Niere psychische bedeutung

Stresshormone und Ihre Wirkungsweise

Adrenalin und Noradrenalin aus dem Nebennierenmark

In Millisekunden wird der Körper auf höchstes Anforderungsniveau umgestellt: Herzfrequenz, Blutdruck und Atemfrequenz steigen, die Durchblutung des Körpers wird zu Gunsten der notwendigen Organe verschoben und die Aufmerksamkeit richtet sich völlig auf die zu bewältigende Situation. Gleichzeitig wird die Verdauungsleistung herabgesetzt und die Energiezufuhr zum Immunsystem heruntergedrosselt.

Kortison und seine adaptive Stressreaktion

Während Adrenalin und Noradrenalin in Sekundenschnelle eine Reaktion auf Stress erlauben, stellt das Kortison aus der Nebennierenrinde eine etwas langsamere, aber dafür anhaltendere Reaktion auf unseren Stress dar. Über spezielle Mechanismen kommt es zu einer adaptiven Genexpression, die nachhaltig unseren Stoffwechsel und die Balance des Immunsystems und des Entzündungssystems beeinflussen.

Serotonin und seine ausgleichende Wirkung

Serotonin ist der Gegenspieler zu unseren Stresshormonen. Auch Glückshormon genannt, hat es auf Körper und Geist eine ausgleichende Wirkung. Serotoninmangel führt bekannterweise in eine Depression und andere Erschöpfungszustände.

Ohne Stresshormone ist kein Leben möglich

Die Stressreaktion sichert unser Überleben, umgekehrt sterben wir ohne Stresshormone. Klingt dramatisch und ist es auch tatsächlich. Das Krankheitsbild der akuten Niereninsuffizienz, die sogenannte "Addissonkrise" oder das zu abrupte Absetzten von einer Kortisontherapie zeigen in furchtbarer Form, wie rasch ein Mensch ohne Stressanpassungsmöglichkeit verstirbt. Es kommt zu einem Schockzustand im Körper, der eine Blutdruckregulation nicht mehr zulässt. 

Aber auch der Dauerstress ist für unseren Körper destruktiv, da sowohl der Stoffwechsel, als auch das Immun- und Entzündungssystem aus seien Fugen gerät.

Dauerstress führt in eine Nebennierenschwäche mit Folgeerkrankungen 

Die Entstehung  einer Nebennierenschwäche verläuft in 4 Phasen:

Stressphase 1: Es besteht nervöse Unruhe mit erhöhten Adrenalin- und Noradrenalinspiegeln
Stressphase 2: Serotonin fällt ab und es kommt zu Schlafstörung. Die Stimmung schwankt und die Belastbarkeit nimmt ab. Schon morgens fühlen wir uns wie gerädert, wir haben Heißhungerattacken auf Süßes und frieren gelegentlich.
Stressphase 3:  Erschöpfung und Tagesmüdigkeit nehmen zu. Der Kortisolspiegel und auch sein Gegenspieler das DHEA müssen in großen Mengen und dauernd produziert werden. Dadurch ist der Verbrauch an Mikronährstoffen immens hoch. Sind diese Nährstoffe dann ungenügend vorhanden, kommt es zur Erschöpfung der Hormonproduktion  im Sinne einer Nebennierenschwäche.
4. Stressphase: Sie ist gekennzeichnet durch einen Kortisol- und auch DHEA Mangel. Auch Adrenalin und Noradrenalin werden nicht mehr ausreichend produziert. Der Patient kann den Belastungen des Alltags nicht mehr standhalten, fühlt sich bei jeder Anforderung überfordert. Eine massive körperliche und seelische Erschöpfung verhindert, dass die Betroffenen ihr Alltagsleben meistern und zusätzlich an folgenden Symptomen leiden können: 

Schilddrüsenunterfunktion
Infektanfälligkeit
Anfälligkeit für Allergien und Asthma
reaktive Depressionen
Nachlassende Konzentrationsfähigkeit, Gefühl von Hirnnebel
Unter Anspannung kommt es zu nervösen Magenbeschwerden
Überforderung durch emotionale Situationen.
Sie fangen schnell an zu weinen.
Die Nerven liegen "blank"
Grundlose Ängste
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Nachlassende Libido
Schlafen bessert Ihre Müdigkeit nicht
Gefühl der Muskelschwäche
Übelkeit ohne erkennbare Ursache, auch mit Erbrechen.
Schnelles Aufstehen oder Aufstehen aus dem Liegen verursacht Ihnen Schwindel bzw. Ihr Blutdruck sackt ab! Wichtiges Zeichen!
Niedriger Blutdruck (Ausnahme: Patienten mit Gefäßverkalkungen haben dieses Symptom trotz Nebennierenschwäche nicht. Es kann dann sogar Bluthochdruck vorliegen.)
Sie haben zwischen 15 und 17 Uhr ein Energietief. Nach 18 Uhr bzw. dem Abendessen fühlen Sie sich häufig besser.
Frühes Aufstehen (vor 9 Uhr) ist für Sie eine Qual
Sie benötigen Kaffee, Cola und einfache Kohlenhydrate als Stimulantien, um den Tag beginnen zu können und später, um Ihre Arbeit erledigen zu können
Sie haben ein erhöhtes Verlangen nach Salz
Sie haben ein Verlangen nach fetthaltiger Nahrung.

Was können wir tun, um eine Nebennierenschwäche zu behandeln?

In erster Linie ist es wichtig eine korrekte Diagnose der vorherrschenden Symptome zu stellen, denn nicht jede Erschöpfung, jede Infektanfälligkeit, jede Muskelschwäche etc. ist durch einen Stresshormonmangel verursacht.

Labortechnische Verfahren ermöglichen es uns einen Kortisol- DHEA-, Adrenalin- oder Serotoninmangel festzustellen. Ebenso haben wir die Möglichkeit jene Mikronährstoffe auf Ihre Quantität zu untersuchen, die unabdingbar notwendig sind, um diese Hormone zu produzieren. 

In zweiter Linie, sollen Nährstoffmängel behoben werden und in weiterer Folge natürlich eine Darmfunktionsstörung und eine Ernährungsberatung das Wiederauftreten eines Mangels verhindern.

Stressmanagement und Lifestyleänderung und andere präventive Maßnahmen, wie Bewegung und Sport sind als Prophylaxe der Burnout-Erkrankung unabdingbar.

Für was stehen die Nieren?

Die menschlichen Nieren sind wichtig für die Regelung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, des Blutdrucks, des Säure- und Basenhaushalts, für die Entgiftung des Körpers, die Bildung roter Blutkörperchen und die Regelung des Knochenstoffwechsels.

Kann die Psyche auf die Nieren schlagen?

Anhaltender Stress kann letztlich zu schweren Herz/Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Allergien und Entzündungskrankheiten führen.

Was löst Nierenprobleme aus?

Risikofaktoren für Nierenschwäche Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt Übergewicht ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen.

Wie fühlen sich kranke Nieren an?

Symptome wie nächtlicher Harndrang, Ermüdung, Übelkeit, Juckreiz, Muskelzuckungen und -krämpfe, Appetitlosigkeit, Verwirrtheit, Atemprobleme und Schwellungen des Körpers (am häufigsten der Beine) können auftreten. Die Diagnose erfolgt mittels Blut- und Urintests.