiede (hier gibt es eine Preisübersicht mehrerer Anbieter). Neben den diversen Bezahlsystemen sind sie eines der größten Probleme für die Akzeptanz von Elektroautos in Deutschland. Das Analysebüro EuPD Research stellte 2020 bei einer detaillierten Untersuchung fest, dass bei einem VW e-Golf die Differenz zwischen mittlerem und teuerstem Ladetarif 90 Cent pro Kilowattstunde (0,35 bis 1,25 Euro/kWh) beträgt, was pro Jahr 1781 Euro Mehrkosten (2485 statt 704 Euro) bedeutet.

Der Strom an öffentlichen Ladestationen ist vielerorts teurer als Haushaltsstrom, fand der Ökostromanbieter Lichtblick in seinem Ladesäulencheck 2021 heraus (Durchschnittswert: 31,5 Cent/kWh). Je nach Angebotsort und abhängig vom Anbieter gibt es weiterhin große Unterschiede. Hilfe beim Finden des besten Vertrages, je nach individuellem Fahrverhalten, hilft das Fachportal The Mobility House. Auch werden mittlerweile von einzelnen Anbietern vermehrt Blockiergebühren bei längerer Stellzeit an einer Ladestation eingefordert.

Welche Anbieter von Ladestrom für E-Autos gibt es?

Pfeil

Anbieter sind lokale wie überregionale Stromunternehmen, die sich teils zu einem überregionalen Netz zusammenschließen. Aber auch größere Stromversorger bieten Ladestromtarife an. Bei Roaming-Lösungen erhalten E-Auto-Fahrer Zugang zu den Ladesäulen mehrerer Partner. Beispiele sind Plugsurfing und NewMotion, die das Laden an nahezu allen Ladestationen in Europa anbieten, sowie Ladenetz, Innogy, Hubject (v. a. für Schnelllader an Autobahnen), E-Charge (für ADAC-Mitglieder) oder auch EnBW mobility+. Sie übernehmen gegen eine Gebühr die komplette Abrechnung – bezahlt wird nach dem Tarif der Ladesäulenbetreiber. Auch einige Autohersteller wie VW und BMW bieten Ladestromtarife an, außerdem der ADAC und der Kraftstoffanbieter Shell (mit "NewMotion").

Wie viele öffentlichen Ladestationen gibt es derzeit?

Pfeil

Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland ist zum Stichtag 1. August 2022 nach Angaben der Bundesnetzagentur auf genau 65.801 angewachsen (davon 10.231 Schnelllader und 55.570 AC-Ladepunkte). 2017 waren es weniger als 7000. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollten bis 2030 eine Million Ladepunkte verfügbar sein, für dann – so das Ziel – sieben bis zehn Millionen Elektroautos. Dafür müssten nach VDA-Angaben künftig pro Woche 2000 neue Ladepunkte in Betrieb gehen – zehnmal so viele wie zuletzt.

Besonders im Fokus ist die Schnelllade-Infrastruktur. Die Mineralölwirtschaft soll bis Ende 2026 drei Viertel aller Tankstellen mit Schnellladestationen ausrüsten. Zunächst per Selbstverpflichtung, belohnt mit Fördergeldern aus einem neuen, drei Milliarden Euro schweren Hilfspaket. Sind bis Ende 2022 nicht ein Viertel der Tankstellen ausgerüstet, soll es eine gesetzliche Regelung geben. Damit könnte der Staat Tankstellen in die Pflicht nehmen, Ladestationen aufzustellen.

Die Zahl an öffentlichen Ladepunkten wächst. Doch sie ändert bisher nichts am Mangel. Die Zahl an zugelassenen Elektroautos steigt nämlich dreimal so schnell wie die der Ladesäulen (Stand: April 2022). Statt acht E-Autos kommen aktuell 23 auf eine Ladestation. Das liegt weit unter den Vorgaben der Europäischen Union. 

Was sind Schnellladestationen?

Pfeil

Schnellladestationen sind Ladepunkte mit einer Mindestleistung von 50 Kilowatt (statt 22 kW). In die auch als DC-Lader bezeichneten Geräte ist ein Gleichrichter integriert, der den Strom umwandelt und direkt in die Batterie des Fahrzeugs lädt. Der bekannteste Anbieter von Superchargern ist der Elektroauto-Pionier Tesla. Außerdem gibt es noch High Power Charger mit einer Ladeleistung von 150 bis 350 Kilowattstunden. Da das Stromladen dort deutlich teurer ist, sind nur etwa zehn Prozent des Netzes in Deutschland (mehr als 24.000 Stationen) Schnellladesäulen. Zudem vertragen längst nicht alle Autos einen solchen Ladeschub.

Der Bund fördert das öffentliche Schnellladen mit insgesamt zwei Milliarden Euro. Bis Ende 2023 soll das sogenannte Deutschlandnetz entstehen: Stromtankstellen mit mehreren DC-Ladepunkten an 1000 Standorten, 200 davon an Autobahnen. Ladeleistungen bis 300 kW müssen vor Ort ermöglicht werden. Der Preis pro Kilowattstunde Ladestrom soll maximal 44 Cent betragen, allerdings ist dies laut Ausschreibung eine "atmende Preisobergrenze", die an Inflation und Preisentwicklung auf dem Strommarkt angepasst werden kann.

