Wann wird ein niedriger Puls gefährlich?

Eine schwere Bradykardie muss ärztlich abgeklärt und behandelt werden. Die Therapie zielt letztlich auf die Erkrankung oder die Ursache ab, die dem verlangsamten Puls zugrunde liegt.

Ist beispielsweise ein ärztlich verordnetes Medikament gegen hohen Blutdruck verantwortlich, so wird der Arzt dessen Dosierung anpassen. Tun Sie das niemals selbst ohne vorherige Abstimmung!
Bei Herzrhythmusstörungen kann das operative Einsetzen eines Herzschrittmachers im Extremfall die einzige Lösung sein. Dadurch wird eine volle Kontrolle des Herzens und Pulsschlags gewährleistet. Die Operation sollte als letzter Ausweg verstanden werden, zuvor ist eine medikamentöse Behandlung anzuraten.

 

Hausmittel gegen eine Bradykardie

Wurde ärztlicherseits eine ernsthafte Grunderkrankung ausgeschlossen, können Patienten mit vielfältigen Maßnahmen den eigenen Blutkreislauf ankurbeln und den Pulsschlag erhöhen. Hier einige Tipps:

Ein hoher Blutdruck muss nicht unbedingt mit einer Erkrankung assoziiert sein. Auch im Alltag eines Gesunden schwankt der Blutdruck. Er steigt beispielsweise durch körperliche Anstrengung kurzzeitig an, wird dann aber so reguliert, dass sich dies nicht negativ auf den Organismus auswirkt. Auch durch psychische Aufregung kann ein hoher Blutdruck gemessen werden, weshalb die Blutdruckwerte immer in einer ruhigen Atmosphäre gemessen werden sollten. Chronisch hoher Blutdruck, die arterielle Hypertonie, hingegen ist eine häufige Erkrankung, deren Häufigkeit mit steigendem Lebensalter zunimmt. In über 90 % der Fälle tritt sie familiär gehäuft auf, ist also genetisch bedingt. Andere Ursachen der Hypertonie sind vergleichsweise selten, müssen aber beachtet werden.

Ein niedriger Puls weist ebenfalls nicht gleich auf eine Krankheit hin. Die meisten Ausdauersportler haben einen eher niedrigen Ruhepuls, unter anderem deshalb, weil ihr Herz so trainiert ist, dass es mit einem Schlag mehr Blut in die Hauptschlagader pumpt. Wer sich also regelmäßig bewegt, wird in Ruhe einen Puls von etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute haben. Sehr sportliche Menschen können dabei sogar unter 60 Schläge pro Minute kommen.

Auch als Nebenwirkung mancher Medikamente kann es zu einem niedrigen Puls kommen. Viele Blutdrucksenker wie Betablocker oder manche Kalziumantagonisten senken nicht nur den Blutdruck, sondern auch den Puls. Dies sorgt für eine geringere Belastung des Herzens und ist nicht problematisch, solange die Werte nicht zu tief absinken. Andererseits gibt es jedoch auch Erkrankungen, die mit niedrigem Puls assoziiert sind. Dazu zählt das Sick-Sinus-Syndrom (das Zentrum der Reizbildung im Herzen, der Sinusknoten, ist erkrankt) als Herzerkrankung, außerdem die Schilddrüsenunterfunktion, Typhus und Gelbfieber.

In Kombination kann also die Symptomatik „hoher Blutdruck, niedriger Puls“ zahlreiche Ursachen haben. Viele verschiedene Krankheitskonstellationen, Lebenssituationen und Medikamente bedingen Blutdruck und Puls – deshalb sollte jeder Mensch die Werte immer wieder checken lassen und so Vorsorge betreiben.

Die normale Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe beträgt etwa 60-80 Schläge/Minute. Eine Bradykardie (langsamer Herzschlag) ist eine Herzrhythmusstörung. Der Herzschlag ist dann deutlich zu langsam: unter 60. Es kann zu einer Mangelversorgung des Körpers mit Blut und Sauerstoff kommen. Schwindel, Erschöpfung, Atemnot bis hin zur Ohnmacht können die Folge sein.

Was Sie auf dieser Seite finden

  • Was bedeutet Bradykardie?
    • Bradykardie Formen
    • Bradykardie und Tachykardie
  • Wie entsteht Bradykardie?
    • Bradykardie Ursachen
      • Bradykardie-Ursachen durch Herzerkrankungen:
      • Bradykardie-Ursachen außerhalb des Herzens:
    • Bradykardie Folgen
  • Was tun bei Bradykardie?
    • Bradykardie Symptome
    • Bradykardie Diagnose
    • Bradykardie Behandlung
  • Wann ist Bradykardie gefährlich?

