Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Hefepilze, wie Candida albicans, können bei gesunden Menschen nicht nur in der Scheide, sondern auch im Magen-Darm-Trakt, der Mundhöhle und am Penis vorkommen. Sind die Pilze in nur geringer Anzahl vorhanden, lösen sie normalerweise keine Beschwerden aus und müssen auch nicht behandelt werden.

Scheidenpilz zählt nicht zu den Geschlechtskrankheiten, die Hefepilze können jedoch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr von Mann auf Frau oder umgekehrt übertragen werden. Der Sex an sich ist jedoch eher selten der Auslöser für die Infektion.

Männer sind dabei seltener von einer Pilzinfektion am Penis, auch Candida-Balanitis genannt, betroffen als Frauen von einer Infektion der Scheide. Auch beim Mann können verschiedene begünstigende Faktoren, wie ein geschwächtes Immunsystem, dazu führen, dass sich der Pilz im Genitalbereich vermehrt und zu einer Infektion führt. Von dieser sind dann meist die Eichel und die Vorhaut betroffen.

Da die Intimhaut durch den Pilz angegriffen, dadurch gereizt und Geschlechtsverkehr schmerzhaft sein kann, empfiehlt es sich auf Sex zu verzichten, bis die Pilzinfektion fertig behandelt ist. In der Regel muss der Partner bei einem Vaginalpilz nicht mitbehandelt werden, sofern bei ihm oder ihr keine Symptome auftreten.

Tritt die Infektion jedoch sehr häufig auf oder schon kurz nach der Behandlung mit einem Antimykotikum erneut auf, kann es sinnvoll sein, dass der Partner sich ebenfalls untersuchen und gegebenenfalls behandeln lässt.

Das Risiko, an einem Scheidenpilz zu erkranken, kann durch sorgfältige, keinesfalls aber übertriebene Intimhygiene verringert werden. Stark parfümierte Duschgels oder Seifen können ebenso wie Schaumbäder oder Intimsprays den natürlichen Schutzmechanismus der Scheide stören und die Vermehrung von Pilzen begünstigen. Der äussere Genitalbereich sollte am besten regelmässig mit viel Wasser und einer pH-neutralen Seife oder einer speziellen Intimwaschlotion mit Milchsäure gereinigt werden.

Bei der Toilettenhygiene sollten Frauen darauf achten, sich von vorn nach hinten zu säubern – niemals umgekehrt! So können sie verhindern, dass schädliche Keime vom Enddarm in die Scheide gelangen.

Pilze fühlen sich in feuchten, warmen Milieus wohl, die entstehen beispielsweise, wenn Frauen eng anliegende Kleidung und Unterwäsche aus synthetischen Fasern tragen. Besser ist luftdurchlässige Unterwäsche aus Baumwolle oder Seide, die täglich gewechselt werden sollte. Auch Slipeinlagen und Binden sollten luftdurchlässig und nicht mit Kunststoff beschichtet sein.

Ein erhöhter Zuckerspiegel im Blut stellt Nahrung für die Pilze dar, sie können sich dadurch noch schneller vermehren. Diabetiker sollten daher ihren Blutzucker regelmässig kontrollieren.

Da die Hefepilze Zucker als Nahrung schätzen, empfehlen einige Experten, auf stark zuckerhaltige Lebensmittel zu verzichten. Einen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass eine zuckerarme Ernährung einer Pilzinfektion vorbeugen kann, gibt es bisher allerdings nicht.

Um den natürlichen Schutzmechanismus der Scheide zu unterstützen, können Frauen, die häufiger an einer Scheidenpilzinfektion leiden, Mittel mit Milchsäurebakterien einsetzen. Diese gibt es hauptsächlich als Zäpfchen, die in die Scheide eingeführt werden. Die Bakterien siedeln sich in der Schleimhaut der Scheide an und stärken sie, sodass schädliche Erreger schneller verdrängt werden.

