Das Geburtsjahr gibt nicht genug Aufschluss: In der Personaldiagnostik sollte man sich nicht von statistischen Generationenunterschieden leiten lassen. Show So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner Kolumne über die Fakten auf. Heute: Gibt es die viel gerühmte Generation Y wirklich?
Wahrscheinlich haben Sie schon davon gehört. Seit Ende der 70er-Jahre, Anfang der 80er-Jahre des vergangenenen Jahrhunderts soll eine neue Primatenart den Erdball bevölkern. Auf den ersten Blick ähneln sie den bekannten Vertretern der Homo Sapiens: aufrechter Gang, geringe Körperbehaarung, Allesfresser, vernunftbegabt. Erst bei genauerer, sozialwissenschaftlicher Analyse zeigen sich die Eigenarten der neuen Spezies, die offenbar nicht auf dem Weg der Mutation, sondern durch außergewöhnlich schnelle Adaptation an veränderte Umweltbedingungen entstanden ist. Die Umweltbedingungen repräsentiert das Computerzeitalter. Die Liste der Eigenarten ist lang und wächst mit jedem Ratgeberbeitrag: Kritisch ist der Vertreter der neuen Spezies, Normen und Werte hinterfragend, autoritätsfeindlich, selbstsicher, lustbetont, freizeitorientiert, nach Autonomie strebend, postmateriell und vieles mehr. Noch ehe Anthropologen eine genaue Einordnung in ihre Taxonomien vornehmen konnten, ward ein Name für das Kind gefunden: "Generation Y" – oder für Freunde feinsinniger Wortspiele: "Generation why". HR-Arbeit auf die Generation Y ausgerichtetDie Entdeckung dieser Spezies schlug in der Welt des Personalwesens wie eine Bombe ein – fast so wie seinerzeit die Evolutionstheorie des Charles Darwin. Fortan glaubte man, alles anders machen zu müssen. Personalmarketing, Personalauswahl, Führung, Mitarbeitermotivierung, Arbeitsmodelle, Weiterbildung, Change Management; alles kam auf den Prüfstand und tausende fleißige Experten griffen den Unternehmen beim Umbau ihrer Welt unter die Arme. Unterschiede zwischen den Generationen zu geringDoch war das alles nicht ein wenig verfrüht? Ein kritischer Blick auf die Fakten stimmt skeptisch, sofern man die richtigen Fragen stellt:
Generationendenke bringt HR nicht weiterDie Diskussion um die Generation Y entspricht einer Karikatur der realen Befundlage. Wer weiß, dass ein Bewerber oder ein Mitarbeiter zwischen 1981 und 1997 geboren wurde, weiß leider rein gar nichts über diesen Menschen. Das Denken in Generationen ist für die soziologische Forschung legitim, hilft in der Praxis der Personalarbeit aber keinen Schritt weiter. Es entspricht einem Denken in Stereotypen. Ebenso gut könnte man glauben, alle Brillenträger oder alle Bewohner von Haselünne seien ein ganz besonderer Menschenschlag. In keinem Unternehmen bewirbt sich zudem der personifizierte Durchschnitt der Generation Y. Selbst wenn dies so wäre, ließe sich hieraus kein Grund für hektische Betriebsamkeit ableiten, solange die Belegschaft sich nicht aus uniformen Klonen, sondern aus vielen Menschen unterschiedlichen Alters zusammensetzt. Während Charles Darwin die Sicht der Menschen auf ihre eigene Gattung völlig zu recht revolutioniert hat, dürfen wir dem "Homo Sapiens Generatio Quoriensis" mit beherzter Ignoranz begegnen.
Prof. Dr. phil. habil. Uwe P. Kanning ist seit 2009 Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. Seine Schwerpunkte in Forschung und Praxis: Personaldiagnostik, Evaluation, Soziale Kompetenzen und Personalentwicklung. Schauen Sie auch einmal in den Youtube-Kanal "15 Minuten Wirtschaftspsychologie" rein. Dort erläutert Uwe P. Kanning zum Beispiel zusammenfassend, warum Manager scheitern oder warum die Aussagekraft von graphologischen Gutachten ein Mythos ist. Welcher Jahrgang gehört zu welcher Generation?Baby Boomer (1946 – 1964) Generation X (1965 – 1979) Generation Y / Millennials (1980 – 1994) Generation Z (1995 – 2010)
Wie heißen die verschiedenen Generationen?Inhaltsverzeichnis. Babyboomer (1946-1964). Generation X (1965-1979). Generation Y (1980-1995). Generation Z (1996-2010). Fazit.. Welche Generation ist es?ab 2010*, Die Generation Alpha (Gen Alpha oder Generation α) ist die Nachfolge-Generation von der Generation Z. Es handelt sich um die Generation, die in etwa zwischen 2010 und (2025) geboren ist oder geboren wird, und ist die Generation, welche komplett mit den Technologien des 21. Jahrhunderts aufwachsen wird.
Was bedeutet Generation Y und Z?Als Generation Z werden junge Menschen geboren zwischen 1995 und 2010 bezeichnet, als Generation Y die zwischen 1980 und 1994 geborenen. Die größten Unterschiede basieren auf den unterschiedlichen gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, die zur Zeit der Kindheit und im Erwachsenwerden.
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