Bradykardie Formen

Diese Herzrhythmusstörung kann sich als harmlose und gefährliche Form äußern. Tritt ein zu niedriger Puls im Schlaf oder bei gesunden Sportlern auf, handelt es sich meist um eine harmlose Form, denn bei Trainierten ist der Herzmuskel aufgrund des Trainings häufig vergrößert. Es können jedoch auch Erkrankungen dahinterstecken, wenn ein verlangsamter Herzschlag scheinbar ohne Anlass auftritt. Es sollte dann überprüft werden, ob eine Behandlung erforderlich ist. Bei einem bradykarden Vorhofflimmern werden die Bewegungen der Vorhöfe im Herzen zu langsam an die Herzkammern weitergeleitet. Es kann vorkommen, dass die Vorhöfe und Kammern unabhängig voneinander arbeiten: die Vorhöfe befinden sich im Vorhofflimmern, die Kammern arbeiten dagegen in einem eigenen langsamen Takt.

Bradykardie und Tachykardie

Während bei einer Bradykardie die Herzfrequenz verlangsamt ist, bezeichnet man einen zu hohen Ruhepuls von über 100 Schläge/Minute als Tachykardie. Beide Ausprägungen sind Formen von Herzrhythmusstörungen und können lebensbedrohlich sein. Beim Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es zu einem unerwarteten Wechsel von langsamer und schneller Herzfrequenz.

Weitere Informationen zum Thema Herzkreislauf finden Sie auch in unserem Ratgeber.


Wie entsteht Bradykardie?

Eine Bradykardie kann aufgrund einer bestehenden Herzerkrankung vorkommen, durch Medikamente, während des Schlafens oder bei trainierten Sportlern durch den verlangsamten Herzschlag. In unserem Sinusknoten, dem sogenannten Taktgeber unseres Herzens werden die elektrischen Impulse für den Herzschlag gebildet. Bei einer Bradykardie werden zu wenige Impulse gebildet, ihre Weiterleitung in die Kammern des Herzens ist verhindert oder andere Herzrhythmusstörungen verhindern einen schnelleren Puls.

Wann wird ein niedriger Puls gefährlich?

Herzrhythmusstörungen erkennen | © visomat

Bradykardie Ursachen

Eine langsamer Herzrhythmus kann verschiedene Ursachen haben. Diese können sowohl im Herzen als auch außerhalb des Herzens liegen. Bei einer Fehlfunktion des Herztaktgebers spricht man von einer Sinusbradykardie. Es kann auch eine Reizleitungsstörung vorliegen, dann ist die Verbindung zwischen Sinusknoten und dem AV-Knoten gestört.

Bradykardie-Ursachen durch Herzerkrankungen:

  • Koronare Herzkrankheit
  • Störungen der Sinusknotenfuktion (z. B. durch Sinusknoten- oder Bradykardie-Tachykardie-Syndrom, chronotrope Inkompetenz)
  • Störungen des Reizleitungssystems
  • Herzinfarkt
  • Entzündungen im Herzen
  • CRT-Gerät (z. B. implantierte Herzschrittmacher oder Defibrillatoren)

Bradykardie-Ursachen außerhalb des Herzens:

  • Karotissinussyndrom
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Störungen des Elektrolythaushaltes
  • Drogen- oder übermäßiger Alkoholkonsum
  • Medikamenten-Überdosierung

Bradykardie Folgen

Eine langsame Herzfrequenz ist nicht zwingend problematisch. Oft lässt sich auch mit Hausmitteln oder Medikamenten entgegenwirken. Problematisch wird es bei plötzlichem Erscheinen im Alltag, besonders bei steigendem Lebensalter, da eine Unterversorgung des Gehirns stattfinden kann. Das operative Einsetzen eines Herzschrittmachers kann als letzter Ausweg eine Lösung sein.


Was tun bei Bradykardie?

Um einer Bradykardie vorzubeugen, sollten ungünstige Faktoren vermieden werden:

  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Drogenkonsum
  • Rauchen
  • Ungesunde und nicht ausgewogene Ernährung
  • Bewegungsmangel

Bradykardie Symptome

Manchmal sind keine Symptome sichtbar. Auch Leistungssportler spüren in der Regel nicht, dass ihre Herzfrequenz während der Ruhepausen niedriger ist, als die von untrainierten Menschen. Typische Symptome, die auf eine Bradykardie hinweisen können:

  • Müdigkeit
  • Atemnot
  • Schwindel bis hin zur Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht
  • Kälteempfindliche, bläuliche Haut
  • Sehstörungen
  • Angst und Nervosität

Bradykardie Diagnose

Viele Herzrhythmusstörungen sind ungefährlich und müssen daher nicht behandelt werden. Es ist jedoch wichtig, diese von einem Arzt untersuchen zu lassen, um herauszufinden, ob und in welcher Form eine Therapie notwendig ist. Beim Arztgespräch ist es wichtig, alle Medikamente (auch pflanzliche), die eingenommen werden sowie bestehende Krankheiten zu nennen. Hilfreich sind auch Aufzeichnungen, wann und unter welchen Umständen die Rhythmusstörungen auftreten.