Aus Angst vor der Ansteckung mit einem Vaginalpilz meiden viele Frauen Schwimmbäder oder Saunas. Das ist nicht nötig, denn über das Wasser oder die Saunabank werden keine Pilze übertragen. Wichtig ist, sich nach dem Schwimmen oder Saunieren nicht nur zu duschen, sondern auch den Intimbereich gründlich abzutrocknen. So entsteht kein feucht-warmes Milieu, das die Ausbreitung eventuell vorhandener Keime begünstigt. Badesachen sollten sofort ausgezogen werden und nicht am Körper trocknen. Auch wenn die Ansteckung selbst nicht im Schwimmbad oder der Sauna erfolgt: Das Risiko, danach an einer Pilzinfektion zu leiden, ist durchaus gegeben. Nicht, weil sich eine Frau bei der anderen ansteckt, sondern weil Chlorwasser und Schwitzen dazu führen, dass der pH-Wert in der Vagina vorübergehend neutralisiert wird. Dann haben bereits vorhandene Erreger ein leichteres Spiel.

Im Gegensatz zur heissen, trockenen Sauna sollten Frauen, die immer wieder an einer Pilzinfektion leiden, das feuchte Dampfbad meiden. Hier fühlen sich die Pilze dank der hohen Luftfeuchtigkeit besonders wohl und vermehren sich schnell.

Jucken, unangenehmer Geruch oder verstärkter Ausfluss – eine Infektion im Intimbereich geht oftmals mit unangenehmen Symptomen einher. Diese sind wohl auch der Grund dafür, dass Erkrankungen in dieser Körperregion immer noch sehr schambehaftet sind, und dass, obwohl vaginale Infektionen zu den häufigsten Krankheitsbildern in der gynäkologischen Praxis gehören.

Hier erfahren Sie, wie Sie Scheidenpilz erkennen und behandeln können, wie Sie Scheidenpilz von einer bakteriellen Vaginose unterscheiden und wie eine gesunde Scheidenflora aussehen sollte.

Was ist Scheidenpilz?

Als Scheidenpilz oder vaginale Mykose bezeichnet man eine weit verbreitete Hefepilzinfektion der Scheide. Eine Infektion mit Scheidenpilz kann sich entwickeln, wenn Ihr Immunsystem geschwächt ist. Diese Bedingungen schaffen die Voraussetzung dafür, dass sich der Candida albicans (Hefepilz) vermehren kann. Bei einer Scheidenpilz-Infektion handelt es sich nicht um eine Geschlechtskrankheit. Auch wenn die durch vaginale Mykose verursachten Beschwerden wirklich unangenehm sein können, lässt sich diese Erkrankung einfach behandeln.

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

GUT ZU WISSEN:

Die Anzeichen von Scheidenpilz können sich von Frau zu Frau unterscheiden, da sich Scheidenpilz durch unterschiedliche Beschwerden bemerkbar macht.

Scheidenpilz – was sind die Symptome?

Eine Scheidenpilzinfektion ist leicht zu erkennen. Jede Frau, die bereits einmal von dieser Erkrankung betroffen war, erkennt die Symptome sofort. 

Die meisten Frauen stellen die folgenden Symptome bei Scheidenpilz fest:

//Jucken im Intimbereich

//Wundsein im Bereich des Scheideneingangs (Vulva)

//Eine leichte Schwellung der Schamlippen (Labia)

//Weißer Ausfluss, dessen körnige Konsistenz an Hüttenkäse erinnert

 

Auch diese Scheidenpilz Symptome treten häufig auf:

//Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

//Dickflüssiger Ausfluss

//Gerötete und geschwollene Schamlippen

//Brennen rund um die Vulva

//Schmerzen beim Wasserlassen

//Entzündung im Bereich der Scheide

//Hautrisse am Scheideneingang

 

Symptome, die auf eine schwerwiegende Infektion hindeuten

Bei schwerem Verlauf stellen Sie starke Scheidenpilz Symptome fest, insbesondere handelt es sich dabei um die folgenden Beschwerden:

//Weißer Belag, der sich über der gesamten Vulva ausbreitet

//Hautreizungen, insbesondere Rötungen und kleine Risse, auch in angrenzenden Körperregionen, wie z.B. auf der Innenseite der Oberschenkel

//Auch Pusteln treten bei einer schweren Scheidenpilzinfektion in einigen Fällen auf

Was sind die Ursachen von Scheidenpilz?

Jede Frau hat einige Hefepilze im Intimbereich, die keine Beschwerden verursachen. Gerät die Scheidenflora aus der Balance oder ist das Immunsystem geschwächt, können sich diese Hefepilze stark vermehren und Scheidenpilz verursachen.