Wo kann man sein E-Auto kostenlos laden?

Pfeil

Manche Supermärkte, Möbelhäuser, Baumärkte oder auch Hotels und Gaststätten bieten hier und da kostenlose Ladestationen auf ihren Parkplätzen an, um Kunden und Gäste anzulocken. Allerdings stellen immer mehr Anbieter ihre Lade-Netzwerk auf kostenpflichtiges Laden um – auch, um Ladeschnorrern das Handwerk zu legen. Wo gibt es kostenlosen Ladestrom? Hier gibt's Infos, wo Sie beim Einkaufen aufladen können!

Wer darf wie lange an einer Ladestation stehen?

Pfeil

Parken dürfen dort nur Autos mit E-Kennzeichen (rein batteriebetriebene Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride mit mehr als 40 Kilometer Reichweite oder unter 50 g/km CO2-Ausstoß). So steht es im Elektromobilitätsgesetz (EmoG) aus dem Jahr 2015. Genaueres regeln die jeweiligen Städte und Kommunen. Die Aufenthaltsdauer ist im Allgemeinen auf die Ladezeit beschränkt, teilweise gibt es auch ein Stundenlimit. Aufschluss darüber gibt meist die Beschilderung. Wer zu lange lädt, riskiert eine Blockiergebühr: Sie wird automatisch zusätzlich zum Ladeentgelt abgebucht. Die Regeln sind nicht einheitlich; EnBW zum Beispiel kassiert nach vier Stunden zehn Cent pro Minute. Maximal berechnet der Stromversorger pro Ladevorgang zwölf Euro Blockiergebühr. Sie fällt auch nachts an! E-Auto-Fahrer sollten also bei unbekannten Säulen unbedingt vorher die Tarifordnung checken. Ladesäulen-Blockierern, egal ob E-Auto oder Verbrenner, drohen 55 Euro Verwarnungsgeld oder sogar der Abschleppwagen.

Was bieten die Autobauer beim öffentlichen Laden an?

Pfeil

Die meisten Hersteller bieten eigene Ladedienste an, wie zum Beispiel KiaCharge, Mercedes me Charge oder BMW Charging. VW, Seat und Skoda betreiben die Ladetochter Elli, die das Laden managt. Audi wiederum ist an die Charge Now-Dachgesellschaft DCS (Digital Charging Solutions) angeschlossen und plant zudem ein eigenes Schnellladenetz in Städten. DCS-Gesellschafter sind Daimler, BMW und BP. Das Ladenetz der DCS umfasst derzeit mehr als 228.000 Ladepunkte in 32 Ländern.

Wie kann man eine Wallbox für zu Hause kaufen?

Pfeil

Dank eines Gesetzes von 2020 haben inzwischen auch Mieter grundsätzlich einen Anspruch, eine Ladestation am Wohnort zu bekommen (hier erfahren Sie, wie Sie beim Stromtarif zu Hause sparen können). Ladesäulen für die heimische Garage oder den eigenen Stellplatz – sogenannte Wallboxen – kann man bei Stromanbietern, Elektrofachmärkten und Versandhäusern, aber auch bei vielen Autoherstellern wie BMW, DS, Opel, Tesla, VW und neuerdings auch bei Hyundai kaufen (alle Infos gibt es hier). Von November 2020 bis zum vorläufigen Auslaufen der Förderung Ende Oktober 2021 wurden Anschaffung und Montage privater Ladestationen mit 900 Euro vom Bund bezuschusst. Die Installation einer Wallbox sollte auf jeden Fall durch einen Fachbetrieb erfolgen.

Wie funktionieren das Laden an öffentliche Ladestationen?

Dazu laden Sie vorab die App des Ladesäulenbetreibers herunter, scannen an der Ladestation den QR-Code und bezahlen im Anschluss den geladenen Strom. Noch spontaner geht's mit Online-Bezahlsystemen wie PayPal. Nur wenige Anbieter bieten hingegen die Zahlung per SMS.

Wie lange E Auto laden an öffentliche Ladestation?

An einer öffentlichen Ladesäule mit 10 bis 22 kW sinkt die Ladezeit auf zwei bis vier Stunden. An einer öffentlichen Schnell-Ladesäule mit 50 kW kann es sogar nach 30 Minuten bis eine Stunde weitergehen.

Was kostet das Laden an öffentlichen Ladesäulen?

Bei Ladestationen des ADAC und der Telekom belaufen sich die Kosten auf etwa 38 bis 42 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem kleinen Elektroauto (35 kWh) kostet eine volle Ladung etwa 13,30 Euro bis 14,70 Euro, bei einem größeren Auto (70 kWh) liegen die Kosten für eine volle Ladung schon bei 26,60 Euro bis 29,40 Euro.

Welche Ladekarte brauche ich?

Prinzipiell sind 2 bis 3 Ladekarten für den Alltag vollkommen ausreichend. Es gilt grundsätzlich zwei Arten von Ladekarten zu unterscheiden. Zum Einen gibt es Karten der örtlichen Stromversorger, z.B. RWE, Vattenfall, Eon und EnBW.