Wann wird ein niedriger Puls gefährlich?

Elektronisches Puls messen mit einem Blutdruckmessgerät

Wann wird ein niedriger Puls gefährlich?
Durch regelmäßiges Blutdruck- und Puls messen können unregelmäßige, hohe oder niedrige Pulse festgestellt werden. Alle vollautomatischen visomat Blutdruckmessgeräte können unregelmäßige Pulse bzw. Herzrhythmusstörungen erkennen und durch ein optisches Signal im Display anzeigen. visomat double comfort und visomat handy express erkennen zudem auch Vorhofflimmern.

Bei einem Verdacht auf Herzrhythmusstörungen kann Ihr Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen.

  • Elektrokardiogramm (EKG)
  • Blutuntersuchungen
  • Ultraschalluntersuchung des Herzens
  • Herzkatheteruntersuchung
  • Kipptischuntersuchung
  • Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
  • Implantierbarer Herzmonitor

Das EKG ist dabei das wichtigste Mittel zur Diagnose einer Bradykardie. Außer dem normalen EKG wird in der Regel auch ein Langzeit-EKG über 24 Stunden durchgeführt, um festzustellen, wie sich das Herz im Tagesverlauf verhält. Es kann außerdem ein Belastungs-EKG angewandt werden. Während sich der Patient durch ein Fahrrad oder Laufband körperlich anstrengt, können Störungen, die unter großer Belastung hervorgerufen werden, erkannt werden.

Bradykardie Behandlung

Eine Bradykardie muss nicht immer behandelt werden. Liegt keine organische Schädigung des Herzens vor, gibt es einige Hausmittel, die den Blutkreislauf ankurbeln und den Puls steigern können, wie z. B.

  • Konsum von Kaffee oder Tee
  • Regelmäßige sportliche Betätigung
  • Wechselduschen

Eine Therapie ist meist dann erforderlich, wenn Symptome auftreten und der Herzschlag unter 40 abfällt. Die Behandlung besteht in erster Linie aus der Beseitigung der Grunderkrankung, danach kommen je nach Ursache folgende Optionen in Betracht:

  • Medikamente

Bei auftretenden langsamen Herzrhythmusstörungen kann es hilfreich sein, Medikamtente wie Digitalis-Präperate, Betablocker oder Kalzium-Kanal-Blocker zu reduzieren oder abzusetzen. Bei einem vorübergehenden langsamen Herzschlag können Präparate wie Sympathicomimeticum, Anticholinergicum  oder Butylscopolamin zu einer Beschleunigung der Herzfrequenz führen.

  • Herzschrittmacher

Ist eine Behandlung erforderlich, wird meist ein Herzschrittmacher implantiert. Dieser operative Eingriff kann ambulant oder stationär erfolgen. Ein, zwei oder drei Elektroden sind mit dem Herzen verbunden. So kann der Herzschrittmacher den Puls überwachen und gegebenenfalls Impulse geben.

Wann wird ein niedriger Puls gefährlich?

Herzschrittmacher Gerät


Wann ist Bradykardie gefährlich?

Eine langsame Herzfrequenz durch sportliche Betätigung wird in der Regel nicht als Krankheit angesehen, sondern als Nebeneffekt des regelmäßigen Trainings. Eine Bradykardie die durch Herzerkrankungen hervorgerufen wird, kann oft durch einen Herzschrittmacher gut therapiert werden. Wird ein dauerhaft zu langsamer Herzrhythmus nicht behandelt, kann dies jedoch bedenklich werden und zu einer Herzschwäche oder anderen Organschäden führen.

Was passiert wenn der Puls sehr niedrig ist?

Bei einer Bradykardie werden Körper und Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt: Die Folge sind Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder auch Ohnmacht. Die Symptome können schon bei alltäglichen Bewegungen und leichten Anstrengungen auftreten..

Wie tief darf der Puls sein?

Bei einem gesunden Erwachsenen liegt er normalerweise zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute. Bei unter 60 Schlägen sprechen Mediziner und Medizinerinnen von einer Bradykardie, also einem verlangsamten Herzschlag1. Jedoch muss dieser Zahlenwert flexibel betrachtet werden.