Folgende Umstände können eine Infektion begünstigen:

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Übertriebene Intimhygiene, die die Scheidenflora schädigt

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Ein geschwächtes Immunsystem

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Funktionsstörungen der Schilddrüse usw.

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Schwankungen im Hormonhaushalt (Pille, Schwangerschaft)

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

bestimmte Medikamente (Antibiotika, Kortikoide)

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Stress

Eine vaginale Pilzinfektion ist keine Geschlechtskrankheit – und auch mangelnde Hygiene ist nicht der Grund für den Ausbruch der Erkrankung. Oft ist z.B. die Pille der Grund für wiederkehrende Infektionen – dann kann vielleicht eine andere Pille für Sie geeigneter sein. 

Scheidenpilz oder bakterielle Vaginose?

Leiden Sie unter Beschwerden im Intimbereich? Je nach Symptomatik kann eine Scheidenpilz- oder eine bakterielle Infektion der Auslöser sein. Da Scheidenpilz und eine bakterielle Vaginose mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen, können Sie recht einfach selbst eine erste Einschätzung vornehmen. Scheidenpilz können Sie mit den Canesten® GYN-Produkten in der Regel ganz einfach selbst behandeln. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach Möglichkeiten zur Selbstbehandlung.

Scheidenpilz ist gut behandelbar

Meist ist bei Scheidenpilz die Behandlung bequem in Eigenregie möglich. Die Symptome sind unangenehm, dennoch sind Frauen anfänglich häufig gehemmt, nach einer effektiven Therapie zu fragen. Ist dieser Schritt erst einmal getan, ist der Scheidenpilz schnell und einfach in den Griff zu bekommen. Ob in Eigenregie oder vom Frauenarzt empfohlen, unter der Behandlung mit dem bewährten Wirkstoff Clotrimazol tritt mit Canesten® GYN Once Kombi meist schon innerhalb eines Tages bzw. mit Canesten® GYN 3-Tage-Kombi innerhalb von drei Tagen eine Linderung ein. Nach drei bis fünf Tagen klingen die Symptome in der Regel komplett ab. Ohne Behandlung ist die Dauer einer Scheidenpilzinfektion nicht abzuschätzen. In sehr seltenen Fällen verschwinden die Symptome nach einiger Zeit von allein. Es besteht allerdings das Risiko, dass Sie die Pilzinfektion verschleppen. Bei Frauen mit stark geschwächtem Immunsystem kann der Scheidenpilz systemisch werden, das heißt, dass der Pilz sich ausbreitet.

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Canesten® GYN Once Kombi

Scheidenpilz ist keine schwerwiegende Erkrankung, kann aber mit unangenehmen Symptomen die Lebensqualität spürbar einschränken. Mit der Canesten® GYN Once Kombi-Therapie ist eine Selbstbehandlung unkompliziert und schnell möglich.

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Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Canesten® GYN 3-Tage-Kombi

Drei von vier Frauen haben bereits Erfahrungen mit Scheidenpilz gemacht, eine von fünf sogar mehrfach. Mit der Canesten® YN 3-Tage-Kombi bekämpfen Sie die Erreger an Ort und Stelle und sorgen so für eine rasche Linderung der Symptome.

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Scheidenpilz und Schwangerschaft

Eine Erkrankung mit Scheidenpilz wirkt sich nicht negativ auf die Empfängnisbereitschaft aus. Erwarten Sie ein Kind, verändert sich Ihr Hormonhaushalt. In der Folge erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Scheidenpilz zu bekommen. Wenn Sie während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit Symptome feststellen, sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eine Therapie beginnen.

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Wann Sie Ihren Arzt aufsuchen sollten

Scheidenpilz lässt sich meistens ohne Probleme in Eigenregie behandeln. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Gynäkologen, wenn Sie:

//Zum ersten Mal eine Scheidenpilz Infektion haben

//Häufiger als viermal im Jahr unter einer Scheidenpilzinfektion leiden

//Schwanger sind oder Sie Ihr Baby stillen

//Jünger als 18 Jahre sind

//Gleichzeitig unter Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit oder Erbrechen leiden

//Übelriechenden oder ungewöhnlichen vaginalen Ausfluss bei sich feststellen

//Unter Bauchschmerzen leiden

//Schon einmal allergisch auf Medikamente gegen Scheidenpilz reagiert haben

//Leiden oder sich übergeben müssen

So sieht eine gesunde Scheidenflora aus

Die vaginale Flora einer gesunden Frau ähnelt einem ausgeglichenen Ökosystem. Eine Vielzahl nützlicher Mikroorganismen trägt mit ihrer Aktivität zur Balance des Scheidenmilieus bei. Schon kurz nach der Geburt nehmen vorwiegend von der Mutter übertragene Keime ihren Lebensraum auf den Flächen der kindlichen Haut und Schleimhaut ein. Bei Mädchen entwickelt sich die Mikroflora der Scheide, deren Aufbau sich abhängig von der körperlichen Entwicklung und vom Lebensalter immer wieder verändert. Mit Beginn der Geschlechtsreife hat die bakterielle Besiedlung eine wichtige Wächterfunktion: Schützende Mikroorganismen beeinflussen durch ihren Stoffwechsel die Umgebungsbedingungen und verhindern auf diese Weise, dass sich potenziell schädliche Keime ausbreiten.

Woher weiß ich ob ich einen Pilz habe?

Sauer ist gesund: Wirkung von Milchsäurebakterien in der Scheidenflora

Die wichtigsten „Bewohner“ der weiblichen Scheide sind Mikroorganismen aus der Familie der Milchsäurebakterien. Wenn die Zellen der Vaginalhaut unter dem Einfluss des Geschlechtshormons Östrogen Zucker (Glukose) bilden, fühlen sich Milchsäurebakterien (Laktobazillen) besonders wohl. Ihre Anwesenheit und ungestörte Entfaltung in der Vaginalflora ist in mehrfacher Hinsicht von entscheidender Bedeutung für die Abwehrmechanismen gegen Krankheitserreger.

Schutzfunktion von Wasserstoffperoxid (H2O2)

Milchsäurebakterien brauchen keinen Sauerstoff, um zu gedeihen. Ein Teil von ihnen ist jedoch in der Lage, Sauerstoff zu verwerten und daraus in einem Stoffwechselprozess Wasserstoffperoxid (H2O2) zu erzeugen. Der Stoff hat desinfizierende Eigenschaften, insbesondere gegenüber Bakterien, die anaerob, also unter Ausschluss von Sauerstoff leben.

Natürliche Zusammensetzung der Scheidenflora

Neben den dominanten Laktobazillen ist eine Vielzahl anderer Keime in der Scheide nachweisbar. Zur normalen Besiedlung können durchaus auch Pilze aus der Familie der Hefen oder anaerob lebende Bakterien gehören, die als mögliche Krankheitserreger gelten. Entscheidend für ihre potenziell schädliche Wirkung ist nicht in erster Linie ihre Anwesenheit in der Vaginalflora. Ausschlaggebend ist vielmehr, wie stark sie sich vermehren können und in welchem Mengenverhältnis sie den nützlichen Laktobazillen gegenüberstehen. Die Zusammensetzung der Scheidenflora ist ein individuelles Merkmal und von Frau zu Frau verschieden.

Woher weiß ich ob ich Pilz habe?

Typische Beschwerden bei einer Pilzinfektion sind Juckreiz, ein unangenehmes Brennen und Schmerzen. Die Schleimhaut der Scheide ist gerötet und weißlich belegt. Die Symptome können sich einige Tage vor der Regelblutung verstärken.

Kann man Scheidenpilz selbst testen?

Mit dem Vaginalpilz Selbsttest können Sie jederzeit ganz unkompliziert innerhalb von 10 Minuten zuhause feststellen, ob Sie unter einem Vaginalpilz leiden. Symptome wie übel riechender Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen oder starker Juckreiz der Scheide finden ihre Ursache.

Wie stellt man eine Pilzinfektion fest?

Die exakte Diagnose einer invasiven Pilzinfektion (Mykose) erfordert eine Kombination diagnostischer Maßnahmen, einschl. konventioneller Pilzkulturen, weiterer mikrobiologischer Tests wie Antikörper/Antigen-Reaktionen und Molekularbiologie, Histopathologie und Bildgebung.